Forum: Offtopic Nottaste bei Sturz


von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

meine Mutter ist gehbehindert. Manchmal stürzt sie. Gibt es eine 
einfache Möglichkeit dies gemeldet zu bekommen? Eine Möglichkeit wäre 
eine Taste zu drücken oder es wird automatisch erkannt. Macht es Sinn da 
etwas zu bastel oder gibt es preisgünstige fertige Lösungen?

: Verschoben durch Admin
von Ma (Gast)


Lesenswert?

Basteln kann man immer was, aber ob man sich da im Zweifelsfall drauf 
verlassen kann/will.
Wenn Du nach Hausnotrufsystemen googelst, wirst Du von der Fülle der 
Angebote quasi erschlagen...

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Es gibt komplett fertige Telefone, mit Funk-Nottaste zum um den Hals 
hängen. Drückt man drauf, wählt das Telefon bestimmte Nummern durch und 
kann auch nen Text abspielen und oder auf Lauthören gehen.

Für Polizei und für Knastpersonal gibts auch Geräte die erkennen ob man 
auf dem Boden liegt oder sich ne Zeitlang nicht bewegt, und dann Alarm 
geben. Muss man dann aber wohl basteln.

gruß cyblord

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Matthias W. schrieb:
> gibt es preisgünstige fertige Lösungen?
Definiere deine Sicht von  "preisgünstig"...

Wenn du blöd fällst, ein System automatisch Hilfe holt und du dadurch 
noch 10 Jahre bei halbwegs brauchbarer Gesundheit lebst, dann sind 1000€ 
eigentlich auch günstig...

von Karola (Gast)


Lesenswert?

Eventuell hilft hier auch ein Rollator, um den Sturz erst zu verhindern?

von Rene H. (Gast)


Lesenswert?

Ein Rollator kann in der Wohnung ziemlich Mühsam sein.

Meine SchwiMu hat das selbe Problem. Suche ein adäquates Notrufsystem. 
Etwas selbst gebasteltes für sowas finde ich ziemlich heikel.

Grüsse,
René

von neiger (Gast)


Lesenswert?

Dann baue einen Neigungssensor der erkennt ob der Körper aufrecht 
steht/sitzt oder liegt.
Ob das was bringt steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Theoretisch kannst Du auch Beschleunigungssensoren nehmen, dann weißt Du 
wie schwer aufgeschlagen worden ist ...

von Frank K. (fchk)


Lesenswert?


von Georg G. (df2au)


Lesenswert?

Die Hausnotruf Systeme von ASB u.a. sind imho überteuert. Sie machen 
eigentlich nur Sinn, wenn niemand in der Nähe wohnt, der im Falle eines 
Falles helfen kann.

Wie cyblord schrieb, es gibt fertige Telefone mit Funk-Notruf Taster. 
Die funktionieren gut und zuverlässig, auch aus dem Keller in die dritte 
Etage. Einziger Nachteil: Deine Mutter muss den "Funkfinger" immer dabei 
haben. Und aus der Erfahrung heraus kann ich dir sagen, dass das meist 
nicht der Fall ist. Der liegt sauber verpackt in einer Schublade, 
maximal auf dem Tisch im Wohnzimmer.

von Michael H. (morph1)


Lesenswert?

Es gibt sogenannte Senioren-Alarme. Die werden zwecks Kundenbindung von 
verschiedenen Rettungsorganisationen ausgegeben und sind nicht 
sonderlich teuer.

Man muss nur aufpassen, dass man mit dem Armband nicht aus versehen aus 
dem Haus geht wenn man noch halbwegs mobil ist.

Im Falle eines Falles muss man sonst nur die Taste am Armband drücken 
und es kommt Hilfe :)

von Daniel F. (df311)


Lesenswert?

Michael H. schrieb:
> Im Falle eines Falles muss man sonst nur die Taste am Armband drücken
> und es kommt Hilfe :)

die systeme gibt es (zumindest in österreich) in verschiedenen 
ausführungen - ist einfach vereinbarungssache.
die häufigste variante ist wohl "ich drücke und es kommt hilfe"; andere 
möglichkeiten sind, dass die person in regelmäßigen abständen eine 
meldung machen muss (taste drücken), wenn die meldung in einem 
bestimmten zeitrahmen nicht kommt, dann wird jemand vorbeigeschickt um 
nachschau zu halten. laut örk gibt es auch teilw. personen, die einen 
solchen hausnotruf für medizinische fälle haben, aber auf wunsch auch 
zusätzlich die polizei alarmiert wird wenn ein alarm ausgelöst wird.

