Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik H-Brücke für Starter-Motor 325 A / 12V


von Morph001 (Gast)


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Hi zusammen,

ich habe hier einen Starter-Motor (1,2 kW) welchen ich mit einer 
H-Brücke ansteuern möchte. -> Voll-Brücke: Drehrichtungsumkehr benötigt
Der Starter hat folgende Daten:
keine Last: 11,5 V und 90 A max
Volllast: 5V und 325 A max
Spitzenströme im Einschaltmoment betragen ca. 700 A.

Leider war die Suche nach einer geeigneten H-Brücke bis jetzt ohne 
Erfolg. Alle gefundenen H-Brücken haben einen zu kleinen Ausgangsstrom 
oder eine zu große Spannung im kV Bereich.

Kennt jemand eine geeignete H-Brücke? Oder kennt jemand Hersteller, an 
denen ich mich wenden kann?

Die Entwicklung und Anfertigung einer eigenen H-Brücke wird aus 
zeitlichen Gründen erstmal nicht in Betracht gezogen. Ausser es gibt 
wirklich keine geeignete Brücke auf dem Markt.

Vielen Dank für die Unterstützung.

mfg

von Ein Sack MOSFETS (Gast)


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Bedenke bitte den Spannungsabfall der bei diesem Strom von 700A über 
Deinen Transistoren/MOSFETS abfallen wird. Wahrscheinlich kannst Du 
damit Kaffee kochen.

von Gelacht (Gast)


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Was willst du damit erreichen? Der Starter darf höchstens einige 10s 
unter Last laufen, sonst stirbt er den Hitzetod.

von Stefan (Gast)


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Damit die Verlustleistung geringer ist, als die Nutzleistung, muss der 
Spannungsabfall an der H-Brücke gering sein. Rechnen wir mal mit 1V, das 
wären immerhin noch 700 Watt Verlust (bei 700 Ampere).

Nun stellen wir uns mal vor, wie groß wohl ein Kühlkörper mit Lüfter 
sein wird, der bei 700 Watt höchsten 120 Grad warm wird... Das ist 
schonmal was richtig großes.

Bei der H-Brücke sind immer 2 Transistoren aktiv, als erlauben wir 
maximal 0,5V pro Transistor. 0,5V / 700A = 0,7 Milli-Ohm. Verteilt auf 
10 Transistoren wären das vereinfacht betrachtet 70A und 7 Milli-Ohm.

Bei Vishay habe ich dazu passend diesen Transistor gefunden: 
http://www.vishay.com/docs/73493/73493.pdf

von MaWin (Gast)


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Die Vollbrücke muss Batteriespannung / Motorwiderstand aushalten,
bzw. beim dem geringen Motorwiderstand Batteriespaannung / 
Schleifenwiderstand.

Das musst du also erst mal herausfinden, es werden mehr als 700A sein, 
vermutlich 1000A.

Klar, daß ein einzelner MOSFET den Strom nicht aushält.

Aber glücklicherweise sind sie im Schaltbetrieb, da kann man sie einfach 
parallel schalten.

So 10 50A MOSFETs nebeneinander, insgesamt 40. Nun noch die Ansteuerung: 
Sie muss so schnell umschalten, daß der Strom nicht so schnell steigt, 
daß der erste MOSFET der einschaltet nicht den ganzen Strom tragen muss.

Wenn Beispielsweise durch die Induktivität von Motor und Kabeln das 
Hochlaufen des Stroms von 0 auf 1000A so 100us dauert (ich habe KEINE 
Ahnung welche Induktivität so ein Motor hat, musst du auch nachmessen), 
dann müsste der zeitliche Versatz, mit dem die MOSFETs einschalten 
dürfen, unter 10us liegen. Das wäre auf jeden Fall zu schaffen wenn du 
das Gate in weniger als 10us umlädst.

Dann musst du noch durch den Aufbau dafür sorgen, daß jeder Transistor 
ungefähr denselben Strom abbekommt, also nicht eine Zuleitung 
niederohmiger ist als die andere. Das ist einfach zu lösen, in dem man 
DIE GANZEN KABEL zwischen Motor und MOSFETs 10-fach macht, dann dient 
das lange Kabel mit seinem Widerstand als Stromverteilungswiderstand.

von Der (Gast)


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Kannst du auch 4 (starke) Relais verwenden?

von Morph001 (Gast)


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Vielen Dank für die schnellen Antworten.


Gelacht schrieb:
> Was willst du damit erreichen? Der Starter darf höchstens einige
> 10s
> unter Last laufen, sonst stirbt er den Hitzetod.

Der Starter soll gesteuert werden. Rechtslauf/Linkslauf. Anwendung im 
KFZ. Wird auch nur beim Starten des KFZ-Motors in Betrieb sein.


Ich suche ein fertiges Bauteil als H-Brücke für diesen Anwendungsfall.
Anscheinend gibt es nichts passendes oder ich habs noch nicht gefunden
Aus zeitlichen Gründen wäre ein fertiges Bauteil vom Vorteil.
Aber ich werde mal bei Vishay vorbei schauen.

von Blackbird (Gast)


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Rückwärts läuft so ein Anlasser auch nicht besonders gerne. Er ist nicht 
dafür gebaut.

Blackbird

von Morph001 (Gast)


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Ausführlicher Hinweis MaWin (Gast) , vielen Dank.

Der schrieb:
> Kannst du auch 4 (starke) Relais verwenden?

