Hallo @ all, ich habe den Vorverstärker, zu dessen Entwurf ich mehrfach Fragen gestellt habe, jetzt fertig. Es handelt sich um einen Vorverstärker, der mit ewinem Preselector betrieben werden soll. Dieser hat bis zu 40 dB Abschwächung. Der Vorverstärker hat daher ca 47 dB Verstärkung. Folgende Fragen: Soll der Preselector zuerst und der Vorverstärker danach geschaltet werden oder der Vorverstärker zuerst und der Preselector danach? Ist das Signal von -121 dBm ausreichend für ein schwaches Signal? Ist der Bereich des Abschlusswiderstandes zwischen 10 und 100 kOhm angemessen? Verbesserungsvorschläge? Berechnung des Ausgangswiderstandes am Verstärker? Bestimmung des Ausgangswiderstandes mit LT-Spice? Vielen Dank für Hinweise und Antworten. Robert
Hai! R. Freitag schrieb: > Der Vorverstärker hat daher ca 47 dB Verstärkung. Hmmm. Dein Vorverstaerker ist im Wesentlichen ein Impedanz- wandler, wenn ich das richtig sehe. Insofern ist Deine dB-Angabe sehr verwirrend, da sie sich offenbar auf unterschiedliche Widerstaende bezieht. Die "echte" Spannungsverstaerkung sollte ca. 11dB betragen. > Soll der Preselector zuerst und der Vorverstärker danach > geschaltet werden Ja, normalerweise. > oder der Vorverstärker zuerst und der Preselector danach? Nein. Groszsignalfestigkeit ist haeufig wichtiger als Rauscharmut. > Ist das Signal von -121 dBm ausreichend für ein schwaches > Signal? 1) Die Frage ist mehrdeutig :) 2) Bist Du sicher, dass Spice genau dieselbe Vorstellung von den Bezugswiderstaenden hat wie Du? Man kann mit dB-Rechnung hervorragend 'reinfallen. 3) -121dBm sind ca. 200nV an 50Ohm. Das ist schon ziemlich wenig, ja. > Ist der Bereich des Abschlusswiderstandes zwischen 10 > und 100 kOhm angemessen? Bisschen grosz, die Widerstaende, aber noch sinnvoll. --> Quasi-Leerlauf. > Verbesserungsvorschläge? Schwierig fuer mich, da ich den geplanten Zweck nicht kenne. Dennoch der Versuch: 1) Kruemelkackerei: 3.7k oder 5M sind ziemlich unueblich. Ist fuer die Simulation egal, aber nicht fuer den realen Aufbau. 2) Unter der Annahme, dass "RF" im Titel nicht fuer "R. Freitag", sondern fuer "radio frequency" steht, ist der BC547 unter Umstaenden keine optimale Wahl. Haengt aber stark vom Zweck bzw. dem angepeilten Frequenzbereich ab. 3) Die Reihenfolge von Q1 und Q2 scheint mir nicht optimal; ich wuerde sie wahrscheinlich vertauschen (Rauschen, Ausgangs- widerstand). > Berechnung des Ausgangswiderstandes am Verstärker? R_aus = R_c = 3.7k Genaue Begruendung ist etwas laenglich und wird auf Anfrage gern geliefert :) Grusz, Rainer
R. Freitag schrieb: > Der Vorverstärker hat daher ca 47 dB Verstärkung. Nein, hat er nicht. J1 arbeitet als Sourcefolger mit Vu<1, Q1 arbeitet als Emitterfolger mit Vu<1 und Q2 verstärkt in Emitterschaltung ~3,7-fach (stark Lastabhängig). Die Gesamtschaltung verstärkt etwa 10dB. > Verbesserungsvorschläge? Q1, R3, R4, R7, R8 und C1 weglassen und die Basis von Q2 an Source von J1.
