Hallo, kommt es eigentlich vor, dass Leute, die bei einem bestimmten Arbeitgeber ein und derselben Arbeit nachgehen (aber unterschiedliche Abschlüsse haben - Bachelor, Master oder Diplom - FH oder Uni) allein aufgrund ihres Abschlusses unterschiedlich bezahlt werden? Das z.B. der Bachelorabsolvent weniger bekommt als einer mit Master- oder Diplomabschluss, auch wenn sie in der gleichen Abteilung der gleichen Tätigkeit nachgehen? Ich stelle mir diese Frage, da ich nun kurz vor Ende meines techn. Bachelor-Studiums stehe, wobei ich viele spezielle Masterveranstaltungen belegt habe (entsprechende Vorlesungen und Klausuren aus dem weiterführenden Masterstudium mitgemacht habe) und nun über eine Abschlussarbeit (in meinem Fall Bachelorarbeit) einen Einstieg in mein Wunschunternehmen finden möchte.
bei meinem letzten Arbeitgeber hat es keine Rolle gespielt, ob man als Einsteiger (Absolvent) Bachelor, Master oder Diplom hatte. Die sind alle gleich (tief) eingestiegen. Nur Leute ohne Studium bekamen deutlich weniger - für zum Teil die gleichen Arbeitsbedingungen. Mit der zunehmender Erfahrung hat auch ein Fachinformatiker deutlich mehr als in Uni-Absolvent verdienen können. (alles in Richtung Softwareentwicklung oder Webentwicklung)
Wenn ein Unternehmen sparen kann, tut es das. Fehlender Titel liefert einen möglichen (vorgeschobenen) Grund seitens des Unternehmens dafür. Dir sollte auch klar sein, dass ein fehlender Titel auch wunderbar Aufstiegschancen verbauen kann.
Ich kenne das nur aus grossen Konzernen vor schon ein paar Jahren: Uni-Diplom-Absolvent und FH-Diplom-Absolvent werden zur gleichen Zeit eingestellt für die gleiche Arbeit. Dann wird der Uni-Absolvent eine Gehaltsstufe höher eingruppiert. Ich vermute mal, dass das auch heute noch so ist, und du deshalb logischerweise als Bachelor-Absolvent niedriger eingruppiert wirst als ein Master/Diplom-Absolvent, auch wenn es die gleiche Tätigkeit ist. Ruf mal die IG-Metall an, die wissen wer wo eingruppiert wird. Das mit dem ERA habe ich nie miterlebt. Eventuell hat sich dadurch etwas geändert. Wenn mit ERA nur nach Stelle bezahlt wird und es keine Rolle spielt, ob der Absolvent ein Bachelor oder ein Master ist, würde ich vermuten, dass die Master-Absolventen einen riesen Aufstand machen deswegen, zurecht, wie ich finde.
Das ist immer von der Personalpolitik der Firma abhängig!
Absolvent schrieb im Beitrag #3315419: > Völlig zurecht. Der Uni Abschluß ist mehr Wert als ein FH-Abschluss. > Weiß jeder, versteht jeder nur die FH'ler nicht. Unsinn. Nach ERA kommt es auf die Stelle an. Bei TVÖD ist es genauso.
Thomas1 schrieb: > Nach ERA kommt es auf die Stelle an. Das mit dem ERA habe ich nie miterlebt, aber dann müsste es doch Stellen geben, die nur mit Bachelors besetzt werden und welche, die nur für Master sind, entsprechend anspruchsvoller und besser bezahlt. Ist das in der Realität so?
>Das mit dem ERA habe ich nie miterlebt, aber dann müsste es doch Stellen >geben, die nur mit Bachelors besetzt werden und welche, die nur für >Master sind, entsprechend anspruchsvoller und besser bezahlt. Ist das in >der Realität so? Sollte so sein, wird aber nicht (immer) so gemacht. Zumindest bei uns nicht. Ist auch verständlich, da sonst die Masteranden sich aufregen würden. wir haben auch Dr.'s, die den gleichen Job machen, aber besser bezahlt werden. Absolvent schrieb: > Völlig zurecht. Der Uni Abschluß ist mehr Wert als ein FH-Abschluss. > Weiß jeder, versteht jeder nur die FH'ler nicht. Ich kenne FH Rosenheim und TUM (beide Abschlüsse in E-Technik): Der Unterschied war kleiner als erwartet und spielt im Firmenalltag keine Rolle mehr. Aber das wollte der TO wohl nicht diskutieren.
