Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltnetzteil mit 12V AC Ausgang


von Marco C. (Firma: privat) (acmilan91)


Lesenswert?

Hallo,

ich bin gerade dabei ein Schaltnetzteil selbst aufzubauen.
Das Schaltnetzteil soll einen Weitbereichseingang von 85-265V AC haben.
Ausgangsseitig sollen einmal 23,3V DC mit 0,3A und einmal 12V AC mit ca. 
1 A heraus kommen.
Das Schaltnetzteil wird nach dem Sperrwandlerprinzip aufgebaut.

Mein einziges Problem ist das mir der Ansatz fehlt zur Erzeugung der 
Wechselspannung am Ausgang. Wie kann ich das am besten erzeugen.
Die Schaltung darf zudem nicht sehr viel Platz in Anspruch nehmen

Vielen Dank schon mal für eure Antworten.

Mit freundlichen Grüßen

von Wolfgang H. (frickelkram)


Lesenswert?

Kommt darauf an was Du unter Wechselspannung verstehst.
Rechteckspannung ist einfach. Sinus, je nach Reinheit, kompliziert.
Was ist denn der Einsatzzweck? Welche Verbraucher sollen denn später am 
Netzteil hängen?

von Martin D. (martin_d69) Benutzerseite


Lesenswert?

Ich würde einen leistungsstarken OPV nehmen (siehe LM675 o. ä.) und 
diesen per optocoupler von primär oder rechteck-Generator mit 
Integration einen Sinus erzeugen lassen.
Wenn ein Sinus denn nötig ist... Siehe dazu UPS Notstrom

von Marco C. (Firma: privat) (acmilan91)


Lesenswert?

Die Wechselspannung dient Hauptsächlich zur Versorgung für einen 
Türöffner.
Also dürfte glaube ich eine Rechteck oder Trapezspannung ausreichen.

von Floh (Gast)


Lesenswert?

Marco Capasso schrieb:
> Die Wechselspannung dient Hauptsächlich zur Versorgung für einen
> Türöffner.

Probierst mal aus, dazu reicht normalerweise auch Gleichstrom. Ist ja 
ein simpler Eletromagnet.

von Matthias L. (Gast)


Lesenswert?

>Die Wechselspannung dient Hauptsächlich zur Versorgung für einen
>Türöffner.

Den könnte man auch mit kleinerer DC-Spannung betreiben.

von Marco C. (Firma: privat) (acmilan91)


Lesenswert?

Ja mit DC Spannung würde es funktionieren nur fehlt dann das Typische 
Klappergeräusch an der Tür und das ist leider erwünscht

von Carsten W. (eagle38106)


Lesenswert?

Ich würde 10-12V DC mit dem NT erzeugen und dann durch eine H-Brücke mit 
50Hz in Rechteck wandeln. Das sollte genug Krach am Türöffner machen.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Es gibt nach meinem Kenntnisstand keinen Klingeltrafo der als 
Schaltnetzteil aufgebaut ist, wird irgendwas mit Langlebigkeit und 
Zuverlässigkeit zu tun haben, kurzschlussfest und ordentlich isoliert 
muss er sowieso sein aber das wäre wohl auch erreichbat. Die induktive 
Last ob einer Klingel mit Klöppel oder eines Türöffners erzeugt fiese 
Induktionsfunken mit denen der Ausgang klar kommen muss, sozusagen 
12Watt Gegeninduktion.
Ein ESL Trafo zeigt, wie man trotz Schaltnetzteil eine Wechselspannung 
am Ausgang erzeugt, in demman die Netzwechselspannung als Versirgung und 
Führungsgrösseverwendet. Würde man 2 lrimäre Spulen gegensinnig haben, 
könnte man auch Wechselspannung rüberbringen, bloss proportional zur 
Netzspannung, also nicht als Weitbereich.Für dich wird der 
Sinusgenerator auf der Ausgangsseite der bessere Weg sein, dann ist es 
stabil und du brauchst nur einen Trafo und eine Primärelektronik.

von Marco C. (Firma: privat) (acmilan91)


Lesenswert?

Vielen Dank schon einmal für die zahlreichen Antworten.

Wie  erzeuge ich mir so einen Sinusgenerator?

Ich hab auch schon ein wenig das Internet durchforstet jedoch bin ich 
nicht wirklich fündig geworden.

Meistens habe ich eine Lösung mit dem Timerbaustein NE555 gefunden, zum 
Beispiel so:
http://www.sentex.ca/~mec1995/circ/555dcac.html
in meinem Fall müsste ich ja eigentlich nur den Trafo weg lassen oder ?

Als andere Lösung hab ich die Möglichkeit gefunden einen Mikrocontroller 
mit PWM Ausgängen auf eine H Vollbrücke zu geben.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Wie  erzeuge ich mir so einen Sinusgenerator?

Am Besten Digital, denn die niedrige Frequenz erfordert sonst teure und 
grosse frequenzbestimmende Kondenstaoren.

Und möglichst ohne Spezialbausteine.

Wenn natürlich ein Rechteck reicht, reicht auch ein NE555.

