Was nimmt man den am Besten zum An/auflösen eines Schraubensicherungslack? Ich hab hier ein paar 6er Inbusschrauben in Sacklöchern die mit einem roten, eher zähen Lack gesichert sind. Wegkratzen geht nicht da das Sackloch sehr eng. Mit Gewalt aufdrehen geht auch nicht, Isoprop. löst nicht an und was anderes hab ich gerade nicht im Haus. Wie sollte man da vorgehen bzw was sind für sowas gute Lösungsmittel? Danke für die Tips.
Mit etwas Glück Heissluftfön, je nach Stärke des Sicherungslacks. Bei Loctite hochfest - aufbohren.
Lötkolben auf die schraube und ordentlich heiss machen das löst das meiste loctite
> Aceton Hatte gehofft ich komm um das garstige Zeug rum, aber wenn nichts anderes hilft werd ichs mir besorgen. >Backofen, 250°C. ... Heissluftfön Hmmm... ganz abgesehen davon ob ich die entsprechenden Stellen mit meinem Entlötheissluftgebläse überhaut warm genug bekomme, besteht dann nicht sehr schnell die Gefahr, dass das ganze verkohlt und noch fester zusammenbackt? Möchte das Teil nicht beschädigen, ist eine CNC-Linearachse, bei der die Befestigung der Führungsbacken nachjustiert werden müsste.
Das sieht mir eher nach normalem Lack aus. Kann es evtl sein das die Schrauben einfach nur sehr gut angezogen sind? Lack nimmt man schonmal um zu sehen ob sich Schrauben nachträglich nochmal gelöst haben, dann ist der Lack gebrochen. Aber du sagst ja auch das der Lack zaähflüssig sei. Ka...
> Lack nimmt man schonmal um zu sehen ob sich Schrauben nachträglich > nochmal gelöst Vor allem ist mehr Lack "in" der Schraube, wo er eigentlich nur o.g. Zweck erfüllt. Gruß Roland
>Das sieht mir eher nach normalem Lack aus. könnte sein. "Normaler" Sicherungslack splittert ja meistens wenn man an ihm rumkratzt. >Kann es evtl sein das die Schrauben einfach nur sehr gut angezogen sind? auch möglich, ich habs mit dem abgebildeten T-Inbusschlüssel mit maximaler kraft probiert - nix zu machen. Mit einem längeren Hebelarm hab ichs mir nicht getraut, da sich der Schraubenkopf schon begann zu verformen.
Moin, dann werden die Schrauben zusätztlich auch noch mit Kleber gesichert sein. Versuchs wirklich mal mit Heiß machen.
Werd morgen mal 2-3 Lösungsmittel aus dem Baumarkt besorgen und es zuerst damit probieren. Wenn das nicht hilft gehts weiter mit Wärme, fürchte aber die grosse Alumasse schluckt alles weg.... Was mich wundert ist, dass nur die Schrauben für die Führungsbacken gesichert sind. Die zwei kleinen Schrauben in der Mitte zur Befestigung der Spindelmutter sind nicht gesichert und gingen normal auf... Irgendwie fehlt mir da etwas Mechanik Know How um da einen tieferen Sinn drin erkennen zu können.
K.M. schrieb: > Was mich wundert ist, dass nur die Schrauben für die Führungsbacken > gesichert sind. > Die zwei kleinen Schrauben in der Mitte zur Befestigung der > Spindelmutter sind nicht gesichert und gingen normal auf... > > Irgendwie fehlt mir da etwas Mechanik Know How um da einen tieferen > Sinn drin erkennen zu können. Bei diesen Linearfuehrungen fliegen eventuell die Kugeln raus, wenn die Schlitten nicht "gut" an die Schienen gepresst werden.
Ja, da ist Siegel-Lack, dient nicht zur Sicherung. Wer einen Si-L. so hinschmieren würde... Inbus 150'er Hebelarm, bis in den Grund, dann mit "Gefühl" für Mechanik...
> fliegen eventuell die Kugeln raus
Ich dachte die Kugeln sind nur in der Spindelmutter drin?
Die Backen und die entsprechende V-Nut an den Führungsschienen sind
poliert und schleifen nur aufeinander. Zumindest sieht es so für mich
aus.
Die linke Backe ist zusätzlich mit 2 Passstifen fixiert, so dass
eigentlich nur die rechte Backe adjustiert werden kann.