Was aber stimmt: ich würde mich auch aufregen, wenn ein FH'er das gleiche bekommt, wie ich. Immerhin habe man mehr Zeit ins Studium investiert
Wie lässt sich denn folgende Situation mit ERA-Einstufung lösen?: Ein Gruppenleiter hat die Stelle eines "Entwicklungsingeneurs mit Spezialgebiet XY" zu besetzen. Er macht folgende 3 Aussagen: 1. Wenn sich ein guter Bachelor-Absolvent mit guten Unterlagen und überzeugenden Vorstellungsgesprächen bewirbt, würde ich diesen einstellen. 2. Wenn sich ein guter Master-Absolvent mit guten Unterlagen und überzeugenden Vorstellungsgesprächen bewirbt, würde ich diesen einstellen. 3. Wenn sich ein Ingenieur mit so ca. 5 Jahren Berufserfahrung im passenden Spezialgebiet, am besten noch bei der direkten Konkurrenz erworben, bewirbt und überzeugende Vorstellungsgespräche abliefert, würde ich diesen einstellen. Diese Situation halte ich durchaus für realistisch, nur funktioniert das mit einer festen ERA-Einstufung nicht. Wie wird dann in der Realität getrickst, um das Problem zu lösen?
Schorsch schrieb: > Immerhin habe man mehr Zeit ins Studium investiert FH Studium 8 Sem, Uni-Studium 9 Sem. Beide gelten als Hochschulausbildung, die FH`er schaffen ihren Abschluß in 7-10 Sem., die Uni-Pappnasen brauchen 10-16 Sem! Da immer noch gilt: Arbeit= Leistung x Zeit Leistung = Arbeit/Zeit Ist die Leistung der Uni-Pappnasen einfach niedriger als die der FH`Absolventen anzusetzen! Ergebnis: Uni-Absolvent= Low-Performer FH-Absolvent= High-Performer Nimmt man die Ausbildungskosten pro fertigen Absolvent und Einrichtung noch zusaätzlich als Vergleich heran, erhält man folgendes: Kosten FH pro Ing. : 18000€ Kosten Uni pro Ing : 40000€ Differenz ca. 22000€. Also für einen UNI-Absolventen könnte man zwei mehrwertige FH-Absolventen gewinnen! Hier kann man mal wieder sehen was die "edlen" Rösser von der Uni im Vergleich zu den Arbeitstieren von der FH der Gesellschaft nochzusätzlich an Kosten aufbürden. (So jetzt geh ich mal ein bißchen zur Seite)
Marx W. schrieb: > Leistung = Arbeit/Zeit Ich weiß nicht, ob "Rechnen mit anderen Zahlen" wirklich als Leistung zählt?
Marx W. schrieb: > FH Studium 8 Sem, Uni-Studium 9 Sem. > Beide gelten als Hochschulausbildung Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass an der FH in Mathe weniger Stoff vermittelt wird. Genauso gibt es bei E-Technikern an der FH nicht ein so anspruchsvolles Fach Theoretische Elektrotechnik wie an der Uni. Und so ist dann früher auch oft Folgendes zu beobachten gewesen: Ein Student schafft an der Uni Mathe und Theoretische Elektrotechnik nicht und wechselt zur FH, wo er dann alle Fächer ohne Probleme besteht.
Hans schrieb: > wo er dann alle Fächer ohne Probleme besteht. Ja sowas, des brauchts ja ah, de Preiss brauchen haolt immer länger um auf den richtigen Weg zu fina!
Japp, wir hatten ein Modul in Kooperation mit FHlern. Von wegen, FHler haben eine bessere Praxisausbildung: Es ging u. a. um das Kennenlernen eines neuen Simulationstools. Fazit nach 3 Jahren Erfahrung: Sobald es schwieriger wurde (Hilfe und Googlen funktionierten nicht mehr), zeigte sich, dass die Uni-Leute die besseren Ingenieur sind. Denn es gilt: Eine gute Theorie ist die beste Praxis!
