Wikipedia-Zitat:
„Die Mausplage ist dabei, die Welt der Mikrocomputer zu infizieren.
Glücklicherweise handelt es sich um freundliche Wesen, die dabei helfen
sollen, den Anwender durch den Software-Dschungel zu führen. Die jüngste
und spektakulärste Ausgeburt der Maus findet sich bei Lisa, dem lang
erwarteten Bürocomputer, den Apple letzte Woche vorstellte. Wenn er
[...] im Sommer auf den Markt kommt, sollte der leitende Angestellte nur
20 Minuten benötigen, um die Lisa bedienen zu lernen, während es bei
einem normalen Mikrocomputer 20 Stunden wären.“
Und nun frage ich euch:
Warum gibt es bei Linux verdammt nochmal immer noch für jeden Scheiss
eine Eingabekonsole?
Da Du wohl stdin und stdout von Un*x nicht verstanden hast solltest Du
Dich erstmal in dessen Grundlagen einarbeiten.
Es gibt verschiedene Mausoberflächen für Un*x aber wenn man die Befehle
kennt die mit der Maus bedient werden geht es idR auf der Konsole
schneller.
Und Marketing hat nichts mit der Realität zu tun, denn wir wissen ja
"Mehr als 1MB Speicher wird es nie geben" usw. usf.
weil es bei Linux vielmehr Leute gibt die Programmieren und Anwenden und
den Charakter einer Anwendung bestimmen, als z.B. bei Windows. Dort
programmieren die Programmierer die Wünsche der Marketing-Fuzzis. Da nun
aber das programmieren überwiegen auf Text-Ebene geschieht, tun sich
Programmier leichter beim eintippen von Befehlen als beim suchen in
unter-unter-menüs eine GUI. Der Windows-Anwender kann sich eben meken wo
und inwelchem Fenster/Menü/"APP" welche Funktionalität versteckt ist.
Der Linux-Mensch der nochdazu Programme schreiben kann, merkt sich eher
die nötigen Befehle mit ihren unzäligen Parametern.
Konsolidierter schrieb:> Und nun frage ich euch:>> Warum gibt es bei Linux verdammt nochmal immer noch für jeden Scheiss> eine Eingabekonsole?
Aääh, watt bitte?
Den größten Scheiss verzapft wohl MS mit immer weniger Konsole.
Danke, dass ich den GCC per Konsole bedienen kann und alte Rechner dank
Konsole ohne GUI noch mit Linux nutzen kann!
Und im Embedded-Bereich noch besser, denn einfachere Controller haben
für die GUI oft nicht genug Power.
Amen
> Warum gibt es bei Linux verdammt nochmal immer noch für jeden Scheiss> eine Eingabekonsole?
Die Frage wäre eher:
Warum kann man seit 40 Jahren mit der Maus immer noch keine batch-Files
mit Pipes und Kontrollstrukturen zusammenklicken, abspeichern und zeit-
und ereigenisgesteuert ablaufen lassen ?
Das Problem ist doch, dass die Linux-Befehle einfach nicht intuitiv
genutzt werden, sondern auswendig gekannt werden müssen und an dieser
Stelle das Henne-Ei-Problem einsetzt.
Kenne ich den Befehl komme ich mit Linux klar. Kenne ich ihn nicht,
werde ich auch niemals mit Linux klarkommen, einfach weil ich überhaupt
nicht in die Nutzerebene wechseln kann...
Konsolidierter schrieb:> Kenne ich den Befehl komme ich mit Linux klar. Kenne ich ihn nicht,> werde ich auch niemals mit Linux klarkommen, einfach weil ich überhaupt> nicht in die Nutzerebene wechseln kann...
Na, dann nimm Windows. OK, wenn du kein Geld hast für die Programme ...
;-)
Konsolidierter schrieb:> Das Problem ist doch, dass die Linux-Befehle einfach nicht> intuitiv> genutzt werden, sondern auswendig gekannt werden müssen und an dieser> Stelle das Henne-Ei-Problem einsetzt.> Kenne ich den Befehl komme ich mit Linux klar. Kenne ich ihn nicht,> werde ich auch niemals mit Linux klarkommen, einfach weil ich überhaupt> nicht in die Nutzerebene wechseln kann...
Tja, einarbeiten und nach dem Suchen, was gebraucht wird.
Sonst nimm halt Microsoft - nur kommst du dort mit und ohne GUI nur
beschränkt weiter, besonders, wenn du programmierst.
Lernen eben, heisst das Zauberwort.
Konsolidierter schrieb:> Das Problem ist doch, dass die Linux-Befehle einfach nicht intuitiv> genutzt werden, sondern auswendig gekannt werden müssen und an dieser> Stelle das Henne-Ei-Problem einsetzt.> Kenne ich den Befehl komme ich mit Linux klar. Kenne ich ihn nicht,> werde ich auch niemals mit Linux klarkommen, einfach weil ich überhaupt> nicht in die Nutzerebene wechseln kann...
Und was machst Du wenn der GUI Programmierer die Funktionen die Du
gerade brauchst im achten Fenster unter ferner liefen bei den
Orangenbäumen untergebracht hat ?
Da ist dann ein #>Befehl --help schneller.
Noch besser kommen chinesische Autoübersetzungen die dann gar nicht mehr
bedienbar sind.
Und unter Un*x ist man immer auf der Nutzerebene root gibt's nur mit
"su" und extra Password, nicht wie bei Kleinstweich mit "klick und schon
ist der Trojaner installiert" ...
Mal abgesehen davon das Du schon wissen mußt was Du tun willst, daher
greift Dein Argument überhaupt nicht.