Starter werden zur Zeit mit Relais gesteuert. Allerdings soll der 
Starter sehr schnell (Zeit kenne ich noch nicht) angesteuert werden. 
links/Rechtslauf usw. ich denke die Zeitabstände lassen sich nicht mit 
Relais lösen.

von Morph001 (Gast)


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Blackbird schrieb:
> Rückwärts läuft so ein Anlasser auch nicht besonders gerne. Er ist
> nicht
> dafür gebaut.
>
> Blackbird

Dieser schon. Ist mit Hersteller abgeklärt.

von Morph001 (Gast)


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MaWin schrieb:

>[...] So 10 50A MOSFETs nebeneinander, insgesamt 40. [...]

Sind vielleicht IGBTs besser?

von Stefan (Gast)


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Meine Empfehlung 4x10 Transistoren parallel zu schalten, um mehr als 
700A zu Regeln war eigentlich nicht ernst gemeint. Ich wollte Dich 
abschrecken! Hat wohl nicht geklappt.

Daher nun mein wirklich ernst gemeinter Rat: Lass die Finger davon!

700A ist kein Klacks. Wer mit derart hohen Kräften arbeitet, sollte sehr 
genau wissen, was er da tut. Dein Vorhaben ist sehr gefährlich.

Deine Beiträge klingen nicht so, als hättest Du das dazu angemessene 
Know-How. Und das kann Dir in diesem Forum auch niemand mal eben so 
vermitteln. Dazu studiert man und sammelt anschließend über Jahre hinweg 
Berufserfahrung.

Suche dazu mal Kontakt zu Ingenieuren, die Antribe für Elektro-Autos 
oder Gabelstapler bauen. Die können dich vermutlich angemessen beraten.

von oszi40 (Gast)


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Morph001 schrieb:

> Starter werden zur Zeit mit Relais gesteuert. Allerdings soll der
> Starter sehr SCHNELLL (Zeit kenne ich noch nicht) angesteuert werden.
> links/Rechtslauf usw. ich denke die Zeitabstände lassen sich nicht mit
> Relais lösen.

DA werden Deine 700A etwas knapp sein, weil der Motor im Umschaltmoment 
auch noch (bedingt durch die mechanische Trägheit) ein wenig "Generator 
spielt".

von Morph001 (Gast)


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Stefan schrieb:
> Meine Empfehlung 4x10 Transistoren parallel zu schalten, um mehr
> als
> 700A zu Regeln war eigentlich nicht ernst gemeint. Ich wollte Dich
> abschrecken! Hat wohl nicht geklappt.
>
> Daher nun mein wirklich ernst gemeinter Rat: Lass die Finger davon!
>
> 700A ist kein Klacks. Wer mit derart hohen Kräften arbeitet, sollte sehr
> genau wissen, was er da tut. Dein Vorhaben ist sehr gefährlich.
>
> Deine Beiträge klingen nicht so, als hättest Du das dazu angemessene
> Know-How. Und das kann Dir in diesem Forum auch niemand mal eben so
> vermitteln. Dazu studiert man und sammelt anschließend über Jahre hinweg
> Berufserfahrung.
>
> Suche dazu mal Kontakt zu Ingenieuren, die Antribe für Elektro-Autos
> oder Gabelstapler bauen. Die können dich vermutlich angemessen beraten.

Dieser Kommentar ist nicht sehr hilfreich.
Ich habe nur die Aufgabe bekommen, ein fertiges Bauteil zu finden. Ein 
einfaches: "So etwas gibt es auf dem Markt nicht" oder "Ich kenne 
soetwas nicht" hätte auch gereicht.

Falls es der Fall ist, werden wir das in unserer Hardwareentwicklung 
wohl selbsr bauen müssen. Antriebstechnik und Leistungselektronik aus 
meinem Studium sind auch schon eine Weile her...

von Morph001 (Gast)


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oszi40 schrieb:
> DA werden Deine 700A etwas knapp sein, weil der Motor im Umschaltmoment
> auch noch (bedingt durch die mechanische Trägheit) ein wenig "Generator
> spielt".

Genaue Eckdaten kenne ich noch nicht. Habe nur die Info, dass es schon 
mit Relais geschiet, aber eine H-Brücke gewünscht ist.

von oszi40 (Gast)


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Morph001 schrieb:
> Genaue Eckdaten kenne ich noch nicht.

z.B. bei LEM stöbern und Strom messen? http://www.lem.com/

von Morph001 (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Morph001 schrieb:
>> Genaue Eckdaten kenne ich noch nicht.
>
> z.B. bei LEM stöbern und Strom messen? http://www.lem.com/

Ich hab das Teil ja noch nicht hier. da bringen mir LEM Wandler nicht 
sehr viel.
Es ist nur eine Anfrage.

Und ich habe hier nur die Frage gestellt: "Gibt es eine fertige H-Brücke 
auf dem Markt? Oder kennt jemand einen Hersteller, der ggf. so etwas 
anbieten könnte?
Ich habe nichts von Entwicklung bzw. selber bauen geschrieben.

von Blackbird (Gast)


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Wenn Dir der Hersteller der LiMa schon bescheinigt, dass sie auch 
rückwärts dreht (hoffentlich ohne Bürstenfeuer), dann kannst Du ihn 
gleich fragen, ob er nicht auch einen Anwendungsfall mit H-Brücke kennt.