Schorsch schrieb: > Immerhin habe man mehr Zeit ins Studium investiert So darfst Du nicht rechnen. Mit 50 muss ein E-Ing. sowieso froh sein, wenn er Hecken schneiden darf.
Hans schrieb: > Und so ist dann früher auch oft Folgendes zu beobachten gewesen: Ein > Student schafft an der Uni Mathe und Theoretische Elektrotechnik nicht > und wechselt zur FH, wo er dann alle Fächer ohne Probleme besteht. Die offizielle Begründung für einen solchen Wechsel ist dann natürlich: "Es ist mir an der Uni zu theoretisch abgehoben. Ich möchte lieber praxisbezogener studieren, was an der FH möglich ist." Die eigentliche Ursache ist aber, dass sie den Anforderungen in Uni-Mathe und Theoretischer Elektrotechnik nicht gewachsen waren. Ich habe im Berufsleben einige getroffen, die diesen Weg gegangen sind, und sie waren oft super Ingenieure, die den Anforderungen im Berufsleben voll gewachsen waren, denn im Berufsleben braucht man eben nur sehr selten Uni-Mathe aus dem 4. Semester des Grundstudiums oder die Anwendung der Maxwellschen Gleichungen aus der Theoretischen Elektrotechnik bei einem Problem.
Hans schrieb: > im Berufsleben braucht man eben nur sehr > selten Uni-Mathe aus Kommt drauf an. Wer als Excel-Akrobat oder Entfrickler arbeiten möchte, gerne ..
Marx W. schrieb: > immer noch gilt: > > Arbeit= Leistung x Zeit > Leistung = Arbeit/Zeit Für physikalische Systeme, nicht für biologische, Du Narr. > Ist die Leistung der Uni-Pappnasen einfach niedriger als die der > FH-Absolventen anzusetzen! Was für ein Unsinn. Ich habe um die 7 Jahre studiert, und besonders am Ende die mit Komplexproblemen ziemlich gestopfte Studienordnung gedehnt, mehr Wahlfächer belegt und mir Zeit genommen, das Zeug zu verstehen. Wer will schon Gebrauchsingenieur sein. > Ergebnis: > Uni-Absolvent= Low-Performer > FH-Absolvent= High-Performer Ja nee, is klar. Eine Luschenprovokation. > Hier kann man mal wieder sehen was die "edlen" Rösser von der Uni im > Vergleich zu den Arbeitstieren von der FH der Gesellschaft > zusätzlich an Kosten aufbürden. Das Unistudium kostet deutlich mehr und das FH-Studium ist nicht dermaßen billig. Wie ich außerdem schon einmal in einem Faden ausführte, bräuchte der Standort Deutschland eigentlich ausschließlich Universitätsingenieure. Unsere technische Hierarchie ist überdifferenziert in der BRD und die Statistiken weisen nach, daß ein gerüttet Maß der Ingenieure überqualifiziert auf nicht angemessenen Stellen hockt. Typische Tätigkeiten, die ein FH-Ingenieur ausübt (und wie wir sie unendlich oft in Exkursionen, Firmenbesuchen und Praktika sehen konnten), könnten von Technikern bekleidet werden, wenn die Techniker ordentlich qualifiziert würden. Des weiteren ist das Entscheidende an einem guten Ingenieur das Fundament aus Mathematik, Physik und abstrahierender Problemlösung (Erkenntnistheorie), und nicht eine zweifelhafte Anwendungsorientheit oder Abrichtung des Studenten auf Applikation. Wissen und Können sind sinnlos/unbrauchbar, wenn die Transferfähigkeit fehlt. Ist mein Wissen nicht universell und von möglichst hoher Disponibilität, veraltet es zwangsläufig, mit allen möglichen Folgen. Würden außerdem nur Universitäten ausbilden, hätte sich der Fachkräfteüberschuß in kürzester Zeit erledigt, denn nur 20% der Ingenieure in der BRD kommen von der Uni. Das heißt, der Markt wird geflutet von FH-Gebrauchsingenieuren. Gleichzeitig lacht der Chinese, weil dessen Bildungsfabriken schon jetzt bessere Gebrauchsingenieure in Hunderttausenden bzw. Millionen