Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 7ter Atmega 8 geht nur teilweise kaputt


von Max (Gast)


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Hallo an alle.

Ich habe hier vor mir eine kleine Platine liegen, auf der ein Atmega 8 
samt 7805 (220µ und 100n am Eingang, 100n und 10µ am Ausgang) sitz. An 
den Atmega ist ein LCD mit KS066 Controller sowie 3 KSQn 
(Konstantstromquelle) mit PT4115 angeschlossen. Dazu noch 4 Schalter und 
2 Taster.
An die KSQn sind jeweils 7 HP LEDs (7x Rot, 7x Gelb und 7x Weiss) in 
Reihe angeschlossen.
Die LEDs leuchten auch alle so wie sie sollen. KSQn funktionieren.
Soweit so gut.

Ich habe ein Programm geschrieben (Bascom - im Anhang) welches ein KFZ 
Rücklicht darstellen soll. Wird der erste Schalter umgelegt, so leuchten 
die roten LEDs mit ca, 1/3 der maximalen Helligkeit. Wird der zweite 
schalter betätigt, so werden die LEDs auf 100% angeschaltet. Der dritte 
Schalter aktiviert den Blinker (gelb) und der vierte das Rückfahrlicht 
(weiss).

Das ganze funktioniert auch manchmal eine Zeit lang so wie es soll, aber 
machmal kommt es vor das plötzlich die Ansteuerung der LEDs versagt. Ich 
spiele dann ein Testprogramm auf den Mega, welches eigetlich nur im 
Sekundentakt die LEDs auf 0%, 50% und 100% leuchten lassen soll --> es 
geht nicht mehr.

Also Atmega raus (SMD) und neuen drauf. Programm wieder eingespielt, 
alles geht. Dreimal ein und wieder ausgemacht --> LCD zeigt nur noch 
schwarze Kästchen.
Ich habe jetzt schon den 7. Atmega auf dem Gewissen und langsam kommen 
die Schuldgefühle. Ich will ja nicht die ganze Familie ausrotten.

Deswegen meine Frage an euch: Was zur Hölle könnte das sein? Es kommt 
mir so vor, als ob immer nur ein Teil des Atmegas den Huf hochreißt. Mal 
die Timer, mal die Pins die das LCD ansteuern.

Ich habe seit 2 Jahren einige Atmegas im Auto verbaut. Der der am 
längsten drin ist kümmert sich um die Fußraubeleuchtung und da war noch 
nie etwas kaputt. Ich habe schon etliche Controller verbaut und 
programmiert, aber noch nie hatte ich so einen Verschleiß.

Betriebsspannung sind 24V DC aus einem Steckernetzteil.

Ich bitte um Rat, da ich nicht mehr weiter weis, was mein Atmega sterben 
noch veruraschen könnte.

Ach ja, alle Atmegas lassen sich auch nach dem "defekt" noch 
programmieren! Das versteh ich ebenfalls nicht. Wenn mir früher mal 
einer kaputt ging, dann ging er gar nicht mehr.

Ich hoffe ich habe keine wichtigen Infos vergessen, falls doch, seht es 
mir bitte nach, ich sitz schon den 8. Abend dran :(.

Viele Grüße
Max

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Max schrieb:
> Ich hoffe ich habe keine wichtigen Infos vergessen, falls doch, seht es
> mir bitte nach, ich sitz schon den 8. Abend dran :(.

- Schaltplan
- Layout
- Fotos von deinem Aufbau

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Also , der Code sieht auf dem ersten Blick gut aus. Das Problem welches 
Du beschreibst kommt von woanders..denke ich..

Magnus hat schon gesagt, was der nächster Schritt wäre um eine 
Hilfestellung zu geben..

von Max (Gast)


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Also einen Schaltplan habe ich nicht, aber ich habe es jetzt mal ins 
Layout geschrieben, wo welche Bauteile sind.
Ich sehe grad das ich den 10µF am Ausgang doch weggelassen habe, aber 
egal, denke mal nicht das es daran liegt.

