Guten Morgen, ich versuche mich an der Motoransteuerung für DC-Bürstenmotoren (3 Anker, Wickungen: unbekannt) für einen kleinen Prüfstand. Leider habe ich im Bereich Elektrotechnik quasi nur theoretische Erfahrung - leider nichts auf Bauteile und ,,Standardlösungen" bezogen... Vorhaben: Meine Motoren kommen ohne jedliche technische Daten. Ich möchte mir deshalb mit Hilfe eines Ardunino Leonardo einen Überblick über die U,I,RPM-Kennlinien verschiedener Motoren lastfrei und unter realistischen Bedingungen schaffen. Problem: Ich möchte mit einem 4S LiPo (5Ah, 30C) zunächst die Strom- und Drehzahlwerte im Bereich 0-15V messen. Um diesen Spannungsbereich abgrasen zu können, habe ich eine Schaltung entworfen, bin mir allerdings nicht sicher ob ich Dinge übersehen habe die den Arduino oder Akku gefährden. Die PWM Ansteuerung soll auch gängige Akkuspannungen unter LAST simulieren können: 7-10S NiMh und 2-3S LiPo sowie 3S-4S LiFePo4. Hält die Schaltung das aus? Komme ich mit meinem Ansatz uberhaupt ans Ziel oder bin auf dem Holzweg? Erwartungswerte unter Last und realistischen Bedigungen sind: Getriebzyklusdauer 50-150ms (3-75 Motorumdrehungen, je nach Übersetzung), Anlaufstrom >70A (Testmessung vermutlich durch Akku limitiert), mittlerer Strom über den Zyklus 20-50A. Zwei Testpahsen: ein Getriebzyklus und 10 Zyklen. Ansatz: Eine P-Kanal Mosfet-Schaltung mit Feilaufdiode 18V 1,5kW - 1,5KE18A; Logik-Level MOSFET IRLU 8743 - 160A (Durch einen CPU Kühler gekühlt.) dessen Gate über einen PWM fähigen Pin vom Ardu angesteuert wird. Der Ardu soll laut Datenblatt um die 60kHz schaffen, ich vermute einen Bereich von 30kHz als ausreichend - das Fet muss ja auch hinterherkommen?! Ausrüstung: Ein altes TDS 340A Oszi, billig Multimeter, Lötstation...
Marcel S. schrieb: > Die PWM Ansteuerung soll auch gängige Akkuspannungen > unter LAST simulieren können: 7-10S NiMh und 2-3S LiPo sowie 3S-4S > LiFePo4. Hast du Vergleichswerte? Unterschiedliche Akkuchemie verhält sich auch dementsprechend anders! Marcel S. schrieb: > Hält die Schaltung das aus? Komme ich mit meinem Ansatz > uberhaupt ans Ziel oder bin auf dem Holzweg? Das ist ein schon machbar! Aber deine Schaltung musst du anpassen. Marcel S. schrieb: > Anlaufstrom >70A (Testmessung vermutlich durch Akku > limitiert) Da limitiert alles andere (Stecker, FET.....) aber nicht der Akku! LiPo's sind mit Kurzschlussströmen im oberen dreistelligen Bereich unterwegs! Da hast du schon sehr lange vorher den FET getötet. Marcel S. schrieb: > Ansatz: Eine P-Kanal Mosfet-Schaltung mit Feilaufdiode 18V 1,5kW - > 1,5KE18A; Aha. Zeichnen tust du aber einen N-Kanal Fet. Marcel S. schrieb: > Logik-Level MOSFET IRLU 8743 - 160A (Durch einen CPU Kühler > gekühlt.) Einen? Da wirst du wohl eher fünf davon brauchen.... Bei fünf FETs parallel sparst du jede aktive Kühlung, da reicht ein Aluprofil als passive Kühlung locker aus! Schau dir mal Drehzahlsteller aus dem Modellbau an. Da sind 90A++ kein Thema und es geht auch passiv! Schau dir mal im DS u.a. folgendes an: --> Fig 8. Maximum Safe Operating Area --> Maximum Drain Current vs. Case Temperature Marcel S. schrieb: > dessen Gate über einen PWM fähigen Pin vom Ardu angesteuert > wird. Ja das geht. Aber bei den hohen Strömen sollte man u.u einen FET Treiber einsetzen um die Schaltverluste gering zu halten. Marcel S. schrieb: > ich vermute > einen Bereich von 30kHz als ausreichend - das Fet muss ja auch > hinterherkommen?! das kommt auf deinen FET und dessen Treiber (Ansteuerung) an. Aber du wirst mit 30kHz mehr als auskommen. Jetzt fehlt "nur" noch Strom/Spannungsmessung für Akku und Motor und die Drehzahl. lg
L. P. schrieb: > Hast du Vergleichswerte? Unterschiedliche Akkuchemie verhält sich auch > dementsprechend anders! Nicht nur verschiedene Akkuchemie - es gibt da drausen mehr geschädigte Akkupakete als gute ;) Mir genügt es im Bereich der Nennspannungen den Strom zu messen um eine Aussage darüber zu erhalten für welche Entladeströme das Akkupaket ausgelegt sein muss. Ferner müsste ich gute Refferenzwerte bekommen, wenn ich den Messaufbau invertiere. Also die verscheidenen Akkus gegen einen lineraren Verbraucher mit ähnlicher Leistungsaufnahme laufen lasse und den Akku überwache. Der Rest ist Software und Mathe ^^ L. P. schrieb: > Da limitiert alles andere (Stecker, FET.....) aber nicht der Akku! > LiPo's sind mit Kurzschlussströmen im oberen dreistelligen Bereich > unterwegs! Da hast du schon sehr lange vorher den FET getötet. Leider hatte ich für