Hallo zusammen, ich versuche jetzt schon seit längerem eine Platine für meinen Hausbus zu entwickeln, mit der ich 2x ein Stromstoßrelais (230V) schalten kann und 2x erkennen kann, wenn ein Licht eingeschaltet wurde. Das Schalten des Stromstoßrelais und somit des Lichts erfolgt über ein 5V-SMD-Relais, welches für 230V zugelassen ist. Die Erkennung des Lichts erfolgt nach der unteren Schaltung auf der folgenden Seite: http://www.mikrocontroller.net/articles/230V nur mit einem anderen VDE zugelassenen OK (ACPL-224-560E). Ich würde gerne 6mm Abstand zwischen Netzspannung und der 5V-Kleinspannung einhalten. Der Abstand beim Optokoppler ist aber schon nur etwa 4mm. Das wird zwar reichen, aber was mich dann nochmehr wundert ist der Abstand zwischen den Pads des OK (0,5mm) und der Relais (1mm) auf der Seite der Netzspannung. Muss dieser nicht viel größer sein, damit es zu keinen Kriechströmen kommt?! Die Form der Platine kommt durch den Einbau in eine Unterputzdose zu stande. Da die Platine auf eine andere Platine gesteckt wird, die nur Kleinspannung führt, würde ich gerne alle Netzspannungsbauteile auf die Oberseite der Platine legen und auch kein Bauteil verwenden, welches eine Bohrung benötigt. Als Kondensator wurde mir ein X2-Typ empfohlen. Diesen finde ich aber leider nur als Durchsteckmontage (MKS-4 10N: http://www.reichelt.de/Wima-MKS-4/MKS-4-10N/3/index.html?&ACTION=3&LA=5000&GROUP=B326&GROUPID=3155&ARTICLE=41118&START=0&SORT=-rank&OFFSET=500). Gibt es da auch SMD-Typen oder kann ich auch andere Typen als X2 verwenden? Eigentlich sollten die Leiterbahnbreiten wesentlich dicker werden, aber die Pads der Relais und des OK lassen nur 0,7mm zu. Ist das noch in Ordnung? Es sind ja nur Signalleitungen und es fließt kaum Strom. Leider ist auf der Platine kein Platz mehr für Klemmblöcke. Außerdem hätte ich dann wieder das Problem mit der Durchsteckmontage. Ich würde die 230V-Leitungen daher lieber anlöten und und dann mit einer Wago-Klemme, wie diese hier mit dem anderen Kabel verbinden: http://www.reichelt.de/Luester-Steckklemmen/WAGO-222-412/3/index.html?&ACTION=3&LA=5000&GROUP=C1F8&GROUPID=5759&ARTICLE=100787&START=0&SORT=-rank&OFFSET=500 Ist das zulässig? Ich hoffe ihr könnt mir bei meinen Fragen helfen. Vielen Dank schonmal für eure Hilfe.
>Ich würde gerne 6mm Abstand zwischen Netzspannung und der 5V-Kleinspannung einhalten. Welche schutzklasse ist es ? http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzklasse_(Elektrotechnik) So weit ich weisz musz bei doppel-isolierte Produkten eine trennung zwischen 230V und 5V sein von mindestens 4kV=8mm. Also relais und optocoupler sind fuer diese applikation nicht geeignet. Oder ist es nicht ein klasse II Produkt ?
Also nach den Schutzklassen habe ich noch nicht geguckt. Ich habe mich auf folgenden Artikel bezogen: http://www.mikrocontroller.net/articles/Leiterbahnabst%C3%A4nde Dann Überspannungskategorie III und Verschmutzungsgrad II. Wenn das Relais für diese Applikation nicht geeignet ist, dann verstehe ich nicht, warum es dann überhaupt zugelassen ist?
Ok, kann sein das es fuer dich gut ist, ich habe nur erfahrung mit
product design fuer klasse II.
>warum es dann überhaupt zugelassen ist
Fuer bestimmte applikationen gibt es bestimmte Produkten. Bei Produkten
die zB auf Erde verlassen fuer sicherkeit (also keine klasse II) brauch
man nicht eine solche Trennung und sind die Relais prima.
Das FTR B4 kann nur 30W schalten, es ist ein Signal-Relais und kein Power...
M. B. schrieb: > Das FTR B4 kann nur 30W schalten, es ist ein Signal-Relais und kein > Power... Ja wie gesagt, ich schalte damit nur ein Stromstoßrelais für etwa 200ms an, damit das Stromstoßrelais dann das Licht schaltet. Über das FTR B4 wird keine Last geschaltet.