> Groszsignalfestigkeit ist haeufig wichtiger als > Rauscharmut. Gerade in den Frequenzbereichen in denen ein BC548 Verstärkung hat fängt sich eine Antenne relativ viel Rauschen bzw. Störungen ein. Eine niedrige Rauschzahl ist deshalb erst bei höheren Frequenzen wichtig. Siehe auch das Diagramm. Ich weiß nicht mehr wo ich es raus kopiert habe.
Vielen Dank für die Antworten. Anwenden will ich den Verstärker für den Empfang von Kurzwellen. Ich besitze mehrere Radios, deren Empfangsverhalten aufgrund ungünstiger Signallage (durch Grossstadtnoise Schaltnetzteile etc) zu wünschen übrig lässt. Störungen dieser Sorte stopfen den Empfänger zu, auch wenn sie neben der erwünschten Enpfangsfrequenz liegen. Zustopfen geschieht idR breitbandig. Abhilfe schafft neben der Optimierung der Antennenanlage auch ein Preselector, der den Empfangsbereich auf den des momentan zu empfangenden Senders beschränkt. Der hat aber eine Einfügedämpfung, die das Signal schwächt. Um das aufzuheben, will ich den Vorverstärker einsetzen. Die Antenne wurde bereits durch Draht verlängert und kann bis zu 10 m erreichen. Für Empfang reicht das eigentlich. Der Preselector hat mit dem Vorverstärker eigentlich kaum noch Einfügedämpfung. Der Preselector ist dem VFO-Magazin entnommen. Der hier beschriebene Verstärker soll schwache Signale soweit verstärken, dass ein Empfang möglich ist. Die Geräte empfangen einwandfrei ab ca S4, Probleme gibt es bei mehr als S9+20 dB. Ansatz des Verstärkers war eine Langdrahtantennt, derer Fusswiderstand ca 5kØ hat (Andreas, könntest du mir bitte ein 'Ohm' leihen? Danke.) Der Fet im Eingang belastet durch seine Hochimpedanz die Antenne nicht, in der zweiten Stufe befindet sich eine Kollektorschaltung, welche eine Anpassung an T3 darstellt. Dieser liefert die eigentliche Verstärkung. Wer einen 50 Ohm Ausgang haben will, muss noch eine Wandlerstufe einfügen. Ich meine, die Anpassung ist mit 3k7 so verwendbar. Wäre der BF199 anstelle des BC547 besser geeignat? Grüsse Robert
> Wäre der BF199 anstelle des BC547 besser geeignat? Der BF199 geht da IMO viel besser. Die ganze Beschaltung sollte, außer beim Gate am Eingang, nicht zu hochohmig werden
Hallo Robert Ich hab mir Deine Originalschaltung nochmal angeschaut. Du gibst -121dBm an. LTspice ignoriert das dBm und liefert Dir -121 Volt, das sind 41 dB. (47dB - 41 dB = 6 dB). Bei dieser Schaltung (Spannungsanpassung) würde ich bei der .AC Simulation mit 1Volt = 0dB reingehen. Bei Schaltungen mit 50 Ohm Eingang (Leistungsanpassung) mit 2Volt = 6dB. Dann ergibt sich nach dem Innenwiderstand der Spannungsquelle automatisch 1Volt = 0dB. Bei Transienten-Simulationen sollten die realen Spannungen verwendet werden (Kleinsignal-Verhalten). Deine Schaltung sollte z.B. 50 mV verkraften, dann geh mit dieser Spannung rein und schau, was passiert. > Der Vorverstärker hat daher ca 47 dB Verstärkung. Arno hat schon geschrieben, dass die Verstärkung < 10 dB beträgt. Laut Simulation sind es nur 5,5 dB, da am BF245 nochmal fast 3 dB verloren gehen. > Ist der Bereich des Abschlusswiderstandes zwischen 10 und 100 kOhm > angemessen? Je nach Radio würde ich zwischen 50 Ohm und 1 kOhm empfehlen. Belastest Du einen 10k Ausgang zu stark, geht er viel schneller in die Übersteuerung und produziert Harmonische. Das erzeugt wieder Gezwitscher im Radio. >>> Der Preselector hat bis zu 40 dB Abschwächung > Der Preselector ist dem VFO-Magazin entnommen. Wäre es möglich, uns die Schaltungsvariante des Preselektor zu posten? Ein Preselektor hat normalerweise max. 10 dB Dämpfung. Selbst ein unterkritisch gekoppeltes Bandfilter dämpft nur ca. 5 dB. Wird die Kopplung weiter verringert, reduziert sich nicht mehr die Bandbreite, sondern nur noch die Signalstärke. 