Hi, ein Kumpel ist fast blind und hat probleme mit der Beleuchtung. Mir ist aufgefallen das es von der Lichtfarbe abhängig ist. Rot z.B. sieht er garnicht. Ob das nun auch noch Helligkeitsabhängig ist, weiss ich nicht, interessiert aber auch erstmal nicht. Nun habe ich einfach mal solch einen LED RGB Lichtstreifen besorgt und ihn damit rumspielen lassen. Dabei kam raus, daß er Richtung blau am besten sieht. Für mich ist das einfaches blau, für ihn macht eine Stufe mehr oder weniger "blau" aber einen grossen Unterschied. Um nun ein paar Stellen gescheit zu beleuchten, Aschenbecher, Lichtschalter, Knöppe der Stereoanlage und sowas, bräuchte ich die Lichtfarbe. Wie kann man sowas denn ganz simpel messen ? Ich habe davon nicht die geringste Ahnung. "Standardmessgeräte" wie Scope, FG, DMM sind vorhanden. Sowie diverse Bauteile was man halt so in der Grabbelkiste hat. Jemand eine einfache Idee ?
Wenn blau so gut ist würde ich einfach in der bucht ein paar (verschiedene) blaue LEDs suchen und testen....
Ist schwierig zu messen, weil a) eine RGB Led ja nicht eine beliebige Farbe (Wellenlänge) erzeugen kann, sondern immer nur dieselben 3 Wellenlängen, die aber in unterschiedlichen Anteilen b) die tatsächliche Farbe im Gehirn entsteht, da ja auch das Auge nicht jede beliebige Wellenlänge wahrnehmen kann, sondern wieder nur Rezeptoren für 3 ausgewählte Wellenlängen hat, die bei einer bestimmten Farbe unterschiedlich stark erregt werden. Eine Lichtquelle, die tatsächlich in der Wellenlänge kontrolliert durchstimmbar ist, ist teuer. Oft benutzt man dazu einen Spektrumerzeuger (Prisma oder Gitter), welcher weißes Licht in die einzelnen Farben in Form eines Spektrums zerlegt, von dem man dann wieder nur einen bestimmten Anteil nimmt. Das funktioniert im Prinzip gut hat aber das große Problem, dass dann von der ursprünglichen Helligkeit nichts übrig bleibt. D.h. du musst dich auch fragen: selbst wenn du die Wellenlänge feststellen kannst, was machst du mit dieser Information? Eine Lichtquelle, die genau auf dieser Wellenlänge arbeitet wirst du kaum finden. Letzten Endes wird das auf Versuch und Irrtum rauslaufen.
LEDs leuchten leider nicht mit EINER Wellenlänge. Es ist eher ein Wellenlängenbereich, der (verglichen mit Lasern) ein relativ breites Spektrum haben. Dennoch könntest du eine Abschätzung machen. Kennst du ne Firma oder einen Lehrstuhl, der einen optischen Spektrumanalyzer hat? Da könntest du ziemlich genau das Spektrum ansehen. Hausmittel: Kauf die ein billiges optisches Gitter bei Ebay. Da steht dann auch die Gitterkonstante mit drauf. Damit kannst du dann das Licht zerlegen. Evtl. kann man die LED ein wenig Fokussieren und durchstrahlen. Sofern das nicht klappt kannst du auch selbst durchs Gitter schauen auf die LED hin. Dann schaust du, wo das 1. (und ggf. auch 2.) Maximum liegt. Dann kannst du mit der Gitterkonstante auf die Wellenlänge zurückrechnen. Die exakten Formeln kann man leicht im Internet finden, auswendig kenn ich sie grad leider nicht, ist schon zu lang her. Wie Karl Heinz schon geschrieben hat: Du wirst dann höchstens die 3 einzelnen Farben der RGB-LED sehen. Aber diese könntest du bestimmen und dann eine passende LED finden.
Okay, ich sehe schon das wird komplizierter als ich dachte. Dann stelle ich jetzt als "simple Lösung" einfach mal zwei Beispiele hin. a) Bekannte RGB LED (mit Datenblatt) einzeln nehmen, an jeden Pin einen Trimmer und ihn rumdrehen lassen, bis es passt. Danach die Trimmer durch Widerstände ersetzen. So kann ich schon mal den Kleinkram beleuchten. b) LED Händler suchen, der auch Datenblätter hat und nicht nur verramscht, wie diese PC-Modding Fritzen. Mehrere verschiedene blaue LEDs nehmen und hoffen das eine davon halbwegs in's Schema passt. Eben weil, wie ihr ja schreibt, daß das RGB Blau ja eigentlich garkein blau ist. Evtl. einfach auch mal ein paar andere Farben mitbestellen ? Nee, Uni ist weit weg und selbst wenn wüsste ich nicht zu wem ich da gehen sollte. Internet und meine Mittelchen müssen da leider ausreichen. Und "Gitterkonstante" kann ich ja kaum aussprechen, geschweige denn was mit anfangen. Ich denke auch das ist übertrieben. Er soll ja "nur" den Lichtschalter finden und nicht "blind" in der Gegend rumtapsen. Wie gesagt, ist nicht mein Gebiet und die Schule ist lang lang her. Trotzdem immer her mit Ideen und Danke für die bisherigen, sehr kompetenten Antworten. Hat mir jetzt schon mal klar gemacht, daß es daraus hinaus läuft.... Karl Heinz Buchegger schrieb: > Letzten Endes wird das auf Versuch und Irrtum rauslaufen. Ist aber okay, "Versuch macht kluch".