dräger z.b. hat totmann-melder im programm (Dräger Bodyguard 1000 o.ä.), 
dürfte nicht ganz billig sein - aber auf jeden fall zuverlässiger als 
eine selbstbaulösung... haken an der sache: der bodyguard z.b. ist dafür 
ausgelegt, dass jemand in hörweite ist, der zu hilfe kommen kann.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Ich würde Beschleunigungssensor und Lagesensor nehmen.
Wird eine ungewöhnlich hohe Beschleunigung festgestellt, wird danach die 
Lage geprüft, ob die Person noch aufrecht sitzt oder steht.
Die Sensoren könnte man am Gürtel befestigen.
Die Notrufwahl kann man verzögern und erstmal einen Piepton abgeben, 
dann kann die Person einen Fehlalarm noch abbrechen.

Die Tastenlösungen haben alle den Nachteil, daß die Person noch bei 
Bewußtsein sein muß, und sich auch keine Glieder gebrochen oder verrenkt 
haben darf, die zur Betätigung benötigt werden.

Kommerzielle Lösungen sind bestimmt abartig teuer.
Da will man am liebsten gleich in Richtung Altenpflegeroboter gehen, 
alte Leute haben ja viel Kohle, die es abzusahnen gilt.

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

Ma schrieb:
> Wenn Du nach Hausnotrufsystemen googelst, wirst Du von der Fülle der
> Angebote quasi erschlagen...

das habe ich befürchtet. Vielleicht hat ja jemand Erfahrung mit solchen 
Dingern?

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

cyblord ---- schrieb:
> Funk-Nottaste.. Drückt man drauf, wählt das Telefon bestimmte Nummern
> kann auch nen Text abspielen und oder auf Lauthören gehen.

das hört sich brauchbar an.

> Für Polizei und für Knastpersonal gibts auch Geräte die erkennen ob man
> auf dem Boden liegt oder sich ne Zeitlang nicht bewegt, und dann Alarm
> geben. Muss man dann aber wohl basteln.

Basteln tue ich da nur gerne wenn es nicht anders geht. Momentan habe 
ich recht wenig Zeit dazu.

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

Lothar Miller schrieb:
> Definiere deine Sicht von  "preisgünstig"...

1000.- wollte ich nicht ausgeben.

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

Karola schrieb:
> Eventuell hilft hier auch ein Rollator, um den Sturz erst zu verhindern?

meine Mutter hat einen E-Rollstuhl und ist leider trotzdem gestürzt.

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

Rene H. schrieb:
> Suche ein adäquates Notrufsystem.
> Etwas selbst gebasteltes für sowas finde ich ziemlich heikel.

Vielen Dank Rene ! Du hast sicher recht. Da solche Stürze ja öfters 
vorkommen dachte ich daran daß es da Fertiges geben könnte. Auch die 
Kassen könnten ggf. ja etwas erstatten falls das zum Leistungskatalog 
gehört. Der Arzt müsste das dann verschreiben können. Sanitätshäuser 
könnten es ggf. haben? Oder ist das so ungebräuchlich? Ist da eine 
Marktlücke?

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

neiger schrieb:
> Dann baue einen Neigungssensor.. auch Beschleunigungssensoren

Danke für den Hinweis !

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

Georg G. schrieb:
> Einziger Nachteil: Deine Mutter muss den "Funkfinger" immer dabei
> haben. Und aus der Erfahrung heraus kann ich dir sagen, dass das meist
> nicht der Fall ist.

Diese Gefahr sehe ich durchaus. Der letzte Sturz war auf der Toilette. 
Wer nimmt dahin ein Telefon mit?

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

Daniel F. schrieb:
> die häufigste variante ist wohl "ich drücke und es kommt hilfe";

das klingt ok.

> person in regelmäßigen abständen eine meldung machen muss

klingt komplizierter.

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Matthias W. schrieb:
> Der letzte Sturz war auf der Toilette.
> Wer nimmt dahin ein Telefon mit?

Das nächste Problem ist: Wer drückt auf den Knopf, wenn der Gestürzte 
unter Schock oder bewusstlos ist?

von Joachim .. (joachim_01)


Lesenswert?

>Diese Gefahr sehe ich durchaus. Der letzte Sturz war auf der Toilette.
>Wer nimmt dahin ein Telefon mit?
Gibt's nicht solche Dinge die man um den Hals hängt?