Konsolidierter schrieb:> Warum gibt es bei Linux verdammt nochmal immer noch für jeden Scheiss> eine Eingabekonsole?
Das ist ganz einfach: Der von dir zitierte Artikel ist 30 Jahre alt, die
Produktion der darin erwähnten Lisa von Apple wurde schon nach einem
Jahr wieder eingestellt, und die Menschheit hat mittlerweile gewaltig
dazugelernt.
Yalu X. schrieb:> und die Menschheit hat mittlerweile gewaltig> dazugelernt.
So pauschal würde ich das jetzt aber nicht sagen, dafür gibt es zu viele
Gegenbeispiele. :-)
Konrad S. schrieb:> Yalu X. schrieb:>> und die Menschheit hat mittlerweile gewaltig>> dazugelernt.>> So pauschal würde ich das jetzt aber nicht sagen, dafür gibt es zu viele> Gegenbeispiele. :-)
Die Aussage war ausschließlich auf das Threadthema bezogen :)
Konsolidierter schrieb:> Und nun frage ich euch:>> Warum gibt es bei Linux verdammt nochmal immer noch für jeden Scheiss> eine Eingabekonsole?
Weil sie für Leute, die täglich damit arbeiten in vielen Situationen
deutlich effizienter ist als die Mausbedienung. Außerdem: Je "moderner"
die Oberfläche ist, desto weniger flexibler ist sie und desto mehr
schränkt sie auf das ein, was der Hersteller vorgesehen hat. Wenn ich
mal was anderes brauche, bin ich schnell aufgeschmissen. Der Trend hat
mit den klassischen GUIs angefangen und sich mit den Apps auf dem Tablet
und Smartphone noch deutlich verstärkt.
Ich habe mir mal überlegt, ein Tablet zu kaufen, aber wenn ich mir mein
Smartphone als "den Rechner" vorstelle, fühle ich mich dort im Bezug auf
die Bedienung immer sehr eingeschränkt, so daß ich gar keine Lust auf
ein Tablet hab. Dann doch lieber ein Notebook.
??? schrieb:> Da nun aber das programmieren überwiegen auf Text-Ebene geschieht, tun> sich Programmier leichter beim eintippen von Befehlen als beim suchen in> unter-unter-menüs eine GUI.
Man stelle sich mal vor, der Compiler wäre eine GUI-Anwendung, deren
Nutzung man dann über so Krücken a la AutoIt mit Fake-Mausklicks in
irgendwelchen Datei-Auswahldialogen und Options-Menüs automatisieren
müßte, statt über ein Makefile.
Hallo Konsolidierter.
Konsolidierter schrieb:> Und nun frage ich euch:>> Warum gibt es bei Linux verdammt nochmal immer noch für jeden Scheiss> eine Eingabekonsole?
Weil genau genommen eine Eingabekonsole nur eine Art von Schnittstelle
ist, über die unterschiedliche GUIs sehr einfach mit dem Programm
kommunizieren können.
Dh. die Eingabekonsole ermöglicht es Dir, für das gleiche Programm
verschiedene intuitive GUIs zu verwenden, je nach Sorte von Intuition,
die Dir näher liegt. Zur Not kannst Du diese Schnittstelle aber auch
noch auch per Konsole bedienen (z.B. bei Fehlersuche und Tests).
Es gibt auch solche GUIs, die mehrere "Konsolenprogramme" bedienen
können. Z.B. "Catfish", das "find" und "locate" verwenden kann.
Die Konsolenbefehle sind ja nicht versteckt oder geheimgehalten. Meist
hilft Dir "Programmname --h" weiter. "man Programmname" hilft meist auch
weiter.
Die meisten Linux Dienstprogramme sind auch in der Wikipedia bekannt,
dort findest Du also auch Informationen zu Bedienung.
Wenn zu einem Konsolenprogramm keine passende GUI existiert, dann hat es
wohl bisher niemand für nötig befunden, eine zu schreiben, weil die
meisten potentiellen User Intuitionen haben, die besser zu Konsolen
passen. ;O)
Da das ganze nicht geheim ist, und die Konsolenschnittstelle auch nicht
wirklich kompliziert ist, kannst Du Dir z.B. mit einer Skripsprache sehr
schnell und einfach eine GUI passend zu deinen eigenen Intuitionen
schreiben. Das würde ich Dir auch empfehlen, wenn zwar eine GUI
existiert, diese aber nicht zu Deinen persönlichen Intuitionen passt.
Sehe Konsolenprogramme einfach als eine Art sehr autonome
Unterprogramme, die Du wegen der einfachen Schnittstelle in Form der
Eingabekonsole sehr gut in andere Programme einbinden kannst, aber eben
auch direkt per Eingabekonsole bedienen kannst, wenn es Dir opportun
erscheint. ;O)
Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de
Bernd Wiebus schrieb:> Da das ganze nicht geheim ist, und die Konsolenschnittstelle auch nicht> wirklich kompliziert ist, kannst Du Dir z.B. mit einer Skripsprache sehr> schnell und einfach eine GUI passend zu deinen eigenen Intuitionen> schreiben.
Hallo Bernd, ich glaube, das Herumrödeln mit kryptischen Skripten, um
den Bedarf an weiteren Skripten zu vermeiden ist exakt das, was der TO
als "Henne - Ei - Problem" bezeichnet.
Ich kann ihn übrigens gut verstehen, denn ich habe mich die ganze Zeit
an der Uni mit Makefiles, kryptischen Konsolenkommandos,
Hardwareunverträglichkeiten und Kernelinkompatibilitäten usw ...
herumschlagen müssen. Mit Ubuntu ging's am Ende zugegebenermaßen etwas
besser als mit SuSe, aber Spaß gemacht hat das Arbeiten damit auch nicht
wirklich.
