Hallo, nach Simulation der im Anhang gezeigten Schaltung bekomme ich am Ausgang eine unsymmetrische Spannung? Wie kann ich diesen Fehler beheben? ...
Indem man beide Differenzeingänge (also die Basen) so beschaltet, daß beide den gleichen Widerstand sehen. Der linke sieht 0Ohm, weil die Signalquelle direkt ohne Koppel-C angebunden ist. Und die rechte Seite sieht 100kOhm. Da in die Basen leider Basisströme reinfließen (oder raus, ist eher egal), fallen an beiden Widerständen unterschiedliche Spannungen ab, die als Offset sichtbar werden. Allerdings hätte ich jetzt gedacht, daß die Verschiebung eher ins negative gehen müsste.
Ich sehe gerade, dass da eine Verstärkung von 84 eingestellt ist. Das ist natürlich viel zu hoch. Da bleibt keine Reserve zum Ausgleich der Nichtlinearität. Lösung: Rplog auf 11k reduzieren (Verstärkungsfaktor 10).
gtv schrieb: > Hallo, nach Simulation der im Anhang gezeigten Schaltung bekomme ich > am Ausgang eine unsymmetrische Spannung? > > Wie kann ich diesen Fehler beheben? > ... koppel c (10µ) am eingang fehlt. die dioden an den basen der endtransis sind sinnlos. die gegenkopplung macht man nicht so hochohmig. rplog 18k/ r4 680 ohm. da bekommst bei 0db in c.a. 20v am ausgang. bei +-35v und 4 ohm 100w. c1 ist zu klein (100µ oder mehr je nach unterer grenzfrequenz). der c parallel zu rplog fehlt. der bootstrap c fehlt. der soll ja grad die spannung aufstocken. die bootstrapschaltung würd ich aber auf jeden fall durch ne zweite stromquelle ersetzen. die beiden dioden in der diff stromquelle durch ne rote oder gelbe led ersetzen. die hat weniger tk und rauschen. r3 ist zu hochohmig. durch die dioden b.z.w. die led soll in etwa 5 ... 10ma fließen. q1, q3, q4 besser 2sa970. q5 2sc5171 r7 als einstellregler ausführen 1 ... 2 k. ach ja man macht die eingänge der pa nicht besonders hochohmig. das kann zu schwingneigung führen was besonders den hochtönern nicht gefällt. üblich sind 22 ... 47kohm. und es ist günstig die 20% regel einzuhalten. man bleibe von allen grenzwerten 20% weit weg. das erhöht die lebensdauer....
schau mal hier: http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=12664 in dem beitrag findet sich weiter unten folgender schaltplan, siehe anhang. das hilft vermutlich weiter...
hier wäre noch ein etwas ausgefeilteres projekt: http://sound.westhost.com/project3a.htm http://sound.westhost.com/p3a-f1.gif
> Die 6 Dioden am Ausgang sind unsinnig. Hau weg!
Na ja, man kann sie auch als Ausgangsstrombegrenzung auf
(3*0.7-2*0.7)/0.4 = 1.75A ansehen, fand ich gar nicht so blöd.
> in dem beitrag findet sich weiter unten folgender Schaltplan
Robert Sontheimer: Kein Kurzschlussschutz, keine Ruhestrom,
recht hoher Klirrfaktor, und schwingt schon mal, insbesondere
bei höherer Betriebsspannung, auch die 280W sind eher optimistisch.
Zum Nachbau nicht wirklich geeignet.
MaWin schrieb: > Robert Sontheimer: Kein Kurzschlussschutz, keine Ruhestrom, > recht hoher Klirrfaktor, und schwingt schon mal, insbesondere > bei höherer Betriebsspannung, auch die 280W sind eher optimistisch. > > Zum Nachbau nicht wirklich geeignet. kann ich so nicht bestätigen, habe das teil für 30W als gitarrenverstärker nachgebaut. als besondere features habe ich mit dem differenzeingangsverstärker eine strom-spannungs-gegenkopplung realisiert (zur "loseren" lautsprecherankopplung) und eine antiparallele diodenkette eingebaut, die über die rückkopplung (R5) die ausgangsspannung kurz vor "vollast" sanft begrenzt (klingt dann ziemlich röhrenmäßig). für hifi habe ich die besagte schaltung allerdings nicht getestet. würde in dem fall D5 und D6 weglassen.
> wie kommst du darauf?
Na die Vorspannung entsteht durch 3 Dioden, liegt also bei 2.1V und die
beiden Ausgangstransistoren sind Darlingtons mit zusammen 4
Diodenspannungsabfällen, würden also mehr als 2.8V für einen Ruhestrom
benötigen.
flo schrieb: > MaWin schrieb: >> keine Ruhestrom > > wie kommst du darauf? er meinte wohl kein einstellbarer ruhestrom.
MaWin schrieb: > Na die Vorspannung entsteht durch 3 Dioden, liegt also bei 2.1V und die > beiden Ausgangstransistoren sind Darlingtons mit zusammen 4 > Diodenspannungsabfällen, würden also mehr als 2.8V für einen Ruhestrom > benötigen. da ist was dran! allerdings konnte ich bei meinem aufbau auf dem oszilloskopbild keine übernahmeverzerrungen erkennen...
flo schrieb: > da ist was dran! uf hängt von if ab. eventuell passt´s ja grade so. ich inde geiz ist nicht immer geil. die i_ruhe einstellmöglichkeit sollte man vorsehen. und ne pa sollte tunlichst nen kurzschlußschutz/temp schutz und ne dc überwachung mit einschaltverzögerung enthalten. die schutzschaltungen sind im allgemeinen billiger als n neuer bass lautsprecher.
dolf schrieb: > die schutzschaltungen sind im allgemeinen billiger als n neuer bass > lautsprecher. Wobei man hier auch einfach auf Schmelzsicherungen zurückgreifen kann...