Blackbird

von Jörg E. (jackfritt)


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Wer redet  von Lima?
Sich mal zilla controller. Weiss nicht ob er auch rückwärts kann, is zu 
lang her.
http://cafeelectric.com/zilla.php
Oder
Kelly controller.
Die preise werden euch aber abschrecken ;)

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Morph001 schrieb:
> oszi40 schrieb:
>> Morph001 schrieb:
>>> Genaue Eckdaten kenne ich noch nicht.
>>
>> z.B. bei LEM stöbern und Strom messen? http://www.lem.com/
>
> Ich hab das Teil ja noch nicht hier. da bringen mir LEM Wandler nicht
> sehr viel.
> Es ist nur eine Anfrage.
>
> Und ich habe hier nur die Frage gestellt: "Gibt es eine fertige H-Brücke
> auf dem Markt? Oder kennt jemand einen Hersteller, der ggf. so etwas
> anbieten könnte?
> Ich habe nichts von Entwicklung bzw. selber bauen geschrieben.

Du hast nach einer H-Brücke gesucht. Das impliziert jetzt nicht 
unbedingt, dass diese monolithisch (d.h. auf einem Silizium Die) sein 
soll.

von MaWin (Gast)


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von Stefan (Gast)


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Wow! das ist ja mal ein beeindruckendes Bauteil.

von Bernd K. (bmk)


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Morph001 schrieb:
> ich habe hier einen Starter-Motor (1,2 kW) welchen ich mit einer
> H-Brücke ansteuern möchte. -> Voll-Brücke: Drehrichtungsumkehr benötigt

Ist eigentlich bekannt, dass ein Gleichstrom-Reihenschluss-Motor
(Ankerwicklung und Feldwicklung in Reihe) nicht rückwärts läuft,
wenn man an dieser Reihenschaltung die Betriebsspannung umpolt?

Hier muss man entweder die Ankerwicklung oder die Feldwicklung umpolen.
Ergo beide getrennt herausführen und bei Bedarf eine davon umpolen.

Da wünsche ich viel Erfolg bei den konstruktiven Gegebenheiten eines
Anlassers mit der festgezurrten internen Verdrahtung.

von F. F. (foldi)


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Guck doch mal unter Steuerungen für Flurföderzeuge. Da sind solche 
Ströme völlig normal.
700A oder gar 1000A glaub ich nicht. 300A-500A vielleicht.
Guck doch mal, ob du aus so einer Steuerung etwas extrahieren kannst.
Curtis stellt kleinere Steuerungen her.

von Matthias (Gast)


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Hat der Anlasser nicht normalerweise auch den Massepol am Gehäuse 
liegen? Das solltest du beachten bevor du mit deiner H-Brücke + auf die 
Masse des Fahrzeuges legst ;) ->Der Anlasser muss isoliert mit dem 
Fahrzeug verbunden werden. Auch das Ritzel.

von Jörg E. (jackfritt)


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Matthias schrieb:
> Hat der Anlasser nicht normalerweise auch den Massepol am Gehäuse
> liegen? Das solltest du beachten bevor du mit deiner H-Brücke + auf die
> Masse des Fahrzeuges legst ;) ->Der Anlasser muss isoliert mit dem
> Fahrzeug verbunden werden. Auch das Ritzel.

Die paar Ampere mehr machen dann auch kein Unterschied mehr ;)

von F. F. (foldi)


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Matthias schrieb:
> Der Anlasser muss isoliert mit dem
> Fahrzeug verbunden werden. Auch das Ritzel.

Er schrieb doch, dass es ein "spezieller Anlasser" ist.

von Helmut L. (helmi1)


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MaWin schrieb:
> Natürlich gibt es 700A H-Brücken
> http://www.semikron.com/products/data/cur/assets/SKiM909GD066HD_23930790.pdf

Nur das dass Teil nix fuer 12V ist ehre fuer Netzspannung. Da sind IGBTs 
drin mit rund 1.5V Saettigungsspannung.

von oszi40 (Gast)


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Morph001 schrieb:
> Starter werden zur Zeit mit Relais gesteuert. Allerdings soll der

Dann sollTe es schon mal funktioniert haben mit diesen speziellen 
"Startern" (nur nicht so schön schnell wie gewünscht).

Evtl. gibt es die gewünschten Baugruppen schon in der 
Gabelstapler-Werkstatt?

von Jochen S. (jochen_s)


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Hallo,

klingt als könnte was aus dem Stapler Bereich passen....
da würde ich mich mal bei SINDOPOWER.de durchklicken, ob was passendes 
dabei ist.

wird wohl aber leider eher Richtung IGBT gehen (Spannungsabfall!) schön 
bei diesen Modulen ist die Anbindung der Leistungsanschlüsse.

Gruß
Jochen

von Hermann M. (hoppppla)


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sind zwar nur Halbbrücken, aber vl. einfach mal in der Richtung 
weitersuchen:
http://www.mouser.com/catalog/specsheets/L567.pdf

von F. F. (foldi)


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oszi40 schrieb:
> Evtl. gibt es die gewünschten Baugruppen schon in der
> Gabelstapler-Werkstatt?

Mit Sicherheit.

von olaf (Gast)


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F. Fo schrieb:
> oszi40 schrieb:
>> Evtl. gibt es die gewünschten Baugruppen schon in der
>> Gabelstapler-Werkstatt?
>
> Mit Sicherheit.
So ganz so sicher bin ich mir da nicht.

Selbst die kleinen Stapler haben schon 48 Volt Batteriespannung und das 
dann bei ca. 3K Antriebsleistung (+2-3KW für die hydraulik).

Die größeren Spabler haben dann 72-96 Volt bei ca. 2*10K 
Antriebsleistung zzgl. Hydraulik)

Da kommt man dann zwar auch auf ähnliche Stromwerte aber halt bei einer 
ganz anderen Spannungslage.

Sprich wenn man bei 72Volt einen Spannungsverlust von 5 Volt durch die 
Regelung/Leitungen bis zum Motor hat ist das nicht wirklich tragisch.