Eventuell ist es so was wie die THK HR Linearfuehrung, das sieht man auf den Bildern nicht genau. Schau dir mal das PDF an: https://tech.thk.com/upload/catalog_claim/pdf/cat_hr_en.pdf
Proxxonbrenner und jede Schraube einzeln gut warm machen. Zumindest bis der Lack oben schon ankokelt. Dann sofort einen beherzten Schlag AUF den Schraubenkopf (dazu am besten einen passenden Imbusbit reinstecken) und dann rausdrehen. Wenn das nicht geht, gebe ich einen Kasten Apfelschorle aus ;-) Old-Papa
>https://tech.thk.com/upload/catalog_claim/pdf/cat_hr_en.pdf
Die Backen sehen bei mir wie aus einem Stück gefräst aus, zumindestens
soweit ich einsehen kann.
Wüsste nicht wie man da die Kugeln reinbringt - werds jedoch noch mal
diesbezüglich genauer inspizieren.
Die THK Führungen sind da ja mehrteilig konstruiert.
Die Spindelmutter ist auch ein Verschleißteil. Auch kann man durch leichtes verkanken das Spiel reduzieren. Ist warscheinlich ein 2Komponenten Lack. Spindelmutter raus, Heißluft ran und dann mit roher Gewalt aufbrechen. Ev. die Spindel durch Alu abschützen, und danach auskühlen lassen und neu schmieren. Wenn ungeschützt, umgedingt entfetten und neu schmieren. Wenn du allerdingst die verwendete Schmierung kennst, und die Temperaturangabe darauf bei abgeschützten G bzw ungeschützt N oder besser ist, dann kannst du dier auch die Schmierung austauschen ersparen.
>... Dann sofort einen beherzten Schlag AUF den Schraubenkopf
Die Idee hatte ich auch schon, hatte jedoch schiss, dass es mir dabei
die Führungsschienen versaut, oder muss man da garnicht so fest zuhauen?
Ich denke ich werds zunächst mit Aceton, dann mit längerem Hebelarm,
dann mit Wärme und ganz zum Schluss wenn garnichts geholfen hat werd ich
zum Schäger...
>.... Spindelmutter raus, Heißluft ran
Die Spindelmutter kontte ich zwar vom Schlitten losschrauben, aber sie
sitz in einer Aushöhlung unter der Schlittenplatte, so dass man sie erst
dann unter dem Schlitten wegziehen kann, wenn die Schlittenplatte oben
abgeschraubt ist, und da sind wir wieder bei meinem Problem :-(
> Wenn ungeschützt, umgedingt entfetten und neu schmieren. > Wenn du allerdingst die verwendete Schmierung kennst, und die > Temperaturangabe darauf bei abgeschützten G bzw ungeschützt N oder > besser > ist, dann kannst du dier auch die Schmierung austauschen ersparen. Ehrlich gesagt, kann ich an den Spindelen kaum ein Schmierung erkennen, sie sind höchstens ein ganz klein wening fettig/ölig.
Eine leichte Schmierung reicht, Ungeschmiert halten die nicht lange. Dann schau dir vorher bitte nochmals die Teile an. Wenn da die Mutter aus Plastik wie z.B. Erlaton/Nylatron sind, kannst du die Heißluft vergessen, wenn du sie nicht wegbekommst. Auch könnten Z.b. Führungsteile des Kugelschlitten aus POM z.B. sein. Diese vertragen keine Temperaturen über 120 Grad, bzw sollte die Temperatur unter 90 Grad sein oder auch Dichtungsteile, die vertragen allerdings eine höhere Temperatur. Du musst dies allerdings auch relativieren. Wenn du eine Schraube nach der anderen machst, inzwischen abkühlen lässt, und auch den Rest ein bisschen temperierst, sollte das so passen, und warscheinlich reicht auch das Lösen der Schrauben auch wenn die Mutter aus technischem Plastik sein sollte. Schau ev. vorher noch, ob es nicht doch was gibt, um anders eine Wartung zu machen. Ev. eine Vertiefung, Irgendwo im Freien Loch neben der Befestigung der Spindelmutter eine Bohrung, ... . Denn dein Schlitten ist ungefähr wie ein Hiwin Wagen, nur daß er die Linearschienen nicht umschließt sondern sich zwischen zwei Schienen befinden, du würdest theoretisch dann so einen Wagen auseinandernehmen und ihn dann nur sehr schwer wieder zusammenbauen können.
