Forum: Platinen Verdammt klein


von Bernd F. (metallfunk)


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Ich mache mir gerade meine Gedanken, wie ich das herstelle

Gesamtbreite ca. 400 mm.

Ätztechnik! Evtl. doppelt und dann miteinander verlöten.

Nun soll das aber auch noch beleuchtet werden.
SMD- Leds , freischwebend mit Vorwiderstand verlöten, ein
Pol auf Masse, Verkabelung mit Lackdraht?

Komme mir gerade vor wie ein Goldschmied.

Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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Hier ein Bild eines anderen Logos, dass ich gebaut habe.
Durchmesser ca. 500 mm.

Da gab es aber riesig Platz für LEDs und Drähte.

von Kanudi Kasaki (Gast)


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>Ich mache mir gerade meine Gedanken, wie ich das herstelle

Was genau ist "das"?

Ich sehe auf deinem Bild lediglich eine Grafik. Die kann man z.B. 
mittels Siebdruck auf ein T-Shirt drucken.

Mit "Ätztechnik!" wird man sowas kaum reproduzieren können, in deinem 
Bild sind sowohl Halbtöne als auch farbige Flächen zu sehen. Wie soll 
man sowas mit Ätztechnik herstellen und was soll denn da genau geätzt 
werden?

von Bernd F. (metallfunk)


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Die hellgrauen Flächen habe ich zum Originalentwurf zugefügt,
um mehr Fläche für die LED- Beleuchtung zu kriegen.
Die gelben Flächen deuten nur eine Vergoldung an.

Das könnte dann in der zweiten Lage ausgeführt sein.

Der Aufbau ist so:
Es gibt ein Grundblech an der Wand. Mit 15 mm Abstand das
ausgeätze Teil mit rückseitiger Beleuchtung.

Wie bringe ich nun die LEDs mit Vorwiderstand möglichst elegant
auf die Rückseite?

Die Punkte muss ich natürlich einzeln befestigen :(

Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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http://aetztechnik-herz.pblo.de/cms.aspx?topic=technische_daten.html

Zum Lasern ist das Teil zu filigran.
Ätzen sollte machbar sein.

Grüße Bernd

von Kanudi Kasaki (Gast)


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Also soll das Motiv aus einer Metallplatte herausgeätzt werden, wobei 
die weißen Flächen komplett weggeätzt werden, ist das so richtig?

Wie soll das Ganze dann auf der Grundplatte befestigt werden? Da sind 
doch Dutzende Teile, die mit nichts verbunden sind, nach dem Ätzen fällt 
das Ganze auseinander und man hat hunderte einzelne Teile. Noch dazu 
sind z.B. viele Teile so filigran, dass die vermutlich beim kleinsten 
Windhauch verbogen werden, z.B. die feinen Fäden rechts oben.

Die einzige Lösung, die ich mir vorstellen könnte, eine Metallfolie auf 
einen Träger, z.B. herzförmige Glasplatte, aufkleben und dann ätzen.

In freischwebend wird dieser Entwurf kaum machbar sein.

von Patrick (Gast)


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Gut, die Fertigungstechnik ist eine Sache - hier würde ich mal davon 
ausgehen, dass Bernd kompetent genug ist, eine passende Lösung zu finden 
(bzw. den Auftrag abzulehnen, falls nicht machbar) - zumindest ist das 
mein subjektiver Eindruck auf Basis der Postings, die er hier bereits 
verfasste.
Damit sollte die Fertigungstechnik hier wohl nicht das Thema sein.

SMD-LEDs gibt es ja in mindestens 0402, wenn nicht sogar 0201. Ob man 
sowas unbedingt noch von Hand löten will, hängt wohl von der 
masochistischen Neigung des Individuums ab ;)
Die Herausforderung hierbei ist also nicht unbedingt die Größe der LEDs, 
sondern eher die Befestigungstechnik (von LED, Widerstand, 
Verbindungsdraht etc.) - soll ja auch keiner sehen...
Statt jede LED mit Vorwiderstand zu versehen, wäre es wohl sinnvoll, 
diese dann (mit Kupferlackdraht) z. B. als Fünfer-Gruppen seriell zu 
verschalten.