Ein CD4060 beispielsweise, mit RC-Oszillator auf 102kHz, liefert 7 bit 
die man mit Welch (also passenden Widerständen summiert) zu einem leicht 
stufigen Sinus machen kann, und ein letzter Kondensator verschleift dann 
noch die Stufen.

von Marco C. (Firma: privat) (acmilan91)


Lesenswert?

Der Sinus Generator mit dem CD4060 hört sich interessant an jedoch hab 
ich die Funktionsweise noch nicht so wirklich verstanden...

von MaWin (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Walsh hiess der Mann, der aus Binärzählern Funktionskurven machte
http://www.freepatentsonline.com/3701143.pdf

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Marco Capasso schrieb:
> Vielen Dank schon einmal für die zahlreichen Antworten.
> Wie  erzeuge ich mir so einen Sinusgenerator?

Das ist doch albern. Damit der Türöffnermagnet schnarrt, braucht man 
weder Wechelspannung noch einen Sinus noch muß die Frequenz stimmen. 
Vermutlich reicht es einfach schon aus, den Türöffner mit Gleichspannung 
zu versorgen, die man mit ~100Hz und Tastverhältnis ca. 50% unterbricht. 
Ob 12V DC dann reichen muß man probieren. Und man braucht eine 
Freilaufdiode.

1
(+) -------+----------+--- (~) 
2
           |       1N4001       zum Türöffner via Relais
3
~12V     555 als      +--- (~)
4
 DC     100Hz AMV --|<  
5
           |          | IRFZ44 o.ä.
6
(-) -------+----------+


XL

von Marco C. (Firma: privat) (acmilan91)


Lesenswert?

Axel Schwenke schrieb:
> Das ist doch albern. Damit der Türöffnermagnet schnarrt, braucht man
> weder Wechelspannung noch einen Sinus noch muß die Frequenz stimmen.
> Vermutlich reicht es einfach schon aus, den Türöffner mit Gleichspannung
> zu versorgen, die man mit ~100Hz und Tastverhältnis ca. 50% unterbricht.
> Ob 12V DC dann reichen muß man probieren. Und man braucht eine
> Freilaufdiode.
>
> (+) -------+----------+--- (~)
>            |       1N4001       zum Türöffner via Relais
> ~12V     555 als      +--- (~)
>  DC     100Hz AMV --|<
>            |          | IRFZ44 o.ä.
> (-) -------+----------+

Du hast wahrscheinlich schon recht.
Jedoch wäre trotzdem eine Wechselspannung erwünscht und das ist eben 
mein Problem

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Marco Capasso schrieb:
> ich bin gerade dabei ein Schaltnetzteil selbst aufzubauen.
> Das Schaltnetzteil soll einen Weitbereichseingang von 85-265V AC haben.

Wozu baut man sich ein Schaltnetzteil mit Weitbereichseingang für einen 
Türöffner?
Das Teil sollte dauerkurzschlussfest und in einen Schaltschrank 
einbaubar sein. Und dort gibts immer 230V +-5%

Das ganze Projekt klingt für mich wie Porsche cabrio kaufen um dann 
damit im Wald Holz machen und abtransportieren zu wollen.

von Εrnst B. (ernst)


Lesenswert?

Marco Capasso schrieb:
> Jedoch wäre trotzdem eine Wechselspannung erwünscht und das ist eben
> mein Problem

Mensch, da hast du alle Möglichkeiten, und willst eine schnöde 
50Hz-Wechselspannung nehmen...

Bau lieber sowas:

Beitrag "Klingel mit 100 Melodien - last minute Weihnachtsgeschenk"

Und häng da hinten deinen Tür-"Summer" dran.

von Matthias L. (Gast)


Lesenswert?

>und in einen Schaltschrank einbaubar sein. Und dort gibts immer 230V +-5%

Wiekommst du auf diese Behauptung? "Meine" Maschine hier hat 
360..480Vac. Aber keine 230V.

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Marco Capasso schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>> Das ist doch albern. Damit der Türöffnermagnet schnarrt, braucht man
>> weder Wechelspannung noch einen Sinus noch muß die Frequenz stimmen.
...

> Du hast wahrscheinlich schon recht.
> Jedoch wäre trotzdem eine Wechselspannung erwünscht und das ist eben
> mein Problem

Dann mach deinem Auftraggeber klar (von dem ich immer noch befürchte daß 
du das selber bist), daß Sonderlocken extra kosten. Ich persönlich würde 
für schlecht oder gar nicht begründete Sonderlocken sogar noch einen 
Strafaufschlag vorsehen. In einem Fall ganz ohne Begründung wie hier 
z.B. 1000% (ja, das zehnfache)

"LART by invoice" heißt das in Fachkreisen.


XL

von Dirk J. (dirk-cebu)


Lesenswert?

Oder wie bereits oben erwähnt, den Türöffner mit Gleichspannung 
betreiben und am Öffner einen kleinen Gleichspannungsbuzzer anschließen.
"Jedoch wäre trotzdem eine Wechselspannung erwünscht...", das merken die 
doch gar nicht, Hauptsache, es summt. Man kann sich alles schwerer 
machen, als es sein muß.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.