Ein Zeitdokument, mehr nicht. "Ergänzende Personalangaben für die Werkssicherheit" "Wohnsitze im kommunistischen Machtbereich seit 8.5.1945" usw.
[IRONIE] Da kann man ja froh sein, dass der Bürger heute nicht mehr mit solchen lästigen Fragebögen belästigt wird und der Staat es in die eigene Hand genommen hat. [/IRONIE]
Kommt mir bekannt vor, gefolgt von der Frage nach Zugehörigkeit zu terroristischen oder rechtsradikalen Gruppierungen. Das "Darf man lügen?" habe ich mir verkniffen.
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > "Ergänzende Personalangaben für die Werkssicherheit" > "Wohnsitze im kommunistischen Machtbereich seit 8.5.1945" usw. War ganz normal, beim Staat! Da wußte die Stasi und ihre Partnerorganisationen sofort wer wann nach wohin abgehauen ist, und wo der sich jetzt versteckt hält!
Naja, finde ich eigentlich recht harmlos für eine der Hochphasen des kalten Krieges und Anstellung bei einer Firma, die auch im militärischen Umfeld tätig ist...
Wenn es geheimer wurde, dann durfte man auch noch 3 Freunde angeben, die einen für loyal und zuverlässig halten und hoffen, das die dann nichts falsches sagen. Jetzt interessiert es wohl eher, ob man Verbindungen zu Schurkenstaaten hat.
Ich schrieb: > Wenn es geheimer wurde, dann durfte man auch noch 3 Freunde angeben, die > einen für loyal und zuverlässig halten und hoffen, das die dann nichts > falsches sagen. Stimmt, ich wurde mal mitten aus dem Praktikum bei Siemens herausgeholt an die Pforte. Da war dann tatsächlich ein Typ mit Trenchcoat der mich zu einem Freund befragte, der beim Nato-HQ angestellt war. Der Typ hatte einen Ausweis vom MAD. Ich kam mir vor wie in einem schlechten Spionagefilm.
Geweint schrieb: > Der Typ hatte > einen Ausweis vom MAD. > Ich kam mir vor wie in einem schlechten Spionagefilm. Wirst halt auch so ein schlimmer Finger sein!
Geweint schrieb: > Ich kam mir vor wie in einem schlechten Spionagefilm. Ich hoffe für deinen Freund, du hast die richtigen Antworten gegeben.
in den 80' hab ich mal für unsere Amerikanischen Freunde gearbeitet ( im nachrichtensektor ) und dann einige Jahre später mitbekommen das man meine Nachbarn als Leumundzeugen befragt hatte. Kann man ja froh sein das das heute von der . nsa automatisch erledigt wird.
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > Ein Zeitdokument, mehr nicht. > "Ergänzende Personalangaben für die Werkssicherheit" > "Wohnsitze im kommunistischen Machtbereich seit 8.5.1945" usw. Das ist heute noch genauso üblich, nennt sich Sicherheitsüberprüfung -> http://de.wikipedia.org/wiki/Sicherheits%C3%BCberpr%C3%BCfungsgesetz Punkt 17 deckt die heutige kritischen Länder statt "Wohnsitze im kommunistischen Machtbereich seit 8.5.1945" ab. MfG
Hi, Christoph,
> Ein Zeitdokument, mehr nicht.
Ja, und? Wir bräuchten heute neue: "Hat die NSA sie zu Dienstleistungen
verpflichtet?"
Scburken gibt es immer. Und immer aus Sicht der anderen.
Mit Erschrecken stelle ich fest, unser Prophet Osama bin Ladn hatte
Recht, dass der Sitz des Bösen nicht mehr Moskau sei.
Das mit dem "kommunistischen Machtbereich" hat sich auch relativiert.
Aus Sicht der NSA gehören wir seit der Wiedervereinigung dazu. Die
US-Amerikaner betrachten uns als ihren Feind.