Der Artikel http://www.mikrocontroller.net/articles/Leiterbahnabst%C3%A4nde#Mindestkriechstrecken_bei_Leiterplatten hat unter "Praktische Anwendung" doch genau Deinen Fall beschrieben: ÜK für feste Installation wohl 3, VG 2, IG 3 Abstände 3mm zwischen L und N und 6mm L/N zu PE/Kleinsignal Geht also nicht. Ist das Ding nicht fest installiert (Kabel mit Stecker) oder triffst Du andere Schutzmassnahmen würde ÜK2 gelten, da sieht die Sache besser aus, reicht aber trotzdem nicht: Luft L/N zu PE 3mm passt nicht, Wenn man die Pads etwas schmaler macht kommt man auf 2.7mm mehr liegt nicht drin. Warum man die Relais trotzdem baut? Vergiessen geht. Und Aminetz geht auch. Und etliche Anwendungen wo der Kontroller nicht schutzisoliert sein muss also keine doppelte Isolationsstrecke zwischen Spule und Kontakten benötigt. Da R1,R2 und R6, R8 deine Kondensatoren schützen müssen sie nach meinem Verständnis keine X2 sein, hab aber erst nächste Woche wieder Zugriff auf entsprechende Normen. viel Erfolg Hauspapa
Bene Jan schrieb: > Das Schalten des Stromstoßrelais und somit des Lichts erfolgt über ein > 5V-SMD-Relais Du machst dir Sorgen um den Optokoppler, aber das Relais hat innen nur 1,6mm Kriechstrecke und sogar nur 1mm Lufstrecke. Ist dir das bewusst? > welches für 230V zugelassen ist. Nein. Es ist nicht zugelassen, sondern es kann maximal(!) 250V schalten. Was mir aber zum Denken gäbe, ist, dass alle restlichen Angaben auf 125VAC ausgelegt sind. Ein Produkt für den amerikanischen Markt... Bene Jan schrieb: > Als Kondensator wurde mir ein X2-Typ empfohlen. Ich würde den Kondensator rauslassen, die 4 Widerstände (z.B. R1..4) gerecht in 4x 22k aufteilen und eine BYM11-600 in Reihe zur OK-LED schalten. Dann hast du maximal 3.4mA LED-Strom, das bringt dir zusammen mit einem OK, der mehr CTR hat als die läppischen 20% deines AC-Kopplers (z.B. ein PC817-D mit min. 300%) ausreichend Kollektorstrom für deine Aufgabe... die Verlustleistung in den Vorwiderständen ist die Hälfte von 230V²/88kOhm = 0.6W. Also verteilen sich 0.3W auf 4 Widerstände, das halten 0805SMD locker aus...
Als Schutzklasse 1 Gerät zwischen uC und 230V bauen geht natürlich auch, da musst Du nicht doppelt isolieren, dafür sitzt der Controller quasi auf Netzpotential und muss gegen den Rest der Welt entsprechend isoliert werden (Nutzerschnittstellen, Kommunikation,...) Dann könnte IMB03CGR als Relais interessant sein, das hat immerhin 5mm Luft zu bieten. 6mm Sind das aber immernoch nicht. Alles Gute Hauspapa
Lothar Miller schrieb: > Ich würde den Kondensator rauslassen, die 4 Widerstände (z.B. R1..4) > gerecht in 4x 22k aufteilen und eine BYM11-600 in Reihe zur OK-LED > schalten. Dann hast du maximal 3.4mA LED-Strom, das bringt dir zusammen > mit einem OK, der mehr CTR hat als die läppischen 20% deines AC-Kopplers > (z.B. ein PC817-D mit min. 300%) ausreichend Kollektorstrom für deine > Aufgabe... > die Verlustleistung in den Vorwiderständen ist die Hälfte von > 230V²/88kOhm = 0.6W. Also verteilen sich 0.3W auf 4 Widerstände, das > halten 0805SMD locker aus... Ok, dann änder ich das so um. Gibt es einen ähnlichen OK als den PC817-D auch als SMD-Variante? Die großen Widerstände habe ich extra gewählt, weil die 500VDC spannungsfest sind. Die 0805SMD sind das aber doch dann nicht oder? Wenn ich den Kondensator weg lasse, habe ich den 50Hz-Puls auch auf dem OK oder? D.h. die Abfrage muss ich in der Software anpassen. Als Schutzklasse 1 Gerät will ich es nicht aufbauen, da der µC an einem CAN-Bus hängt und auch darüber mit Spannung versorgt wird. Das ganze Modul einzugießen wäre auch noch eine Möglichkeit. Gibt es da ein empfehlenswertes Produkt? Verstehe ich es jetzt richtig, dass ich das IMB03CGR verwenden dürfte, wenn ich alles eingieße, aber nicht ohne Eingießen?