Aber bei nur 12 Volt wären 5 Volt Spannungsverlust ganz erheblich.

mfg
Olaf

von noreply (Gast)


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Morph001 schrieb:

> Dieser Kommentar ist nicht sehr hilfreich.
> Ich habe nur die Aufgabe bekommen, ein fertiges Bauteil zu finden. Ein
> einfaches: "So etwas gibt es auf dem Markt nicht" oder "Ich kenne
> soetwas nicht" hätte auch gereicht.

Sourced ihr eure Entwicklungsabteilung jetzt schon nach 
mikrocontroller.net aus? ;-))))

von F. F. (foldi)


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olaf schrieb:
> F. Fo schrieb:
>> oszi40 schrieb:
>>> Evtl. gibt es die gewünschten Baugruppen schon in der
>>> Gabelstapler-Werkstatt?
>>
>> Mit Sicherheit.
> So ganz so sicher bin ich mir da nicht.
>
> Selbst die kleinen Stapler haben schon 48 Volt Batteriespannung und das
> dann bei ca. 3K Antriebsleistung (+2-3KW für die hydraulik).
>
> Die größeren Spabler haben dann 72-96 Volt bei ca. 2*10K
> Antriebsleistung zzgl. Hydraulik)

> Aber bei nur 12 Volt wären 5 Volt Spannungsverlust ganz erheblich.
>
> mfg
> Olaf
Dann will ich dich mal ein wenig aufklären. :-) Ich mache das schon 25 
Jahre.
Richtig ist, 12 Volt wirst du wohl nicht finden, aber viele kleine 
Stapler haben 24 Volt und richtig hohe Ströme.
Dann kommen die 48 Volt Geräte und dann die 80 Volt Geräte. Selten gibt 
es auch 96 Volt.

von Marcus (Gast)


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Was darf es denn kosten? Welche Stückzahlen stehen dahinter?

Falls es also eine professionelle Anwendung sein sollte, solltest Du Dir 
von (z.B.) Danfoss Silicon Power ein MOSFET-Modul auslegen und bauen 
lassen.

von eProfi (Gast)


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Ich vermute, es handelt sich um ein Einzelstück.

Vielleicht kommt es gar nicht auf die Niederohmigkeit an.
Kannst Du den Aufbau mit 18 oder 24V speisen?

Vielleicht reicht es aus, den Läufer oder das Feld mit einer Brücke zu 
betreiben, das halbiert schon mal den Strom.

von F. F. (foldi)


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eProfi schrieb:
> Ich vermute, es handelt sich um ein Einzelstück.
>
> Vielleicht kommt es gar nicht auf die Niederohmigkeit an.
> Kannst Du den Aufbau mit 18 oder 24V speisen?
>
> Vielleicht reicht es aus, den Läufer oder das Feld mit einer Brücke zu
> betreiben, das halbiert schon mal den Strom.

Das ist auch ein guter Gedanke, zumal die Umpolung dann einfach klappt.
Kann ja auch einen fremd erregten Motor nehmen.
Bei unseren dieselelktrischen Fahrzeugen Haben die Endstufen so bis 30A 
fürs Feld und im Motor-/Generatorkreis dann durchaus 500A.

von egal² (Gast)


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F. Fo schrieb:
> eProfi schrieb:
>> Ich vermute, es handelt sich um ein Einzelstück.
>>
>> Vielleicht kommt es gar nicht auf die Niederohmigkeit an.
>> Kannst Du den Aufbau mit 18 oder 24V speisen?
>>
>> Vielleicht reicht es aus, den Läufer oder das Feld mit einer Brücke zu
>> betreiben, das halbiert schon mal den Strom.
>
> Das ist auch ein guter Gedanke, zumal die Umpolung dann einfach klappt.
> Kann ja auch einen fremd erregten Motor nehmen.
> Bei unseren dieselelktrischen Fahrzeugen Haben die Endstufen so bis 30A
> fürs Feld und im Motor-/Generatorkreis dann durchaus 500A.

Moderne Anlasser sind allesamt permanenterregt (relativ kleiner Rotar 
mit hoher Polzahl, aber nur ca. einer Windung je Lamelle --> Übelartige 
Drezahl mit Planetengetriebe stark heruntergesetzt)

Ältere Anlasser sind allesamt Reihenschlussmotore - Die Charakteristik 
passt einfach gut zu einem Anlasser (hohes Anlaufmoment, begrenzte 
Drehzahl wenn der Anlasser mal nicht einspuhrt)

von Morph001 (Gast)


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Blackbird schrieb:
> Wenn Dir der Hersteller der LiMa schon bescheinigt, dass sie auch
> rückwärts dreht (hoffentlich ohne Bürstenfeuer), dann kannst Du ihn
> gleich fragen, ob er nicht auch einen Anwendungsfall mit H-Brücke kennt.
>
> Blackbird

Ist vom anderen Kollegen schon geschehen, allerdings bietet er nur die 
Starter an und kann uns in Bezug auf Ansteuerung keine Hinweise geben.

von Morph001 (Gast)


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Simon K. schrieb:
> Du hast nach einer H-Brücke gesucht. Das impliziert jetzt nicht
> unbedingt, dass diese monolithisch (d.h. auf einem Silizium Die) sein
> soll.