Hier das Layout

von Max (Gast)


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und hier noch ein Bild

von Mr. X (Gast)


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Max schrieb:
> Also einen Schaltplan habe ich nicht

Sollen wir uns jetzt jeder einen Schaltplan aus deiner Lyrik 
zusammenmalen, damit wir deinen Fehler suchen können?

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Max schrieb:
> Betriebsspannung sind 24V DC aus einem Steckernetzteil.

Würde mal die Schaltung mit einem Labor NT einen Dauertest unterziehen.
Nicht das die Schaltung von äußeren Einflüsse geschrottet wird.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Max schrieb:
> samt 7805 (220µ und 100n am Eingang, 100n und 10µ am Ausgang) sitz.

Ein 7805 in SO8? Zeig mal das Datenblatt.

- Die GND Pins 3 und 21 sind nicht mit dem GND Pin 5 verbunden.

- Warum verwendest du die übrige Kupferfläche nicht als Massefläche?

von Max (Gast)


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Mr. X schrieb:
> Sollen wir uns jetzt jeder einen Schaltplan aus deiner Lyrik
> zusammenmalen, damit wir deinen Fehler suchen können?

Nein, wenn du möchtest kannst du dir das Layout ansehen, da stehen die 
Baueteile dran. Es ist einfach nur ein Atmega8 mit Standartbeschaltung, 
einem LCD, 4 Schaltern und 2 Tastern. Im Layout ist auch genau 
ersichtlich was an welchen Pin geht, die sind da nämlich gekennzeichnet.
Aber wenn das nicht deinen Vorstellungen entspricht, dann mach dir keine 
weitere Mühe :).



Ich werde es mal ans Labornetzteil hängen, mal sehen was dabei 
rauskommt.
Dazu muss ich erstmal den alten Atmega wieder rausmachen, könnte also 
paar Minuten dauern.
Vllt gibts ja in der zwischenzeit noch ein paar Vorschläge bzw 
Erklärungen für das Phänomen. Ich habe sowas auch zum ersten mal.

Danke für die bisherigen Antworten :)

von Max (Gast)


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Magnus M. schrieb:
> Ein 7805 in SO8? Zeig mal das Datenblatt.

Der hier ist es: 
http://www.reichelt.de/ICs-A-A-/-A-78L05-SMD/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=18968&GROUPID=2908&artnr=%C2%B5A+78L05+SMD


Magnus M. schrieb:
> - Die GND Pins 3 und 21 sind nicht mit dem GND Pin 5 verbunden.

Danke, werde ich mal nachholen. Aber warum geht es einige Zeit und 
plötzlich geht es nicht mehr? Kann mir irgendwie nicht vorstellen das es 
daran liegen soll. Aber ich werde es verbinden um alles möglichen 
Fehlerquellen auszuschließen

Magnus M. schrieb:
> - Warum verwendest du die übrige Kupferfläche nicht als Massefläche?

Gute Frage, ich mach bei Sprint Layout immer die Automasse an, da ist 
das einfach so. Hat es denn einen Vorteil das viele übrige Kupfer auf 
Masse zu legen, außer das ich da halte überall Masse habe?

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Dein Bild ist OK, schön groß, aber kann man nicht sehen ob irgendwo auf 
der PCB / sieht bisschen mitgenommen aus, irgendwo kurschluss oder 
sonstige Hunde begraben sind.

Wenn Du Atmega8 mit Standardbeschaltung hast sollte schon funzen.

Magnus M. schrieb:
> Warum verwendest du die übrige Kupferfläche nicht als Massefläche?

Löst sein Problem nicht.

von Max (Gast)


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Ja, dass stimmt. Die ist ja auch schon ganz paar mal durch den Ofen mit 
durch.