Heute - im Job - bin ich angenehm überrascht, dass die Linux/Unix-Welt
in meiner Branche kein Thema ist und ich so komfortable, intuitive und
hervorragend dokumentierte Programmierumgebungen von den bösenbösen
Microsofties verwenden kann.
Dass das politisch nicht korrekt ist, interessiert mich übrigens nicht
die Bohne. Ich arbeite selber in einem Softwarehaus, insofern lebe ich
auch ein Stück weit davon, dass es proprietäre Software gibt.
>> Warum gibt es bei Linux verdammt nochmal immer noch für jeden Scheiss> eine Eingabekonsole?
Gegenfrage: Warum hat Microsoft die Powershell entwickelt, weil über die
GUI alles so flexibel zu bedienen ist?
Stefan Rand schrieb:> Gartenzwerg schrieb:>> Den größten Scheiss verzapft wohl MS mit immer weniger Konsole.>> Ach, wurde die Powershell abgeschafft? Wußte ich ja gar nicht.
"Powershell" - LOL, ein armes Kind gegenüber Linux-Shells.
Hallo Johannes.
Johannes T. schrieb:> Hallo Bernd, ich glaube, das Herumrödeln mit kryptischen Skripten, um> den Bedarf an weiteren Skripten zu vermeiden ist exakt das, was der TO> als "Henne - Ei - Problem" bezeichnet.
Tatsächlich eher nicht. Weil auch bei anderen Betriebssysteme wird man
die Funktion von Dienstprogrammen in irgendeiner Art und weise in Unter-
und Unterunterprogramme aufteilen, um die Aufgabe kleingebrochen und
gelöst zu bekommen.
Nur hat man dort keinen externen Zugriff auf die Schnittstelle.
Zumindest keinen offiziellen.
Ausserdem denke ich nicht an "kryptische Skripte", sondern so moderne
und flexible Skriptsprachen wie Python oder Gambas. Und natürlich wäre
Java auch etwas aus dieser Richtung.
> Ich kann ihn übrigens gut verstehen, denn ich habe mich die ganze Zeit> an der Uni mit Makefiles, kryptischen Konsolenkommandos,> Hardwareunverträglichkeiten und Kernelinkompatibilitäten usw ...
Hardware bleibt ein Problem bei Linux....liegt halt an der mangelnden
Unterstützung seitens der Hersteller.
> Heute - im Job - bin ich angenehm überrascht, dass die Linux/Unix-Welt> in meiner Branche kein Thema ist und ich so komfortable, intuitive und> hervorragend dokumentierte Programmierumgebungen von den bösenbösen> Microsofties verwenden kann.
Das blöde ist nur, das ich sie NICHT als intuitiv empfinde. Ich Denke
NICHT erfolgsorientiert und kann mich dort sehr schlecht hineindenken.
Aber die ganze Diskussion geht am Kern vorbei: Konsolenprogramme müssen
nicht zwangsläufig per Konsole bedient werden. Tatsächlich werden sie
meistens von anderen Programmen (oft, aber nicht zwangsweise in
Skriptsprachen) bedient, die dann auch eine GUI anbieten. Die Konsole
ist NUR als eine Schnittstelle zu sehen, die auch noch manuell bedient
werden kann, wenn es aus irgendeinem Grunde Opportun ist.
Das ist so ähnlich, als wenn Du bemängelst, das an einer Türklinke ein
Vierkant ist, der unhandlich zu bedienen ist. Warum nimmt man denn keine
Tür mit einer handlichen Klinke?
Tatsache ist, das auf dem Vierkant eben unter normalen Umständen eine
Klinke sitzt. Es sei, es handelt sich um soetwas, wie z.B. eine
Schaltschranktüre.
Datsächlich sitzt unter den meisten Türklinken ein Vierkant. Der macht
die Wartung und Montage einfacher, und Du kannst auf ein Schloss
unterschiedliche Klinken montieren, passend zu Deiner Handform. Keiner
spricht davon, das Du immer mit der Rohrzange den Vierkant drehen musst.
Ist aber trozdem gut, dass das gehen würde. ;O)
Ich bin übrigens kein professioneller Programmierer. Tatsächlich
betrachte ich mich eher als "DAU delux", dem das Arbeiten mit Linux anno
2002 auf Anhieb leichter fiel als mit Windows, obwohl ich eigentlich
vorher nur auf DOS und Windows herumgeritten bin. Dienstlich hatte ich
dann Windows, und privat Linux....ich hätte für meine Aufgaben lieber
auch noch dienstlich Linux gehabt.
Übrigens: Suse halte ich auch für krampfig......;O)
> Dass das politisch nicht korrekt ist, interessiert mich übrigens nicht> die Bohne. Ich arbeite selber in einem Softwarehaus, insofern lebe ich> auch ein Stück weit davon, dass es proprietäre Software gibt.
Das ist ja auch alles erstmal ok. Mit den politischen Implikationen
hätte ich zwar in dem Sinne Bedenken, das mir Monopole irgendwann als
Problem vor die Füsse fallen. Insofern setzte ich eher auf Konkurenz,
und Microsoft mit seinem Quasimonopol stellt dabei schon grundsätzlich
ein Problem dar.
Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de
ein bischen kann ich den Ursprungs-Poster auch verstehen. Bei
Datenbanken gibts ja ähnliche "Probleme"
Wenn ich in Datenbanken rumsuche (grade wenn es um komplexere Recherchen
geht), dann nehme ich auch lieber Maus-Applikationen wie Toad, Squirrel
SQL oder ähliches. Grade die Gesamt-Übersicht aller Datenbank-Objekte,
und das schnelle zusammenklicken von ein paaar Filterbedingungen halte
ich da für wesentliche Vorteile.