40 dB Abschwächung könnten auch durch Fehlanpassung verursacht werden. >>> Soll der Preselector zuerst und der Vorverstärker danach >>> geschaltet werden >> Ja, normalerweise. Dann müsste die Schaltung an den Preselektor angepasst werden. Ob da die hohe Eingangsimpedanz das Richtige ist? Filter müssen normalerweise mit der richtigen Impedanz abgeschlossen werden. Irgenwie fehlt (zumindest mir) das Gesamtkonzept.
nützliche Links: http://www.vfo-magazin.de/2008/03/preselektor-mit-wenig-aufwand-viel-erreichen/ enthält die Schaltung und die Wickeldaten der Spulen. Dieses will ich als Preselector einsetzen. Dieser wird eingangsseitig an eine Drahtantenne angeschlossen. Es gibt hier keine durchgängig gelten Fusswiderstände, eine solche Antenne ist aber hochohmig. Eine Simulation ist im Anhang. Warscheinlich sind die -121 dB m auch hier falsch. Der Vorverstärker soll mit diesem betrieben werden. Ich habe überlegt, daß ein schwaches Antennensignal durch die Einfügedämpfung so sehr geschwächt werden kann, daß es überhaupt nicht mehr empfangbar ist. Also muss ich zuerst breitbandig verstärken und dann filtern? Ich bin mir nicht im Klarem, was zu tun ist. Als Eingangsspannung an der Antenne habe ich S1 genommen, das sind -121 dBm. Ich habe nicht gewusst, dass Spice das anders sieht. Wo findet man Informationen hierzu? Als Ausgangssignal am Verstärker habe ich etwa S4 angenommen, entsprechend einer Verstärkung von 18 dB. Als Ziel habe ich die Kompensation der Filtereinfügedämpfung plus einer Verstärkung von ca 6 dB festgelegt. Falls du noch Fragen zum Konzept hast, schreib ruhig. Grüsse Robert
Hallo Robert Der Preselektor macht so keine 40 dB Dämpfung. Im Gegenteil, wird statt dem 2pF Kondensator ein Drehko eingefügt, kann man den auf Maximum drehen, was bis zu 6 dB Resonanz-Überhöhung bringt. Bei alten Funkgeräten hat man das tatsächlich so gemacht. Alternativ könnte pro Bereich ein Festkondensator vorgesehen werden. Die Bereiche haben sich etwas zu weit überlappt. Deshalb hab ich den 39pF Kondensator eingefügt. Dadurch reduziert sich bei hohen Frequenzen die Güte nicht so. In 5 Bereichen muss 100kHz bis 30MHz überstrichen werden. Das Frequenzverhältnis pro Bereich beträgt: fmax/fmin = ( 30*10^3 / 100 )^(1/5) fmax/fmin = 300^(1/5) fmax/fmin = 3,13 Kapazitätsverhältnis mindestens: Cmin/Cmax = 3,13^2 = 9,8 Kapazitätsverhältnis in der Simulation, die Bereiche überlappen sich also immer noch deutlich: Cmin/Cmax = (750p + 39p) / (20p + 39p) = 13,3 Vorverstärker: Das Signal reicht völlig aus. Meine Empfehlung wäre ein Puffer-Verstärker wie bei der Miracle-Whip, um den Schwingkreis nicht zu belasten. Eventuell könnte der direkt ins Preselektor-Gehäuse mit eingebaut und mit einer 9 Volt Batterie betrieben werden. http://www.radiopassioni.it/pdf/pa0rdt-Mini-Whip.PDF
> Die Antenne wurde bereits durch Draht verlängert > und kann bis zu 10 m erreichen. Die Länge entspricht dann Lambda/4 bei 40 Meter. Unterhalb dieser Frequenz wirkt die Antenne nur noch kapazitiv. Dann fließt die Antennen-Kapazität mit in den Schwingkreis des Preselectors ein. Wird so eine Antenne auf ein Koaxkabel geführt, bildet sich ein Spannungsteiler aus Antennenkapazität und Kabelkapazität mit einem erheblichen Spannungsverlust. Am Besten sitzt der Preselektor direkt bei der Antenne, bei einer größeren Entfernung kommt ein Pufferverstärker und dann wird ein Koaxkabel zum Empfänger geführt. In dem Fall muss sich der Preselektor aber fernsteuern lassen.