Es gibt spezielle Reha-Sanitätshäuser mit Fachbereich Home-Care, zB. 
www.storch-beller.de/index.php/karlsruhe/78-aktuelles
Die wissen vermutlich am besten was es so auf dem Markt gibt.

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

Timm Thaler schrieb:
> Das nächste Problem ist: Wer drückt auf den Knopf, wenn der Gestürzte
> unter Schock oder bewusstlos ist?

das ist richtig. War das letzte Mal jedoch nicht der Fall. Ein Knopf 
wäre wohl drückbar gewesen wenn am Körper mit den Händen erreichbar.

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

Joachim ... schrieb:
> Es gibt spezielle Reha-Sanitätshäuser mit Fachbereich Home-Care

Danke Joachim - ich kann da ja mal fragen.

von Daniel F. (df311)


Lesenswert?

Matthias W. schrieb:
>> person in regelmäßigen abständen eine meldung machen muss
>
> klingt komplizierter.

wie gesagt - da gibt es verschiedenste varianten.
die regelmäßigen abstände sind auch sowas wie "in der früh wenn der 
wecker läutet und abends wenn die nachrichten im fernsehen kommen", also 
nicht auf die sekunde genau alle 15 minuten oder so...

von deathfun (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

solch ein System haben wir auch im Einsatz.
Ich kann dir aber leider den Hersteller/Modell gerade nicht nenne, im 
Fachhandel Lokal bei dir wirst du aber sicher gut beraten.


Zur Funktion. Das von uns verwendete besteht aus, wie oben bereits 
erwähnt, einer Basisstation die ans Telefonnetz muss und einem recht 
hübschen Anhänger für den Hals.
Bei drücken der Taste an der Station bzw am Anhänger oder bei einem 
Sturz wählt das System die Nummer eines "Notfall-Callcenters" bei dem 
der Benutzer registriert ist und der Anhänger fungiert nun als 
Freisprechanlage.
Wenn es ein Versehen war ist das für die Leute im Callcenter überhaupt 
kein Problem. Sollte aber etwas vorgefallen sein verständigt das 
Callcenter sofort den Notdienst und kann diesem wichtige Patientendaten 
geben - von Anschrift über Erkrankungen und Medikamente bis Allergienen.

Ich finde es sehr gut das hier direkt eine Kompetente stelle kontaktiert 
wird die gezielt und schnell helfen kann, dass spart überlebenswichtige 
Zeit! Diese Systeme sollte man wirklich besser nicht selbst bauen, 
sollte es versagen stelle ich mir das fürchterlich vor.



Gruß
deathfun

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

Daniel F. schrieb:
> die regelmäßigen abstände sind auch sowas wie "in der früh wenn der
> wecker läutet und abends wenn die nachrichten im fernsehen kommen", also
> nicht auf die sekunde genau alle 15 minuten oder so...

so eine Art Watchdog . . .

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

deathfun schrieb:
> solch ein System haben wir auch im Einsatz.
> Ich kann dir aber leider den Hersteller/Modell gerade nicht nenne

schade.

> einem recht hübschen Anhänger für den Hals.
> Bei drücken der Taste an der Station bzw am Anhänger oder bei einem
> Sturz wählt das System die Nummer eines "Notfall-Callcenters" bei dem
> der Benutzer registriert ist

klingt gut.

> sollte es versagen stelle ich mir das fürchterlich vor.

noch schlimmer ist es wohl wenn man kein rettendes Gerät hat. Je teurer 
so was ist um so weniger wird es Verbreitung finden. Da wäre es doch gut 
wenn man was günstiges hätte, das sich mehr verbreiten könnte?

Viele ältere Leute haben kaum Geld. Die Rente ist zu knapp. Mit 
Grundsicherung kann man nicht viel Sprünge machen.

von Daniel F. (df311)


Lesenswert?

habe grad mal ein bisschen im internet gesucht:
z.b. http://www.hausnotruf-tirol.at/ - kostet ab ca. 25,- eur/monat

Matthias W. schrieb:
> so eine Art Watchdog . . .

jep

von Bernd K. (bmk)


Lesenswert?

Das erinnert mich an meine Mutter, es ist schon einige Jahre her.