Ciao
Wolfgang Horn
Na solange das heute nicht mehr gefragt wird. Es war dauch auch mal vor nicht allzu langer Zeit in den Medien das es noch so "altmodisch" Abschnitte in Rentenanträgen gibt: Ob man Staatsratsvorsitzender im ZK der DDR war oder so in der Art. Weil da gab es ja 1-3 Personen und die werden wohl rententechnisch gesondert behandelt. Oder bei der Einreise in die USA ob man Mitglied bei der NSDA war und ähnliches, aber das sollte ja langsam aussterben und nicht noch 2040 gefragt werden.
Dave B. schrieb: > Oder bei der Einreise in die USA ob man Mitglied bei der NSDA war und > ähnliches, aber das sollte ja langsam aussterben und nicht noch 2040 > gefragt werden. Hmm, was ist wenn man aus dem Genom vom Adolf einen Klon erschaffen würde? Wie würde der jetzt so bei der Einreise in die USA behandelt?
Marx W. schrieb: > Dave B. schrieb: >> Oder bei der Einreise in die USA ob man Mitglied bei der NSDA war und >> ähnliches, aber das sollte ja langsam aussterben und nicht noch 2040 >> gefragt werden. > > Hmm, was ist wenn man aus dem Genom vom Adolf einen Klon erschaffen > würde? > Wie würde der jetzt so bei der Einreise in die USA behandelt? Seit wann sind Menschen mit identischem Genom, identische Personen? Schon mal was von Eineiigen Zwillingen gehört? Gelten die nun als eine einzige Person oder doch als 2 Individuen?
Dornier war damals großteils ein Rüstungsunternehmen. Da war und ist es doch ganz normal, daß solche Sicherheitsüberpüfungen (vom MAD) durchgeführt werden. Ich war in einem Unternehmen für zivile TK-Technik beschäftigt. Dieser Bereich galt ebenfalls als sicherheitskritisch (Spionage, Sabotage). Wir haben durch Zufall erfahren, daß wir durch den Verfassungsschutz überwacht wurden. Die Firma durfte einen Ing. nur dann einstellen, wenn die 6-wöchige Überprüfung positiv ausgefallen ist. Ein Bewerber, der ansonsten sofort in unserer Abteilung eingestellt worden wäre, mußte unter Vorwand abgelehnt werden. Er war aktiv gegen Tiefflug-Terror in der Region. Der Personaler war zuvor Z12 ;) Der Leiter unserer Nachbarabteilung war Hauptmann ;) Unser Abteilungsleiter war ein 150%-iger CSU´ler. Wehrdienstverweigerer wurden grundsätzlich nicht eingestellt. :)
Wolfgang Horn schrieb: > Das mit dem "kommunistischen Machtbereich" hat sich auch relativiert. > Aus Sicht der NSA gehören wir seit der Wiedervereinigung dazu. Die > US-Amerikaner betrachten uns als ihren Feind. Sich für einen "Cyber-War" zu rüsten ist mE die Haupttriebfeder. Wer massig Daten sammelt hat einen (uneinholbaren) Vorteil oder? Bekämpfung des "Terrors" ist da sicher auch eine Säule, aber trägt nicht die Hauptlast. Für das Volk ist das aber beruhigend. Müsste die Deutsche Regierung nicht auch unsere Digitale Existenz schützen?
Wolfgang Horn schrieb: > Die US-Amerikaner betrachten uns als ihren Feind. Nein, als ihren Vasallen. John Kornblum, Ex-Botschafter der USA in Dtl.: "Deutschland ist ein tributpflichtiger Vasalle der USA".
Jo S. schrieb: > Nein, als ihren Vasallen. > > John Kornblum, Ex-Botschafter der USA in Dtl.: "Deutschland ist ein > tributpflichtiger Vasalle der USA". Würde ich auch eher so sehen. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Ich fürchte, dass ich noch einen totalitären Staat erleben werde.
Ein Glück, dass heute alles automatisch überwacht wird, ansonsten würde man ja dauernd mit solch unangenehmen Fragen schikaniert werden.
Jo S. schrieb: > Wehrdienstverweigerer wurden grundsätzlich nicht eingestellt. :) Dafür waren ein paar Dutzend mit dem Tattoo ihrer Blutgruppe am Oberarm dabei?