ausstoßen. Der technologische Vorsprung kann langfristig nur durch den Typus Universitätsingenieur garantiert werden, was auch gleichzeitig vor geistigem Diebstahl/ Kopiererei schützt, denn Gebrauchsingenieurmethoden lassen sich leicht nachahmen mit Hilfe von ähnlichen Bildungsstrukturen (Das tun die Chinesen.). Wer einen schlauen/kreativen/nicht althergebracht denkenden Universitätsingenieur kopieren will, der Fünfe hat gerade sein lassen und lieber wie Humboldt studiert hat anstatt fortgesetzten Schulunterricht zu machen, derjenige befindet sich in beträchtlichen Schwierigkeiten. Solche Dinge lassen sich nicht einfach nachahmen, sondern funktionieren über Persönlichkeitsentwicklung, sich Zeit nehmen und nicht stur durch den Stoff rauschen. > So jetzt geh ich mal ein bißchen zur Seite Du brauchst nicht zur Seite zu gehen. Die Provokation ist eindeutig, aber auch, daß Du nie über das Thema mal in Ruhe nachgedacht hast, z.B. am Frühstückstisch mit der superheißen Sportstudentin, der gutaussehenden großbrüstigen Soziologiestudentin, dem vom Vortag besoffenen ewigen BWL-Studenten im 18. Semester früh um 11 in der WG*, während an der Uni "Digitale Schaltungstechnik" lief. :-P Ahoi! :-) * = nicht ausgedacht, sondern meine WG
Dipl.- Gott schrieb: > * = nicht ausgedacht, sondern meine WG Warst du IM für die Stasi? Biste in die WG eingeschleust worden? Dir würd ich alles zutrauen du Saupreiß du greisliger.
Schorsch schrieb: > ich würde mich auch aufregen, wenn ein FH'er das gleiche bekommt, wie > ich. Immerhin habe man mehr Zeit ins Studium investiert Im Job kommts auf Leistung an. Abschlüsse sind da vollkommen unwichtig.
A. H. schrieb: > Das z.B. der Bachelorabsolvent weniger bekommt als einer mit Master- > oder Diplomabschluss, auch wenn sie in der gleichen Abteilung der > gleichen Tätigkeit nachgehen? Ja, gibt es! In der Firma wo ich grad Werkstudent bin, ist der Abschluss durchaus entscheidend, wenn es ums Geld geht. Genauso sieht es an der Uni aus: Der Stundenlohn hängt davon ab, ob man noch keinen Bachelor hat, den Bachelor hat oder den Master hat usw. Auch wenn man die exakt gleiche Tutorübung hält, gibts unterschiedlich viel Geld dafür. Gerecht? Nein. Man sollte schon nach dem Bewerten, was die Person wirklich leisten kann. Ich kenn Leute ohne Bachelor, die (in manchen Bereichen) mehr können als die meisten Masterabsolventen.
Johannes O. schrieb: > Ich kenn Leute ohne Bachelor, die (in manchen > Bereichen) mehr können als die meisten Masterabsolventen. Ahja, du kennst einige Leute, die mehr können als die meisten Masterabsolventen. Vllt nochmal Statistik I belegen?
Thomas1 schrieb: > Im Job kommts auf Leistung an. In der BRD gewiß nicht. Weder in KMU noch in ERA-Unternehmen.
In D gibts für den besseren Abschluß mehr Kohle. Ob gerecht oder nicht kann weder derjenige mit dem schlechteren Abschluß (der sich übervorteilt fühlt) noch der mit dem besseren Abschluß (der sich am Leid der in seinen Augen Untermenschen labt) beurteilen. Auch wenn zwei Personen (unterschiedlicher Abschlüsse) dieselbe Aufgabestellung haben und in derselben Abteilung hocken, so würde ich dennoch arg bezweifeln, dass sie dennoch denselben Job machen. Denn in diesem Fall hätte sich derjenige mit besserem Abschluss schlecht verkauft. Im Beitrag von Dipl.-Gott steckt einiges an Wahrheit, wenngleich seine Art und Weise dies zu formulieren sehr hochtrabend ist.
Das schreit nach Diskriminierung, wenn die gleiche Arbeit machen. Mal sehen, wenn jemand deswegen klagt.