Alternative wäre, mir erstmal ein paar SQL-Befehle aus dem Hirn zu
ziehen, wobei ich dann erst mal scharf nachdenken muß, wie denn wohl die
entsprechenden Tabellen heißen könnten. Und dann auch noch umständlich
in eine "konventionelle" SQL Konsole eintippen, welche noch nicht mal
Zeilen-basierende Editierung etc ermöglicht.
Wenn ich irgendein "distinct" in einem sql-Fenster der genannten Tools
hinzu-editieren kann zur Abfrage, dann gehts selbstverständlich wieder
bequemer auf der (sql-) Konsole {des Tools}, eh ich mir da aus
Klapp-Runter-Menues umständlich was zusammen geklickt habe.
Und, ja, ich nutze auch für die Editiererei von shell-scripten viel
lieber einen echten schirm-basierenden Editor und kopiere und paste und
block-einfüge fröhlich mit der Maus. Das kann man bestimmt auch mit dem
Wie-Ei ähnlich machen, aber das möchte ich mir nicht antun.
Konsolidierter schrieb:> Das Problem ist doch, dass die Linux-Befehle einfach nicht intuitiv> genutzt werden, sondern auswendig gekannt werden müssen und an dieser> Stelle das Henne-Ei-Problem einsetzt.
Dasselbe Problem hast du unter einer GUI von Microsoft, Apple, Gnome
oder Kde: du musst lernen, daß ein doppelter Mausklick links die
Standardmethode aktiviert und ein Mausklick rechts dir die
Alternativmethoden anzeigt.
Auch musst du lernen, daß das kleine x rechts oben ein Programm
schließt, und daß (Ausnahme Microsoft) ein Doppelklick auf das
Fenstersymbol oben links das Programm nicht schließt.
eine mausgesteuerte GUI ist nur eine andere Eingabemethode für Kommandos
und Daten. Und wenn du mal eine GUI erleben willst, die wirklich
intuitiv (im Sinne von "Do what I want") ist, dann schau dir mal (das
fast tote) OS/2 an oder (das fast vergessene) NextStep. Hier sind Mäuse
nur eine Art von Eingabemethoden. Da diese vollständig objektorientiert
entwickelt wurden, war es für IBM z.B. ein Kinderspiel, als alternative
Eingabemethode Sprachsteuerung einzubauen. Und zwar nicht so wie heute
unter Windows mit "Startknopf drücken" - "Programme" - "Microsoft
Office" - "Microsoft Word" - "Starten"... sondern einfach ein Icon vom
Desktop vorlesen, selbst wenn es frisch installiert wurde: "Computer!"
(Aktivierung der Sprachsteuerung) - "Word starten"..
Oder um es mit Pille und Scotty zu sagen "Hier ist eine Maus!" - "Maus!?
Wie rückständig!"
Achja: auch unter NextStep und OS/2 gab es jeweils eine leistungsfähige
scriptbare Konsole :)
w
> du musst lernen, daß ein doppelter Mausklick links die> Standardmethode aktiviert
Nein.
Du musst seit Xerox Alto, Apple Lisa, GEM PC oder MS Windows, aso seit
Erfindung des WYSIWYG GUI Desktops nur lernen, auf ein Element zu tippen
bzw. klicken.
Dann kannst du in Ruhe im Menü Datei Öffnen aufrufen oder sonstige
Methoden.
Eine Oberfläche ist nur dann sinnvoll konstruiert, wenn man damit
auskommt, und der Doppelklick oder der rechte-Maustasten-Click oder der
Shift-Klick ABKÜRZUNGEN sind für sonst auf dem üblichen Wege (Menü)
erreichten Funktionen.
Wenn ein $VOLLTROTTEL$ eine Software schreibt, die KEIN Standardmenü
mehr hat bei der es NICHT ausreicht mit einfachen Klicks weiterzukommen,
dann ist er ein $VOLLTROTTEL$. Dessen Software muss man nicht bedienen
können, nur löschen können.
> dann schau dir mal (das fast tote) OS/2 an
Superintuitiv. Ich erinnere mich da an fatale Folgen beim Umbenennen, an
manchen Stellen wurde dann auch der Verweis umbenannt, an anderen nicht,
und alles war kaputt, und es passierte niemals das was du erreichen
wolltest.
Gartenzwerg schrieb:>> Ach, wurde die Powershell abgeschafft? Wußte ich ja gar nicht.>> "Powershell" - LOL, ein armes Kind gegenüber Linux-Shells.
Warum bin ich mir nur sicher, daß du ohnehin keine der "Linux-Shells"
richtig benutzen/programmieren kannst?
Die alte Faustregel bewahrheitet sich doch immer wieder: Wer am meisten
über Microsoft lästert und hetzt, hat von alternativen Betriebssystemen
am wenigsten Ahnung. :-)
Linux hat mehr GUI's und Configtools als Windows.
Du kannst Dir sogar raussuchen welches Du nehmen willst.
> verdammt nochmal immer noch für jeden Scheiss
Was fehlt Dir denn, was es unter Windows als GUI App gibt und unter
Linux nicht ?
Warum soll man zum Umbenennen der 100.000 Fotos aus dem einen
Foto-Ordner (einer von mehreren) in ein paar Minuten ein brauchbares
Script (oder einen Einzeiler) gebaut haben, wenn man die 100.000 Dateien
auch alle mit dem Filebrowser und der Maus von Hand umbenenen kann?