Es gibt sehr preiswert hochleistungs LEDs mit 20/50/100 W. Wenn man ein zimmer mit 2x50W Blau beleuchtet ist das verdammt hell und könnte reiche damit dein kumpel "richtig" sieht .....
Nimm doch einfach mal Sonnenlicht und ein Prisma und lass deinen Kumpel auf die seiner Meinung nach hellste Stelle auf der Leinwand zeigen.
ich finde die idee A garnicht schlecht. Ob jetzt trimmer, konstantstrom ist ja mal egal, aber wenn du relativ gleiche qualität bei den leds hast wäre das doch schonmal ne gute, sich kostentechnisch im rahmen haltende, möglichkeit! :) Was mir noch einfallen würde wäre die destruktive interferenz mit ner mikrometerschraube und nem halbdurchlässigen spiegel à la michaelson ferometer, aber ist sehr viel aufwand und ich weiss auch nicht ob man dort bei verschiedenen Wellenlängen auf die grundwellenlängen zurück rechnen kann :/
Die billigste Lösung zur Messung der Lichtwellenlänge, wahrscheinlich für den Anwendungsfall mit hinreichender Genauigkeit, ist das Handspektroskop von Astromedia für ca. 8 Euro. http://astromedia.eu/Bastelspass-der-Wissen-schafft/Das-Handspektroskop::132.html http://astromedia.eu/images/product_images/popup_images/132_1.jpg Kann angeblich auf 5 nm genau abgelesen werden. Wie auch immer, für den Preis kann man nichts verkehrt machen und einfacher geht es bestimmt auch nicht. Bei Astromedia gibt es auch günstige Beugungsgitterfolie. Noch ein interessanter Link: http://www.lehrer-online.de/eigenbau-spektrometer-mit-digicam.php?show_complete_article=1&sid=77234957271126160727730483048390
Karl Heinz Buchegger schrieb: > b) die tatsächliche Farbe im Gehirn entsteht, da ja auch das Auge nicht > jede beliebige Wellenlänge wahrnehmen kann, sondern wieder nur > Rezeptoren für 3 ausgewählte Wellenlängen hat, ... Das Auge kann im Bereich sichtbaren Bereich des Spektrums jede Wellenlänge wahrnehmen, wiel die Rezeptoren nicht bei 3 ausgewählten Wellenlängen arbeiten, sondern in überlappenden Bereichen das Licht in Signale ans Gehirn umwandeln. Ich hab noch kein "Glüh-"Spektrum mit Wahrnehmungslöchern gesehen.
wer sich noch an CD erinnert, und allenfalls sogar noch so eine rumliegen hat, kamm sie als Gitter zur bestrimung der Wellenlaenge verwenden.
Das Farbensehen im menschlichen Auge beruht auf den farbempfildlichen Sinneszellen in der Netzhaut, den sog. "Zapfen". Davon hat der Mensch (!) drei verschiedene Sorten, die eben für Rot, Grün und Blau empfidlich sind. Daher rührt auch das RGB-System in der Technik, denn das ist keine Physik, sondern Physiologie. Die drei Arten von Zapfen haben Wellenlängen, bei denen sie die höchste Empfindlichkeit besitzen, die sog. "Primärvalenzen". Die liegen lt. Wikipedia bei: 700,0 nm als rote Primärvalenz R 546,1 nm als grüne Primärvalenz G 435,8 nm als blaue Primärvalenz B Wenn dein Freund - so bedauerlich das ist - seine Sehschwäche "nur" einer Krankheit verdankt und nicht noch zusätzlich eine Mutation hat, dann wird wohl Licht mit 435 nm das Beste für ihn sein, da muss man nich tlange "forschen". Also besorg' passende LEDs ...
Sammeln wie gerade Billig-Vorschläge? Dann hätte ich auch noch einen: Glasscherbe von einem kaputten Bierglas. x SCNR x
230V Halogen Lampen kann man prima dimmen. mit der Helligkeit ändert sich auch die Wellenlänge (entsprechend der Temperatur).