Die Frage ist: Was bzw. wie muss/soll beleuchtet werden? - Das "alte" 
Logo scheint mit Glühbirnen beleuchtet zu sein; LEDs haben demgegenüber 
ja einen (begrenzten) Abstrahlwinkel.
Frage: Sollen die LEDs, am Logo befestigt, die Rückwand anstrahlen und 
dann als eine Art "indirekte" Beleuchtung dienen?
In diesem Falle würde ich z. B. über eine EL-Leuchtfolie als Rückwand 
nachdenken. Alternativ könnte man z. B. auch eine Plexiglasplatte 
wählen, in die man von unten einstrahlt. Hier gibt es große 
Materialunterschiede, da kenne ich mich leider auch nicht aus.

von Nemesis (Gast)


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Exakt wie im Bild zu sehen? Das wird nichts, zumindest nicht ohne 
Trägerschicht aus z.B. dünnem Plexiglas. Einige Punkte sind völlig ohne 
Halt, andere haben viel Masse am sehr dünnen Stiel...

Empfehlung: einseitig ätzfeste Folie auf das Blech geklebt, von der 
anderen Seite aus wird das Resist aufgetragen und geätzt. Dann die Folie 
vorsichtig abziehen, und das fertige Gebilde (und die losen Teile) auf 
Acryl kleben...

Insgesamt ziemlich anspruchsvoll, nicht zuletzt auch die Beleuchtung. 
Wie viele Monate/Jahre sind denn dafür eingeplant?

Könnte evtl. noch auf SRA3 passen (328x450mm), falls Du den 
Tonertransfer beherrscht, könnte ich es ggf. am Stück ausdrucken. Macht 
zwar auch jeder Copyshop, die nutzen aber durchweg ungeeignete 
Papiere...

P.S. Ein Goldschmied würde es natürlich auch nur zusammenstückeln.

von herbert (Gast)


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Wenn keine losen Teile entstehen sollen und beim normalen ätzen 
entstehen die auf Grund des Musters ,dann muß dann muß man ein 
Trägermaterial benutzen das beleuchtbar ist. Glas oder Acryl käme da in 
Frage auf dem man das Kupfer zb. aufklebt. Ohne geht das nicht, da wird 
das ein Puzzle.

von Bernd F. (metallfunk)


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Das " alte" Logo ist erst ein paar Wochen alt.

Hier sind kurze Abschnitte Ledband ( 3 cm , mit je 3 Leds ) verbaut.
Verkabelung mit Lackdraht.

Die Beleuchtung wirkt in Natura wesentlich gleichmäßiger.

Ähnlich soll das auch beim dem Herz werden.
Das Problem ist hier halt die außerordentliche Feinheit.

Mir ist völlig klar, dass das nicht Fingerfest wird.

Alternative: Stahl- geschmiedet, mindestens 2 Meter Breite.

Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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herbert schrieb:
> Wenn keine losen Teile entstehen sollen und beim normalen ätzen
> entstehen die auf Grund des Musters ,dann muß dann muß man ein
> Trägermaterial benutzen das beleuchtbar ist. Glas oder Acryl käme da in
> Frage auf dem man das Kupfer zb. aufklebt. Ohne geht das nicht, da wird
> das ein Puzzle.

Freistehend Teile ( Punkte, Blüten ) werden einzeln mit Stiften
auf der Grundplatte befestigt.

