Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Senkrechter Betrieb von LED Projektoren zum Platinen bestückten ?


von J. V. (janvi)


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In Anlehung an die ehemaligen Royonik bzw. Heeb Halbautomaten zum 
Bestücken von bedrahteten Bauteilen ist mir die Idee gekommen, mit Hilfe 
von CAD Koordinatendaten (z. Bsp. Eagle mountsmd.ulp) einen LED 
Projektor anzusteuern.

Stellt man die Bauteile in einer geordnet organisierten Reihenfolge auf, 
so könnte der LED Projektor die Zielposition auf der (leeren) 
Leiterplatte mit einem Punkt optisch anzeigen. Damit wäre eine ziemlich 
zügige Handbestückung von Entwicklungsmustern möglich ohne ständiges 
Suchen und ohne zuvor Bestückungspläne mit Textmarkern farbig anzumalen.

Voraussetzung ist ein vertikaler Betrieb eines geeigneten LED 
Projektors, bzw. evlt. auch Handy. Gibt es einen Projektor, dessen 
Kühlung das schafft, bzw die nicht ausschliesslich horizontal sondern 
zur Projektion auf den Boden betrieben werden können ?

von Schlumpf (Gast)


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Du willst also einen Lichtzeiger Bestücktisch selber bauen?

von J. V. (janvi)


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zumindest die Funktion nutzen. Die alten Dinger hatten ja eine 
komplizierte Spiegelmechanik und oft noch Paternoster Kästen. Das erste 
braucht man wegen den heute hochauflösenden Displays nicht mehr und das 
zweite auch nicht, weil die SMD Teile so klein sind, dass x 8mm Gurte 
nebeneinander in Reichweite passen, bzw. als Quelle nur noch durch einen 
Lichpunkt vom Projektor in der Reihenfolge angezeigt werden brauchen.

Das Setzen mit der Pinzette dürfte i.d.R. für Stückzahl 1 sogar 
schneller als das Einräumen eines Automaten gehen

von Schlumpf (Gast)


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Falls ein vertikaler Betrieb nicht möglich ist, könnte man sich ja mit 
einem Spiegel behelfen.
Hast schonmal ausgerechnet, ob dir die Auflösung so eines Projektors 
ausreicht?

von J. V. (janvi)


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ääh ja. Dürfte auch mit billigsten Handy Projektoren reichen. 300 Punkte 
Auflösung bei einer Leiterplatte mit 300 mm Länge. Auch ein 603 
Widerstand belegt noch immer mindestens einen Millimeter. Erfahrungen 
mit den Teilen bezüglich Helligkeit und Focus und so habe ich natürlich 
nicht

von Schlumpf (Gast)


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J. V. schrieb:
> Dürfte auch mit billigsten Handy Projektoren reichen. 300 Punkte
> Auflösung bei einer Leiterplatte mit 300 mm Länge

richtig. Setzt aber voraus, dass der Beamer auch bei der dann 
einzustellenden Entfernung noch ein scharfes Bild liefern kann.
hab keine Ahung, wie nahe man heutuztage mit so einem Beamer an die 
Projektionsfläche ran kann. Also was die Optik da her gibt.

von J. V. (janvi)


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ja, die alten Mechaniken waren kreuzgrabbensaggaufwendig kalibriert. 
Kugelrollspindeln und so. Alles nur damit man ein per Teach-In erzeugtes 
Ablaufprogramm auf alle Tische im Hühnerstall verteilt aufkopieren 
konnte. Auch das ist bei den heutigen Datenquellen aus dem CAD nicht 
mehr nötig. Kein Mensch klebt mehr Layouts und im Prototypenbereich 
reicht eine Fokusierung bzw. Ausrichtung auf die Leiterplattenecken mit 
dem Projektionsbild so in etwa vollauf aus

von J. V. (janvi)


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au kotz - schon krieg ich Reklame vom Beamershop24 rechts eingeblendet. 
Big Brother is watching you. Derweil wollte ich eigentlich jemand mit 
Beamer aus dem Forum dazu aktivieren mal einen Bestückungsplan 
probeweise auf eine leere Leterplatte aufzubeamern...

von Werner M. (Gast)


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Schlumpf schrieb:
> hab keine Ahung, wie nahe man heutuztage mit so einem Beamer an die
> Projektionsfläche ran kann.
Das hat weniger mit der Optik von Beamern als mit grundlegenden 
Optikkenntnissen zu tun. Für SLR-Kameras gibt es (relativ) 
langbrennweitige Vorsatzlinsen mit positiver Brennweite, die die 
Schärfeebene kräftig heranholen.

von Mr. X (Gast)


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J. V. schrieb:
> au kotz - schon krieg ich Reklame vom Beamershop24 rechts eingeblendet.
> Big Brother is watching you.