Richtig.

von Morph001 (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Ist eigentlich bekannt, dass ein Gleichstrom-Reihenschluss-Motor
> (Ankerwicklung und Feldwicklung in Reihe) nicht rückwärts läuft,
> wenn man an dieser Reihenschaltung die Betriebsspannung umpolt?
>
> Hier muss man entweder die Ankerwicklung oder die Feldwicklung umpolen.
> Ergo beide getrennt herausführen und bei Bedarf eine davon umpolen.
>
> Da wünsche ich viel Erfolg bei den konstruktiven Gegebenheiten eines
> Anlassers mit der festgezurrten internen Verdrahtung.

Auf der Herstellerseite finde ich die Bezeichnung: Direction: CW, was 
vermutlich clockwise bedeutet. Somit wird der Motor wahrscheinlich nur 
in einer Richtung drehen können. Ich kümmere mich gerade selber um die 
Kontaktierung zum Hersteller. Vielleicht sollte man sich nicht immer auf 
die Aussagen von Kollegen verlassen, sondern selbst die Bestätigung 
suchen.
Allerdings ist dort nicht aufgeführt, welche Art von Motor eingesetzt 
ist. ((Reihenschlussmotor usw).

Ist es denn üblich, dass als Starter ein Reihenschlussmotor verwendet 
wird?

von Morph001 (Gast)


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Matthias schrieb:
> Hat der Anlasser nicht normalerweise auch den Massepol am Gehäuse
> liegen? Das solltest du beachten bevor du mit deiner H-Brücke + auf die
> Masse des Fahrzeuges legst ;) ->Der Anlasser muss isoliert mit dem
> Fahrzeug verbunden werden. Auch das Ritzel.

Richtig. Der Massepol ist bei diesem Motor am Gehäuse. Aber dies wurde 
schon bedacht und es sei möglich, die Masse vom Gehäuse zu trennen.

von Morph001 (Gast)


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noreply schrieb:
> Morph001 schrieb:
>
>> Dieser Kommentar ist nicht sehr hilfreich.
>> Ich habe nur die Aufgabe bekommen, ein fertiges Bauteil zu finden. Ein
>> einfaches: "So etwas gibt es auf dem Markt nicht" oder "Ich kenne
>> soetwas nicht" hätte auch gereicht.
>
> Sourced ihr eure Entwicklungsabteilung jetzt schon nach
> mikrocontroller.net aus? ;-))))

Direktes "outsourcen" ist es ja nicht. Da ich aus meinem privaten 
Bereich schon öfters mit mikrocontroller.net zu tun hatte, nutze ich die 
Seite auch mal während meiner Arbeitszeit. :-)

von Morph001 (Gast)


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Marcus schrieb:
> Was darf es denn kosten? Welche Stückzahlen stehen dahinter?

Es ist erstmal nur eine Studie. Also hat eProfi recht: Einzelstück.


eProfi schrieb:
> Ich vermute, es handelt sich um ein Einzelstück.
>
> Vielleicht kommt es gar nicht auf die Niederohmigkeit an.
> Kannst Du den Aufbau mit 18 oder 24V speisen?
>
> Vielleicht reicht es aus, den Läufer oder das Feld mit einer Brücke zu
> betreiben, das halbiert schon mal den Strom.

Ich habe noch keine weiteren Informationen über den Starter. Wir sind 
gerade dabei einen zu organisieren, sodass wir ihn mal auf den Tisch 
haben. Ich habe nur die Information, dass dieser 12V Versorgung hat und 
maximal 325 A benötigt.

folgende technische Daten sind zur Zeit bekannt:
Voltage 12 V
Output 1,0 kW
Rating: 30 s
Direction clockwise
number of pinion teeth: 10

So wie es aussieht, dreht der Motor wirklich nur in eine Richtung. 
Sodass die Aussage von meinem Kollegen wahrscheinlich nicht stimmen 
kann, den Motor in beide Richtungen drehen lassen zu können.

no load, 3000 rpm min: 11,5 V 90 A max
load, 6,86 Nm min, 1130 rpm min: 8,7 V, 230 A
load, 8,24 Nm min, ..., 5 V 325 A max

von Ulrich (Gast)


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Bei einem Reihenschlussmotor reicht einen H-Brücke für den Ganzen Motor 
nicht aus um den Rückwärts laufen zu lassen. Die Brücke müsste schon nur 
den Stator oder Rotor versorgen - der Strom ist aber der selbe, nur man 
hat ggf. noch Spannungsspitzen dazu.
Viele der Motoren sind auch nicht oder nur sehr eingeschränkt für die 
andere Drehrichtung geeignet. Mit geringerer Spannung (PWM) / Leistung 
und Lebensdauer kann es aber zur Not gehen. Es ist aber auch die Frage 
ob die Statoranschlüsse zugänglich sind.

Ein Möglichkeit wäre ggf. noch eine halb mechanische Lösung: also das 
Umpolen z.B. des Stators per Relais und das Ein/Aus bzw. die 
Geschwindigkeit per MOSFET.


Bei maximalen Strom muss man auch den Innenwiderstand des Akkus und der 
Kabel berücksichtigen, auch der hilft ggf. den Anlaufstrom zu begrenzen.

von Morph001 (Gast)


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Ich habe jetzt den Starter auf dem Tisch und da es nur eine Konzeptphase 
ist, kann hier irgendein Starter verwendet werden. Dieser ist ein 
permanent erregter Starter und nach Umpolung der Spannung drehte dieser 
sich auch in die andere Richtung. (! klar, kein Reihenschlussmotor) Also 
prinzipiell ist es möglich, den Starter in die andere Richtung laufen zu 
lassen.
Während der Konzeptpahse kann die Veringerung der Lebensdauer 
vernachlässigt werden. Es muss nur gezeigt werden, dass es funktioniert.

