Forum: Offtopic Sekundenkleber lösen


von Mike M. (mikeii)


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Hi,
ich habe ein paar kleine Kunststoffgehäuse, welche mit Sekundenkleber 
verklebt sind. Aceton löst das Gehäuse an, also kann ich es damit nicht 
weg machen. Ich habe versucht das Gehäuse 2 Tage in Öl einzulegen, 
danach kam es mir so vor, als ob es leichter auf geht. Allerdings 
brachen immer noch kleine Sachen beim Öffnen ab. Gib es was, das 
Sekundenkleber auflöst (kann ruhig paar Tage dauern) aber mein 
Kunststoffgehäuse verschont?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Du könntest nach Lösungsmittel für Cyanacrylat suchen, und Dir ansehen, 
was die sonst noch so alles lösen.

Vielleicht findest Du ja eines, das den Kunststoff des Gehäuses nicht 
löst, allerdings gibt es nicht den Kunststoff, sondern derer sehr 
viele unterschiedliche.

Butanon, das neben Aceton genannt wird, löst jedenfalls auch so einiges 
anderes.

Bist Du Dir mit dem Sekundenkleber sicher? Es ist durchaus üblich, 
Kunststoffe mit einem Lösungsmittel zu "verkleben", das den Kunststoff 
selbst anlöst, der nach dem Verflüchtigen des Lösungsmittels wieder 
aushärtet und somit eher eine Art Verschweißung darstellt.

Optisch kann so etwas wie geklebt aussehen.

Lösen lässt sich so eine Verbindung nur mit Gewalt.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Lösungsmittel für Superkleber? Gemäß dieses Beitrages möglicherweise 
eher nicht. Was soll die vernetzte Struktur wieder auflösen?

http://www.wdr.de/tv/quarks/global/pdf/kleben.pdf

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> Was soll die vernetzte Struktur wieder auflösen?

Naja: auch das Gehäuse besteht aus vernetzten Polymeren, trotzdem
löst Aceton (beispielsweise) selbiges so weit an, dass es seine
Formstabilität verliert.

Mehr will er ja mit dem Kleber auch nicht haben.

von Daniel F. (df311)


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ich habe neulich versehentlich zwei falsche alu-teile verklebt (mit 
sekundenkleber). die lösung war, die klebestelle über nacht in warmes 
wasser einzulegen - in der früh konnte ich die teile zerstörungsfrei 
trennen. (ein bisschen reinigen war noch notwendig)

von Jeromyo H. (jeromyo) Benutzerseite


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Das Problem ist, dass bei Cyanacrylat im "Auslieferungszustand" ein 
Gemisch aus Vorpolymeren (n ca. 20) und dem Lösungsmittel besteht. Beim 
Auftragen verdunstet das Lösungsmittel und die Vorpolymere vernetzen 
sich zu größeren Strukturen. Diese kann nachtraglich nicht mehr durch 
dieses Lösungsmittel getrennt werden!
Und soweit ich jetzt Kenntnis habe, lässt sich die Kette kaum mit einem 
Keton á Azeton auflösen, zumindest haben entsprechene Selbstversuche 
kaum ein Ergebnis gezeigt.

von Peter G. (peterdergrosse)


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wenn ich nach einer missglückten Kleborgie die Finger wieder einmal 
nicht auseinander bekomme, muss ich immer Frauchen fragen, ob ich ihren 
Nagellack Entferner haben darf. Geht ziemlich flott, hab aber keine 
Ahnung was in dem Zeugs drin ist...

von Timm T. (Gast)


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Peter Große schrieb:
> Geht ziemlich flott, hab aber keine
> Ahnung was in dem Zeugs drin ist.

Früher war da auch Aceton drin...

Es sollte sich doch herumgesprochen haben, dass man Sekundenkleber auf 
Cyanacrylatbasis mit heissem Seifenwasser und etwas Geduld zu Leibe 
rücken kann. Hilft auch bei verklebten Fingern.

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