Am Berufsanfang ist eine höhere Vergütung für jene mit formal höherwertigen Abschluß gerechtfertigt. (Widerspricht jedoch ERA) Nach der Einarbeitung sollte die individuelle Leistung bezahlt werden, und nicht der formale Abschluß. Nach ein paar Jahren ist der Abschluß obsolet.
Dulli schrieb im Beitrag #3316379:
> Uni steht über FH, soviel ist mal klar.
Nein!
---------------------
FH steht über Doktor!
---------------------
Joe Kaeser (FH) steht über 1.000den Doktoren und über 10.000den
Uni-Absolventen. ;) :)
Dipl.- Gott schrieb: >> Im Job kommts auf Leistung an. > > In der BRD gewiß nicht. Das kannst du - und nur du - aufgrund deiner langjährigen Erfahrung in nahezu allen Unternehmen in der von dir so verhaßten BRD am besten beurteilen. ;)
im Konzern, wo ich arbeite ist es genauso. Bei gleicher Tätigkeit: Promotion> Master > Bachelor und noch wichtiger Uni > FH Um das auszugleichen braucht es schon einige Jahre mehr an Erfahrung. Um das gleiche bei bleicher Stelle zu verdienen, braucht der FH-Ing. 5-10 Jahre länger. Entsprechend ist auch nach oben hin früher Schluss. Schön find ich das nicht, dass einen der Abschluss so stark verfolgt, aber so ist halt die Firmenpolitik. Das Gehalt ist ja dennoch ordentlich. Ich habe auch noch nicht gehört, dass es sonst wo so stark ausgeprägt ist. Bei kleineren Firmen wahrscheinlich überhaupt nicht.
Nun zu meiner Situation: Ich interessiere mich für Firmen mit knapp unter 1.000 bis 2.000 Mitarbeitern und werde aufgrund der Aussagen hier auch noch 2 Semester in den Masterabschluss investieren wollen.
A. H. schrieb: > in den Masterabschluss investieren wollen Ab wann glaubst du wird sich die Mehrinvestition "rentieren" !
Schorsch schrieb: > Was aber stimmt: > > ich würde mich auch aufregen, wenn ein FH'er das gleiche bekommt, wie > ich. Immerhin habe man mehr Zeit ins Studium investiert Was juckt den Arbeitgeber wie du deine Zeit verplempert hast? Nur ob du deine Aufgaben erledigst interessiert den, welchen Waschzettel von der Hochschule du an der Wand hängen hast interessiert keinen. Du solltest Beamter werden, dort gibts noch das Kastendenken, egal wie faul du rumhängst oder inkompetent du bist, dort wirst du nach Kaste bezahlt.
Dipl.- Gott schrieb: > Typische > Tätigkeiten, die ein FH-Ingenieur ausübt (und wie wir sie unendlich oft > in Exkursionen, Firmenbesuchen und Praktika sehen konnten), könnten von > Technikern bekleidet werden, wenn die Techniker ordentlich qualifiziert > würden. Da muss ich Dir sogar Recht geben. Im IT Bereich ist es sogar noch extremer. Da gibt es viele FH wie Uni Leute die machen Jobs die auch ein guter Fachinformatiker hin bekommen würde. Ein Großteil der Jobs da sind einfach "Gebrauchsinformatiker" Jobs, das ist der Großteil welcher am Markt angeboten wird. Forschung usw. wird eher wenig gesucht, sondern es geht darum, Software zu entwickeln mit der man Geld verdient, meist Anpassung von Bestehendem, statt das Rad neu zu erfinden. Gehälter sind häufig mehr oder weniger identisch, egal ob Uni oder FH. Ich selbst kenne Master bzw. Diplom Absolventen von der Uni, die über Compilerbau, künstliche Intelligenz oder Mustererkennung ihre Diplomarbeiten geschrieben haben und nun genauso wie ich als normale "Gebrauchsinformatiker" stink normale Verwaltungssoftware entwickeln bzw. anpassen. Ich bin froh keine reine Entwicklung mehr zu machen, weil das wird in der Tat immer mehr nach Osteuropa/Asien verlagert. Da gibt es auch gute Leute und die sind erheblich billiger. Ich selbst dachte auch mal daran den Uni Master zu machen um dann eher in die IT Forschung zu kommen, aber wenn ich so sehe, dass sehr viele Uni Leute auch nix besseres als ich machen, dann lass ich das lieber.