Brücken oder ähnliches schließe ich aus, ich habe alle Pads schon gegen 
Kurschluss mit dem Nachbarpad und gegen Kurschluss mit der "Massefläche" 
geprüft. Alles i.O. Leiterbahnen sind auch alle ganz.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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OKI..dann sehen wir mal was der NT Test macht !

von g457 (Gast)


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Der 78L05 ist irgendwie eigenwillig angeschlossen kommt mir vor - die 
Hälfte der GNDs gar nicht erst belegt und die 'anderen beiden' zwar 
genutzt aber nicht verbunden und dafür an beliebige(tm) Pins am m8 
gelegt. Würde mich nicht wundern wenn da was quer abfließt.

von Peter D. (peda)


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Ich verwende grundsätzlich Transzorb-Dioden an jeder 
Versorgungsspannung.
Einmal hatte ich versehentlich die 24V als VCC (5V) angeschlossen und es 
hat gerochen.
Seitdem ist unter der Diode die Platine schwarz, aber nach Wechseln der 
Diode funktionierte alles wieder.

von Hugo (Gast)


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Murxi - Murxi - Murx Murx !

Oh Mann. Sorry, aber hier wundert mich überhaupt, dass da was 
funktioniert. Ich würde das mal als AVR-Schändung bezeichnen. 
Tierquälerei kommt da fast schon hin.

Eigentlich wollte ich noch was zu den Tastern, Schaltern fragen, um Dir 
bei der Fehlersuche zu helfen. Aber ich glaube, dass ist wirklich 
sinnlos. Schmeiß bitte den elektronischen Picasso in die Tonne und plane 
mal von vorne. Und beschäftige Dich auch mal mit Leitungsinduktivitäten, 
ordenlicher Masseführung, IO-Schutzbeschaltung usw.

lg,
Hugo

von Fred (Gast)


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Du hast die Massen ja nicht direkt verbunden, sondern mit Hilfe der ICs 
(78L05, mega8) da kann ja alles möglich passieren und quer fließen...

von Max (Gast)


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g457 schrieb:
> Der 78L05 ist irgendwie eigenwillig angeschlossen kommt mir vor - die
> Hälfte der GNDs gar nicht erst belegt und die 'anderen beiden' zwar
> genutzt aber nicht verbunden und dafür an beliebige(tm) Pins am m8
> gelegt. Würde mich nicht wundern wenn da was quer abfließt.

Naja, so eigenwillig ist das doch eigentlich garnicht, oder? Die GND 
Pins sind intern alle mit einander verbunden, die Masse kommt ja auch 
an.

Was meinst du mit "beliebigen" Pins? VCC ist an VCC und alle GNDs sind 
auch verbunden?

Peter Dannegger schrieb:
> Ich verwende grundsätzlich Transzorb-Dioden an jeder
> Versorgungsspannung.

Ich habe eine Transildiode im KFZ verwendet, eine PKE15A. Nur leider ist 
die für 24V denkbar ungeeignet^^. Bei Schaltungen die an stabilisierten 
Netzteilen laufen verzichte ich darauf aber.

Hugo schrieb:
> Murxi - Murxi - Murx Murx !
>
> Oh Mann. Sorry, aber hier wundert mich überhaupt, dass da was
> funktioniert. Ich würde das mal als AVR-Schändung bezeichnen.
> Tierquälerei kommt da fast schon hin.
>
> Eigentlich wollte ich noch was zu den Tastern, Schaltern fragen, um Dir
> bei der Fehlersuche zu helfen. Aber ich glaube, dass ist wirklich
> sinnlos. Schmeiß bitte den elektronischen Picasso in die Tonne und plane
> mal von vorne. Und beschäftige Dich auch mal mit Leitungsinduktivitäten,
> ordenlicher Masseführung, IO-Schutzbeschaltung usw.
>
> lg,
> Hugo

Ok, ich nehme das erstmal so hin.

Würdest du trotzdem noch etwas konkreter werden? Zur Zeit lese ich 
herraus das dir mein Layout nicht gefällt. Zugegeben, es ist nicht das 
schönste, aber dafür einseitig geblieben.

Schalter und Taster sind über die interen Pull-Ups auf High gezogen.

Leitungsinduktivitäten? Wir reden hier von 24V DC und maximal nem kHz 
PWM. Da werd ich mir über den HF-Reis doch noch keine Gedanken machen 
müssen, oder doch?

IO-Schutzbeschaltung? Soll ich jetzt jeden Schalter galvanisch trennen 
oder worauf willst du hinaus? Ich will hier ja nicht die Frequenz des 
Stromnetzes ermitteln sondern nur paar Taster abfragen. Dazu gibts ja 
auch massig Tutorials. In denen gibts auch Null Schutzbeschaltung, also 
was sollte ich dem AVR noch an Beschaltung spendieren?



