Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Gelbes Licht aus blauer Laserdiode


von Kai (Gast)


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Hallo

ich suche eine Möglichkeit, mit einer blauen Laserdiode gelbes Licht zu 
erzeugen. Der Punkt ist, ich muss durch eine 200 um Glasfaser ca. 50 mW 
gelbes Licht schicken. 580-600 nm. Ein gelber Laser kostet ca 10kin der 
Klasse. vom billig Chinamann. Das Licht muss aber nicht kohärent sein, 
nur halbwegs monochromatisch gelb. daher dachte ich, eventuell kann man 
einem blauen Laser konvertieren. als Dpss Prozess wird es nicht einfach, 
aber evtl. geht es durch Fluoreszenz. Blauen Laser auf 100 um 
anorganischen Farbstoff richten, gelbes Licht in Faser koppeln.
hat jemand Erfahrungen oder Infos dazu? in manchen Beamern wird das ja 
mit dem grünen Licht so gemacht. 1h Lebensdauer würde reichen, 10 oder 5 
% Wirkungsgrad auch. Wärme könnte problematisch werden... also wenn 
jemand Ideen und Gedanken hat...

von Kanudi Kasaki (Gast)


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Roithner Lasertechnik in Wien hat z.B. einen fertigen Laser mit 50 mW cw 
bei 589 nm, der kostet aber auch 3.286,- exklusive Mehrwertsteuer.

http://www.roithner-laser.com/pricelist.pdf

Wenn es nicht kohärent sein muss, reicht doch auch normales gebündeltes 
und gefiltertes Licht aus einer Halogenlampe etc?

von Malefiz (Gast)


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schon mal an natrium Dampf Lampe gedacht aber wurd es wahrscheinlich 
nicht in der Leistungsklasse geben

von Kai (Gast)


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danke, 4000 Euro sind nicht das Problem. danke für den Tipp.
Gefiltertes Licht und Natriumdampf geht nicht, weil es genau wie LEDs 
viel Licht nur mit großer leichtFläche abgestrahlt wird. dass bedeutet, 
dass man in die Faser nicht genug einkoppeln kann. die Größe der 
Leuchtfläche sollte im Bereich des Faserdurchmessers liegen.
Evtl. würde ein Farbstofflaser in Betracht kommen, den man mit Blau 
pumpt.

von Kai (Gast)


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ahja, Quantenpunkte waren auch eine Idee. da hab ich noch welche.

von Guest (Gast)


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So, jetzt muss ich fragen, wozu brauchst du das mit 1h Lebensdauer?

von Schussel (Gast)


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1h Lebensdauer? Nimmst du Drogen?

von GodSaveOurSoul (Gast)


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>>

1h Lebensdauer? Nimmst du Drogen?




möglich aber warscheinlicher:der kann lesen

von MaWin (Gast)


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Es gibt einige Möglichkeiten, zu gelbem Lasrerlicht zu kommen
http://www.rp-photonics.com/yellow_and_orange_lasers.html
aber das muss nicht 10000 Eur kosten
http://www.beamq.com/589nm-dpss-yellow-laser-150mw-p-259.html
Mit ein bischen Suchen könnte ich mit vorstellen,
daß man unter 1000 Eur kommt.

von Laser (Gast)


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Eventuell mal im passenden Forum anfragen ?

www.laserfreak.net

Die Leute haben dort bis auf Ausnahmen weniger Ahnung von 
Mikrocontrollern, aber mehr von Lasern.

Sollte hier genau anders rum sein....

von F. F. (foldi)


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Hab da keine Ahnung von, deshalb die Frage: Wieso sind die Dinger so 
teuer?
So einen Laserpointer kriegste für 1,50 Euro. Ist die Herstellung so 
viel komplizierter?

von Kai (Gast)


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ja, weil es keine einfache Methode gibt, gelbes Laserlicht zu erzeugen.

von Frank M. (frank_m35)


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F. Fo schrieb:
> Hab da keine Ahnung von, deshalb die Frage: Wieso sind die Dinger so
> teuer?
> So einen Laserpointer kriegste für 1,50 Euro. Ist die Herstellung so
> viel komplizierter?