Schorsch schrieb: > Was aber stimmt: > > ich würde mich auch aufregen, wenn ein FH'er das gleiche bekommt, wie > ich. Immerhin habe man mehr Zeit ins Studium investiert Interessiert nur keine Sau - es kommt darauf an was du am des Studium und im weiteren Verlauf deines Arbeitsleben kannst. Ätsch :-P
Jo S. schrieb: >>> Im Job kommts auf Leistung an. >> >> In der BRD gewiß nicht. > > Das kannst du - und nur du - aufgrund deiner langjährigen Erfahrung in > nahezu allen Unternehmen in der von dir so verhaßten BRD am besten > beurteilen. ;) Selbstverständlich. Würde nach Leistung bezahlt, müßten die vielseitig belasteten Ingenieure im KMU signifikant besser bezahlt werden, so wie im Ausland. Hier herrscht in der BRD also chronische Unterbezahlung und nicht nach Leistung. Im Großkonzern hingegen müßten bei leistungsgerechter Bezahlung nicht wenige Pappnasen, Fachidioten und Realsozialisten rausfliegen, die Dienst nach Vorschrift machen und den bürokratischen Apparat des Konzerns tätscheln. Mit der Einführung des ERA und dessen Umsetzung im Alltag ist die Zeit der international konkurrenzfähigen Ingenieurgehälter auch vorbei und Gehälter wie früher wird statistisch kein Ingenieur in meinem Alter mehr kriegen. Und selbst die Zulage, die euphemistisch Leistungszulage heißt, wird überhaupt nicht nach Leistung bemessen, sondern einfach irgendwie verteilt. Nein, in der BRD wird im Ingenieurwesen absolut nirgends nach Leistung bezahlt. Die Mehrheit ist unterbezahlt und ist Mädchen für alles in den KMU, die Minderheit ruht sich mittels ERA auf dem Rücken der Mehrheit aus und genießt ein die Ausbildung konterkarrierendes realsozialistisches Karrieresystem. Absolventen, die hochmotiviert und fachkompetent einsteigen, finden überhaupt keinen Raum, denn in KMU werden sie ausgebeutet (für lumpige 36k, 40k oder 50k mach ich mich doch nicht zum Affen als hochmotivierter Berufsanfänger und dieser Plackerei im Studium) und in ERA-Unternehmen laufen sie gegen die unbewegliche bürokratische Wand. Und Du bist hoffentlich nicht so dämlich, anzunehmen, daß ich mich nicht in der BRD umgeschaut hätte. Nicht daß es nötig gewesen wäre nachdem das Stellenangebot ins Haus flatterte, sondern aus reiner Neugierde. :-P
Hallo, also bei uns in der Firma (Mittelstand) wird nach Stelle bezahlt, egal welcher Abschluss... Wie die weitere Aufstiegsmöglichkeit aussieht, entscheidet das Berfusleben, unabhängig vom Abschluss! Es gibt bei uns sogar stl. gepr. Techniker die Ingenieursstellen besetzen. Allerdings bekommen die tatsächlich weniger als ein Ingenieur. Ausnahmen bestätigen die Regel ;)
Wer länger am PC sitzt, bekommt mehr. So wie bisher in Griechenland. http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechenland-schafft-extra-urlaub-fuer-pc-arbeiter-ab-a-922177.html
Um die Vorurteile, Mißgunst und den Neid einiger Foristen etwas mehr anzuheizen, hier ein Beispiel einer existierenden Hierarchielinie: Ing. FH Vorstandsvorsitzender (> 24.000 MA) Ing. FH Geschäftsbereichsleiter (> 5.000 MA) Techniker Standortleiter (> 1.600 MA) Techniker Hauptabteilungsleiter Ing. Uni Abteilungsleiter Ing. FH Gruppenleiter (ERA EG12 Bayern) Dr.-Ing. Experte (EG11)
Jo S. schrieb: > Um die Vorurteile, Mißgunst und den Neid einiger Foristen etwas mehr > anzuheizen Du trollst also bewusst?