--> Jetzt ist nur noch eine geeignete H-Brücke zu finden, welche die 
Drehrichtung umkehren kann. Ich habe hier schon einige interessanten 
Beispiele gefunden und werde diese mir noch genauer anschauen.
Natürlich muss die Masse vom Gehäuse getrennt werden und die Masse zum 
Startermotor und Anziehventil seperat geführt werden.
--> Falls jemand eine geeignete H-Brücke kennt, die 12V und 325A max 
bzw. ca. 700A...1000A kurzzeitig im Einschaltmoment kennt, wäre mir eine 
große Hilfe.

Vielen Dank schon mal für die vielen Antworten.

von Hermann M. (hoppppla)


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http://www.ixys.com/ProductPortfolio/PowerDevices.aspx

dort gibts zumindest Halbbrückenmodule mit der gewünschten 
Strombelastbarkeit...

von egal² (Gast)


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Was wollt ihr mit dem Anlassermotor machen?

von Morph001 (Gast)


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egal² schrieb:
> Was wollt ihr mit dem Anlassermotor machen?

Ist eine Konzeptentwicklung zur Verbesserung der Startphase nach 
Stillstand des Motors.

von Morph001 (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Das ist auch ein guter Gedanke, zumal die Umpolung dann einfach klappt.
> Kann ja auch einen fremd erregten Motor nehmen.
> Bei unseren dieselelktrischen Fahrzeugen Haben die Endstufen so bis 30A
> fürs Feld und im Motor-/Generatorkreis dann durchaus 500A.

Es ist ein permanenterregter Motor. So dass der Strom nur für den 
Motor-Kreis benötigt wird.
Welche Ansteuerungen bzw. H.Brücken werden für Ihre dieselelektrischen 
Fahrzeuge verwendet?

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Morph001 schrieb:
> Ist eine Konzeptentwicklung zur Verbesserung der Startphase nach
> Stillstand des Motors.

Rückwärts starten ? Das geht zur Not bei einem 2-Takter ...

von Geweint (Gast)


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Morph001 schrieb:
> Ist eine Konzeptentwicklung zur Verbesserung der Startphase nach
> Stillstand des Motors.

Pendelstarter?
http://www.pendelstarter.de/pendelstarter.html

von Morph001 (Gast)


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Geweint schrieb:
> Pendelstarter?
> http://www.pendelstarter.de/pendelstarter.html

Leider nicht dieses Konzept. Aber danke für den Hinweis. Vielleicht kann 
mir die Firma auch weiterhelfen.

von Morph001 (Gast)


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Joachim Drechsel schrieb:
> Rückwärts starten ? Das geht zur Not bei einem 2-Takter ...

Es ist für einen Viertakter und die Drehrichtung des Anlassers sollte 
umzukehren sein.
Es ist eine permanenterregte Gleichstrommaschine, bei welcher eine 
Spannungsumpolung die Drehrichtung umkehrt. Dafür benötigen wir z.B. 
eine Voll-H-Brücke. Diese muss 12 V Versorgungsspannung bereitstellen 
und max 325 A aushalten. Im einschaltmomemtn können auch durchaus höhere 
Ströme fließen. (700A aber nur kurzzeitig.)

von Blackbird (Gast)


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Da es nur ein Konzept ist, die Lebensdauer keine Rolle spielt und der 
Anlasser garantiert nicht im Millisekundenbereich zwischen vor- und 
rückwärts wechselt, wäre eine simple Relaisschaltung die schnellste 
Lösung gewesen.
Aber so vergeht die Zeit, bis alle Daten erraten worden sind und die 
eigentlichen Suche beginnt erst jetzt.
Ich liebe Konzeptstudien ;)


Blackbird

von Morph001 (Gast)


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Blackbird schrieb:
> Da es nur ein Konzept ist, die Lebensdauer keine Rolle spielt und der
> Anlasser garantiert nicht im Millisekundenbereich zwischen vor- und
> rückwärts wechselt, wäre eine simple Relaisschaltung die schnellste
> Lösung gewesen.

Das sollte man mal wirklich überlegen. Vielen Dank für den Hinweis.

Wird die Relaisschaltung dann nicht auch prinzipiell wie ein 
Vierquadrantensteller (H-Brücke) aufgebaut?

Kennt jemand geeignete Relais dafür?

von Matthias (Gast)


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Der Anlasser hat doch meist schon ein "Relais" angebaut. Du brauchst 
halt vier von dieses Relais. Die sllte es schon als externe Bauteile 
geben.
Was mir noch einfällt: Wie wird das Ritzel eigentlich eingekoppelt? Ich 
kenne es nur von Bootmotoren. Dort hat das Ritzel ein Gewinde und die 
Anlasserachse auch. Wenn der Anlasser anläuft, dann dreht sich das 
Ritzel aufgrund der Trägheit erstmal nicht. Dadurch "schraubt" sich das 
Ritzel in den Zahnkranz. Beim Abschalten des Anlassers schraubt es sich 
dann wieder in den getrennten Zustand. Wenn der Anlasser rückwärts 
dreht, dann würde das Ritzel allerdings nicht in das Zahnrad einrasten!

von Matthias (Gast)


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Stichwort: Magnetschalter

von Morph001 (Gast)


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Matthias schrieb:
> Was mir noch einfällt: Wie wird das Ritzel eigentlich eingekoppelt?

Der Anlasser besteht aus einem Motor und einem Magnetschalter. Die 
Batteriespannung liegt an dem Magnetschalter an.
Sobald die Schaltspannung von Kl. 50 an dem Schalteingang des 
Magnetventiels anliegt schließt dieses und erreicht damit zwei Aktionen: 
Ausfahren des Ritzels und  Versorgungsspannung für den Motor anlegen.
Vom Prinzip funktioniert es genauso wie du beschrieben hast.