Sie hatte auch so ein Notrufsystem vom DRK über das Telefon.
Ebenfalls mit einem Armband mit Druckknopf, das sie ständig trug.
Wir haben auch einmal pro Woche trainiert, dass sie den Knopf
gedrückt hat. Es meldete sich unmittelbar ein Mitarbeiter des
DRK über den Lautsprecher und wollte wissen, ob etwas passiert ist.
Nachdem wir sagten, dass es ein Test ist, hat er sich freundlich
bedankt. Das ist auch so vom DRK empfohlen worden und macht Sinn.

Dann kam die Situation, dass meine Mutter gestürzt ist und nicht
aufstehen konnte. Das war in der Nähe vom Bett. Sie hat dann vom
Bett die Decke herunter ziehen können, um sich zuzudecken. Am
nächsten Tag kam der regelmäßige Pflegedienst und hat sie so
vorgefunden und wieder aufgeholfen. Es war zum Glück nichts weiter
passiert.

Auf die Frage, warum sie denn den Notrufknopf nicht gedrückt hat,
kam die Antwort: "Daran habe ich nicht gedacht"

Wir haben dann erfahren, dass das kein Einzelfall ist. Es ist wohl
so, dass bei älteren Leuten bei einem Sturz alles möglich im Kopf
herumgeht, aber ausgerechnet der Knopfdruck darin nicht vorkommt.

von A. W. (uracolix)


Lesenswert?

Hatte auch solch ein Notruf-Alarmsystem in der Familie (DECT-Tel + 
Knopf). Teuer und ein voller Fehlschlag.

Wichtig ist primaer, das schnell und unkompliziert jemand helfen kann.

Im beschriebenen Fall versuchte der Operator zuerst per Freisprecher 
Kontakt zum Patienten herzustellen um dann jemanden in die Spur zu 
schicken, der den Schluessel von der Schluesselzentrale holt und danach 
losfaehrt um ca. 1h spaeter zu helfen (so kein Stau ist) - in einem Fall 
wurde ich angerufen ob sie wirklich helfen sollen und ob ich das 
Abstellen des Alarms autorisiere (der Knopf lag eingklemmt unter einem 
Buch), im anderen Fall war der Patient so bloed gestuerzt, das er den 
Knopf nicht mehr bedienen konnte.

M.M.n. bevor man mit solchen Basteleien viel Zeit vertut und unter 
Umstaenden das Leben des Betroffenen gefaehrdet - gleich was richtiges 
unternehmen - Pflegedienst beauftragen oder halt gleich betreutes 
Wohnen.

Die Aussage "Nicht dran gedacht" von Bernd K. (bmk) wuerde ich noch 
ergaenzen um flasche Scham, "Ich will niemanden belaestigen, irgendwann 
komm ich wieder hoch".

von Michael L. (michaelx)


Lesenswert?

cyblord ---- schrieb:
> Für Polizei und für Knastpersonal gibts auch Geräte die erkennen ob man
> auf dem Boden liegt oder sich ne Zeitlang nicht bewegt, und dann Alarm
> geben. Muss man dann aber wohl basteln.

Geräte mit solchen Finktionen gibt es nicht nur für Polizei und für 
Knastpersonal.
Ich weiß von einer Firma, die sowas schon an Pflegeheime verkauft hat. 
Die haben das Problem, dass sie Demenzkranke einerseits ja nicht 
einsperren dürfen, andererseits nicht ständig hinter den Leuten stehen 
können, sie aber auch nicht "verlieren" dürfen.

Wenn Interesse besteht, frage ich mal nach, ob ich die Gerätebezeichnung 
bekommen kann.


Grüße.

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

Michael L. schrieb:
> Ich weiß von einer Firma, die sowas schon an Pflegeheime verkauft hat
> Wenn Interesse besteht, frage ich mal nach, ob ich die Gerätebezeichnung
> bekommen kann.

Danke Michael. Ich habe durchaus Interesse zu erfahren was das für 
Geräte sind.

von Darth V. (darth_vader)


Lesenswert?

Es gibt einen großen Markt für solche Systeme. Allerdings sollte man 
eine Komplettlösung anstreben. Ein System welches eine Notsituation 
meldet, muss an eine Stelle melden die zuverlässig agieren kann. Dazu 
gehört neben dem empfangen des Notsignals das Erreichen der Örtlichkeit 
in angemessener Zeit und der Zugang zur Wohnung. Und man muss 
berücksichtigen, dass falsche Alarme die Regel sind, daher ist jede 
Hilfe eine Kompromisslösung.