Das geht doch viel schneller mit der Kommandozeile, warum also sollte
man das machen? Schließlich ist man nicht nur Tierlieb, sondern mag auch
"Die Sendung mit der Maus". Und da investiert man gerne ein paar
Wochen...
Konsolidierter schrieb:> Das Problem ist doch, dass die Linux-Befehle einfach nicht intuitiv> genutzt werden, sondern auswendig gekannt werden müssen und an dieser> Stelle das Henne-Ei-Problem einsetzt.> Kenne ich den Befehl komme ich mit Linux klar. Kenne ich ihn nicht,> werde ich auch niemals mit Linux klarkommen, einfach weil ich überhaupt> nicht in die Nutzerebene wechseln kann...
Für Analphabeten mag eien GUI Vorteile haben. :P
Aber selbst da stehen in den Menues oft Texte.
Wer die Kommandozeiel nicht mag, muß sie ja nicht nutzen.
Aber wer sie haben will sollte sie verfügbar haben.
Das Ausgangsposting will aber anscheinend darlegen,
daß wegen der Unfähigkeit oder Unwilligkeit dieses Trolls andere auf die
Vorzüge verzichten sollen.
Würde man den Spieß umdrehen, wird ab sofort jede GUI verboten.... viel
Spaß beim Kommandos lernen.
Wer eine Sprache lernen will, muß eben Vokabeln lernen.
Oder eben Sprachunmächtig bleiben. Aber warum den anderen das
Lernen madig machen?
Da spricht eine reichlich seltsame Einstellung zu den Dingen aus dem
Ausgangsposting. Irgendwo zwischen Ignoranz, Trollen und Schmollen.
Konsolidierter schrieb:
[...]
> Warum gibt es bei Linux verdammt nochmal immer noch für jeden Scheiss> eine Eingabekonsole?
Warum verdammt nochmal hat nicht jedes programm eine Eingabekonsole?
es ist nämlich NICHT so, wie Du es beschreibst.
Der Browser, den ich nutze, hat keine Konsole, viele andere
Programme leider auch nicht. Sollte man überall verfügbar haben.
Für die Leute, die die Maus präferieren sollte man auch Computer ohne
tastatur herstellen. Texteingabe dann per Maus auf dem Bildschirm.
Viel Spaß beim schnelltipp-Wettbewerb...
Johannes T. schrieb:
[...]
> Hallo Bernd, ich glaube, das Herumrödeln mit kryptischen Skripten, um> den Bedarf an weiteren Skripten zu vermeiden ist exakt das, was der TO> als "Henne - Ei - Problem" bezeichnet.> Ich kann ihn übrigens gut verstehen, denn ich habe mich die ganze Zeit> an der Uni mit Makefiles, kryptischen Konsolenkommandos,> Hardwareunverträglichkeiten und Kernelinkompatibilitäten usw ...> herumschlagen müssen.
[...]
Daß nicht jede Manpage wirklich gut und verständlich geschrieben ist,
dem muß ich leider zustimmen. Da könnte noch einiges verbessert werden.
Gerade Anfänger haben damit womöglich Probleme.
Das prolem sind dann aber die Dokus und deren verständlichkeit, nicht
daß es DIE MÖGLICHKEIT gibt, Dinge per Kommandozeile zu erledigen.
> Wenn er [...] im Sommer auf den Markt kommt, sollte der leitende> Angestellte nur 20 Minuten benötigen, um die Lisa bedienen zu lernen,> während es bei einem normalen Mikrocomputer 20 Stunden wären.“
Damit kann er dann die arbeiten eines leitenden Angestellten erledigen.
Die kann man mal schnell mit Klick-Klack erledigen.
Wer wirkliche Arbeit erledigen muss, der macht's halt besser mit der
Console. ;-)
DuckUndWeg
Konsolidierter schrieb:> Und nun frage ich euch:>> Warum gibt es bei Linux verdammt nochmal immer noch für jeden Scheiss> eine Eingabekonsole?
Aus dem gleichen Grund, warum Legosteine oben so Noppen und unten so
Röhrchen haben.
Eines der Grundprinzipien von Unixoiden Betriebssystemen (und da gehört
Linux dazu) ist, dass man viele keine Werkzeuge haben, die möglichst
alle Text akzeptieren und Text ausgeben. Dadurch kannst Du diese
Werkzeuge aneinander koppeln, wie Legosteine.
Plötzlich kann man Systeme orthogonal anlegen. Man muss nicht in
Programm A und Programm B eine Funktion zum Sortieren einbauen, sondern
man schickt die Ausgabe einfach durch das Sortierprogramm "sort".
Wenn ich alle Torrent-Dateien auf die eine HTTP-Seite zeigt per
Bittorrent herunterladen will. Dann nehme ich einfach einen
Text-Webbrowser (z.Bsp. lynx) nehme den --dump Parameter, schneide die
Links am Ende heraus und lasse darüber eine Schleife laufen, die den
Bittorrent-Client steuert.
Klar, man kann das auch mit normalen Programmen machen, in dem man
Libraries einbindet und die dann irgendwie miteinander verbindet. Genau
so gut könnte man auch Kindern echte Ziegelsteine geben. Lego macht aber
doch mehr Spaß, weil es schneller und einfacher geht.
Wenn es dir darum geht, mal schnell ein paar Attribute zu ändern oder in
einem Schwupps Ordner oder Dateiberge zu kopieren, bietet sich doch ein
kleines Tool wie der Midnight Commander an (mc). Da ist auch gleich ein
Dateiviewer und Editor drin, mit dem du viele Sachen erledigen kannst,
für die du normalerweise die Konsole nimmst.
mc ist immer eines der ersten Pakete, die ich nach einer Linux
Neuinstallation draufkippe - braucht auch kein X sondern nur ncurses.