Jo S. schrieb: > Ich war in einem Unternehmen für zivile TK-Technik beschäftigt. Dieser > Bereich galt ebenfalls als sicherheitskritisch (Spionage, Sabotage). Wir > Der Personaler war zuvor Z12 ;) ?? Z12 ?? Was meint das?
Klaus Kluster schrieb: > ?? Z12 ?? Was meint das? Einen 12-Ender. Jemand der sich für 12 Jahre für die Bundeswehr verpflichtet hatte
>"Ergänzende Personalangaben für die Werkssicherheit" >"Wohnsitze im kommunistischen Machtbereich seit 8.5.1945" usw. Kennt ihr das etwa nicht? ;-) Ich halte mich zZ im NSA auf. (nicht sozialistisches Ausland) ab und an reise ich in das Beitrittsgebiet um meine Eltern zu besuchen... Dann nutze ich eine Transitstrecke durch das NSW: (nicht sozialistisches Wirtschaftsgebiert, => Westdeutschland ) Eine Kaderreise zum Grossen Bruder ( die heutige GUS, früher Sowjetunion) habe ich nicht unternommen. (GUS = Gemeinschaft untergegangener Staaten)
Marx W. schrieb: > bei der Einreise in die USA behandelt? Das erinnert mich an den Film "Freundschaft!" ("Friendship!"), wo die Ossis in die Staaten einreisen und der Ami den obligatorischen Nazi-Kommentar bringt und die zwei antworten "Nazi?? No! No! Communists! We are Communists!". :-) http://www.youtube.com/watch?v=p1WrRmJ_p2Q
Zivildienst konnte man in der DDR auch ableisten. Und zwar im "Hotel zum gelben Ziegel": http://de.wikipedia.org/wiki/Justizvollzugsanstalt_Bautzen#Bautzen_II:_.E2.80.9EStasi-Knast.E2.80.9C_.28heute_Gedenkst.C3.A4tte.29
Matthias Lipinsky schrieb: > Zivildienst konnte man in der DDR auch ableisten. Als Spatensoldat ging das schon. http://de.wikipedia.org/wiki/Bausoldat
'tja das waren noch Zeiten, als man als alter Nazirichter problemlos Ministerpräsident werden konnte, als junger Kommunist aber noch nicht mal Lockführer. Habe allerdings letzteres nie verstanden warum. Hatten wohl Angst, das der einen Zug in den Osten entführt, oder auf konspirativen Wegen fährt.
Na ja. Im November 2011 mußte ich beim Vorstellungsgespräch bei einem Personaldienstleister auch gleich vor Ort einen Bewerberbogen ausfüllen. Es waren da so Fragen drin, ob und wann ich wie lange und warum im Knast gesessen habe. Ich konnte es mir nicht aus suchen, wurde vom Amt dort hin beordert, unter den üblichen Rechtsbehelfsbelehrungen. So ist Bewerbung heute.
Wilhelm F. schrieb: > Na ja. > > Im November 2011 mußte ich beim Vorstellungsgespräch bei einem > Personaldienstleister auch gleich vor Ort einen Bewerberbogen ausfüllen. > Es waren da so Fragen drin, ob und wann ich wie lange und warum im Knast > gesessen habe. > > Ich konnte es mir nicht aus suchen, wurde vom Amt dort hin beordert, > unter den üblichen Rechtsbehelfsbelehrungen. > > So ist Bewerbung heute. Ich musste zuletzt mal ein einfaches Führungszeugnis vorlegen, Kosten wiurden vom Arbeeitgeber erstattet. Ob ich mal und wie lange ich im Knast war, musste ich noch nie angeben. Mensch Ferkes, wo stellst du dich immer vor (zwangsweise)? Knast 1 Woche Jugendarrest 1985 Grund: einem Personeler den Schädel eingeschlagen, weil er dumme Fragen gestellt hat. Nur 1 Woche, weil es wirklich dumme Fragen waren, u.a. nach Knastaufenthalten.
>1 Woche Jugendarrest 1985
1985 aber das war dann in NSW? Sonst wärst du wohl nach Workuta ins
Lager gekommen..