Und warum drehst du die Reklame nicht ab - sch..ß 
Internetkompetenz/Browser

von Sven P. (Gast)


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300 Punkte auf 300mm ist aber auch recht optimistisch gerechnet. Du 
solltest wohl mindestens die doppelte Auflösung veranschlagen, denn im 
Zweifelsfall liegt der projizierte Punkt genau zwischen zwei 
Bauteilen...

von Frank M. (frank_m35)


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Ich würde da zu einem Laser Projektor greifen, bspw:
http://www.amazon.de/MICROVISION-SHOW-Pico-Laser-Beamer/dp/B004KL14SC

Dadurch hast du kein Problem mit der Fokusierung, Verzerrung, .., da er 
immer Scharf ist, selbst auf kleinster Distanz. D.h. du kannst 
Problemlos seitlich einstrahlen sofern du eben die Verzerrung bei der 
Bilderstellung berücksichtigst, aber er bleibt scharf im Gegensatz du 
LED Beamern. D.h. du kannst weiterhin bequem von oben die Leiterplatte 
betrachten und bestücken.

Ebenso ist der Kontrast deutlichst besser, da nur das leuchtet was 
leuchten soll, d.h. schwarz ist nicht hellgrau wie bei allen anderen 
Beamern.

Das einzige Problem ist etwas die Beschaffung, da ich auf die Schnelle 
keinen in Deutschland finden konnte. Bei eBay kosten sie aber ca. 
300-400 Euro.
http://www.ebay.de/itm/MicroVision-SHOWWX-HDMI-Laser-Pico-Projector-M-1612-A-NEW-/321166599906?pt=US_Video_Projectors&hash=item4ac70566e2

von PittyJ (Gast)


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Ich hatte schon ein paar Mini-DLP Projektoren in meinen Händen. Die 
hatten alle auch kleine Lüfter, von da her sollte die Einbaulage egal 
sein.

Nur möchte ich nicht an einem Arbeitsplatz arbeitet, bei dem mir ein 
'lauter' Lüfter in Kopfhöhe auch noch die warme Luft ins Gesicht bläst.
Das sollte auch bedacht werden.

von Info (Gast)


Angehängte Dateien:

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Der erste ShowWX Laser-Projektor hat eine ziemliche Kissen-Verzeichnung, 
und Laser-Speckle. Aber er ist lüfterlos und muss nicht fokussiert 
werden.

LED Beamer nutzen meist TI-Diamond DLP und passen damit nicht mit der 
gängigen Pixel-Matrix zusammen. Für Filme mag das Remapping reichen, 
aber ein knackiges Bild (Linien) gibt es nicht ("ausgefranst"). Evtl. 
wenn man das Pixel-Layout beim Rendern berücksichtigt, aber soweit ich 
weiß, gibt es dafür noch nichtmal eine Anpassung für Subpixel-Rendering.
Lüfter ist tierisch laut, weil die Dinger in Taschenbuchgröße gebaut 
werden und er klein sein und schnell drehen muss.
Wenn das mit dem DLP nicht wäre, würde ich versuchen, dort einen großen, 
passiven Kühlkörper evtl. mit Heatpipe dranzubauen.
Das Bild ist aber immer noch besser und heller als ShowWX 1st gen.

von Lucaz (Gast)


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Bereits vor 50 Jahren hat man es geschafft, jedes einzelne 
Telefongespräch zu zählen. Da müsste es doch heute möglich sein, von der 
Vermittlungsstelle aus das Integral der Verbindungsqualität über den 
ganzen Monat zu bilden.

Dann könnte man jeden Monat eine faire Rechnung stellen.

Wenn halt nur 8000kBits gingen, sind es nur halb so viele Euros.

von Asko B. (dg2brs)


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Frank M. schrieb:
> Bei eBay kosten sie aber ca.
> 300-400 Euro.
> Ebay-Artikel Nr. 321166599906

10 ANSI-Lumen halte ich fuer sehr wenig.

Ich hatte mir zB. mal ein "Spielzeug" bei PEARL
besorgt, was 40 ANSI-Lumen hat.
http://www.pearl.de/a-PX1217-1020.shtml?vid=675
Also ich bin da nicht gerade ueberzeugt von.
Und einen Luefter hat das Ding auch, der staendig
laeuft.
Dafuer ist die Betriebslage voellig egal.

Gruss Asko.

von Frank M. (frank_m35)


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Asko B. schrieb:
> Frank M. schrieb:
>> Bei eBay kosten sie aber ca.
>> 300-400 Euro.
>> Ebay-Artikel Nr. 321166599906
>
> 10 ANSI-Lumen halte ich fuer sehr wenig.

Aber seine Leiterplatten werden kaum 1m Diagonale haben, sondern nur 
vielleicht 20cm. Und bei der Auflösung kann er sich dann leisten einen 
schön animierten roten oder grünen Kreis um das Bauteil rennen zu 
lassen, sodass es sicherlich auch bei hoher Helligkeit noch gut 
erkennbar sein sollte welches Bauteil nun gemeint ist.

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