Hai! R. Freitag schrieb: > Der Vorverstärker soll mit diesem [Preselektor - RZ] betrieben > werden. Ich habe überlegt, daß ein schwaches Antennensignal > durch die Einfügedämpfung so sehr geschwächt werden kann, daß > es überhaupt nicht mehr empfangbar ist. Also muss ich zuerst > breitbandig verstärken und dann filtern? Ich bin mir nicht > im Klarem, was zu tun ist. Solange Du auf die Einfuegedampfung des Preselektors fixiert bist, ist es sinnlos, weitere Ratschlaege zu geben. Wenn Du nicht gerade Elkos als Schwingkreiskondensatoren und Spulen aus Konstantandraht verbaust, hat kein Kurzwellen- Preselektor der Welt eine Einfuegedaempfung von 40dB. Bei sinnvoller Auslegung gibt es das einfach nicht. Mit halbwegs vernuenftigem Aufbau wuerde ich deutlich unter 6dB Daempfung schaetzen. Fuer mich wird nicht klar, was Du primaer tun willst: Willst Du einfach mit einem HF-Vorverstaerker experimentieren? Wenn ja - okay, kein Problem. Hinweise hast Du ja bekommen - Schaltung an sich ist brauchbar; Stufenfolge veraendern, ggf. andere Transistoren waehlen (BF199 ist gut; 2N3904 sollte sich auch eignen; wenn Du viel Mut hast, kannst Du es auch mit einem BFR96 probieren :). Experimente sind sehr interessant und lehrreich. Oder moechtest Du primaer Deinen Kurzwellenempfang verbessern? Dann waere zunaechst zu klaeren, warum er eigentlich schlecht ist - und dazu muesstest Du deutlich mehr ueber Deine Empfangs- anlage berichten. Es gibt zahllose Ursachen fuer schlechten Empfang; die Wirkung ist allerdings fast immer: Im Empfaenger ist nur Rauschen, aber keine Sender. Grusz, Rainer
Rainer Ziegenbein schrieb: > Hai! auch so... > > R. Freitag schrieb: > > > Fuer mich wird nicht klar, was Du primaer tun willst: Willst Du > einfach mit einem HF-Vorverstaerker experimentieren? Wenn ja - > okay, kein Problem. Hinweise hast Du ja bekommen - Schaltung > an sich ist brauchbar; Stufenfolge veraendern, ggf. andere > Transistoren waehlen (BF199 ist gut; 2N3904 sollte sich auch > eignen; wenn Du viel Mut hast, kannst Du es auch mit einem BFR96 > probieren :). Experimente sind sehr interessant und lehrreich. > > Oder moechtest Du primaer Deinen Kurzwellenempfang verbessern? > Dann waere zunaechst zu klaeren, warum er eigentlich schlecht > ist - und dazu muesstest Du deutlich mehr ueber Deine Empfangs- > anlage berichten. > Es gibt zahllose Ursachen fuer schlechten Empfang; die Wirkung > ist allerdings fast immer: Im Empfaenger ist nur Rauschen, aber > keine Sender. > Berufsbedingt reise ich sehr viel, ich habe daher mehrere Kurzwellenempfänger. Alle sind mit der Stabantenne sehr taub. Ein Langdraht anklemmen hilft aber merkbar. Leider erhöht sich das Potential an Störungen gleichermassen. Die Analyse eines KW-Empfängers ergab, dass eine AVR auch auf Signale regelt, die nicht empfangen werden. Das ist bei einem schwachem Sender in geringem Frequenzabstand zu einem starken Sender fatal. Der Preselector soll den starken Sender ausblenden. Der schwache ist dann der, auf den ddie AVR reagiert. Die Einfügedämpfung habe ich daher kompensieren wollen, und dafür brauche ich einen Verstärker. Ich werde den mit dem Preselektor in einem Gehäuse unterbringen. Und dann habe ich nachgedacht, ob mit einem schnellem Microcontroller Lang- und Mittelwelle direkt digital empfangen, digitalisiert und decodiert werden können. Bisher noch ohne Ergebnis. Grüsse Robert