Ich bastel jetzt schon seind 4 Jahren mit AVRs rum. Meist nur kleine 
Steuerung wie z.B fürs Ätzbad oder fürs paar RGB LEDs. Das hier ist (für 
mich) etwas umfangreicheres Projekt, ich bitte also meine vielen 
Anfängerfehler/fragen zu entschuldigen.

Ich will ja auch was dazulernen :)

Ich bedanke mich nochmal für die rege Anteilnahme.

von Max (Gast)


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Fred schrieb:
> Du hast die Massen ja nicht direkt verbunden, sondern mit Hilfe der ICs
> (78L05, mega8) da kann ja alles möglich passieren und quer fließen...

Das ist was, was ich schnell ändern kann :).
warte noch paar Antworten bis morgen früh ab und dann gibts ein neues 
Layout. Das werde ich dann wieder online stellen und wenns dann für i.O 
befunden wird, werde ich eine neue Leiterplatte ätzen.

Vielen Dank für den Tip. Ich dachte ich kann alles über den IC 
verbinden, was auch gleiche Namen hat.

von Hugo (Gast)


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Max schrieb:
> Würdest du trotzdem noch etwas konkreter werden? Zur Zeit lese ich
> herraus das dir mein Layout nicht gefällt.

Richtig. Eine gute Masseführung ist wichtig. Falls Dein Spannungsregler 
schwingt und Du Dir die Masse für Deine Schalter direkte vom Eingang des 
Netzteils holst, dann holst Du Dir mehr als Du wolltest. Wenn Du 
einseitig und bohrlos bleiben willst, dann ist ein Patch-Kabel völlig 
legitim.



> Schalter und Taster sind über die interen Pull-Ups auf High gezogen.
>
Bloß, an welcher Stelle? Vergiss nicht, dass auch Leitungen einen 
Widerstand und eine Induktivität erzeugen können.

> Leitungsinduktivitäten? Wir reden hier von 24V DC und maximal nem kHz
> PWM. Da werd ich mir über den HF-Reis doch noch keine Gedanken machen
> müssen, oder doch?

Da brauchen wir kein HF. Die dicken, langen Kabel sind feine Spulen 
zusammen mit einem Widerstand haben wir feine Effekt beim Schalten. Hast 
Du mit dem Oszi schon mal gemessen, wie Deine Signale aussehen? Du wirst 
sicher von Dir Unerwartetes zu sehen bekommen.

>
> IO-Schutzbeschaltung? Soll ich jetzt jeden Schalter galvanisch trennen
> oder worauf willst du hinaus?

Nein. zwei Dioden gegen Masse und VCC an der Signalleitung tun es auch. 
Da kannst Du 4148 oder shottkys nehmen.

gutes Gelingen,
Hugo

von Max (Gast)


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Hugo schrieb:
> Richtig. Eine gute Masseführung ist wichtig. Falls Dein Spannungsregler
> schwingt und Du Dir die Masse für Deine Schalter direkte vom Eingang des
> Netzteils holst, dann holst Du Dir mehr als Du wolltest. Wenn Du
> einseitig und bohrlos bleiben willst, dann ist ein Patch-Kabel völlig
> legitim.

Ok, dachte das schwingen verhindern die 100nF Kerkos.

Bohrlos muss es nicht sein, es reicht auch wenn es einseitig bleibt. Ein 
paar bedrahtete Bauteile von hinten durzustecken ist kein Problem.


Hugo schrieb:
> Bloß, an welcher Stelle? Vergiss nicht, dass auch Leitungen einen
> Widerstand und eine Induktivität erzeugen können.

Vergessen habe ich das auch nicht, aber wohl zu sehr vernachlässigt.


Hugo schrieb:
> Da brauchen wir kein HF. Die dicken, langen Kabel sind feine Spulen
> zusammen mit einem Widerstand haben wir feine Effekt beim Schalten. Hast
> Du mit dem Oszi schon mal gemessen, wie Deine Signale aussehen? Du wirst
> sicher von Dir Unerwartetes zu sehen bekommen.