Bernd Wiebus schrieb:> Hardware bleibt ein Problem bei Linux....liegt halt an der mangelnden> Unterstützung seitens der Hersteller.
Das kann aber auch ganz anders aussehen, gerade weil der Treiber unter
Linux nicht vom Hersteller kommt, sondern von jemandem, der keine
Marketingdrohnen hat, die meinen, aus dem Drucken ein ganz besonderes
multimediales Erlebnis machen zu müssen. Ich bin gerade auf einem
diesntlichen Einsatz. Ein Kollege hat einen Drucker dabei, wo ich etwas
ausdrucken wollte. Da wurde ich mitleidig angeschaut, weil die
Windows-User es gewöhnt sind, immer erst umständlich den Treiber mit
Gigabyteweise Krempel, den kein Mensch braucht, von der DVD zu
installieren, selbst wenn sie den Drucker nur ein einziges Mal zum
Drucken einer Seite brauchen.
Zum ersten Mal an meinem Kubuntu-Rechner in den USB-Port gesteckt - der
Drucker wurde einfach so erkannt, und ich konnte nach 10 Sekunden mit
dem Drucken anfangen, und das ganz ohne bunte Video-animierte, aber
total unübersichtliche und unperformante Fenster vom Drucker-Hersteller.
> Ich bin übrigens kein professioneller Programmierer. Tatsächlich> betrachte ich mich eher als "DAU delux", dem das Arbeiten mit Linux anno> 2002 auf Anhieb leichter fiel als mit Windows, obwohl ich eigentlich> vorher nur auf DOS und Windows herumgeritten bin.
Ich fand unter DOS den Kommandozeileninterpreter nicht so schlecht -
weil ich noch nichts anderes kannte. Windows fand ich dann ganz nett,
aber irgendwie umständich zu bedienen. Die Kommandozeile war dann zwar
auch wieder da, aber nicht wirklich besser als unter DOS. Dann hab ich
unter Linux gesehen, wie Kommandozeile richtig geht. Heute nehme ich
Windows nur noch dort, wo ich dazu gezwungen werde. GUI benutze ich auch
unter Linux viel, aber die Kommandozeile würde ich nie mehr missen
wollen.
O. schrieb:> Warum soll man zum Umbenennen der 100.000 Fotos aus dem einen> Foto-Ordner (einer von mehreren) in ein paar Minuten ein brauchbares> Script (oder einen Einzeiler) gebaut haben, wenn man die 100.000 Dateien> auch alle mit dem Filebrowser und der Maus von Hand umbenenen kann?
Dafür hat man ja dann irgendein "Super Batch Copy Pro 2013 Special
Edition", bei dem man sich zwar die drei Minuten Suche nach dem
richtigen Kommando sparen kann, dafür sich das Tool von irgendeiner
dubiosen Seite runterladen und installieren muss. Als Belohnung wird man
bei der kostenlosen Version mit Werbung zugemüllt, und alle kopierten
Dateien bekommen im Namen ein " - Copied with Super Copy Pro" angehängt.
Rolf Magnus schrieb:> Zum ersten Mal an meinem Kubuntu-Rechner in den USB-Port gesteckt - der> Drucker wurde einfach so erkannt, und ich konnte nach 10 Sekunden mit> dem Drucken anfangen, und das ganz ohne bunte Video-animierte, aber> total unübersichtliche und unperformante Fenster vom Drucker-Hersteller.
Wenn Kubuntu den Drucker nicht kennt, weil noch niemand dafür einen
Treiber geschrieben hat (Hersteller machen das ja auch erst seit
neustem), dann bist du kräftig gekniffen.
Windows7 wird einen LaserJet3 (als Beispiel) auch einfach so erkennen -
Windows 3 nicht.
Ich bin selber auch kein begeisterter Mausschubser, und Sachen, die man
mit einer Batchdatei erledigen kann, werden auch entsprechend gebaut.
Das Problem an der Kommandozeile ist doch für viele, dass sie die
Befehle nicht kennen und auch nicht in der Lage bzw. willens sind,
danach zu googlen und sich näher mit dem Betriebssystem zu beschäftigen.
[OT á la WF]
Vor ein paar Jahre wurde ich mal gefragt, ob ich etwas schneller könnte,
als ein Mäuseschubser. Da war ich mit meiner Eigenschaft als
Tastenkombinationsfuzzi (Bezeichnung stammt von meiner Madame) schon mit
der Aufgabe fertig.
[/OT]
Es spricht ja Nichts gegen beide Möglichkeiten: GUI und CLI ...
Ich habe letztens ein altersschwaches Computerkabinett eines
Bildungsträgers auf Ubuntu umstellen wollen. Das Ganze scheiterte daran,
dass es partout nicht möglich war, die gewünschte Bildschirm-Auflösung
per GUI einzustellen.
Angeboten wurden mir da nur 640x480 und 800x600, obwohl Graka und
Bildschirm unter Windows mindestens 1280 x 1024 gemacht haben. Natürlich
habe ich versucht, mich zu belesen und dann Infos gefunden, wie ich
solle dieses Config-File ändern und jenes ...
Erstens gab es diese Files unter den angegebenen Pfaden gearnicht und
als ich dann welche mit gleichem Namen an anderen Orten fand und
änderte, hatte dies keinerlei Auswirkungen. Sowas ist doch Scheisse.
So lange es Probleme dieser Klasse gibt, wird sich Linux niemals breit
auf dem Desktop durchsetzen.
Ähnlichen Mist habe ich mit VNC erlebt. Laden und installieren war dank
Applicationcenter hervorragend einfach, nur statt die aktuelle Sitzung
zu übertragen, meinte das System, jedesmal eine neue Session
aufzumachen, was natürlich seeehr nützlich war.
