Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Labornetzgerät -> Spannungsschwankungen


von Heinz M. (utgmk)


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Hallo alle zusammen,

ich habe mir heute ein Labornetzgerät gekauft ein Peaktech 6150
http://www.peaktech.de/produktdetails/kategorie/dc-netzgeraete/produkt/peaktech-6150.html

Nun meine Frage. Ich habe im unbelasteten Zustand die Spannung an den 
Ausgängen gemessen und folgende Werte erhalten.

Festspannung:
12V -> gemessen 13,39V
5V  -> gemessen 5,54V

Variabler Spannungsausgang:
20V  -> gemessen 23,21V
12V  -> gemessen 13,94V
5V  -> gemessen 5,81V

Nun meine Frage. Müsste die Spannung nicht genau der entsprechen, die am 
Netzteil eingestellt ist?

Was mir noch aufgefallen ist. Wenn ich das Netzteil einschalte und 20V 
einstelle dann wandert die Spannung langsam auf die besagten 23,21V sie 
beginnt bei 20,5V und erhöht sich immer um 0,01V alle paar Sekunden.

Sind diese Schwankungen normal oder liegt es daran, dass das Peaktech 
ein LowEnd/Budget Produkt ist.

Vielen Dank

von MaWin (Gast)


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> Müsste die Spannung nicht genau der entsprechen, die am
> Netzteil eingestellt ist?

genau ist relativ, aber vielleicht ist auch die Batterie von deinem 
Messgerät langsam leer ?

von andi_73 (Gast)


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An dem Gerär wird wohl ein Defekt vorliegen, möglicherweise im
Bereich der Referenzspannungserzeugung.

-> Ich würde das Gerät Reklamieren,
   auch ohne Last darf der Istwert nicht vom Sollwert abweichen.

von Lothar S. (loeti)


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> Sind diese Schwankungen normal oder liegt es daran, dass das Peaktech
> ein LowEnd/Budget Produkt ist.

Na ja, China-Kracher ist China-Kracher, Deiner läuft aber schon sehr aus 
dem Ruder.
Auf 5% genau sollten die Festspannungen bei einen "Labornetzteil" dann 
schon sein.
Wie sind die Spannungen unter Volllast?

> Wenn ich das Netzteil einschalte und 20V einstelle dann wandert die
> Spannung langsam auf die besagten 23,21V sie beginnt bei 20,5V und
> erhöht sich immer um 0,01V alle paar Sekunden.

Diese Spannungsdrift in der ersten 1/2 Stunde, bis die Referenzspannung 
stabil steht, ist für einfache Geräte mehr oder weniger normal.
Die Anzeigen dieser Billiggeräte sind auch nicht kalibriert und daher 
sehr ungenau.

Grüße Löti

von Paul Baumann (Gast)


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>Ich habe im unbelasteten Zustand die Spannung an den
>Ausgängen gemessen und folgende Werte erhalten.

Womit hast Du gemessen? Bedenke, daß es Digitalmultimeter gibt, die
zu hohe Werte anzeigen, wenn deren Speisebatterie dem Ende zugeht.

MfG Paul

von Heinz M. (utgmk)


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Danke für den Tipp.

Das werde ich heute Abend mal ausprobieren.

Ich habe mit einem "alten" BBC Multimeter gemessen.

lg
utgmk

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Heinz Müller schrieb:
> Ich habe mit einem "alten" BBC Multimeter gemessen.

Miss mit dem Multimeter mal eine bekannte Spannung, also z.B. die einer 
frischen Mignon-Batterie.

von Gelacht (Gast)


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Wie genau ist denn die Anzeige des Geräts? Wahrscheinlich werkelt da ein 
einfacher µC mit internen 10 Bit A/D Wandler und interner Referenz, die 
zwar halbwegs stabil ist, aber vom Absolutwert gerne +-2% von dem 
Sollwert abweichen darf.

Wenn du Glück hast ist wirklich noch ein (halbwegs) guter 
Spannungsreferenzbaustein für die (hoffentlich) analoge Regelung drin 
verbaut.

von Heinz M. (utgmk)


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Guten Morgen alle zusammen,

vielen Dank für die Tipps.


Es war tatsächlich eine leere 9V Block Batterie im Messgerät. Nachdem 
ich die Batterie gewechselt habe, wurde die eingestellte Spannung 
korrekt angezeigt.

Einsgestellt 10V gemessen 10,04V


Die 9V Block hatte nur noch 5,8V :)

Ich habe die Spannung auch nochmal mit einem zweiten Messgerät Peaktech 
3360 zum Vergleich gemessen. Das Ergebnis war ähnlich +- 0,01 V

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Heinz Müller schrieb:
> Es war tatsächlich eine leere 9V Block Batterie im Messgerät.

Na also.

Merke:

Wer misst, misst Mist.

(Sprich: Nie blind auf irgendwelche Messergebnisse verlassen)

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