Oszi, dass ist das was mir noch fehlt in der Langen Ausstattungsliste. 
Als Student hat mans ja auch nicht so dicke. Normalerweise würde ich das 
in der HS ans Oszi hängen, wenn ich wirklich nicht weiter komme, aber 
sind ja noch Semesterferien.

Hugo schrieb:
> Nein. zwei Dioden gegen Masse und VCC an der Signalleitung tun es auch.
> Da kannst Du 4148 oder shottkys nehmen.

Sind die nicht schon im AVR mit drin?
Zumindest wenn ich mir diese App-Note ansehe sollte ich mir die doch 
sparen können, oder? (Seite 2)

http://www.atmel.com/Images/doc2508.pdf

Aber auf jeden Fall danke für deine Hilfe :)

von Weingut P. (weinbauer)


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öööhm ... Du schriebst was von LEDs, die gedimmt werden, aber auf Deiner 
Leiterplatte seh ich keine LED-Vorwiderstände. Sind die in den LED schon 
verbaut?

von Hugo (Gast)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> Du schriebst was von LEDs, die gedimmt werden, aber auf Deiner
> Leiterplatte seh ich keine LED-Vorwiderstände. Sind die in den LED schon
> verbaut?

Er meinte ja, dass er KSQs dran hat. Aber trotzdem ein guter Punkt. Wie 
sieht den so eine KSQ aus?

von Tommy T. (thomas_k86)


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Ich hab das mal zusammengesteckt und teste das mal für dich. Nach jetzt 
ungefähr einer Stunde ist noch kein Fehler zu sehen.Ich lass das mal die 
ganze Nacht vor sich hin Blinken.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Max schrieb:
> Gute Frage, ich mach bei Sprint Layout immer die Automasse an, da ist
> das einfach so

Du kannst einfach bei allen Masseführenden Leitungen den "Abstand" auf 0 
Stellen, dann hast du eine durchgehende Verbindung, so hab ich das 
früher auch immer gemacht, einfach über das Auswahlwerkzeug die GND 
Leitung schnappen und dann auf 0 Stellen, dann sieht man auch gleich wo 
noch was fehlt.

Max schrieb:
> Hat es denn einen Vorteil das viele übrige Kupfer auf Masse zu legen

Naja, du musst nicht die Zwischenräume wegätzen (weniger 
Verbrauch/Fehlermöglichkeit) und hast einen niederohmigeren Anschluss, 
kannst relativ einfach eine Krokoklemme an Masse anpinnen...
Und bei dem SMD Spannungsregler werden die GND Pins auch gerne als 
Wärmeableitung missbraucht -> größere Kühlfläche

Max schrieb:
> Naja, so eigenwillig ist das doch eigentlich garnicht, oder? Die GND
> Pins sind intern alle mit einander verbunden, die Masse kommt ja auch
> an.

Du musst alle GND pins des 7805 auf Masse schließen (-> Kühlung!) und 
nicht als Leitung missbrauchen, dafür sind die nicht gedacht!

Ansonsten würde ich die nächstkleinere Version der Kondensatoren wählen, 
mit SMD scheinst du ja gut klar zu kommen. Und die Pads an den Rand so 
besteht keine Gefahr das du aus versehen die umfließende Kupferfläche 
kontaktierstund du kannst da sogar so SMD Stifleisten auflöten oder 
kleine Krokoklemmen anschließen.

von Weingut P. (weinbauer)


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Hugo schrieb:
> Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
>> Du schriebst was von LEDs, die gedimmt werden, aber auf Deiner
>> Leiterplatte seh ich keine LED-Vorwiderstände. Sind die in den LED schon
>> verbaut?
>
> Er meinte ja, dass er KSQs dran hat. Aber trotzdem ein guter Punkt. Wie
> sieht den so eine KSQ aus?


Selbst wenn die Beschaltung der KSQ stimmen würde, so hat er doch recht 
ordentliche Leitungskapazität zu treiben.

von Stefan (Gast)


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Die Schutzdioden in den I/O Pins des AVR sind nur sehr gering belastbar. 
Zwar vertragen die Dioden selbst Ströme von einigen zig milliampere, 
schützen tun sie den AVR aber nur bei Strömen unter 2mA.

