Guten Tag die Herren, habe für meinen Gitarrenamp einen Preamp bestehend aus einem TS912 OpAmp benutzt. An einem Frequenzgenerator funktioniert das Schauspiel auch einwandfrei. Aber mit der Gitarre nicht. Die Gitarre liefert anscheinend kaum Saft (ist ja eigentlich auch nur von "Hand" erzeugte energie ;) Deshalb brauche ich einen hohen verstärkungsfaktor. Dummerweise fängt er ab einen bestimmten Wert (trotz vorher wunderschönem Klang, ohne Verzerrung) einfach an zu Brummen und hört nicht mehr auf bis ich die Verstärkung runternehme. Woher kommt das Phenomen? Wie kann ich es beseitigen. Würde es reichen einen zweiten OpAmp mit einem festen Verstärkungsfaktor von 10 oder weniger vorzuschalten oder wird das Problem weiterhin auftreten? MfG Vader
Am Besten eliminiert man Brummen... - abgeschirmte Eingangskabel verwenden, Schirm auf Masse legen - stabile Masse, keine Masseschleifen (keine mehrfachen, parallelen Masseverbindungen) - Siebkondensatoren in der Spannungsversorgung des Verstärkers - Profi-mäßig: Differentiellen Eingang verwenden (==> Instrumentenverstärker! z.B. AD620)
Joe schrieb: > deine Schaltung und Ankopplung der Gitarre würde weiterhelfen. > > Joe Hier der Schaltplan. Naja das Brummen ist nicht von der Schirmung oder ähnlichem. Denn es tritt kein Brummen im Gitarrenklang auf. Erst bei wenn ich das Poti aufdrehe hör ich auf einmal überhaupt keine gitarre mehr dafür nur noch dieses Brummen, welches aber nicht mehr aufhört bis ich das Poti wieder runterdrehe.
Deine Eingansimpedanz ist etwas niedrig? Je nachdem wo R2 steht bis runter auf 100 Ohm ??? Da weisst du auch wod er "saft"(strom) aus den Gitarrencoils hingeht... Die sollte für eine solche passive Quelle aufjedenfall höher sein....
Moin schrieb: > Deine Eingansimpedanz ist etwas niedrig? > Je nachdem wo R2 steht bis runter auf 100 Ohm ??? > Da weisst du auch wod er "saft"(strom) aus den Gitarrencoils hingeht... > > Die sollte für eine solche passive Quelle aufjedenfall höher sein.... Ja ok aber das löst das Problem nicht. Auch wenn der Pot. auf 10k steht brummt er irgendwann. Ich werde nochmal was in SwCad testen vllt isses ja das. MfG Vader
Nutzt Du für die Lautsprecherendstufe und den Vorverstärker die selbe Stromversorgung? Wenn ja, dann kann das die Fehlerursache sein. Du könntest die Stromversorgung des Vorverstärkers auf 9V herabsetzen und mit einem Spannungsregler stabilisieren.
1 | 1N4002 |
2 | 12V unstabil O--|>|--+--[9V Low-Drop Regler]--+---O Zum Vorverstärker |
3 | | | | |
4 | | | | |
5 | === C1 | === C2 |
6 | | | | |
7 | GND o-------+----------+-------------+---O GND |
C1 = 470µF + 100nF parallel C2 = 10µF + 100nF parallel
Eigentlich ist die Verstärkerschaltung suboptimal, speziell die beiden 100k Ohm Spannungsteiler. Denn die übertragungen Schwankungen der Spannungsversorgung zu jeweils 50% auf die Eingänge der Verstärker. Der erste verstärkt diese Schwankungen um Faktor 10, der zweite verstärkt sie nochmal um bis zu Faktor 1000. Also wenn die Spannungsversorgung nur 0,1 Millivolt sinkt, geht der Ausgang des Vorverstärkers um 1 Volt runter. Da wiederum gibt der Lautsprecher wieder. Mit dem 9V Spannungsregler wird es besser, aber es wird rauschen. Das Rauschen des Spannungsreglers wird bis zu 10.000 mal lauter zu hören sein. Deswegen würde ich neben der Spannungsregelung (falls die dann überhaupt noch nötig ist) diese Spannungsteiler durch folgende Schaltung ersetzen:
1 | +12V o---[===]----+ 1k |
2 | | |
3 | GND o-----|>|----+ ZD 5,6V |
4 | | | |
5 | +-----||-----+ 100nF |
6 | | | |
7 | +-----||-----+ 100µF |
8 | | 100k |
9 | +---[===]-----> OP-Amp 1 |
10 | | |
11 | +---[===]-----> OP-Amp 2 |
Ich hab zugegebenermassen nur einen kurzen Blick auf die Schaltung geworfen. Was mit aber aufgefallen ist - die Op-Amps sind meiner Meinung nach etwas "unkonventionell" beschaltet. Nehmen wir die zweite Stufe. Fuer kleine Frequenzen ist C6 unwirksam, man hat also effektiv nur R11 im Rueckkopplungspfad, somit ist die Stufe ein einfacher Impendanzwandler (Verstaerkung = 1). Fuer hohe Frequenzen hingegen ist C6 ein Kurzschluss, die Verstaerkung ist dann gegeben durch das Verhaeltnis von R11 und R12 (genauer: 1 + R11/R12), und das ist riesig (1001 wenn R11 auf Maximum steht). So ein hoher Versaerkungsfaktor in nur einer Verstaerkerstufe macht meistesn probleme weil winzigste Aenderungen am Eingang eine riesige Aenderung am Ausgang verursacht. Schon kleinstes Uebersprechen (durch parasitaere Kapazitaeten) kann dan Schwingen ausloesen. Ich wuerde einmal versuchen, die Verstaerkung auf 2-3 Stufen aufzuteilen, von denen eine mit variablem Widerstand zur Lautstaerkeregelung dient. Dann hat jeder der drei Stufen eine Verstaerkung von unter 10 und da das Ende der Kette weit vom Anfang getrennt ist, steigt die Chance, keine Oszillationen zu bekommen.