Sicher hätte ein Linux-Profi dafür nur einige Minuten gebraucht, die
richtigen Config-Files zu ändern oder vielleicht das System neu zu
compilieren? Sowas ist (an der Stelle) einfach nur Mist ...
NurEinGast schrieb:> Linux hat mehr GUI's und Configtools als Windows.> Du kannst Dir sogar raussuchen welches Du nehmen willst.
Das kann man auch als Nachteil sehen. Inskonsitenz, Unübersichtlichkeit
und Einstellung X geht nur in Programm Y, was aber Einstellung Z nicht
einstellen kann...
Reinhard S. schrieb:> Das kann man auch als Nachteil sehen. Inskonsitenz, Unübersichtlichkeit> und Einstellung X geht nur in Programm Y, was aber Einstellung Z nicht> einstellen kann...
Oooooch! Und erst diese vielen Parteien bei der Bundestagswahl! Da
reicht doch auch eine einzige aus. Muss man sich nicht so viele Gedanken
machen.
;-)
Ja, man kann Wahlfreiheit als Nachteil sehen.
In der Tat müsste man sich selbst anschauen was einem mehr liegt.
Wenn man keine Auswahl hat, dann muss man nicht selbst entscheiden.
Das ist in der Tat einfacher.
Was mich immer noch interessieren wurde, welche Aufgabe musste der TO
mit CLI loesen, die er in Windows mit GUI hätte lösen können.
> Warum gibt es bei Linux verdammt nochmal immer noch für jeden Scheiss> eine Eingabekonsole?
Der Grund fuer die Dominanz von Windows ist doch, dass selbst Ignoranten
einen Windows-Rechner nach kurzer Lehrzeit fuer ihre Alltagsarbeiten
sinnvoll nutzen koennen.
Ich bin ueberzeugt, dass insgeamt bei Linux mehr Gehirne entwickeln als
bei Windows. Und alle schimpfen sie auf Windows.
Aber trotzdem hat die Masse dieser selbstverliebten Eierkoepfe es in
Jahrzehnten nicht fertig gebracht, ein Linux-System zu entwickeln, das
fuer den Normalnutzer genauso problemlos zu bedienen ist wie Windows.
Stattdessen meint jeder, seine eigene spezielle Distribution entwickeln
zu muessen.
Und solange sich dieser himmelschreiende Missstand nicht aendert, wird
Linux ein Nischendasein fristen fuer Leute, die sich selbstgefaellig was
darauf einbilden, alles ueber die Kommandozeile zu bedienen.
Leider!
J.
Ich hatte mir vor Jahren mit meinem Geld, ganz offiziell, ein DVD
Laufwerk und eine DVD gekauft. Glücklich fuhr ich nach Hause, habe mein
neue gekauftes DVD Laufwerk eingbaut und die DVD eingeschoben.
Windows meinte - Du hast eine Grafikkarte, an die potentiell zwei
Bildschirme angeschlossen werden können. Mein Grafiktreiber kann den
zweiten Bildschirm nicht abschalten. Darum kann ich leider Deine DVD
nicht abspielen. Du hast mit der DVD nur die Lizenz gekauft den Film an
einem Bildschirm anzuschauen.
Das war der Moment, an dem auf diesem Rechner Windows ersetzt wurde.
Dann hatte ich einen anderen Rechner. Vielleicht 5 Jahre alt.
Kein Hyper Duper Rechner, aber für meine Aufgaben vollkommen
ausreichend.
Die Festplatte, mit vorinstalliertem Windows XP, ging kaputt. Also habe
ich mir eine neue Festplatte und ein Windows 7 gekauft. Windows
meinte, meine Grafikkarte sein zu alt, es gäbe für "so altes Zeug"
keinen Treiber für Windows 7. Neue GraKa kaufen ging nicht, weil es im
Laden für meinen alten Bus keine GraKas mehr gebe, die WIn7 unterstützt.
Also neues Mainboard ? Dafür braucht es natürlich einen neuen Prozessor
und Speicher, weil die alten nicht mehr passen ......
Das war der Moment, an dem auch auf diesem Rechner Windows ersetzt
wurde.
Wie Ihre seht, es gibt auch genügend Treiberprobleme mit Windows.
Eigentlich müsste man sangen :
" So lange es Probleme dieser Klasse gibt, wird sich Windows niemals
breit
auf dem Desktop durchsetzen." :-)
Konrad S. schrieb:> @Frank> Und warum hast du nicht einfach - klick, klick - Windows oder MacOS> draufgespielt?
Willst du mir das Nicht-Funktionieren einfachster Einstellungen per GUI
als Vorteil verkaufen? Soll das händische Herumwühlen "im Mototrenraum"
als Heldentat verklärt werden?
Ich bleibe dabei: Solange solche "Effekte" in merklicher Größenordnung
auftreten, ist Linux für den Desktop und den Normalnutzer unbrauchbar.
Ich weiss, dass man an ein Open-Source-Projekt nicht die Ansprüche wie
an eine Löhnware stellen kann, ich verstehe auch, warum das so ist. Aber
es ist dumm und unnötig, alls die, die das bemängeln zu verspotten.
> Warum gibt es bei Linux verdammt nochmal immer noch für jeden Scheiss> eine Eingabekonsole?> die sich selbstgefaellig was> darauf einbilden, alles ueber die Kommandozeile zu bedienen.