Die Masseführung ist grauenhaft. Befasse dich mit der Thematik richtiger 
Masseführung und Induktion in Leiterbahnen und Leitungen, um solche 
Fehler künftig zu verhindern.

Verbinde niemals einen I/O Pin direkt mit externer Peripherie (in diesem 
Fall die LED's). Da gehört mindestens ein ausreichend hoher Widerstand 
in Reihe zum AVR, damit die Schutzdioden bei in die Leitungen 
induzierter Spannung nicht überfordert werden. Korrekterweise wurden 
bereits zusätzliche Schutzdioden empfohlen, um die zulässigen Strom zu 
erhöhen. Wenn deine KSQ damit klar kommen, würde ich 4,7k Ohm 
Widerstände verwenden, dann brauchst Du keine zusätzlichen Schutzdioden.

Reale Schaltungen haben oft auch Spulen und Kondensatoren an allen I/O 
Pins, die die Platine verlassen.

von Max (Gast)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> öööhm ... Du schriebst was von LEDs, die gedimmt werden, aber auf Deiner
> Leiterplatte seh ich keine LED-Vorwiderstände. Sind die in den LED schon
> verbaut?

Nein, die LEDs werden über eine KSQ angesteuert. Der AVR gibt nur das 
PWM Signal aus.


Hugo schrieb:
> Er meinte ja, dass er KSQs dran hat. Aber trotzdem ein guter Punkt. Wie
> sieht den so eine KSQ aus?

Es sind diese KSQn: http://www.ledstyles.de/fpost226618.html#post226618
und es ist dieser Chip verbaut: 
http://www.micro-bridge.com/data/CRpowtech/PT4115E.pdf
Die KSQ wird von vieleb Usern aus dem Ledstyles-Forum verwendet und auch 
ich habe sie schon oft verbaut. Die Ansteuerung via AVR ist auch keine 
Seltenheit.



Tommy Tomatronic schrieb:
> Ich hab das mal zusammengesteckt und teste das mal für dich. Nach jetzt
> ungefähr einer Stunde ist noch kein Fehler zu sehen.Ich lass das mal die
> ganze Nacht vor sich hin Blinken.

WOW, danke! Das bin ich ja schonmal beruhigt das es dauerhaft läuft :).


Läubi .. schrieb:
> Du kannst einfach bei allen Masseführenden Leitungen den "Abstand" auf 0
> Stellen, dann hast du eine durchgehende Verbindung, so hab ich das
> früher auch immer gemacht, einfach über das Auswahlwerkzeug die GND
> Leitung schnappen und dann auf 0 Stellen, dann sieht man auch gleich wo
> noch was fehlt.

Werde ich machen, erscheint mir mittlerweile doch mehr als sinnvoll.

Läubi .. schrieb:
> Naja, du musst nicht die Zwischenräume wegätzen (weniger
> Verbrauch/Fehlermöglichkeit) und hast einen niederohmigeren Anschluss,
> kannst relativ einfach eine Krokoklemme an Masse anpinnen...
> Und bei dem SMD Spannungsregler werden die GND Pins auch gerne als
> Wärmeableitung missbraucht -> größere Kühlfläche

Auch das macht jetzt in meinen Augen Sinn, wird alles umgesetzt.

Läubi .. schrieb:
> Du musst alle GND pins des 7805 auf Masse schließen (-> Kühlung!) und
> nicht als Leitung missbrauchen, dafür sind die nicht gedacht!

Ein Punkt der ganz weit oben auf meiner Liste steht!


Läubi .. schrieb:
> Ansonsten würde ich die nächstkleinere Version der Kondensatoren wählen,
> mit SMD scheinst du ja gut klar zu kommen. Und die Pads an den Rand so
> besteht keine Gefahr das du aus versehen die umfließende Kupferfläche
> kontaktierstund du kannst da sogar so SMD Stifleisten auflöten oder
> kleine Krokoklemmen anschließen.