Hai! R. Freitag schrieb: > Berufsbedingt reise ich sehr viel, ich habe daher mehrere > Kurzwellenempfänger. Ahh... okay. Portabel-Empfang sozusagen. War bisher auch nicht klar; Dein "Langdraht" suggerierte eine stationaere Antenne. > Alle sind mit der Stabantenne sehr taub. Ja. Der "Funkamateur" hat mal berichtet, der (antiquarische) Grundig-Yachtboy sei ein sehr guter Weltempfaenger, geradezu ein Klassiker. Ich weiss aber nicht, wie der sich mit einer Stabantenne so schlaegt. > Ein Langdraht anklemmen hilft aber merkbar. Leider erhöht > sich das Potential an Störungen gleichermassen. Logisch. - Ist minimaler Platzbedarf absolut zwingend (Zug), oder bist Du mit einem Auto unterwegs? Hintergedanke bei meiner Frage: Kommerziell sind Magnet- Antennen erhaeltlich, also so kreisrunde Ringe von etwa 50cm bis 80cm Durchmesser, an die ein Anschlusskistchen angebaut ist, in dem sich ein Drehkondensator zur Abstimmung sowie ein Vorverstaerker (Impedanzwandler) befinden. Stromversorgung ueber Batterie im Abstimm-Kistchen. Die haetten alles, was Du brauchst: Die Antenne selbst, einen (sehr schmalbandigen!) Schwingkreis - gebildet aus Antenne und Drehkondensator - und einen Vorverstaerker. Die Dinger sind recht teuer; die Kritiken waren jedoch gut bis fast euphorisch. > Die Analyse Experiment oder Schaltplan-Analyse? > eines KW-Empfängers ergab, dass eine AVR auch auf Signale > regelt, die nicht empfangen werden. Wenn das Schwundregel-Signal (AVR) aus der ZF abgeleitet ist, sollte das "eigentlich" nicht passieren, wenn Mischer und ZF-Trakt dicht sind. > Das ist bei einem schwachem Sender in geringem Frequenzabstand > zu einem starken Sender fatal. Ja. Das ist eine In-Band-Stoerung, also ein Problem der Nah-Selektion, und dagegen... > Der Preselector soll den starken Sender ausblenden. Der > schwache ist dann der, auf den ddie AVR reagiert. ...hilft ein Preselektor nur bedingt. Rechenbeispiel: Empfangsfrequenz 7MHz, Preselektor mit einer (sicher nicht erreichbaren) Betriebsguete von 100. Resultierende Bandbreite des Preselektors: 70kHz (!). Wenn Nutz- und Stoersignal nur 10kHz oder 20kHz auseinanderliegen, hilft der Preselektor exakt gar nicht. Da nuetzt nur ein besserer Empfaenger. Preselektor ist sehr wirksam gegen Auszerbandstoerungen. > Die Einfügedämpfung habe ich daher kompensieren wollen, Ich verstehe. > und dafür brauche ich einen Verstärker. Das glaube ich nicht. Deine Empfaenger haben - wie Du oben selbst festgestellt hast - eine automatische Verstaerkungsregelung. Mit einer Drahtantenne bietest Du (breitbandig) vielleicht den 5fachen Signalpegel an - verglichen mit der Stabantenne -, was den Empfaenger voellig ueberfordert. Durch die Filterwirkung und die Einfuegedaempfung des Preselektors von vielleicht 3dB wird daraus der 3,5fache Signalpegel (schmalbandig), wieder verglichen mit der Stabantenne. Das ueberfordert den Empfaenger nur maeszig. Warum glaubst Du, dass noch mehr Verstaerkung hilft? > Und dann habe ich nachgedacht, ob mit einem schnellem > Microcontroller Lang- und Mittelwelle direkt digital > empfangen, digitalisiert und decodiert werden können. Ja, geht. Geht bis in den Kurzwellenbereich. "Perseus", "RDR54" und wie sie alle heissen. Hinsetzen und gut anschnallen, bevor Du die Preisliste liest! > Bisher noch ohne Ergebnis. Jaaa ... hihi... ein "software-defined radio" entwickelt man nicht unbedingt im Vorbeigehen... Grusz, Rainer
Rainer Ziegenbein schrieb: > Hai! > > R. Freitag schrieb: > >> Berufsbedingt reise ich sehr viel, ich habe daher mehrere >> Kurzwellenempfänger. > > Ahh... okay. Portabel-Empfang sozusagen. War bisher auch nicht > klar; Dein "Langdraht" suggerierte eine stationaere Antenne. Ich wohne während des Projektes am Orte des Geschehens, das sind ca 6 Monate, meistens mehr. > >> Alle sind mit der Stabantenne sehr taub. > [...] Ich habe mehrere Magnetantennen erprobt und bin zufrieden. Das Rohr kann man übrigens durch Koaxialkabel ersetzen, RG213 geht recht gut. ich verwende nur den Aussenleiter und kann mit einer Setzkapazität auf 80 m senden und empfangen, die Bandbreite beträgt weniger als 20 kHz. > [...] > >> Die Analyse > > Experiment oder Schaltplan-Analyse? Schaltplan. > >> eines KW-Empfängers ergab, dass eine AVR auch auf Signale >> regelt, die nicht empfangen werden. > > Wenn das Schwundregel-Signal (AVR) aus der ZF abgeleitet ist, > sollte das "eigentlich" nicht passieren, wenn Mischer und > ZF-Trakt dicht sind. > >> Das ist bei einem schwachem Sender in geringem Frequenzabstand >> zu einem starken Sender fatal. > > Ja. Das ist eine In-Band-Stoerung, also ein Problem der > Nah-Selektion, und dagegen... > >> Der Preselector soll den starken Sender ausblenden. Der >> schwache ist dann der, auf den ddie AVR reagiert. > > ...hilft ein Preselektor nur bedingt. Rechenbeispiel: > Empfangsfrequenz 7MHz, Preselektor mit einer (sicher nicht > erreichbaren) Betriebsguete von 100. Resultierende Bandbreite > des Preselektors: 70kHz (!). > Wenn Nutz- und Stoersignal nur 10kHz oder 20kHz auseinanderliegen, > hilft der Preselektor exakt gar nicht. Da nuetzt nur ein besserer > Empfaenger. > Preselektor ist sehr wirksam gegen Auszerbandstoerungen. > >> Die Einfügedämpfung habe ich daher kompensieren wollen, > > Ich verstehe. > >> und dafür brauche ich einen Verstärker. > > Das glaube ich nicht. Deine Empfaenger haben - wie Du oben selbst > festgestellt hast - eine automatische Verstaerkungsregelung. Mit > einer Drahtantenne bietest Du (breitbandig) vielleicht den 5fachen > Signalpegel an - verglichen mit der Stabantenne -, was den > Empfaenger voellig ueberfordert. > Durch die Filterwirkung und die Einfuegedaempfung des Preselektors > von vielleicht 3dB wird daraus der 3,5fache Signalpegel (schmalbandig), > wieder verglichen mit der Stabantenne. Das ueberfordert den Empfaenger > nur maeszig. > Warum glaubst Du, dass noch mehr Verstaerkung hilft?Weil der Empfänger an der Langdrahtantenne erst bei S4 empfängt. Also will ich schwache Signale verstärken. Und da 3 S-Stufen 18 dB sind,müssen 18 dB mehr her. > >> Und dann habe ich nachgedacht, ob mit einem schnellem >> Microcontroller Lang- und Mittelwelle direkt digital >> empfangen, digitalisiert und decodiert werden können. > > Ja, geht. Geht bis in den Kurzwellenbereich. "Perseus", "RDR54" > und wie sie alle heissen. Hinsetzen und gut anschnallen, bevor > Du die Preisliste liest! > >> Bisher noch ohne Ergebnis. > > Jaaa ... hihi... ein "software-defined radio" entwickelt man > nicht unbedingt im Vorbeigehen... ich bin in der SW-Entwicklung für Microcontroller, das ist sehr viel einfacher alks HF. Grüsse Robert > > Grusz, > Rainer
Hai! R. Freitag schrieb: > Ich habe mehrere Magnetantennen erprobt und bin zufrieden. Um so besser - da ist die Antennenfrage ja geklaert, oder nicht? > Das Rohr kann man übrigens durch Koaxialkabel ersetzen, > RG213 geht recht gut. ich verwende nur den Aussenleiter und > kann mit einer Setzkapazität auf 80 m senden und empfangen, > die Bandbreite beträgt weniger als 20 kHz. Das ist verblueffend; das waere eine Betriebsguete von ueber 150. Erstaunlich. >>> Die Analyse >> >> Experiment oder Schaltplan-Analyse? > > Schaltplan. Hmm. Komisch. >>> eines KW-Empfängers ergab, dass eine AVR auch auf Signale >>> regelt, die nicht empfangen werden. Kannst Du mir erklaeren, wieso das so ist? Ich bin davon ausgegangen, dass es Standard ist, die Regelspannung aus der ZF abzuleiten. Die ZF ist aber nach Definition das Signal, das man empfangen will, also das Nutzsignal. Wo ist mein Fehler? >> Warum glaubst Du, dass noch mehr Verstaerkung hilft? > > Weil der Empfänger an der Langdrahtantenne erst bei S4 empfängt. Das koennte aber auch daran liegen, dass das Rauschen zu stark ist - und nicht das Nutzsignal zu schwach, oder? (Die Antennen- rauschzahl ist im unteren Kurzwellenbereich z.T. katastrophal.) Mal rechnen: Wenn die allwissende Muellhalde mich nicht angelogen und ich mich nicht verrechnet habe, entspricht S0 einer Spannung von 100nV an 50Ohm. Das ist etwa das thermische Rauschen eines 50Ohm-Widerstandes bei einer Bandbreite von 10kHz (=ein AM-Kanal). Nun empfaengt die Antenne aber auch eine Menge Rauschen - solares, kosmisches, menschengemachtes. Das macht ganz sicher mehr als eine S-Stufe aus. Ich glaube daher nach wie vor nicht, dass Du eine Verbesserung von dramatisch viel mehr als vielleicht einer S-Stufe erzielen kannst. > Also will ich schwache Signale verstärken. Und da 3 S-Stufen > 18 dB sind,müssen 18 dB mehr her. Das gilt nur, wenn die Verstaerkung des Empfaengers bzw. die Empfaenger-Rauschzahl begrenzend ist. Wann das Rauschen schon von der Antenne empfangen wird, hast Du nichts gewonnen. Wie auch immer: Probier's einfach aus. - Warum bist Du hier uebrigens wieder bei einer Drahtantenne, wenn Du oben von guten Erfahrungen mit der Loop berichtest? Ist der Empfaenger an der Loop zu unempfindlich? Grusz, Rainer