die Messungen noch keinen ausreichend großen LiPo, meine kleineren LiPos, LiFes und NiMhs brachten alle Anlaufströme im Bereich nahe ihres Kurzschlussstroms - die Akkus sind allerdings auch schon ziemlich fertig gewesen. Aber Du hast recht das Kleinvieh macht auch viel Mist! L. P. schrieb: > Aha. Zeichnen tust du aber einen N-Kanal Fet Sry, da war der Kopf schon im Bett - Ich meine natürlich einen N-Kanal FET. L. P. schrieb: > Jetzt fehlt "nur" noch Strom/Spannungsmessung für Akku und Motor und die > Drehzahl. Die hatte ich bewusst nicht erwähnt, Strom wird über fertige ,,BreakOut Boards" gemessen - eines für Last und eines für den lastfreien Durchgang, jedenfalls sind die Tutorials dazu allgemein genug gehalten und verständlich für mich : ) gleiches gilt für die Drehzahlmessung via Hall-Effekt. Die Spannung kann ich am Stromboard auslesen und mit den Werten aus meiner ,,LiPo-Wächter"-Schaltung vergleichen lassen. Auch dafür habe ich gute Anleitungen gefunden. Für die Kalibrierung sollte mein Oszi genügen. Ferner kommen zwei Temperatursensoren für Motor und Akku dazu. L. P. schrieb: > Einen? Da wirst du wohl eher fünf davon brauchen.... Bei fünf FETs > parallel sparst du jede aktive Kühlung, da reicht ein Aluprofil als > passive Kühlung locker aus! Schau dir mal Drehzahlsteller aus dem > Modellbau an. Da sind 90A++ kein Thema und es geht auch passiv! > > Schau dir mal im DS u.a. folgendes an: > > --> Fig 8. Maximum Safe Operating Area > --> Maximum Drain Current vs. Case Temperature L. P. schrieb: > Ja das geht. Aber bei den hohen Strömen sollte man u.u einen FET Treiber > einsetzen um die Schaltverluste gering zu halten. Wunderbar! Also plane ich meine Schaltung auf fünf Stück um! Grob überschlagen würden die Gates im Schaltmoment t0 einen Strom von 5V/0,17Ohm ~ 30A ziehen und wäre nach ca. 2ns voll -> Das scheint mir zu viel für den Ardu?! Mit einem Treiber IC habe ich noch nie gearbeitet. Wie dimensioniert man so etwas? Der Leonardo müsste 0V als Low und 5V als High liefern -> das wären meine Inputs, also 5V Uin. Das Gate schaltet bei ca.5V voll durch, das wäre also meine Uout. Als Stromversorgung steht ein 12V Computernetzteil zur Verfügung. Das Gate am Fet ist doch ein Kondensator, dessen Ladestrom dank e-Funktion rapide abnimmt. Nach welchem Output muss ich also suchen? dem Mittel, I(t0), I(t voll)? Da endet mein Verständnis, sofern ich die Daten überhaupt richtig deute...
Marcel S. schrieb: > Grob überschlagen würden die Gates im Schaltmoment t0 einen Strom von > 5V/0,17Ohm ~ 30A ziehen und wäre nach ca. 2ns voll -> Das scheint mir zu > viel für den Ardu?! > Mit einem Treiber IC habe ich noch nie gearbeitet. Wie dimensioniert man > so etwas? Der Leonardo müsste 0V als Low und 5V als High liefern -> das > wären meine Inputs, also 5V Uin. Das Gate schaltet bei ca.5V voll durch, > das wäre also meine Uout. Als Stromversorgung steht ein 12V > Computernetzteil zur Verfügung. > > Das Gate am Fet ist doch ein Kondensator, dessen Ladestrom dank > e-Funktion rapide abnimmt. Nach welchem Output muss ich also suchen? dem > Mittel, I(t0), I(t voll)? Da endet mein Verständnis, sofern ich die > Daten überhaupt richtig deute... Du kannst die Gates mit einem npn-Transistor treiben. z.B.: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Gatetreiber_diskret_simple.PNG lg.
Hi, wenn ich das richtig sehe invertiert der Transistor meine Pulse vom Ardo, also habe ich ohne Spannung einen drehenden Motor. Das gefällt mir gar nicht, vor allem wenn der Ardu. gerade andere Aufgaben hat. Ich ziehe ein ,,aktiv schließendes" Konzept vor. Im zugehörigen Wikipedia Artikel habe ich eine Halbbrücken Schaltung gefunden, diese zieht den Motor automatisch auf Masse -> damit sollte ich schönere Bilder am Oszi bekommen ^^ Die soll es also werden! Bei diversen Onlineshops habe ich fertige Halbbrücken-Treiber gefunden, diese arbeiten mit je einem Ohigh und Olow Ausgang. Olow schließt den Motor mit Masse kurz: Muss ich diese Seite auch mit fünf FETs bestücken? Zumindest unter Last geht der Schwung weiterhin in mechanische Arbeit über - die Induktivität sollte sich in Grenzen halten, ohne Last fällt mir die Betrachtung schwerer - kann die Freilaufdiode nicht ganz verschwinden? Eine weiter frage bleibt die Dimensonierung, die fertigen Halbbrückentreiber die ich fand waren in SMD Gehäusen und für viel kleinere Spannungen ausgelegt - Wie nennt man die ,,richtigen" Treiberchips im Fachshagon?
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