Nein, ich will nur das kleinkarierte Denken ins Lächerliche ziehen! Je höher die Hierarchieebene, desto unwichtiger ist techn. Detailwissen. Es spielen andere, wichtigere Kriterien eine entscheidende Rolle, die man kaum im Studium erlernen kann. Dennoch ist es richtig, wenn bei vergleichbarer Tätigkeit Berufsanfänger mit unterschiedl. Abschluß diesbezüglich unterschiedl. bezahlt werden. Weil diese über verschiedenes Potenzial verfügen. Ob dieses auch in höhere Leistung umgesetzt wird, wird sich später herausstellen.
Jo S. schrieb: > Nein, ich will nur das kleinkarierte Denken ins Lächerliche > ziehen! > > Je höher die Hierarchieebene, desto unwichtiger ist techn. Detailwissen. > Es spielen andere, wichtigere Kriterien eine entscheidende Rolle, die > man kaum im Studium erlernen kann. > Richtig! Sowas nennt sich Emotionale Intelligenz und lässt sich nur sehr sehr mühsam erlernen.
Falke schrieb: > Richtig! Sowas nennt sich Emotionale Intelligenz und lässt sich nur sehr > sehr mühsam erlernen. Da gehört noch viel mehr zu als "nur" Emotionale Intelligenz (und Fachliches Know How). Führungsqualitäten, Ellbogen, usw. Nicht umsonst wird die Luft nach oben hin immer dünner.
Dipl.- Gott schrieb: > (für lumpige 36k, 40k oder 50k mach ich mich doch > nicht zum Affen als hochmotivierter Berufsanfänger und dieser Plackerei > im Studium Andererseits lieber sich zum Affen machen als lange arbeitslos zu sein. Hat man erstmal die Agentur für Arbeit mit all ihren Vermittlungsvorschlägen und Aufforderungen zum Bewerben im Nacken, ist man vielleicht froh darüber, irgendwo - vielleicht auch für (deutlich) weniger Gehalt - untergekommen zu sein. Lieber auf diese Weise Berufserfahrung ansammeln, denn vielleicht ergibt sich ja irgendwann eine bessere Stelle. Oder man lernt sogar die vermeintliche Affenposition schätzen und lieben und will gar nicht mehr weg. So erging es mir nach dem Studium. Arbeitsamt im Rücken: "Warum haben sie sich dort nicht beworben? Warum ist aus dieser Bewerbung nichts geworden?".... "Also, Herr X, sie müssen sich schon ein wenig anstrengen bei der Stellensuche nicht dürfen nicht so wählerisch sein. Ansonsten sehe ich mich leider gezwungen, ihnen die Leistungen zu kürzen". Spätestens dann nimmt man auch einen 32k Job an.
zumal Dipl.Gott nie schrieb, in welcher Region er sein Gehalt bekommt. Soviel mehr als in DE verdient er auch wieder nicht und hat nur 10 Tage Urlaub. Wenn man mehr über seine Region wüsste, könnte man sein Gehalt besser einschätzen. In diversen Ballungszentren sind seine ca. 70k US Dollar Brutto auch nicht die Welt, eher im Gegenteil. Neulich im Spiegel waren Leute abgebildet die für Lehman gearbeitet haben. Da bekam z.B. ein 24 jähriger Datenbankspezialist in New York gerade mal 70k US Dollar Brutto, was ich für dortige Verhältnisse als sehr wenig empfinde, wenn man bedenkt, was schon ein kleines 2 Zimmer Appartment in einer üblen Ecke der Bronx kostet. Bekommt man 70k im mittleren Westen ist es was ganz anderes. Davon lebt man ganz sicher materiell sehr gut.