Das Ganze muss nicht möglichst billig werden, sondern
möglichst perfekt!

von Bernd F. (metallfunk)


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Patrick schrieb:

> SMD-LEDs gibt es ja in mindestens 0402, wenn nicht sogar 0201. Ob man
> sowas unbedingt noch von Hand löten will, hängt wohl von der
> masochistischen Neigung des Individuums ab ;)
> Die Herausforderung hierbei ist also nicht unbedingt die Größe der LEDs,
> sondern eher die Befestigungstechnik (von LED, Widerstand,
> Verbindungsdraht etc.) - soll ja auch keiner sehen...
> Statt jede LED mit Vorwiderstand zu versehen, wäre es wohl sinnvoll,
> diese dann (mit Kupferlackdraht) z. B. als Fünfer-Gruppen seriell zu
> verschalten.

Das ist der Punkt.

Mal angenommen, das Logo entsteht aus 2 x 0,6 mm Messing,
da löte ich keine SMD- Led mehr dran. ( Bevor ich das Messing warm
habe, ist schon was wichtiges verdampft.)

Wie löse ich das lötmäßig ?

Grüße Bernd

von Nemesis (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Das Ganze muss nicht möglichst billig werden, sondern
> möglichst perfekt!

Wenn die Grafik wirklich exakt eingehalten werden soll, ist es (ohne 
Trägerschicht) echt eine Lebensaufgabe. Da sind doch mindestens 100 lose 
Teile, und nochmal 50 Teile, die trotz Anbindung eine Unterstützung 
brauchen.
Die Beleuchtung noch ganz außen vor gelassen, hier sind dann noch 100 
flache 0402er LEDs nebst Verdrahtung angesagt...

Wie gesagt, wenn man jahrelang Zeit hat, ist es ein wirklich schönes 
Projekt...

von Frank M. (frank_m35)


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Nicht mehr Löten sondern kleben:
https://www.buerklin.com/default2.asp?event=ShowArtikel(13L2018)&l=d
(wärmeabfuhr der LEDs berücksichtigen, sofern sie hell sein sollen)


Nur für die Profis und die typischen Nörgler bitte übersprigen:
Da es reine Handarbeit ist und Preis auch zweitrangig kannst du die LEDs 
nach der Spannung auch handselektiern. Falls nun die Betriebstemperatur 
nicht stark variiert und auch die LEDs nicht mit einem sehr hohen Strom 
betrieben werden und die wenig Wärme die sie erzeugen einigermaßen 
abführen können, so könntest du auch alles mit einer exakt eingestellten 
konstanten Spannung betreiben, ganz ohne Vorwiderstände. (bevor das 
typische gemaule losgeht sage ich es gleich vorweg: eine LED hat keine 
lineare Kennlinie, d.h. Strom steigt nicht linear mit der Spannung an, 
auch ist sie ein Halbleiter, wodurch sie mit zunehmender Temperatur 
leitfähiger wird, alles Faktoren die den Strom bei fester Spannung nicht 
kontrollierbar macht und somit auch deren Helligkeit. Das sollte klar 
sein. Wenn du die LED aber unterhalb ihrer Betriebsdaten betreibst und 
die Temperatur sich in einem dir bekannten Bereich nur ändert, so kann 
man auch etwas kreativer sein als die typische 
Schulbuch-LED-Verschaltung)

von Falk B. (falk)


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@ Bernd Funk (metallfunk)

>Mal angenommen, das Logo entsteht aus 2 x 0,6 mm Messing,
>da löte ich keine SMD- Led mehr dran. ( Bevor ich das Messing warm
>habe, ist schon was wichtiges verdampft.)

>Wie löse ich das lötmäßig ?

Hmm, so ganz verstehe ich dein Konzept nicht. Ich deute mal dein 
fertiges Kunstwerk so.

Es gibt ein filigranes Blech, das die dekorative Form darstellt.
Das ist mit Abstandshaltern auf einer (weißen) Wand montiert.
Zweichen Blech und Wand gibt es LEDs zur Belechtung.

Nun mein Ansatz. Die LEDs klebt man sinnvoll auf die Rückseite, die 
strahlen die Wand an und das dort diffus reflektierte Licht belehtet das 
Kunstwerk von hinten. Richtig so?