Hallo zusammen, hier gibts gute LEE Filterfolien: http://www.zilz.de/farbfilter-folienmuster-c-291_1733.html Eine Musterscene mit Weisslicht (Baustrahler) beleuchten. Durch verschiedene Folien schauen. Bewerten lassen. So nähert man sich den relevanten Farbbereichen hinreichend genau an. Die Folien sind groß genug für Experimente. Der Preis ist super. bis dann
Stefan schrieb: > 230V Halogen Lampen kann man prima dimmen. mit der Helligkeit ändert > sich auch die Wellenlänge (entsprechend der Temperatur). Ja, aber nur so, dass immer weniger kurzwelliges Licht "mitspielt", ist halt ein Thermostrahler. Blau sitzt am kuzwelligen Ende des sichtbaren Bereiches ...
rumpel schrieb: > wer sich noch an CD erinnert, und allenfalls sogar noch so eine > rumliegen hat, kamm sie als Gitter zur bestrimung der Wellenlaenge > verwenden. Unfug. Ok, die Rillung der CD wirkt al optisches Gitter und spaltet weisses Licht auf und man sieht, woraus es sich zusammensetzt. Aber was ist jetzt daran "Bestimmung" im Sinne von Messen?
Hallo, das Astromedia-Spektroskop kann ich weiterempfehlen - funktioniert einwandfrei, hätte ich nie gedacht. Ich habe es damals anhand einer Neon-Leuchtröhre und einem in Wikipedia veröffentlichten Spektrogramm sogar noch nachkalibriert. Man sieht beim Hineinschauen das Spektrogramm der entsprechenden Lichtquelle, im Hintergrund ist eine Skala eingeblendet. Das ist mit Sicherheit die genaueste (bezahlbare) Methode, um LEDs nach ihrer Wellenlänge sortieren zu können.
>rumpel schrieb: >> wer sich noch an CD erinnert, und allenfalls sogar noch so eine >> rumliegen hat, kamm sie als Gitter zur bestrimung der Wellenlaenge >> verwenden. >Unfug. Ok, die Rillung der CD wirkt al optisches Gitter und spaltet >weisses Licht auf und man sieht, woraus es sich zusammensetzt. Aber was >ist jetzt daran "Bestimmung" im Sinne von Messen? Ich kann ein Gitter, oder eine CD als Spektrometer verwenden. Durch zwei bekannte Lichtquellen bestimmt man die Gitterkonstante, und mit der Gitterkonstante plus einer Referenzquelle, oder Winkel bestimmt man ein unbekanntes Spektrum.
Torsten C. schrieb: > Sammeln wie gerade Billig-Vorschläge? Dann hätte ich auch noch einen: > Glasscherbe von einem kaputten Bierglas. x SCNR x Ausser dümmlichen Sprüchen hast Du wohl sonst nichts beizutragen?
Oder such dir einer mit einem (Licht-)Spectrum Analyser. Oder schick deinen referenz-led zu einer der die verfuegung hat ueber so etwas. Wo wohnst du ? Ich in NL aber nabei Aachen. Schick mir ein bericht wenn ich dich so aushelfen kann.
Frank schrieb: > Die drei Arten von Zapfen haben Wellenlängen, bei denen sie die höchste > Empfindlichkeit besitzen, die sog. "Primärvalenzen". Die liegen lt. > Wikipedia bei: > > 700,0 nm als rote Primärvalenz R > 546,1 nm als grüne Primärvalenz G > 435,8 nm als blaue Primärvalenz B Das sollte wohl schon ein arger Zufall sein, wenn die höchste Empfindlichkeit der M-Zapfen genau bei der Wellenlänge der grünen und die der S-Zapfen bei der blauen Quecksilberline läge. Die gewählten Wellenlängen sind lt. Wikipedia historischer Natur und entsprechen den Lichtquellen, die Wright und Guild als Vergleichsquellen zur Aufstellung der CIE-Normtafel verwendet haben.
SWLer schrieb: > Um nun ein paar Stellen gescheit zu beleuchten, Aschenbecher, > Lichtschalter, Knöppe der Stereoanlage und sowas, bräuchte ich die > Lichtfarbe. Das ist die Farbe des Lichtes, das sich aus den am hellsten wahrgenommenen Farben (Wellenlängen), also den am hellsten wahrgenommenen Stellen beim Blick durch ein Spektroskop ins Sonnenlicht ergibt. Für Normalsichtige sieht alles gleich hell aus (ggf. mit LEE Filterfolien ^^ korrigieren, falls der subjektive Eindruck sonst nicht stimmt). Albert M. schrieb: > Ausser dümmlichen Sprüchen hast Du wohl sonst nichts beizutragen? Das hatte ich oben schon geschrieben. Übersehen? Wozu man dafür LEDs braucht, habe ich nicht verstanden.
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