Ja, 0603 ist kein Problem, nur leieder habe ich da grad keine da. Ich 
werd erstmal mit 0805 vorlieb nehmen, aber die werd ich weiter an den 
7805 rücken.


Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> Selbst wenn die Beschaltung der KSQ stimmen würde, so hat er doch recht
> ordentliche Leitungskapazität zu treiben.

Die Leitungen die von meiner Platine zun den KSQ gehen sind ca. 10cm 
lang. Besteht da schon Gefahr das es mir den AVR zerschießt, weil er das 
nicht mehr schafft zu treiben?


Stefan schrieb:
> Die Schutzdioden in den I/O Pins des AVR sind nur sehr gering belastbar.
> Zwar vertragen die Dioden selbst Ströme von einigen zig milliampere,
> schützen tun sie den AVR aber nur bei Strömen unter 2mA.

Ah, gut zu wissen. Das werde ich mir mal mit abspeichern im Hirn. Wusste 
ich so nämlich noch nicht!


Stefan schrieb:
> Die Masseführung ist grauenhaft. Befasse dich mit der Thematik richtiger
> Masseführung und Induktion in Leiterbahnen und Leitungen, um solche
> Fehler künftig zu verhindern.

Ja, dass wird wohl zwingend nötig sein. Gibts Links/Literaturvorschläge 
dafür?


Stefan schrieb:
> Verbinde niemals einen I/O Pin direkt mit externer Peripherie (in diesem
> Fall die LED's). Da gehört mindestens ein ausreichend hoher Widerstand
> in Reihe zum AVR, damit die Schutzdioden bei in die Leitungen
> induzierter Spannung nicht überfordert werden. Korrekterweise wurden
> bereits zusätzliche Schutzdioden empfohlen, um die zulässigen Strom zu
> erhöhen. Wenn deine KSQ damit klar kommen, würde ich 4,7k Ohm
> Widerstände verwenden, dann brauchst Du keine zusätzlichen Schutzdioden.

Der PT4115 hat am DIM Eingang einen 200kOhm Widerstand drin. Soll ich 
trotzdem noch einen 4,7kOhm auf meiner Platine platzieren?

Stefan schrieb:
> Reale Schaltungen haben oft auch Spulen und Kondensatoren an allen I/O
> Pins, die die Platine verlassen.

Ich dachte ich weiss mittlerweile ca 1% über die ganze µC Thematik, aber 
scheinbar sind es erst 0,1%.

Ich danke euch für die zahlreichen Antworten, die Unterstüzung ist hier 
wirklich Top!

von Max (Gast)


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Ich habe mal das Layout etwas überarbeitet.

- Es sind jetzt alle Massevebindungen auf die große Fläche gelegt wurden

- Ich habe die dicke Leiterbahn unter der Diode entfernt und durch ein 
Kabel mit 2 Lötaugen ersetzt (ganz links im Bild, die beiden Lötaugen 
mit dem rot eingezeichneten Kabel)

- Alle Pins des Spannungsreglers sind jetzt fest auf Masse

- Die Verwurschtelung unter dem Spannungsregler wurde aufgelöst und daür 
zwei weitere Kabelbrücken eingezogen (rot und orange)

- die 4,7kOhm Widerstände sind jetzt ERSTMAL nicht mit drin, da meine 
KSQ ja 200kOhm Eingangswiderstand hat.

Ich häng das Layout mal mit an und bin für weitere Vorschläge offen

von Tommy T. (thomas_k86)


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Wie du dem Bild entnehmen kannst,die Sache Funzt immer noch. :)
Also am Code wird es nicht liegen.Der gefällt mir auch. :)

von Weingut P. (weinbauer)


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Beim Code ... naja, das it-then if-then find ich nicht so prickelnd.
Abfragen einer Variable auf verschiedene Bedingungen kann man schön mit 
Select Case zusammenfassen, aber das ist nur Kosmetik.

Pads in die GND-Lage zu integrieren kann man machen, dann brauchts aber 
nen ordentlichen Lötkolben weil Du dann das ganz Kupfer heiß bekommen 
musst.
Die Leiterbahnen sind klaro in die Fläche einzubetten, bei den Pads würd 
ich dann doch freistellen.

von Tommy T. (thomas_k86)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> Beim Code ... naja, das it-then if-then find ich nicht so prickelnd.

it-then???

