Servus Leute, ich experementiere gerade ein bisschen mit der RFID-Technik. Ich habe einen RFID-Chip, der zwei Antenneneingänge hat. Ein entsprechendes Application Note für eine PCB-Antenne habe ich schon praktisch umgesetzt, funktioniert alles problemlos. Da die Antenne etwas zu groß ist habe ich mir jetzt eine Chip Antenne ausgesucht, die im entsprechenden Frequenzbereich des RFID-Chips operiert. Die Chip Antenne hat jetzt aber nur einen Ausgang für das Antennensignal, was etwas problematisch mit der Anpassung an den Chip wird. Ich glaube man nennt das "unbalanced" auf "balanced" So nun zu meinen Fragen: 1. Reicht es, nur einen Antennenanschluss von Chip auf Antenne zu legen ? 2. Wenn nein, was brauche ich für eine Verschaltung um die zwei Eingänge auf den einen Ausgang der Antenne zu verschalten. 3. Wie kompliziert gestaltet sich die Impedanzanpassung zwischen CHip und Antenne, bzw. muss ich die Impedanzanpassung für beide Eingänge durchgeführen. Wenn ja, wie geht das ? Entsprechende Internet und Literaturrecherche hat für mich kein Ergebnis erbracht, deswegen frag ich bei euch heute nach ;) Würde mich über zahlreiche Antworten freuen! Grüße Klaus
Ich kenne das so, daß die Antenne immer zweipolig an den Chip angeschlossen werden muß. Es sein denn, der Chip hat eine Batterie. Aber meist ist es so, daß die Antenne beim Lesevorgang Energie vom Lesegerät bekommt und damit den Chip zum Funktionieren bringt. Der Chip seinerseits belastet jetzt diese Antenne unterschiedlich und sendet damit (Lastmodulation) beispielsweise seine Seriennummer (Tag-ID) an das Lesegerät. Das heißt, wenn du die Antenne nur einpolig anschließt, wird wahrscheinlich dein Chip nicht ausreichend mit Energie versorgt und wird dann auch nicht arbeiten. Aber ich kann auch nicht alles kennen. Kann also möglich sein, daß es auch andere Wege gibt.
Leider sagst Du nichts zur verwendeten Frequenz. Ich vermute es geht um UHF ( 868 MHz ). Deine "einpolige" Antenne sollte mindestens eine zugehörige Massefläche besitzen. Da sind etwas mehr Infos nötig ( Skizze der Antenne ). Normalerweise kann man an UHF Antennen ja irgendwie eine Koax Leitung anschliessen ( 50 Ohm ).
Alles klar, ja es handelt sich hierbei um den UHF Frequenzbereich von 868 MHZ. Es ist ein Chip von NXP http://www.nxp.com/documents/short_data_sheet/SL3S4001_SDS.pdf und die Antenne von Fracutus: http://www.fractus.com/index.php/fractus/srw_868/ Wie meinst du das mit der Koaxialleitung ?
Klaus_75 schrieb: > Alles klar, > > ja es handelt sich hierbei um den UHF Frequenzbereich von 868 MHZ. Es > ist ein Chip von NXP > > http://www.nxp.com/documents/short_data_sheet/SL3S4001_SDS.pdf > > und die Antenne von Fracutus: > > http://www.fractus.com/index.php/fractus/srw_868/ > > Wie meinst du das mit der Koaxialleitung ? Jede Antenne ( auch die Keramik Patchantenne aus deinem Link ) hat zwei Anschlüsse. In diesem Fall wird die Antenne auf einer Platine aufgelötet. Damit die Antenne richtig arbeitet braucht sie eine Massefläche ( GND ) Solche Patchantennen müssen im richtigen Abstand zur Massefläche auf die Platine gelötet werden. Grundlagenbeispiel wäre eine Dipol-Antenne. Sie besteht aus zwei Dipolhälften ( je Lambda/4 ). Eine Dipolhälfte an GND ( Abschirmgeflecht des Koaxkabels ) und die andere Hälfte an "Seele" ( Mittelleiter des Koaxkabels ). Genauso verhält es sich bei deiner Patchantenne, nur das du die "GND Hälfte" selbst auf die Platine designen musst. Wie das aussehen muss findest du im Datenblatt der Antenne. Jede ( E-Feld ) Antenne besteht aus Strahler und Gegengewicht ( Massefläche ). Eine Radioantenne auf dem Autodach funktioniert nicht mehr, wenn das Dach aus Plastik ist. Die Patchantenne ist also nichts weiter, als eine Dipolhälfte, die wegen dem Keramikwerkstoff sehr klein gebaut werden kann. ( Dielektrikum ).
Hey Leute erstmal vielen vielen Dank für die Antworten. Ich habe mir jetzt mal meine Gedanken gemacht, weitere Application Notes gelesen und bin jetzt zu diesem Ergebnis gekommen, was ich als Bild angehängt habe. Laut Application Note kommt die freie Antenne auf eine freie Fläche, wird über ein PI-Impedance-Matching Network dann an den RFID-Chip angeschlossen. Unter dem RFID-Chip und dem Anpassungsnetzwerk wird eine Ground Plate gelegt. Die Ground Plate ist nun Massefläche und wird dann über Vias mit den Netzwerk und mit dem 2. Anschluss des RFID-Chips verbunden. Habe ich das richtig gemacht ? Am RFID Chip gibt es laut Datenblatt zwei anschlüsse: RF1P und RF1N. Gehe ich richtig der Annahme, dass P und N hier für positive und negative stehen ? Wäre nochmal über eine kurze Rückmeldung von euch dankbar! LG
Klaus_75 schrieb: > Gehe ich richtig der Annahme, dass P und N hier für positive und > negative stehen ? Sehr wahrscheinlich. Aber: kann gut sein, dass diese beiden gegenphasig speisen, dann kannst du nicht einfach einen davon auf Masse zerren. Kann auch sein, dass man sie HF-mäßig auf Masse bringen darf, aber nicht DC-mäßig. Leider ist das Datenblatt in dieser Hinsicht völlig dürftig und wirft mehr Fragen auf als es klärt. :(
Hallo, wir benutzen am NXP UCODE Chip zurzeit nur den 1. Eingang (1P-1N). Dipol-Typ: ein Strahlungsarm an P, der andere an N. Patch-Ant: die Strahlungsfläche an einen Eingang (z.B. P) und den anderen (N) über ein VIA zur Groundfläche. Abstimmung der Antenne: solange Größe ändern, bis max. Reichweite vorhanden ist. mfg
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