Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 200A Netzteil, seeehr geringe Spannung


von Torben (Gast)


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Guten Tag,

es sollen die Verbindungsqualität und die Erwärmung von einer 
Kombination aus Schützen, Stromschienen und anderen Verbindungen (z.B. 
Nieten von dünnen Blechen) überprüft werden. Eine theoretische 
Betrachtung hat schon stattgefunden und die Ergebnisse sollen jetzt in 
der Praxis validiert werden.

Hierzu soll der Aufbau mit konstanten 200A Ampere belastet werden (zur 
Not gehen auch erstmal nur 100A). Der Widerstand des Aufbau liegt unter 
100mO. Es wird also keine große Leistung benötigt, sollte die belastete 
Strecke aus irgendeinem Grund über 100mO bekommen, darf der Strom 
einbrechen.

Mir fällt spontan keine Möglichkeit ein, das zu realisieren. Habt ihr 
Ideen oder Vorschläge?

von Falk B. (falk)


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Wenn Wechselstrom aussreicht kann man sich einfach einen 
Mini-Schweißtrafo selber bauen. Einen kleinen Ringkerntrafo mit 
vielleicht 50VA nehmen und dort mit dickem Kabel 1-3 Windungen 
draufbringen, bei 200A natürlich entsprechender Querschnitt. Fertig ist 
der Schweißtrafo für Arme, 200A sind da locker drin.

von Clemens S. (zoggl)


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ein Schweißgerät sollte das für wenige euro schaffen, wenn deine 200A 
nicht allzu genau sein müssen.

wenn du basteln willst kannst du auch die sec wicklung aus einem mot 
klopfen und dort zwei oder drei windungen hineinlegen. primär dann mit 
einem dimmer oder einem drehtrafo einstellen

von SNT (Gast)


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Wir verwenden ein Netzteil von EA, z. B. EA-PS-9000 ist geeignet.

von Andrew T. (marsufant)


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Torben schrieb:
> Mir fällt spontan keine Möglichkeit ein, das zu realisieren. Habt ihr
> Ideen oder Vorschläge?


Sowas kaufst du fertig:

ebay Nr. 190895002083

von René B. (reneb)


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Gibt es als 19" Netzteile käuflich zu erwerben. z.B. wie o.g. von EA.

Netzteile die parallel geschaltet werden können über einen rückseitigen 
Bus gehen auch.

Selber basteln lohnt in der Kategorie einfach nicht, denn du brauchst 
das Kupfer und die mechanische Bearbeitung dazu. Nimm was fertiges.

von Geweint (Gast)


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Ihr müsst alle erst noch mal lesen lernen, oder kennt ihr das Ohmsche 
Gesetz nicht?

Torben schrieb:
> mit konstanten 200A Ampere belastet werden

Torben schrieb:
> sollte die belastete
> Strecke aus irgendeinem Grund über 100mO bekommen, darf der Strom
> einbrechen.

Ds heisst der TO will eine Konstantstromquelle die bis 20V geht 
(100mOhm, 200A)

Das widersum sind erstmal lockere 4 kW also nix mit 50VA Trafo.

von Sepp (Gast)


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>Der Widerstand des Aufbau liegt unter
>100mO. Es wird also keine große Leistung benötigt, sollte die belastete
>Strecke aus irgendeinem Grund über 100mO bekommen, darf der Strom
>einbrechen.

Im Aufbau also auch 4kW.
Das muss man erst mal entwärmen...

Aus welcher Sparte kommst Du? Kraftwerksbau?
Für mich sind 4kW schon eine große Leistung :-)

Oder hast Du nur unglücklich formuliert?

von Falk B. (falk)


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Naja, wollen wir wetten, dass die 100 mOhm nur einfach mal so 
hingeschrieben wurden, ohne drüber nachzudenken? Ich glaube kaum, dass 
der OP seine Kontakte mit 4kW heizen will. Nicht mal 400W, eher maximal 
40W. Womit wir bei maximal 1 mOhm @200A wären.

von Geweint (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Womit wir bei maximal 1 mOhm @200A wären.

Was ja auch eher einem praktikablen Wert entsprechen würde für 
Schaltkontakte und Verbindungen die dauerhaft 200A abkönnen sollen :-)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Thermoelemente liefern hohe Ströme bei kleinen Spannungen, vielleicht 
reicht sowas aus, zwei Drähte in einer Kerzenflamme (ob die 40 Watt 
abgibt?). Ein Zangenamperemeter zur Kontrolle.

von Stefan (Gast)


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Kerzenflamme - ich lach mich kaputt.

von Geweint (Gast)


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Stefan schrieb:
> Kerzenflamme - ich lach mich kaputt.

Obwohl, warm wirds damit auch :-)

Torben schrieb:
> und die Erwärmung von einer
> Kombination aus Schützen, Stromschienen und anderen Verbindungen (z.B.
> Nieten von dünnen Blechen) überprüft werden.