Daniel C. schrieb: > Wobei man hier auch einfach auf Schmelzsicherungen zurückgreifen kann... Ganz großes Kino! Die Transistoren geben Rauchzeichen, die Schwingspule vom Bass leuchtet dazu, im Netzteil wird gebrummt und alle gemeinsam warten darauf, das die Schmelzsicherung irgendwann gefälligst dahinschmilzt ;-) Old-Papa
Old Papa schrieb: > und alle gemeinsam warten darauf, das > die Schmelzsicherung irgendwann gefälligst dahinschmilzt ;-) F richtig dimensionieren und gute qualität verwenden hilft... :)
@ flo (Gast) >allerdings konnte ich bei meinem aufbau auf dem oszilloskopbild keine >übernahmeverzerrungen erkennen... Sowas muß man bei einem rel. kräftig rückgekoppelten Verstärker auf einem groben Oszi-Bild auch nicht unbedingt sehen, sondern erst, wenn man mal die Stelle der Übernahmeverzerrungen entsprechend groß darstellen läßt, und dabei eine rel. hohe Frequenz beobachtet.
Jens G. schrieb: > sondern erst, wenn > man mal die Stelle der Übernahmeverzerrungen entsprechend groß > darstellen läßt, und dabei eine rel. hohe Frequenz beobachtet. und dann ist es echt günstig wenn man nen einstellregler hat mit dem man den ruhestrom optimal einstellen kann. zu wenig--> übernahmeverzerrungen. zu viel--> unnötige verlustleistung.
dolf schrieb: > und dann ist es echt günstig wenn man nen einstellregler hat mit dem man > den ruhestrom optimal einstellen kann. > zu wenig--> übernahmeverzerrungen. > zu viel--> unnötige verlustleistung. jo! oder man baut 'nen gitarrenverstärker und stellt extra eine ganz leichte übernahmeverzerrung ein als zusatz für den echten "dreckeffekt"-sound ;O) bei dem sontheimer-verstärker http://www.mikrocontroller.net/attachment/190544/difES.PNG sind übrigens die dioden D2, D3 und D4 nicht thermisch mit den endstufen-Ts gekoppelt (stand nicht im buchtext) - eventuell erwärmen sich die ES-Ts im betrieb und haben dann eine geringere schwellenspannung, weshalb dann drei "zimmer-temperierte" Ds reichen, um die übernahmeverzerrungen zu eliminieren!?!
Hallo, RPlog sollte ein Potentiometer sein(einstellbare Verstärkung), die 3 Dioden zur Stromverstärkung können wegfallen wenn ich mit 18V Versorgungsspannung und einem ordentlichen Kühlkörper arbeite, das Problem mit der Unsymmetrie hat sich auch gelöst, habe mal einen anderen Wert für RPlog eingegeben und siehe da ist symmetrisch... ...
flo schrieb: > sind übrigens die dioden D2, D3 und D4 nicht thermisch mit den > endstufen-Ts gekoppelt (stand nicht im buchtext) möglicherweise, ist aber schrott. die ruhestromdioden oder der ruhestrom transi gehören in jeden fall an den kk.
gtv schrieb: > Hallo, RPlog sollte ein Potentiometer sein(einstellbare Verstärkung) muß nicht da man die verstärkung ja berechnen kann. potis sind unzuverlässiger und teurer als normale widerstände.
flo schrieb: > > F richtig dimensionieren und gute qualität verwenden hilft... :) Also die Schmelzsicherung, die sogar Halbleiter (Transistoren) schütz, ist wohl noch nicht geboren ;-) Oder habe ich was verschlafen? Old-Papa
Old Papa schrieb: > Also die Schmelzsicherung, die sogar Halbleiter (Transistoren) schütz, > ist wohl noch nicht geboren ;-) > Oder habe ich was verschlafen? alles eine frage der dimensionierung: wenn die Ts überdimensioniert sind, lassen sie sich auch mit schmelzsicherungen absichern. in der praxis würde ich mir bei eines simpelschaltung die mühe nicht machen und nur den lautsprecher absichern...
dolf schrieb: > flo schrieb: >> sind übrigens die dioden D2, D3 und D4 nicht thermisch mit den >> endstufen-Ts gekoppelt (stand nicht im buchtext) > > möglicherweise, ist aber schrott. > die ruhestromdioden oder der ruhestrom transi gehören in jeden fall an > den kk. möglicherweise waren deshalb auch keine übernahmeverzerrungen messbar: die endstufen-Ts waren schon wärmer als die "vorspann-dioden" und hatten dadurch "zu viert" eine kleinere schwellenspannung als die drei kalten dioden in reihe...?!
> möglicherweise waren deshalb auch keine übernahmeverzerrungen messbar:
Eher, weil für kleine Ströme, also unbelasteten Verstärker, der hintere
der beiden Darlingtontransistoren gar nicht leitet, sondern der Strom
über dessen ca. 100 Ohm internem Basis-Emitterwiderstand fliesst ohne
Ube erreicht zu haben.
Ruhestrom also vielleicht 3mA, dummerweise fliesst er woanderslang.
Old Papa schrieb: > Also die Schmelzsicherung, die sogar Halbleiter (Transistoren) schütz, > ist wohl noch nicht geboren ;-) > Oder habe ich was verschlafen? nein alles ok ;-)) ich hab auf den endstufen platinen auch sicherungen die dienen aber dem schutz der leiterzüge u.s.w. vor zu hohen strömen im störfall. die endtransis sind dann schon längst im e himmel.
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