Ich bin in der Freiwilligen Feuerwehr am Rande einer Großstadt tätig. 
ca. 1/3 - 1/4 unserer Alarme entfallen auf das Stichwort "Person in 
Not". Dahinter verbergen sich 1-2 Suizide im Jahr und ansonsten 
Wohnungsöffungen bei meist älteren Personen, die in einer Notlage 
vermutet werden. Dabei sind mir drei Dinge aufgefallen:

1) Ältere Menschen haben oft ein enormes Sicherheitsbedürfnis. Wohnungen 
sind nach dem besten Sicherheitsstandard gesichert. Extrem blöd wenn man 
dann in der Wohnung gestürzt ist und um Hilfe ruft. Das kommt regelmäßig 
vor. Darüber hinaus nützt ein Schlüssel bei einem Hilfsdienst o.ä. 
nichts wenn weitere Querriegel & Co. zum Sichern der Tür eingesetzt 
werden.

2) Manchmal haben ältere Menschen eigenartige Verhaltensweisen. Bsp.: 
Angehörige aus einer anderen Stadt erreichen die ältere Dame nicht 
telefonisch, Sie machen sich sorgen und verständigen die Polizei. Diese 
klopft und klingelt, keine Reaktion. Dann kommt die Feuerwehr, diese 
klopft und klingelt, keine Reaktion - Die Tür wird gewaltsam geöffnet. 
Die Dame ist wohl auf, schaut fern und erklärt, dass sie einfach nach 
20Uhr nicht mehr an die Tür geht.

3) Unsere Gesellschaft: Im Zeitraum von ca. einem Jahr haben wir 2 
Wohnungen geöffnet in denen eine Person schon über einen längeren 
Zeitraum am Verwesen war. Wenn man seine Nachbarn nicht mehr kennt und 
keine Angehörigen da sind oder sich kümmern...

Meine Meinung: Man sollte sich vorallem bewusst machen, dass Menschen 
nicht ewig im Leben gehalten werden können. Und dem steht man Machtlos 
gegenüber!

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Darth V. schrieb:
> Die Tür wird gewaltsam geöffnet.
> Die Dame ist wohl auf, schaut fern...

Da würde mich mal (ohne irgendwelche Schuldzuweisungen damit zu 
verbinden) interessieren, wer in so einen Fall für die Kosten aufkommt? 
Sowohl für die Einsätze, als auch für die beschädigte Tür.

von Mathias K. (mathk)


Lesenswert?

Du suchst ein Gerät mit Totmannsender bzw. Lagealarm.

---

: Bearbeitet durch User
von Daniel F. (df311)


Lesenswert?

Timm Thaler schrieb:
> Sowohl für die Einsätze, als auch für die beschädigte Tür.

für den einsatz die öffentliche hand, für die tür weiß ich nicht.

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

Mathias K. schrieb:
> Du suchst ein Gerät mit Totmannsender bzw. Lagealarm.

so ist es.

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Mathias K. schrieb:
> Du suchst ein Gerät mit Totmannsender bzw. Lagealarm.

Aber wie unterscheidet das Gerät, ob Opa mit nem Schlaganfall auf dem 
Boden oder friedlich schlummernd im Fernsehsessel liegt?

von M. S. (bugles)


Lesenswert?

Timm Thaler schrieb:
> Matthias W. schrieb:
>> Der letzte Sturz war auf der Toilette.
>> Wer nimmt dahin ein Telefon mit?
>
> Das nächste Problem ist: Wer drückt auf den Knopf, wenn der Gestürzte
> unter Schock oder bewusstlos ist?

A. W. schrieb:
> Im beschriebenen Fall versuchte der Operator zuerst per Freisprecher
> Kontakt zum Patienten herzustellen um dann jemanden in die Spur zu
> schicken, der den Schluessel von der Schluesselzentrale holt und danach
> losfaehrt um ca. 1h spaeter zu helfen (so kein Stau ist) - in einem Fall
> wurde ich angerufen ob sie wirklich helfen sollen und ob ich das
> Abstellen des Alarms autorisiere (der Knopf lag eingklemmt unter einem
> Buch), im anderen Fall war der Patient so bloed gestuerzt, das er den
> Knopf nicht mehr bedienen konnte.

Timm Thaler schrieb:
> Aber wie unterscheidet das Gerät, ob Opa mit nem Schlaganfall auf dem
> Boden oder friedlich schlummernd im Fernsehsessel liegt?