Nein im Ernst:
Falk und Andrew hatten ja schon Möglichkeiten gepostet, der TO sollte 
jetzt mal dazu Stellung nehmen und vor allem seine Grenzwerte 
überdenken/präzisieren.

von Torben (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Naja, wollen wir wetten, dass die 100 mOhm nur einfach mal so
> hingeschrieben wurden, ohne drüber nachzudenken? Ich glaube kaum, dass
> der OP seine Kontakte mit 4kW heizen will. Nicht mal 400W, eher maximal
> 40W. Womit wir bei maximal 1 mOhm @200A wären.

Geweint schrieb:
> Nein im Ernst:
> Falk und Andrew hatten ja schon Möglichkeiten gepostet, der TO sollte
> jetzt mal dazu Stellung nehmen und vor allem seine Grenzwerte
> überdenken/präzisieren.

Da würde ich mal sagen erwischt :) Das kommt davon, wenn man halb 
konzentriert Werte aus einer Präsentation übernimmt :/ Entschuldigung 
dafür. Ich war mit den Gedanken so bei der Konstantstromquelle, das ich 
die Leistung gar nicht bedacht hatte und mir deswegen die Unmöglichkeit 
der 100mOhm nicht aufgefallen waren.

Habe es jetzt nochmal selbst nachgerechnet und du hast Recht es sind 
nicht 100mOhm sondern eher 1-3mOhm (bei schlechten Kontaktstellen - kann 
schon recht viel Wärme frei werden - dies soll ja untersucht werden).

Zu dem Vorschlag mit dem Mini-Scheißtrafo. Habe ich hier einen 
Denkfehler oder liefen mir Transformatoren nicht erstmal eine feste 
Spannung und der Strom stellt sich dann ein je nachdem mit welchem 
Widerstand man den Transformator belastet.

Andrew Taylor schrieb:
> ebay

Das Angebot werde ich auf jeden Fall im Angebot behalten, wobei ich 
befürchte das der Preis noch deutlich steigen wird.

von Dave N. (Firma: Geknechteter Pennäler) (schueler-bubi)


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Torben schrieb:
> Mini-Scheißtrafo

:-)))

von PeterL (Gast)


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gibt es heute eigendlich noch Schweisstrafos mit Auftaufunktion für 
Rohrleitungen?

von Clemens S. (zoggl)


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Torben schrieb:
> Zu dem Vorschlag mit dem Mini-Scheißtrafo. Habe ich hier einen
> Denkfehler oder liefen mir Transformatoren nicht erstmal eine feste
> Spannung und der Strom stellt sich dann ein je nachdem mit welchem
> Widerstand man den Transformator belastet.

bei einem normalen trafo ja, die kleinen Schweißgeräte sind aber 
elektronisch geregelt oder verfügen über einen trafo mit verstellbarem 
Joch, dadurch ergibt sich ein relativ konstanter stromfluss. Diesen 
luxus hast du bei einem MOT oder basteltrafo nicht

von PeterL (Gast)


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habe meine Frage gerade selbst beantwortet ;-)

Sowas sollte funktionieren:
http://www.schmidbauer.net/auftaugeraet/uebersicht.html
max 450A!

von Andrew T. (marsufant)


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Torben schrieb:
> Andrew Taylor schrieb:
>> ebay
>
> Das Angebot werde ich auf jeden Fall im Angebot behalten, wobei ich
> befürchte das der Preis noch deutlich steigen wird.

Dann leg mal mehr Geld zurück: you get what you pay for...

Das Gerät ist selbst für 700 Euro noch ein Schnäppchen (wenn man 200A 
benötigt)

Wenn man mal ein 100A NT selbst gebaut hat, weiß man auch warum man 
sowas lieber kauft :-)

von Falk B. (falk)


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@ Torben (Gast)

>nicht 100mOhm sondern eher 1-3mOhm (bei schlechten Kontaktstellen - kann
>schon recht viel Wärme frei werden - dies soll ja untersucht werden).

3mOhm bei 200A sind maximal 600mV bzw. 120W. Ok, dann nimmt man halt 
einen etwas größeren Ringkerntrafo, aber auch die gibt es bei 150VA sehr 
preiswert.

>Denkfehler oder liefen mir Transformatoren nicht erstmal eine feste
>Spannung und der Strom stellt sich dann ein je nachdem mit welchem
>Widerstand man den Transformator belastet.

Ja, aber dafür sollst du ja den Trafo mittels Stelltrafo betreiben, dann 
kann man den Strom regeln (manuell). Es reicht ein 
Spartransformator.

von Falk B. (falk)


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Beitrag "Re: Darf man Spulen so montieren?"

Für 600mV Leerlaufspannung braucht man bei so einem 160VA Ringkern ca. 3 
Windungen.

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