Also muss man kleine Trägerplatinen mit 0603er SMD-LEDs auf die 
Rückseite kleben, Versorgung über dünnen Kupferlackdraht, den kann man 
hinter dünnsten Blechstegen führen und kleben. Auf einer groen Fläche 
kann man alles zusammenführen und die Haupteinspeisung platzieren.

Vielleicht geht es auch ohne Träger-PCBs, wenn man passende LEDs findet, 
die man direkt aufkleben kann. Z.B. LEDs für Reverse Mount, die dann 
wieder nicht reverse gemountet werden. Damit hat man den Isolierkörper 
unten auf dem Blech und kann kleben, die Drähte lötet man mit ruhiger 
Hand direkt an. Die Stromquellen/Vorwiderstände platziert man dann 
einfacher auf der zentralen Einspeisung.

http://de.rs-online.com/web/p/leds-sichtbares-licht/7031165/

Schick sieht es aus, ich bin gespannt wie es fertig mit Beleuchtung 
aussieht!

von Falk B. (falk)


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Ach ja, bitte lass dich nicht von den Vorwiderstandssparern irre machen 
lassen, das lohnt sich nicht. Ein SMD-Widerstand kostet 5 Cent in 
kleinen Stückzahlen . . .

von Frank M. (frank_m35)


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Falk Brunner schrieb:
> Ach ja, bitte lass dich nicht von den Vorwiderstandssparern irre machen
> lassen, das lohnt sich nicht. Ein SMD-Widerstand kostet 5 Cent in
> kleinen Stückzahlen . . .

Der Hinweis war nicht weil ein Vorwiderstand zu teuer sei oder unnötig, 
sondern eher um ihm mehr Optionen zur Umsetzung seiner Idee zu geben. 
Falls er die LEDs in Reihe schaltet, ist ein Vorwiderstand oder KSQ 
natürlich Pflicht, dumm wenn er das nicht tun würde. Ebenso wenn er die 
LEDs auf einer zweiten Platine verlötet auf der Platz wirklich kein 
Problem mehr sein sollte.

Da ich mir sein Kunstwerk aber fertig auch nicht richtig vorstellen 
konnte, und er freischwebend sie vielleicht montiert, bzw. sein 
Kunstwerk als Masse vielleicht definiert, d.h. den einen Pol der LED 
an's Blech, wodruch er alle LEDs parallel verschalten würde, so wäre ein 
zusätzlicher Widerstand am anderen Pol jeder LED sicherlich nicht 
optimal (kniffelig zum löten, fragil).

von Michael_ (Gast)


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Hallo Bernd!
Mit einer Metalltechnik wird das nichts. dazu ist es zu filigran.
Ich habe mal mit einer Technologie zu tun gehabt, wo das umsetzbar wäre.
Als Trägermaterial nimmst du Acryl, etwa 8-10mm. Du machst eine Linie um 
dein Objekt, was alles beinhaltet.
Mit Folie oder Siebdruck kommt dein Muster auf das Acryl, welches die 
Form der Außenkontur hat.
Von deiner Außenkontur wird nun 1mm nach innen versetzt und von hinten 
eine Nut "hineingeschossen".
Das geht mit Laser oder Fräsen.
In diese Nut wird nun ein mit LED bestücktes Band eingelegt, wo sie nach 
innen leuchten. Wenn das Acryl nun durchgehend mattiert ist, hast du 
eine gleichmäßige Hintergrundbeleuchtung.
Genau so wie bei einem Laptop-Bildschirm.
Wir haben es damals mit Leuchtfolie versucht, aber durch die hohe 
Spannung von 300V~ konnte es sich nicht so recht durchsetzen.
Alles nicht billig, aber es gibt da Firmen.

von etaut (Gast)


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Nur so als Idee ohne alle Posts gelesen zu haben:

Warum invertierst du das ganze nicht - also derzeit weiße Flächen 
Metall, schwarze Flächen werden ausgefräst/geätzt und Striche graviert 
und eventuell lackiert oder mit Laser graviert. Dann hast du genug 
Fläche um spielend LEDs anzubringen.

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