Udo schrieb: > Soviel mehr als in DE verdient er auch wieder nicht. Doch, erheblich sogar. Quatsch doch nicht über Dinge, die Du nicht verstehst Heiner! Im Übrigen sind es jetzt 80k+ und die Ingenieure verhandeln nach wie vor hart. Es könnte demnächst deutlich mehr Urlaub geben, z.B. 15 Tage und mehr Krankentage unter Lohnfortzahlung. Wir werden sehen. Ich hatte schon zum Einstieg A) mehr Gehalt und B) mehr Kaufkraft als bspw. 95% der ostdeutschen und viele der westdeutschen Ingenieure in ihrer Karriere je sehen werden. In der technischen Karriereleiter wird statistisch kein ERA-Ingenieur meines Alters mit weniger als 20 Jahren BE das Gehalt erreichen, das ich nach 3 Jahren BE hatte. Also sei ruhig Heiner. Deine neid- und haßerfüllten Dummkopfkommentare nerven. Des weiteren mußt Du von Deinem New-York-City- und Bay-Area-Trip runterkommen. Diese Gegenden sind nicht repräsentativ, sondern Punktphänomene, wo die Einstiegsgehälter selbstverständlich automatisch oberhalb der Normalität liegen, unter dem Strich allerdings kaum Mehrwert bleibt. Übrigens: Selbst diese Zahlen müssen kritisch betrachtet werden. Ich kenne genügend Unternehmen, die für Ingenieure und Techniker interessant wären, teilweise große international gut aufgestellte Unternehmen sind, die in den genannten Regionen weiß Gott keine 100k als Einstieg zahlen, sondern 50-70k. Manhattan und die Bay Area quillen über vor reichen Leuten, die das Wort Arbeit aus Hollywood-Filmen und Wörterbüchern kennen. Silicon Valley besteht nicht bloß aus Facebook & Co, Du Traumtänzer.
"z.B. 15 Tage und mehr Krankentage unter Lohnfortzahlung." Wenn man das mit den in der BRD üblichen Konditionen vergleicht und diese monetär betrachtet stehst du also noch schlechter dar!
Kenne ich überhaupt nichts anders. Ich als Fachinformatiker mit dem Jobtitel "Senior Software Developer" und Teil Projektverantwortung bekomme weniger als ein Junior Software Developer der Bachelor oder Master hat. Wir haben seit 3 Jahren einen Entwickler der als Junior angefangen hat, mit Master. Und seit 3 Jahren weise ich ihm seine Aufgaben zu mache Reviews von seinem Code und nehme seine Tasks als Verantwortlicher ab und er verdient mal eben 10k mehr als ich. Der hatte zum Einstieg schon 43k bekommen, soviel habe ich heute noch nicht.
Tja, dann Maul aufwachen und/oder woanders bewerben. Hier dann rumzuheulen ist doch peinlich.
T. T. schrieb: > Und seit 3 Jahren > weise ich ihm seine Aufgaben zu mache Reviews von seinem Code und nehme > seine Tasks als Verantwortlicher ab und er verdient mal eben 10k mehr > als ich. Er macht die Arbeit. Du organisierst sie. Wieso solltest du mehr bekommen als er?
Das hat nichts mit Maul aufmachen oder nicht zu tun. Jemand mit entsprechendem Abschluss arbeitet nicht für weniger und ich mit meinem Abschluss bekomme auch woanders nicht mehr. Und das dürfte in jeder Firma so laufen, die Vorgesetzten wissen oft überhaupt nicht was für eine Ausbildung dahinter steht, da wird von jedem das gleiche abverlangt. Ich habe hier nicht rumgeheult, ich habe nur meinem Teil zu dem Thema beigetragen,
Die Ingenieure mit Diplom sind meistens ältere, die kann man nicht mit Master vergleichen. Master gibt es erst seit Kurzem. Und in jüngster Zeit gab es für Anfänger deutlich weniger Geld. Seit 2008 hat sich das kaum gebessert. Gute Enwickler gingen noch kurz vor der Krise mit weit über 50k in die Festanstellung, heute sind es kaum mehr, oft sogar weniger - und dies trotz 5 Jahren Teuerung. Eigentlich müssten junge Entwickler mit denselben Daten wie 1985 mit wenigstens 60k anfangen, die gibt es aber maximal für Abgänger mit Promotion. Den Firmen kam die Krise recht und auch die grosse Masse an Bewerbern. Noch vor 5 Jahren ware gute Leute knapp, heute gibt es Ingenieure in der Breite im Überfluss. Allerdings muss man auch sagen, dass das Niveau gesunken ist, was u.a. daran liegt, dass es weniger Kinder gibt. Je mehr dann in die Uni drängen, desto weiter nach unten bewegt sich das Level. Hier ist das gut veranschaulicht: http://www.mikrocontroller.net/attachment/97720/Vergleich_Studienbeginner_1990_2010.jpg Beim Siemens haben sie mal eine interne Studie rumgezeigt, wie sich das Anfängergehalt entwickelt hat: Da war ein regelrechter Knick nach unten nach 2009. Die guten Zeiten sind vorbei.
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