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Klar es ist etwas schöner, wenn man bei mehreren Möglichkeiten Select 
CASE Anweisung benutz als 20 if then aber es ist nicht das Problem was 
Max hat.

Select Case Helligkeit_klein
       Case 5: G = 14
       Case 1: G = 28
End Select

von Jens-Uwe (Gast)


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Max schrieb:
> Ich häng das Layout mal mit an und bin für weitere Vorschläge offen
Du darfst immer noch den passenden Schaltplan erstellen. 
Reverse-Engineering an einer Platine hat zwar auch ihren Reiz, ist aber 
bei der Fehlersuche arg hinderlich.

Viele Grüße
Jens-Uwe

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Jens-Uwe schrieb:
> Du darfst immer noch den passenden Schaltplan erstellen

Mensch Uwe, wenn du nix beitragen möchtest lass es doch! SprintLayout 
bietet nicht direkt einen Schaltplan für ein Layout, dafür ist es 
einfach zu handhaben. Jetzt einen Schaltplan zu zeichnen, der ggf. nicht 
konsistent zum Layout ist bringt doch nix wenn es hier primär ums Layout 
geht!
Wegen dem zwei Bauteilen und 5 Kondesatoren kann man nun wirklich auch 
ohne Schaltplan was sagen. Und falls es deine professionellen stolz 
verletzt bleibe doch bitte einfach der Diskussion fern, niemand zwingt 
dich hier reinzuschauen und dein beständiges Genörgel hilft niemandem 
weiter.

von noreply (Gast)


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1) Schutzbeschaltung der IO-Ports
2) Prüfung des Spannungsreglers

Quelle:ATmega48/V ATmega88/V ATmega168/V, doc2545.pdf, S. 303 ff.

von Weingut P. (weinbauer)


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Thomas der Bastler schrieb:
> Klar es ist etwas schöner, wenn man bei mehreren Möglichkeiten
> Select
> CASE Anweisung benutz als 20 if then aber es ist nicht das Problem was
> Max hat.
>
> Select Case Helligkeit_klein
>        Case 5: G = 14
>        Case 1: G = 28
> End Select

Das war auch nicht als Problemlösung gedacht, sondern wie ich ja schrieb 
nur Kosmetik ... allerdings hat man mit dem Select-Case den Vorteil, man 
kann nen Case Else - Zweig verwenden, der wenn keine der Bedingungen 
vorliegt, dann nen Default Wert gibt, damit nichts undefiniertes 
herauskommt.
Ob das aber im vorliegenden Fall was brächte weiß ich nicht.

von Rudi D. (rulixa)


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Das Netz im Auto strotzt nur so von Spikes in jeder Richtung.

Angenommen die Speisespannung ist o.k., dann die i/o Pins über einige 
kOm anschliessen und vorher noch mit Schottkys gegen neg. Spikes 
absichern.
So ca. 1kOhm, dann schottky und // 1 nF gegen Masse und zum Port wieder 
1 kOhm.

Hatte einmal ein ähnliches Problem: Der Output eines 74F161 an den 
Timerinput störte den Tiny13 komplett, nix ging. 30 0hm 100 pf Tiefpass 
filterte die neg. Spikes auf < 0,4 V. Ohne Osci hätte ich aber die 
Spikes nicht gefunden.

von Max (Gast)


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Hallo an alle.

Die neue Platine funktioniert ohne Probleme. Es lag wirklich an der 
schlechten Masseführung. Hätte ich nie für Möglich gehalten, aber ich 
danke euch für diese Erkenntnis. Das wird mir in Zukunft eine Menge 
Ärger ersparen.

Danke an Tommy Tomatronic für den Testlauf und natürlich auch an alle 
anderen die hier ihr geistiges Eigentum mit mir geteilt haben und somit 
zur Lösung meines Problems maßgeblich beigetragen haben. Einfach Spitze!

von Tommy T. (thomas_k86)


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Max schrieb:
> Danke an Tommy Tomatronic für den Testlauf

Bitte,Bitte!! :)

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