Bene Jan schrieb: > Gibt es einen ähnlichen OK als den PC817-D auch als SMD-Variante? sieh dir einfach mal das Datenblatt bis zum Schluss an, oder such im Netz einfach mal nach "PC817 smd"... > Die 0805SMD sind das aber doch dann nicht oder? Ja nun, wenn dir die erreichbaren 600V (4 x 150Vmax) beim 0805 nicht reichen, dann nimm 1206... > Wenn ich den Kondensator weg lasse, habe ich den 50Hz-Puls auch > auf dem OK oder? Den hast du auch mit dem Kondensator. Nur eben phasenverschoben... > D.h. die Abfrage muss ich in der Software anpassen. Ja, das ist der richtige Ort. Allerdings ist sowieso die Schaltung hinter dem OK noch recht vermukst. Ich würde da gar nichts irgendwie "tiefpassfiltern" (oder wasauchimmer die C4 und C3 machen sollen), sondern einfach die SW so schreiben, dass die damit klarkommt, dass da nur Pulse ankommen, wenn die "Lichterkennung" aktiv ist. Das kostet nur 1 Zeile...
Lothar Miller schrieb: > sieh dir einfach mal das Datenblatt bis zum Schluss an, oder such im > Netz einfach mal nach "PC817 smd"... Habe ich ja gemacht. Aber die SMT-Variante des PC817 gibt es bei keinem gängigen Händler. Daher die Frage, ob es ein ähnliches Modell gibt? Dann änder ich die Schaltung in 1206 SMD-Widerstände um. Und das Relais? Kennt ihr denn ein kleines SMD-Relais, das die 6mm einhält? Darf ich die Netzspannungsleitungen eigentlich direkt auf der Platine einlöten?
@ Bene Jan (terfagter) >Und das Relais? Kennt ihr denn ein kleines SMD-Relais, das die 6mm >einhält? Klein, SMD und 6mm Kriechweg sind schwer unter einen Hut zu kriegen. >Darf ich die Netzspannungsleitungen eigentlich direkt auf der Platine >einlöten? Was spricht gehen normale Schraubklemmen, die eingelötet werden?
Falk Brunner schrieb: > Was spricht gehen normale Schraubklemmen, die eingelötet werden? Ich würde die Netzspannung gerne auf der Oberseite der Platine halten. Die Platine wird aufgesteckt auf eine andere Platine und die Beinchen der Schraubklemmen wären in direkter Nähe der Klemmen, auf die die CAN-Bus-Leitungen aufgelegt werden. >>Und das Relais? Kennt ihr denn ein kleines SMD-Relais, das die 6mm >>einhält? >Klein, SMD und 6mm Kriechweg sind schwer unter einen Hut zu kriegen. Wie gesagt, will ich die Netzspannung auf der Oberseite der Platine halten. Mir würde es auch nichts ausmachen, die Platine, die 230V-Spannung führt, einzugießen, wenn ich dann das Relais nutzen darf.
Warum ein Relais? Was ist mit einem Solid-State-Relais? Hier http://www.esk-shop.de/Gebaeude-und-Netzwertechnik/LCN-Issendorff/LCN-Bus-Module/LCN-UPP-Unterputz-Modul-mit-erweiteter-Programmierung.htm?shop=kunst&SessionId=&a=article&ProdNr=ESK-LCN-UPP&t=3563&c=3026&p=3026 ist kein (mechanisches) Relais drin.
DirkZ schrieb: > Warum ein Relais? Was ist mit einem Solid-State-Relais? Stimmt, da hätte ich auch mal nach suchen können. Das von dir vorgeschlagene gibt es nicht mehr und die Nachfolgetypen haben mich nicht überzeugt. Ich habe aber das AQH2213A gefunden (http://de.farnell.com/panasonic-ew/aqh2213aj/ssr-600v-0-9a/dp/2095716). Das hat zwischen Netz- und Kleinspannung 7,x mm Abstand und ist SMD. Somit hätte ich die Norm eingehalten.. Gibt es eine Seite, auf dem man nachschauen kann, ob das Halbleiterrelais auch eine VDE-Zertifizierung hat? Aber noch eine Frage zu dem Gerät: Bei Switching Mode steht "Nulldurchgang". Muss ich bei meiner Schaltung etwas dazu beachten?
Lothar Miller schrieb: >> Gibt es einen ähnlichen OK als den PC817-D auch als SMD-Variante? > sieh dir einfach mal das Datenblatt bis zum Schluss an, oder such im > Netz einfach mal nach "PC817 smd"... Als ähnlichen OK als SMD-Variante habe ich jetzt den ACPL-827-30CE gefunden (http://de.farnell.com/avago-technologies/acpl-827-30ce/optokoppler-smd-2x-transistor-o/dp/1339038). Dieser hat ein CTR von min 200% bis 400%. Zwischen Netzspannung und Kleinspannung sind unter dem OK 7,62mm Abstand. Oder sieht das jemand anders? Damit und mit dem Halbleiterrelais sollte ich überall auf der Platine über 6mm Abstand zwischen Netz- und Kleinspannung haben. Und das Halbleiterrelais bietet auch zwischen L und N 3,5mm..!
Zwischen den Pads des OK sind nur 1mm Platz. Aber das ist doch egal, weil doch eh nur ein paar Volt anliegen oder?
Hier jetzt der abgeänderte Schaltplan und das neue Platinenlayout. Ist das jetzt so in Ordnung?
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