In meinem Anwendungsfall ist es ganz simpel:
Verbindung zwischen Magnetschalter und Motor trennen und Magnetschalter 
nur noch zum Ausfahren des Ritzels benutzen. Separate Ansteuerung von 
Magnetschalter und Motor.
Für die Spannungsumkehr des Motors muss nur noch die Masse vom Gehäuse 
getrennt werden und isoliert nach Aussen gelegt werden.

So könnte es doch funktionieren, oder sieht es jemand anders?

Ich schaue gerade nach Magnetschalter / Relais.
Was ist der Unterschied zwischen Kontaktstrom und Spulenstrom?
Ist der Kontaktstrom der Strom, der maximal zum Verbraucher fließen 
kann, wenn der Kontakt geschlossen ist? Also in meinem Anwendungsfall 
sollte ich dann auf 325 A bzw. Einschaltstrom von 700 A achten.
Und der Spulenstrom ist der Strom, welcher beim Schaltsignal über die 
Spule fließt?
Sorry für diese grundlegenden Fragen, aber da ich in Ausbildung und 
Studium nur mit kleineren Spannungen, Strömen und Bauteilen zutun hatte, 
muss ich mich dort erstmal einlesen.

von Amateur (Gast)


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@Morph001

Wenn Ihr ein größerer Laden seid, geh' doch mal ins Lager und schau dem 
(E)Gabelstapler mal unter den Rock. Da geht es um ähnliche Spannungen 
und Ströme.
Auf den meisten Bauteilen steht auch ein Hersteller drauf.
Solltest Du der zukünftige "Strippenzieher" sein, siehst Du auch gleich 
mal was diese Leute unter Drähten und Klemmen verstehen - ist 'ne völlig 
eigene Art der Verdrahtung.
Habt ihr so was nicht "horch" dich einfach mal in Deinem Bekanntenkreis 
um. Gucken kostet nichts und zu Feierabend oder in den Pausen stehen die 
Dinger alle am Ladegerät rum.

von Morph001 (Gast)


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Amateur schrieb:
> @Morph001
>
> Wenn Ihr ein größerer Laden seid, geh' doch mal ins Lager und schau dem
> (E)Gabelstapler mal unter den Rock. Da geht es um ähnliche Spannungen
> und Ströme.
> Auf den meisten Bauteilen steht auch ein Hersteller drauf.
> Solltest Du der zukünftige "Strippenzieher" sein, siehst Du auch gleich
> mal was diese Leute unter Drähten und Klemmen verstehen - ist 'ne völlig
> eigene Art der Verdrahtung.
> Habt ihr so was nicht "horch" dich einfach mal in Deinem Bekanntenkreis
> um. Gucken kostet nichts und zu Feierabend oder in den Pausen stehen die
> Dinger alle am Ladegerät rum.

Da wir ein reiner Entwicklungsbetrieb mit 150 Mitarbeitern sind, gibt es 
hier keine Gabelstabler. Aber es wird sich bestimmt ein Gabelstabler 
irgendwo finden :-)

von Jörg E. (jackfritt)


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Ich würde den Magnetschalter vom Anlasser nur nutzen wenn du auch 
jeweils
mindestens 30A pro Magnetschalter einrechnest. Denn soviel zieht hier 
mein
Magnetschalter und zwar nur dieser. Is ja auch einleuchtend wenn er 
zusätzlich noch das Ritzel "einspuren" soll.

von Amateur (Gast)


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@Morph001

>Da wir ein reiner Entwicklungsbetrieb mit 150 Mitarbeitern sind, gibt es
>hier keine Gabelstabler. Aber es wird sich bestimmt ein Gabelstabler
>irgendwo finden :-)

Sollte man aber wirklich machen.

Meistens ist bei einer kleinen Schraubklemme, für 2,5² Schluss.

Wird aber mit fingerdicken Leitungen, die trotz hochflexibler 
Ausführung, einen riesigen Biegeradius haben, mit einer Ratsche 
geklemmt, ist schon allein die Kabelbefestigung eine Wissenschaft für 
sich. Ganz abgesehen davon, dass hier nicht Du derjenige bist, der die 
Anschlussposition vorgibt, sondern die Konstruktion.

von Stefan (Gast)


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Lass mich raten: Du willst den 4-Takt Motor vor dem eigentlichen 
Anwerfen ein Stück rückwärts drehen, damit er möglichst schon nach 
maximal 2 Umdrehungen läuft. (Wie beim Aufsteigen auf ein Fahrrad).

Nur haben die meisten KFZ Motoren mindestens 3 Zylinder, da macht das 
keinen Sinn mehr.

Ich habe das jetzt so verstanden, dass keine PWM regelung gefragt ist, 
sondern nur an/aus und vorwärts/rückwärts. Da drängen sich 
elektromechanische Schalter (Relais oder wie auch immer man sie in 
dieser Größenordnung nennen mag) doch geradezu auf.