> > Ich wuerde einmal versuchen, die Verstaerkung auf 2-3 Stufen > aufzuteilen, von denen eine mit variablem Widerstand zur > Lautstaerkeregelung dient. Dann hat jeder der drei Stufen eine > Verstaerkung von unter 10 und da das Ende der Kette weit vom Anfang > getrennt ist, steigt die Chance, keine Oszillationen zu bekommen. Ja ich das habe ich ja schon im ersten post geschrieben mit dem aufteilen. Mal sehen ob es was bringt. Also Spannungsregler ist sowieso vorhanden und glättung auch. Also ich denke nicht das es daran liegt.
> Dummerweise fängt er ab einen bestimmten Wert einfach an zu > Brummen und hört nicht mehr auf bis ich die Verstärkung runternehme. Das kann am Aufbau liegen. > Würde es reichen einen zweiten OpAmp mit einem festen Verstärkungsfaktor > von 10 oder weniger vorzuschalten Das kann helfen, den Aufbau einfacher beherrschbar zu machen, ist aber für einen normalen Gitarrenverstärker normalerweise nicht nötig. > Hier der Schaltplan. Du hast ja schon 2 hintereinander. Wobei der erste kaum Verstärkung bringt, R5 und R6 vertauschen bringt mehr. Es fehlt MINDESTENS der Kondensator der die Versorgungsspannung stützt, also ich sag mal 1uF zwischen V+ und V- des OpAmps. Desweiteren begünstigen deine schlecht gewählten Bauteilwerte natürlich das brummen, 1uF an 100k|100k bringt eine untere Grenzfrequenz von 3Hz, so wenig kann deine Gitarre gar nicht. Mach mal 0.1uF statt der ganzen 1uF (ausser dem letzten am Ausgang von allem). Insgesamt ist die Schaltung ungeschickt, der Tiefenregler am Eingang belastet die Gitarre unterschiedlich, der Höhenregler führt zur unerlaubten kapazitiven Belastung des OpAmps, aber wenn wir das ändern, ändert man das Verhalten der Schaltung. > speziell die beiden 100k Ohm Spannungsteiler. Die MÜSSEN auch so bleiben, denn die übertragen den Sound. Wenn man die abblockt, ist Essig. Da hat jemand leider gar nicht verstanden, wie die Schaltung funktioniert. Ganz allgemein würde ich versuchen, eine andere Schaltung als Gitarren-Vorverstärker zu suchen, die weniger Gebastel ist, sondern mehr mit Sachverstand designt.
> speziell die beiden 100k Ohm Spannungsteiler. >> Die MÜSSEN auch so bleiben, denn die übertragen den Sound. >> Wenn man die abblockt, ist Essig. Nicht, wenn man sich an meinen Schaltungsvorschlag hält. Dann blockt man sie nämlich nicht einfach ab, sondern legt sie an eine stabile Referenz-Spannung (statt VCC/2).
Stefan schrieb: >> speziell die beiden 100k Ohm Spannungsteiler. >>> Die MÜSSEN auch so bleiben, denn die übertragen den Sound. >>> Wenn man die abblockt, ist Essig. > > Nicht, wenn man sich an meinen Schaltungsvorschlag hält. Dann blockt man > sie nämlich nicht einfach ab, sondern legt sie an eine stabile > Referenz-Spannung (statt VCC/2). Also gut ich werde morgen einfach mal die verstärkung des ersten ops erhöhen ich denke daran liegt es. Die Schaltung funktioniert eigentlich recht gut ;) Ist vielleicht nicht professionell aber der amp hört sich nicht schlechter an als mein alter gekaufter ;) Wie gesagt nur das eine Problem. Und nochmal: Ich habe einen spannungsregler und glättung davor, sieht man nur nicht auf diesem Schaltplan ;). Kommt auch aus einem ringkerntrafo. Das sollte dem eigentlich genüge tuen ;) MfG Vader
MaWin schrieb: ... >> speziell die beiden 100k Ohm Spannungsteiler. > > Die MÜSSEN auch so bleiben, denn die übertragen den Sound. Wenn man die > abblockt, ist Essig. Da hat jemand leider gar nicht verstanden, wie die > Schaltung funktioniert. Die Lösung für dieses Problem hat ADI schon vor mehr als 10 Jahren veröffentlicht. Dieser 100k/100k Spannungsteiler senkt die Betriebsspannungsunterdrückung des OPV auf lächerliche 6dB, wie Stefan schon schrieb. Arno
Deine Mittenspannungserzeugung für die OP Eingänge taugt nichts; Schwankungen der Speisespannung gelangen ungesiebt in den OP Eingang. Mach einen Spannungsteiler mit z.B. 2 * 10k, an den Ausgang vom Spannungsteiler hängst Du einen Kondensator von z.B. 10u gegen GND. Damit bekommst Du eine gut gesiebte Mittelspannung. Die Mittelspannung für den OP nimmst Du über einen 100k vom Kondensator ab.
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