Besorg Deiner Mutter ein Hausnotrufsystem. So teuer wie hier getan wird 
sind die Dinger nicht allerdings ist der Begrif Notruf etwas 
irreführend.

1. Man drückt auf den Knopf ( als Uhrausführung oder Halsband)
2. Man hört aus einem "Modemähnlichen Basisgerät" eine Stimme aus der 
Zentrale die fragt was los ist.

Jetzt ist alles offen ist man nur gegen den Knopf gekommen wird alles 
deaktiviert braucht man Hilfe muss man das entsprechend formulieren 
alles andere z.B. die Alamierungskette muss spezifisch abgesprochen 
werden. Oft kann der Nachbar erstmal nachsehen sofern ein gutes 
verthältnis besteht...

Die Dinger verfügen auch über eine Funktion das sich der Kunde 2  x 
mal(oder 3 x mal oder 4 x mal ....) täglich per Knopfdruck an der 
Basisstation melden muss. Passiert das nicht wird automatisch die 
Zentrale alamiert. Das muss aber abgestimmt werden-

Den wirklichen Vorteil den ich sehe ist psychologischer Natur. Aus 
meiner Erfahrung resultieren z.B. stürze oft aus einer eigenen 
unsicherheit weniger aus einer eigenen unachtsamekeit. Das Gerät kann 
wirklich helfen das Gefühl der Sicherheit ( a'lla irgendwer ist schon da 
) wiederzugeben.

Probiers einfach aus. Wenn es nicht hilft bzw. Deine Mutter nichts 
damitanfangen kann bestellst du es eben einfach ab. Etwas selber basteln 
halte ich für zuviel des guten.

*Nachtrag alternativ gibt es bei äteren Leuten noch solche 
Alarmierungsketten also Person A ruft B an und B ruft C an usw.. wenn 
irgendwer in der Kette nicht an das Telefon geht wird entsprechend 
reagiert. Kannst dich ja mal kundig machen wie man in einen solchen 
Zirkel aufgenommen wird :-)

: Bearbeitet durch User
von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

M. S. schrieb:
> Besorg Deiner Mutter ein Hausnotrufsystem.
> 2. Man hört aus einem "Modemähnlichen Basisgerät" eine Stimme aus der
> Zentrale die fragt was los ist.

Danke ! Meine Mutter ist schwer gehbehindert und erreicht das Telefon 
oft zu spät. Keine Ahnung wie sicher so etwas vor Fehlalarmen ist.

von M. S. (bugles)


Lesenswert?

Matthias W. schrieb:
> M. S. schrieb:
>> Besorg Deiner Mutter ein Hausnotrufsystem.
>> 2. Man hört aus einem "Modemähnlichen Basisgerät" eine Stimme aus der
>> Zentrale die fragt was los ist.
>
> Danke ! Meine Mutter ist schwer gehbehindert und erreicht das Telefon
> oft zu spät. Keine Ahnung wie sicher so etwas vor Fehlalarmen ist.

Ein Fehlalarm ist wirklich egal. Die Taster haben einen kleinen Druck- 
Widerstand so einfach kommt ma da nicht gegen.

Wenns passiert, und das passiert öfter  als man glaubt, ist es wirklich 
nicht schlimm, also es führt zu keinen Kosten, die Zentrale ist 
dauerhauft besetzt und stellt auf Nachfrage ob alles ok ist einfach 
alles in den Ausgangszustand zurück.

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

M. S. schrieb:
> Besorg Deiner Mutter ein Hausnotrufsystem.

Es ging um eine Totmannschaltung. Also eine Erkennung, wenn sich nichts 
mehr bewegt oder nicht reagiert wird. Wie unterscheidet die zwischen 
"ist tot / ist bewusstlos" und "ist bei Hansi Hinternseher 
eingeschlafen"?

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

Timm Thaler schrieb:
> Es ging um eine Totmannschaltung. Also eine Erkennung, wenn sich nichts
> mehr bewegt oder nicht reagiert wird. Wie unterscheidet die zwischen
> "ist tot / ist bewusstlos" und "ist bei Hansi Hinternseher
> eingeschlafen"?

bei meiner Mutter war es ja so daß sie sehr wohl noch reagieren konnte. 
Nur lag sie eben eingeklemmt da und konnte nicht weg. Rufen konnte sie - 
nur wer sollte das hören wenn sie allein im Haus war. Eine akustische 
Funktion hätte also bereits gereicht. Akustisch hätte sie über einen 
Sensor etwas auslösen können.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.