K.M. schrieb: > Die Idee hatte ich auch schon, hatte jedoch schiss, dass es mir dabei > die Führungsschienen versaut, oder muss man da garnicht so fest zuhauen? Naja, "beherzt" bedeutet halt soviel, wie das Ding wahrsqcheinlich ohne Schaden wegsteckt. Oder nicht kloppen, aber Wärme ist unabdingbar. Zum einen löst sie den Kleber/Lack, zum anderen wird die Schraube etwas länger (und entspannter). > > Ich denke ich werds zunächst mit Aceton, dann mit längerem Hebelarm, > dann mit Wärme und ganz zum Schluss wenn garnichts geholfen hat werd ich > zum Schäger... Aceton kannst Du vergessen. Bis sich das durch alle Schraubenwindungen nach unten gelöst hat, gibts die nächste Oktoberrevolution ;-) oder eine Stichwahl in Nordkorea. Will sagen, dauert Jahre! Obendrein müsstest Du über die ganze Zeit oben immer Aceton nachtröpfeln oder den ganzen Kram in einer Acetontonne versenken ;-) Old-Papa Achso! Die Wärme wirklich nur mit sehr spitzer und scharfer Flamme auf den Schraubenkopf, das umliegende Material möglichst wenig erwärmen.
Borge dir mal einen Akkuschrauber mit "Knack". Und dazu sehr gute Bit. So ein Schrauber bringt am Anfang Kräfte auf, die du mit Hand nicht schaffst.
> So ein Schrauber bringt am Anfang Kräfte auf, die du mit Hand nicht > schaffst. Auch ne Idee ... aber egal wieviel Drehmoment der Motor+Getriebe aufbringt, am Ende muss man dann doch wieder mit der Hand das Gegendrehmoment mit am Griff aufbringen, und der ist auch nicht wesentlich länger als ein 150er Langhalsinbus, also kaum was gewonnen. Es sei den das Trägheitsmoment hilft einem beim Einschalten. Oder meintest du mit "Knack" einen Schlagbohr-Akkuschrauber?
Hallelujah .... Lobpreiset das Acteon, dem Retter in höchster Not! Also ich hab folgendes ausprobiert: 1) 150er Langinbus unter Zugspannung setzen und mit einem Hämmerchen Schläge in Schraubenachsrichtung - rührt sich nix. 2) Erhitzen mit einem SMD Heissluftgebläse bei 480°C ca. 5min - Lack wird am Schraubenkopf weich aber die Heizleistung scheint insgesammt noch zu gering (in 3cm Abstand war das Metall nur handwarm) - es bewegt sich noch immer nichts. 3) Aceton besorgt - löst Lack sofort an und alle Schrauben waren spätestens nach dem 3ten Schlag locker. So, nun hab ich den Schlitten auseinander .... Nochmals Dank für all die guten Tips.
Als Bonus-Pack hier noch ein paar Bilder des zerlegten Schlittens... Chris schrieb: > Schau ev. vorher noch, ob es nicht doch was gibt, um anders eine Wartung > zu machen. Ev. eine Vertiefung, Irgendwo im Freien Loch neben der > Befestigung Neh... da sind keine von aussen zugänglichen Einstellschrauben. Der Schlitten hatte KEIN Spiel in X und Y Richtung ... d.h. Spindelmutter und mindestens 3 Punkte der Führungsbacken waren richtig eingestellt. Aber bei Rotation des Schlittens senkrecht zur Auflagefäche wackelt das Ding. Ich nehme an dass eine Wange etwas schief zur anderen steht > Denn dein Schlitten ist ungefähr wie ein Hiwin Wagen, nur daß er die > Linearschienen nicht umschließt sondern sich zwischen zwei Schienen > befinden, Versteh nicht so ganz was du meinst ... muss erst noch nachschauen was ein "Hiwin" Wagen ist. > du würdest theoretisch dann so einen Wagen auseinandernehmen > und ihn dann nur sehr schwer wieder zusammenbauen können. oh jeh, zu spät, das Ding ist schon auseinander. Hierzu noch eine Verständnisfrage: An der rechten Wange gibt es noch neben den 4 Befestigungsschrauben ein unbestücktes Passloch - wozu dient das? Auf der linken Wange sind ja 2 bestückte Passlöcher. Ich nehme an damit wird ein definierte rechter Winkel sichergestellt. Das einzelne Passloch rechts könnte dann einen definierten Abstand herstellen, so dass man nur noch den Winkel der Wange einstellen kann. Aber wozu und warum hat man den Passstift wieder rausgezogen? Mal sehen welche Überraschungen beim Zusammenbau auftreten.
Ich doch ganz klar. Den Schraubensicherungslack gab's im Sonderangebot und der Anwender dachte wohl: Viel hilft viel. Dann war da wohl, noch am Montagmorgen, die Trefferquote nicht die Beste. Übrigens: Manchmal "haften" Schrauben, in differierendem Material, schon nach relativ kurzer Zeit. Sieht nach V2A-Schrauben oder oberflächenbehandelten Schrauben in Alu aus.
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