Hi, eines meiner Dauerläuferprojekte ist eine Plattensäge, d.h. eine Kreissäge mit 1m langer Linearführung, sieht quasi aus wie ein Fliesenschneider, mit der man Plattenmaterial quasi aufs hundertstel genau zusägen kann. Da ich grad mal kurz prokrastinieren muss beschäftige ich mich mal wieder ein bisschen damit. Die optimale Drehzahl hab ich mir schon auf 375rpm zusammengerechnet (254er Sägeblatt und 300m/min Schnittgeschwindigkeit für Alu). Mit nem 1:8 Getriebe kommt man da von 3000rpm wunderbar hin. Wie siehts aber mit der Leistung aus? Wie viel Leistung braucht man denn um vernünftig durch Alu durchzusägen? 0,75kW? 1,1kW? 2,2kW? Hat eigentlich ein Asynchronmotor mit doppelt soviel Polpaaren und dadurch halber Drehzahl auch doppelt soviel Drehmoment? Also ich geh mal davon aus, sonst wäre ja auch die Leistung nur die halbe. Ergo wäre wohl einer mit 1500rpm passender dann brauch ich nur eine 1:4-Übersetzung. Und wo kriegt man entsprechende Einphasen-Asynchronmotoren für schmales Geld her? Ja ich kann googeln aber vielleicht hat jemand die state-of-the-art Bezugsquelle parat. Für das Getriebe bietet sich ein Riemengetriebe wohl am besten an, wa? lg
Solche Saegen gibt es, allerdings mit erheblich geringerer Drehzahl,. Und ordentlich wasserschmierung. Aber mit 0.01mm Genauigkeit is da nichts.ich denk, nicht mal 0.1 ist realistisch.
0,1 ist auch ok. Geringere Drehzahl? Also hab solche Kreissägen schon erlebt mit denen auch alu gesägt wird, die gehen drehzahlmäßig ordentlich ab und das klappt auch dauerhaft gut. Wahrscheinlich meinst du die HSS-Metallkreissägen mit denen man auch Stahl sägen kann und über deren Sägeblatt ständig Kühlwasser drübersudelt. Die haben ja nur so 40-80 rpm.
Das hängt vom Vorschub ab, und vom Sägeblatt und der max. Materialdicke. Vieleicht mal bei dem Sägeblatthersteller schauen was der für Werte angibt und ob da ein Drehmoment steht.
Vielleicht kann mal jemand einen Erfahrungswert rausspucken. Sicher gehts auch mit nem "zu kleinen" Motor, der dann eben stark in der Drehzahl einbricht wenn man mal ordentlich eintaucht. Fakt ist: ich hab Zeit beim Sägen und muss da nicht durchs Material durchrotzen wie n irrer. Meistens wird damit eh nur Holz oder Kunststoff gesägt. Seltenst mal ne 5mm dicke Aluplatte, aber das soll sie eben auch können.
Ich hatte eine PK200 von Elektra Beckum mit 1,7kW. Damit ging's durch 10mm dickes Alublech wie durch Butter.
http://rzwwwneu.fh-wuerzburg.de/fh/fb/kun/intern-neu/stuff/umbruch/teil_06_saegen.pdf Kraft und Leistungsbedarf beim Sägen
Paul Hamacher schrieb: > ich hab > Zeit beim Sägen und muss da nicht durchs Material durchrotzen wie n > irrer. Meistens wird damit eh nur Holz oder Kunststoff gesägt. Seltenst > mal ne 5mm dicke Aluplatte, aber das soll sie eben auch können. Das sind aber sehr unterschiedliche Anforderungen. Gerade bei Holz kann es kaum schnell genug sein, wenn Du einen feinen Sägeschnitt haben willst.
Timm Thaler schrieb: > Paul Hamacher schrieb: >> ich hab >> Zeit beim Sägen und muss da nicht durchs Material durchrotzen wie n >> irrer. Meistens wird damit eh nur Holz oder Kunststoff gesägt. Seltenst >> mal ne 5mm dicke Aluplatte, aber das soll sie eben auch können. > > Das sind aber sehr unterschiedliche Anforderungen. Gerade bei Holz kann > es kaum schnell genug sein, wenn Du einen feinen Sägeschnitt haben > willst. Gibt es da einen sauberen Kompromiss oder darf ich mich darauf einstellen, dass es doch ein Drehstrommotor mit FU wird?
Paul Hamacher schrieb: > Gibt es da einen sauberen Kompromiss oder darf ich mich darauf > einstellen, dass es doch ein Drehstrommotor mit FU wird? Doppelte Riemenscheiben zum Drehzahlwechsel wären schonmal ein Anfang. Außerdem habe ich den Eindruck, dass saubere industrielle Schnitte in Alu eher mit Bandsägen gemacht werden. Hat wahrscheinlich den Grund, dass bei Kreissägen das Sägeblatt auf der schon geschnittenen Fläche schmiert und Dir die Fläche versaut. Zumindest habe ich mit verschiedenen Kreissägen noch keine den industriell geschnittenen Aluprofilen vergleichbare Schnitte hinbekommen, selbst mit speziellen Alusägeblättern (negativer Spanwinkel).
Also man sieht denke ich immer ein paar Säge-Riefen. Aber bei uns in der Firma schneiden wir Aluprofile mit einer professionellen Kreissäge zu und die Oberfläche wird fast wie geleckt. Man sieht zwar Riefen aber man fühlt sie nicht. Jedenfalls absolut ausreichend und wiederholgenau für meine Zwecke.
Hallo, meine PK250 von Elektra Beckum dreht mit 4,2kW und 3800U/min. Das entscheidende für vernünftiges ergebnis ist - 1. - das richtige Sägeblatt. Zahnanschliff für NE-Metale. 2. - die richtige Blattposition, d.h. in etwa 10mm bis 20mm über das Werkstück. 3. - die Säge-Riefe sind abhängig von der Schnittgeschwindigkeit. Bis jetzt Schneide ich sämtliche NE-Metalle problemlos. Grüße bongobongo
Wenn du mit der Säge gut Holz sägen willst wirst du um einen FU oder mehrere Übersetzungen kaum rumkommen. Billigsägen haben meist eine Schnittgeschwindigkeit von 30-50m/s Gute Sägen dagegen eine von 60-85 m/s und damit (in Verbindung mit einem feinzahnigen Blatt) kriegt man die saubersten Querschnitte in Holz hin. Aber das dürfte für Alu deutlich zu schnell sein.
Hallo, als ein seit 40 Jahren Holz und Leichtmetalle verarbeitende Handwerker kann ich über solche aussagen nur schmunzeln. Die Optimale Schnittgeschwindigkeit ist von vielen Faktoren abhängig, da spielt Blattdurchmesser, Umdrehungszahl der Welle, Vorschub wie auch eine gehörige Portion Erfahrung, und das vor allem, eine Rolle. Man kann die Schnittgeschwindigkeit durch Blattdurchmesser beeinflussen, und was nutzt die Tollste Säge, wenn das Blatt nicht zu der Aufgabe Passt?. Oder sollte man mit einem 250-em 24-Zähne Blatt MDF zuschneiden? In diesem Sinne. bongobongo
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