Rainer Ziegenbein schrieb: [...] > > Das ist verblueffend; das waere eine Betriebsguete von ueber 150. > Erstaunlich. Ein Luftdrehko hat eine sehr hohe Güte, eine grosse Spule auch. Immerhion hat sie einen Durchmesser von ca 1 m. > [...] >>>> eines KW-Empfängers ergab, dass eine AVR auch auf Signale >>>> regelt, die nicht empfangen werden. > > Kannst Du mir erklaeren, wieso das so ist? Ich bin davon > ausgegangen, dass es Standard ist, die Regelspannung aus der > ZF abzuleiten. Die ZF ist aber nach Definition das Signal, das > man empfangen will, also das Nutzsignal. Wo ist mein Fehler? Der hat eine ungeregelte Vorstufe. Das muss auch sein. Die Stabantenne hat ca 12 pF, das anschliessende Koax noch 6 pF. Das verkürzt die Antenne erhablich, die Signale sinken also sehr ab. Zusätzlich gibt es noch Störungen. > > Wie auch immer: Probier's einfach aus. - Warum bist Du hier > uebrigens wieder bei einer Drahtantenne, wenn Du oben von guten > Erfahrungen mit der Loop berichtest? Ist der Empfaenger an der > Loop zu unempfindlich? Bei Magnetantennen für Mittelwelle werden deren Abmessungen und Gewichte unangenehm gross. Draht hat hier klare Vorteile. Ich probiere aber auch eine abstimmbare Ferritantenne aus. > Grusz, > Rainer dto. Robert
> die Signale sinken also sehr ab. Zusätzlich gibt es noch Störungen. Ich störe mich meist selber, mit dem Computer + Monitor. >Ich probiere aber auch eine abstimmbare Ferritantenne aus. Ich erinnere mich: Beitrag "Ferritantenne" > Das ist verblueffend; das waere eine Betriebsguete von ueber 150 Je nach Aufbau und Frequenz auch 300. Die Leute müssen auf 40m alle paar kHz ihre Stehwelle neu einstellen. Zum Glück ist der CW-Bereich nicht so groß. > Bei Magnetantennen für Mittelwelle werden > deren Abmessungen und Gewichte unangenehm gross Nehmen wir mal an: Ein Flachbandkabel mit 6 Adern, Raster 1.27mm, 3.14 Meter lang zu einer Loop mit D=1m geformt. Die Adern werden am Ende so zusammengelötet, dass eine Spule mit 6 Windungen entsteht. Durch den dünnen Draht ist die Güte relativ schlecht, aber die Eigenkapazität niedrig. Ich zück mal den Loop-Rechner. L = 111 µH Cp = 37 pF Bereich: 540 kHz ... 2 MHz Q ( 550 kHz)= 64 -> b= 8.6 kHz Q (1600 kHz)=110 -> b=14.5 kHz So ein Teil läßt sich gut zusammenlegen und transportieren. Mit 5 Windungen würde der Bereich von 0,65 ... 2,5 MHz reichen. Mit einer Windung gehts dann von 2,5 ... 30 MHz. Auf LW wird es tatsächlich problematisch. Den Link hatte ich schon mal: http://www.g4fon.net/MagLoopTwo.htm Gruß, Bernd
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