Dazu braucht man nicht 4 Relais, sondern nur zwei mit Wechsler-Kontakt. 
Gibts auch als Doppel in einem Gehäuse. Zum Beispiel 
http://www.conrad.de/ce/de/product/502344/Miniatur-Twin-Automobilrelais-103-20-A-Song-Chuan-103T-1CHC-12-12-VDC-2-Wechsler-20-A-Max-14-VDC-280-W, 
du brauchts es freilich in einer größeren Variante.
1
        k1               k2
2
+ o----o                   o----o +
3
Batt    \o-----Motor-----o/     Batt
4
- o----o                   o----0 -
Vorwärts-Lauf: Nur k1 einschalten.
Rückwärts-Lauf: Nur k2 einschalten.
Stillstand: Beide Relais gleichzeitig ein oder aus.

von Stefan (Gast)


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von F. F. (foldi)


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Morph001 schrieb:
> F. Fo schrieb:
>> Das ist auch ein guter Gedanke, zumal die Umpolung dann einfach klappt.
>> Kann ja auch einen fremd erregten Motor nehmen.
>> Bei unseren dieselelktrischen Fahrzeugen Haben die Endstufen so bis 30A
>> fürs Feld und im Motor-/Generatorkreis dann durchaus 500A.
>
> Es ist ein permanenterregter Motor. So dass der Strom nur für den
> Motor-Kreis benötigt wird.
> Welche Ansteuerungen bzw. H.Brücken werden für Ihre dieselelektrischen
> Fahrzeuge verwendet?

Es sind ja alle modernen Fahrzeuge mit Steuerungen in Mosfet Technik 
ausgerüstet. Auch die Drehstromgeräte. Wie die im Einzelnen innen 
aussehen kann ich jetzt nicht mal sagen und in einige Steuerungen kann 
ich nicht mal rein sehen.
Schreib mir mal eine PN.

von Natan S. (morph001)


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Amateur schrieb:
> Wird aber mit fingerdicken Leitungen, die trotz hochflexibler
> Ausführung, einen riesigen Biegeradius haben, mit einer Ratsche
> geklemmt, ist schon allein die Kabelbefestigung eine Wissenschaft für
> sich.

Bei dem mir vorliegendem Anlasser wird der Strom auch über einer 
"kleinfingerdicken" Leitung transportiert. Dies ist mit Kabelschuh und 
Schraube an dem Anlasser befestigt.

von Natan S. (morph001)


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Stefan schrieb:
> Lass mich raten: Du willst den 4-Takt Motor vor dem eigentlichen
> Anwerfen ein Stück rückwärts drehen, damit er möglichst schon nach
> maximal 2 Umdrehungen läuft.

Es wird bei allen gängingen neuen KFZ zum Einsatz kommen. Wofür das 
ganze genau ist, kann ich noch nicht sagen. Da ich nur die Aufgabe 
bekommen habe, den Anlasser Rückwärts laufen zu lassen.

Stefan schrieb:
> Ich habe das jetzt so verstanden, dass keine PWM regelung gefragt ist,

Soweit liegen mir noch keine Informationen vor. Ggf. soll auch die 
Drehzahl gesteuert werden. Aber für die erste Konzeptphase reicht nur 
die Drehrichtungsumkehr aus.

Stefan schrieb:
> Gibts auch als Doppel in einem Gehäuse. Zum Beispiel
> 
http://www.conrad.de/ce/de/product/502344/Miniatur-Twin-Automobilrelais-103-20-A-Song-Chuan-103T-1CHC-12-12-VDC-2-Wechsler-20-A-Max-14-VDC-280-W,
> du brauchts es freilich in einer größeren Variante.

Richtig. Und diese größere Variante ist nicht so einfach zu finden.
Diese verträgt 20A (Motor Load)

von Natan S. (morph001)


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Stefan schrieb:
> Schau mla, das scheint mir sehr billig:
> 
http://www.ebay.de/itm/Leistungs-Relais-12V-150A-800A-Metallgehause-Oldtimer-Traktor-Boot-Caravan-/200702000572

Der Dauerbetrieb kann bei meinem Konzept bei ca. 325A liegen. Dieser 
verträgt nur 150 A. Aber die 800 A Einschaltstöme kann er gut vertragen 
:-)

Stefan schrieb:
> Bei Bosch gibt es solche Dinger, die nennen das "Leistungsrelais".
> 
http://rb-aa.bosch.com/boaarocs/index.jsp;jsessionid=795A2E93BC303C5E17639686639C9789.sundoro2?ccat_id=34&prod_id=107

Der Dauerstrom dieses Relais reicht auch nicht aus. Hier: 230 A. 
Gefordert 325 A. Der Schaltstrom für 1s liegt bei 15 kA. Das ist schon 
in Ordnung.

von Helmut L. (helmi1)


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Natan Sacha schrieb:
> Es wird bei allen gängingen neuen KFZ zum Einsatz kommen. Wofür das
> ganze genau ist, kann ich noch nicht sagen. Da ich nur die Aufgabe
> bekommen habe, den Anlasser Rückwärts laufen zu lassen.

Diese Aussage hier "allen gängingen neuen KFZ"

und diese Aussage hier:

Natan Sacha schrieb:
> Richtig. Und diese größere Variante ist nicht so einfach zu finden.

vertraegt sich aber nichtso ganz. Wenn es sich um einen Millionenmarkt 
dreht ist Bosch bestimmt bereit ein kompaktes Relais zu entwickeln und 
zu fertigen das diesen Anspruechen genuegt. Also ich wuerde in dem Fall 
mit Bosch reden.

von Natan S. (morph001)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Wenn es sich um einen Millionenmarkt
> dreht ist Bosch bestimmt bereit ein kompaktes Relais zu entwickeln und
> zu fertigen das diesen Anspruechen genuegt. Also ich wuerde in dem Fall
> mit Bosch reden.

Es dreht sich um ein Einzelstück bzw. um eine Konzeptentwicklung. Ob 
daraus eine Serienproduktion wird, ist fraglich.

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