Hallo, wenn man die Einmfügedämpfung eines Netzfilters messen möchte, könnte man auf die Idee kommen, dass Filter mit zwei BNC-/N-Buchsen zu adaptieren und dann an einen NWA anzuschließen. Dann könnte man den Frequenzgang messen und sich anschauen. Nur: Welche Aussagekraft hat das überhaupt? Der NWA hat 50 Ohm-Ports, die Impedanzverhältnisse, in die das Filter eingebaut ist, sind dagegen gänzlich unbekannt, sprich es kann gut sein, dass das Filter in einem 50-Ohm-System gut wirkt, im realen System dann aber nicht, weil ich da ganz andere Impedanzverhältnisse habe. Wie geht man damit um?
Christian schrieb: > Wie geht man damit um? man messe alle 4 S-Parameter mit dem VNA und erzeuge sich ein .s2p File im Touchtone-Format Dann nehme man das Programm VNWA von DG8SAQ (läuft auch ohne seine HW), importiere das File einfach durch drag & drop auf die Oberfläche und nutze das Anpassungs-Tool dort, da kannst Du dann überprüfen wie die richtigen Filteranpassungsimpedanzen sind. Ein bisschen Helpfile-Lesen dazu ist allerdings dazu angesagt. EMU
Seit 1986 als EMV-Ing. tätig. Ich würde mir ein Buch kaufen und nach 2 Tagen kommst Du selber drauf. Good luck E X H
Wolfgang schrieb: > Seit 1986 als EMV-Ing. tätig. > > Ich würde mir ein Buch kaufen und nach 2 Tagen kommst Du selber drauf. Danke! Die Theorie, die in Büchern zu finden ist, kenne ich. Klar, kann ich die S-Parameter bei 50 Ohm messen und dann für andere Impedanzen umrechnen. Die Sache ist nur, dass ich die Impedanzen (zumindest die ausgangsseitige), die am Filter vorliegen wird, nicht kenne und auch nicht messen kann. Und ich denke mal, dass in der Praxis öfter mal vorkommen wird. Wenn Du seit 1986 als EMV-Ingenieur tätig bist, wäre ich über die Info dankbar, wie Du damit umgehst bzw. wie Du Netzfilter messtechnisch bewertest, wenn Du die Einbauverhältnisse nicht genau kennst, weil die nachgelagerten Baugruppen für Messungen nicht zur Verfügung stehen bzw. noch nicht klar ist, wie die elektrische Verbindung zwischen Filter und restlichem Gerät genau ausgeführt wird
Filterhersteller stehen vor demselben Problem. Da weder Netz- noch Quellimpedanz des Prüflings bekannt sind, haben die Filterkurven nur eine orientierende Aussagekraft. Es werden daher auch Filterkurven angeboten, die mit Breitbandübertragern von 50 auf 1 Ohm ( und umgekehrt ) transformieren. Da hilft letztlich nur die Anwendung heuristischer Methoden ( = Basteln, aber auf ganz hohem Niveau...). Konkret: du erfaßt das Funkstörspannungsspektrum eines Gerätes, nimmst dann ein Filter aus der Schublade, fügst es ein, befindest es für gut oder modifizierst L und X- Kondensator, bis die Störungen unterm limit bleiben. Modifizieren heißt in diesem Fall, daß du mit diskreten Bauteilen selber ein Filter verwirklichst und dann prüfst, ob ein solches Filter ( bzgl. L und C und Belastbarkeit ) hergestellt wird und käuflich ist.
Was nützt das teuerste Filter, wenn der fleißige Elektriker die restlichen Kabel parallel verlegt und diese alles wieder einkoppeln was Du mühsam ausgefiltert hast ... :-)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.