Jup.
Da du von Laserpointer sprichst beziehe ich mich hier mal auf 
Laserdioden, was die billigste Art ist einen Laser zu erzeugen. Rote und 
blaue sind 'einfach'. Grün war bis vor ein paar Jahren auch unmöglich 
direkt herzustellen: (wobei ich nicht weiß ob echte grüne Laserdioden 
nun schon massenweise hergestellt werden)
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Erstmals-echte-gruene-Laserdiode-748797.html
http://optics.org/article/39355

Daher waren Grüne ineffizienter, teurer und größer also Blau oder Rot.

So ein gelber wird ähnlich schwer, oder noch schwerer herzustellen sein, 
zumal die Nachfrage sicherlich auch deutlich geringer ist (Gelb ist 
keine Primärfarbe für die additive Farbmischung (Laserbeamer) und hat 
daher keinen direkten Masseneinsatz)

Daher fragt der Threadstarter auch nach Möglichkeiten gelbes 
Laserartiges Licht durch einen blauen oder andersfarbigen Laser zu 
erzeugen (Frequenzverdopplung -> nichtlineare Effekte 
(http://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzverdopplung))

Selbst wenn er dann aber gelb am Ende hat, bspw. durch 
Frequenzverdopplung eines 1130nm IR-Lasers, so muss er immer noch die 
Fasereinkopplung hinbekommen, was auch schon eine Wissenschaft für sich 
ist, wie er selbst schon geschrieben hat und vermutlich nicht der 
Schwerpunkt seiner eigentlichen Forschung. Daher ist ein fertiges Modul 
sicherlich zu bevorzugen.

Da er es für ein wissenschaftliches Experiment wohl benötigt, frage ich 
mich warum er nicht einfach in einer Uni ein Institut das mit Laser 
arbeitet um Rat fragt. Dort werden sie sicherlich mehr Ahnung davon 
haben als in einem 'Mikrocontroller' Forum.


PS: Da die Anforderungen an das Licht recht schwach sind, wäre 
vielleicht eine fertig Fasergekoppelte LED eine Lösung die dann 
vielleicht nur 1000 Euro oder so kostet (sofern es eine in gelb gibt)?

von M. K. (sylaina)


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Kai schrieb:
> daher dachte ich, eventuell kann man
> einem blauen Laser konvertieren

Du weißt wie ein Laser funktioniert? Wie willst du da bitte schön die 
Energieniveaus im Kristall verschieben? Geht natürlich nicht. Was geht, 
aber auch dafür brauchst du den passenden Kristall, ist die Frequenz 
eines Laserstrahls zu beeinflussen und ihn somit ins Gelb zu 
verschieben.

von jm2c (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Kai schrieb:
>> daher dachte ich, eventuell kann man
>> einem blauen Laser konvertieren
>
> Du weißt wie ein Laser funktioniert? Wie willst du da bitte schön die
> Energieniveaus im Kristall verschieben? Geht natürlich nicht. Was geht,
> aber auch dafür brauchst du den passenden Kristall, ist die Frequenz
> eines Laserstrahls zu beeinflussen und ihn somit ins Gelb zu
> verschieben.

kein Problem, ausreichend Masse sollte helfen.

von Ulrich (Gast)


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So abwegig ist die Konvertierung von blauem in gelbes Licht nicht. Das 
wird in weißen LEDs in großer Stückzahl genutzt. Nur ist das Spektrum da 
absichtlich eher breit. Wenn es erschwingliche gelbe Laser gibt ist das 
aber wohl die bessere Wahl.

von uxdx (Gast)


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Was spricht gegen eine gelbe LED (die haben ihr Maximum meist zwischen 
580 und 600nm) und einen schmalbandigen Filter, gibt es z.B. bei 
edmundoptics.com als Bandpassinterferenzfilter mit einer Bandbreite von 
10nm

Oder eine gelbe LED, ein Prisma bzw. ein Beugungsgitter ...

von Arthur Hutzenbruntz (Gast)


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>Was spricht gegen eine gelbe LED

Wieder einer, der nicht alle Beiträge liest sondern ohne Nachdenken 
lustig vor sich hin schreibt.

>>Gefiltertes Licht und Natriumdampf geht nicht, weil es genau wie LEDs
>>viel Licht nur mit großer leichtFläche abgestrahlt wird. dass bedeutet,
>>dass man in die Faser nicht genug einkoppeln kann. die Größe der
>>Leuchtfläche sollte im Bereich des Faserdurchmessers liegen.

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