Wilhelm F. schrieb: > Im November 2011 mußte ich beim Vorstellungsgespräch bei einem > Personaldienstleister auch gleich vor Ort einen Bewerberbogen ausfüllen. > Es waren da so Fragen drin, ob und wann ich wie lange und warum im Knast > gesessen habe. Standard bei der Zeitarbeits- und Personaldienstleistern! Da wird immer so gearbeitet. Also nix neues!
Marx W. schrieb: > Wilhelm F. schrieb: >> Es waren da so Fragen drin, ob und wann ich wie lange und warum im Knast >> gesessen habe. > > Standard bei der Zeitarbeits- und Personaldienstleistern! Da wird immer > so gearbeitet. Also nix neues! Nein. Diese Fragen sind illegal, man darf falsch antworten!
>Diese Fragen sind illegal, man darf falsch antworten! Wenn er fälschlicherweise das schreibt: > Knast > 1 Woche Jugendarrest 1985 > Grund: einem Personeler den Schädel eingeschlagen, weil er dumme Fragen > gestellt hat. > Nur 1 Woche, weil es wirklich dumme Fragen waren, u.a. nach > Knastaufenthalten. hätte er ja falsch geantwortet ;-)
Matthias Lipinsky schrieb: > hätte er ja falsch geantwortet ;-) wieso, ich darf doch lügen! :-) Falls ich zu einem Vorstellungsgespräch zwangsweise vorgeladen werden sollte und mir jemand so eine Frage stellt, dann darf er erwarten, dass jemand darauf eine legale falsche Antwort gibt, die keine weiteren Fragen zulassen, falls man nicht lebensmüde ist. Die Fragen Ende der 80-er bei der Bundeswehr vor Mauerfalls, ob man zu einer terroristischen oder rechtsradikalen Gruppe gehört, fand ich eher belustigend. Namen meiner Freunde oder Bekannten musste ich nicht preisgeben. Fragen nach Vorstrafen im Bewerbungsgespräch sind erlaubt, wenn diese Vorstrafen den Job betreffen. Nach Vorstrafen darf der Chef bei einer Bewerbung fragen - aber nur nach einschlägigen, also solchen, aus denen sich ein Verhalten ergibt, das für den Job schädlich sein könnte. Der Kraftfahrer muss auf die Frage nach Vorstrafen also Auskunft über Verkehrsdelikte, nicht aber über seinen letzten Bankraub geben, der Kassierer muss die Wahrheit über seine Vermögensdelikte sagen (Diebstahl, Betrug etc.), darf aber seine Trunkenheitsfahrten und Wirtshausschlägereien verschweigen. Quelle: http://www.finanztip.de/recht/arbeitsrecht/bewvorst.htm Einem zu neugierigem Personaler den Schädel eingeschlagen zu haben darf man als Ingenieur also verschweigen, muss man aber nicht, ich darf lügen, kommt auf die Stellen an.
Ich schrieb: > Nach Vorstrafen darf der Chef bei einer Bewerbung fragen - aber nur nach > einschlägigen, also solchen, aus denen sich ein Verhalten ergibt, das > für den Job schädlich sein könnte. Der Kraftfahrer muss auf die Frage > nach Vorstrafen also Auskunft über Verkehrsdelikte, nicht aber über > seinen letzten Bankraub geben, der Kassierer muss die Wahrheit über > seine Vermögensdelikte sagen (Diebstahl, Betrug etc.), darf aber seine > Trunkenheitsfahrten und Wirtshausschlägereien verschweigen. > > Einem zu neugierigem Personaler den Schädel eingeschlagen zu haben darf > man als Ingenieur also verschweigen, muss man aber nicht, ich darf > lügen, kommt auf die Stellen an. Danke für Deine aufschlußreichen Erläuterungen! ;)
Ich schrieb: > Einem zu neugierigen Personaler den Schädel eingeschlagen zu haben darf > man als Ingenieur also verschweigen, muss man aber nicht ... ... was bei Gehaltsverhandlungen durchaus förderlich sein könnte. :)
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