Nur damit ich ( und vielleicht mach anderer ) es nachvollziehen können :
Welche Alltagsaufgabe musste mit CLI gelöst werden, die in Windows und
am MAC mit GUI hätte gelöst werden können.
juergen schrieb:> Und solange sich dieser himmelschreiende Missstand nicht aendert, wird> Linux ein Nischendasein fristen fuer Leute, die sich selbstgefaellig was> darauf einbilden, alles ueber die Kommandozeile zu bedienen.
Na dann bleib doch bei Windows und jammer den Leuten, die mit Linux
zurechtkommen, nicht die Ohren voll. Oder jammerst du nur einfach gerne?
:-)
Jemand, der mit Unix aufgewachsen ist, wird dir exakt das gleiche
entgegenhalten.
Ich bin mit DOS/Windows groß geworden und dann auf Linux umgestiegen.
Und obwohl ich also den PC noch mit Windows 'gelernt' habe, komme ich
heute kaum mit Windows zurecht.
Seit jahrzehnten dümpelt Windows vor sich hin und kassiert in jeder
zweiten Ausgabe wieder die Klatsche weil das Marketing völlig an der
Ergonomie vorbeiging. Sowas wie Schnittstellen zwischen Tools sind doch
bei Windows faktisch nicht vorhanden.
Genau das aber übernimmt die Konsolenplage bei Unix seit jeher: Einen
Befehl lerne ich genau einmal. Wenn ich ihn öfter mal brauche, bleibt
der auch im Sinn und ist ab dann schnell zur Hand. Und wenn nicht, dann
schlag ich ihn halt nächstes Mal wieder nach oder nehm dafür irgendein
GUI, welches seinerseits den Befehl bedient. Und mit so einem Befehl
kann man dann jede Menge anfangen, man kann ihn einfach so benutzen oder
mit anderen Befehlen verbinden. Oder man verwendet ihn zusammen mit
anderen, um wieder neue Befehle zu erschaffen.
Und was mach ich unter Windows? Ärgere mich bei jedem Mist darüber, dass
alles felsenfest in Fenster, Dialoge und Knöpfe verpackt ist. Für jedes
Problemchen fehlen die Bordmittel und es werden Freeware- und
Sharewaretools nachinstalliert, natürlich mit Fensterchen und Knöpfchen.
Ergonomie dabei? Fehlanzeige, automatisieren lässt sich garnichts. Wenn
ein Datensatz durch drei Programme muss, dann muss das von Hand
passieren. Erstes starten, Menü 'Datei'->Laden, verarbeiten, speichern.
Nächtes Tool starten, Menü gibts keines, also Symbolleiste 'Diskette'
drücken, verarbeiten, diesmal nicht speichern, sondern exportieren.
Dateinamen im Explorer von Hand anpassen, weil das dritte Tool partout
nur die Dateiendung '.xyz' möchte, starten, laden, ein Häkchen in den
Einstellungen setzen, weil das Tool sich selbige nicht merkt, speichern,
fertig.
Das ist frustrierend.
Frank schrieb:> Konrad S. schrieb:>> @Frank>> Und warum hast du nicht einfach - klick, klick - Windows oder MacOS>> draufgespielt?>> Willst du ...
Nein, ich wollte wissen, warum du nicht einfach Windows oder MacOS
draufgespielt hast? Ist die Frage zu schwierig? Unverständlich?
NurEinGast schrieb:> Nur damit ich ( und vielleicht mach anderer ) es nachvollziehen können :>> Welche Alltagsaufgabe musste mit CLI gelöst werden, die in Windows und> am MAC mit GUI hätte gelöst werden können.
Zum Beispiel einen Stapel über Ordner verteilte Quelltextdateien von
'.c++' in '.cpp' umbenennen. Wie geht das unter Windows?
Oder spaßeshalber mal zählen, wie viele Zeilen Quelltext ins FPGA
synthetisiert wurden.
Kleine Vorschaugraphiken zu Jpeg-Bildern erzeugen?
Den VHDL-Quelltext meiner Bachelorarbeit zu einem PDF zusammenstellen
und mit den Kapiteln zu einem großen PDF zusammenbinden?
Sven P. schrieb:> Zum Beispiel einen Stapel über Ordner verteilte Quelltextdateien von> '.c++' in '.cpp' umbenennen. Wie geht das unter Windows?
ich würde Visual C# öffnen und folgendes schreiben:
1
staticvoidMain(string[]args)
2
{
3
foreach(stringfinDirectory.GetFiles(pfad))
4
{
5
if(f.EndsWith(".c++"))
6
{
7
f.Move(f,f.Replace("c++",".cpp"));
8
}
9
}
10
}
dauert auch nur ein paar Sekunden und ich muss mir keine kryptischen
Kommandos merken.
Sven P. schrieb:> Sowas wie Schnittstellen zwischen Tools sind doch> bei Windows faktisch nicht vorhanden.
...
> Und was mach ich unter Windows? Ärgere mich bei jedem Mist darüber, dass> alles felsenfest in Fenster, Dialoge und Knöpfe verpackt ist. Für jedes> Problemchen fehlen die Bordmittel
...
Das ist so nicht richtig! Mit der Powershell ...
Hey, was soll das! Wie käme ich dazu, Windows zu verteidigen? Jetzt
geht's aber los! ;-)
Aber trotzdem: Was wahr ist, muss wahr bleiben!
Man kann mit der Powershell 'ne Menge Kunststücke in Sachen
Automatisierung und Integration zaubern. Aaaaaber ... die Komplexität
der Powershell ist deutlich höher als Unix-Shell-Scripts. Was da an
Arbeit anfällt ist eher als Programmieren anzusehen, mit schnell mal ein
Script schreiben hat es nicht mehr so viel gemeinsam.
Edit:
ich sehe gerade:
>>einen Stapel über Ordner verteilte Quelltextdateien
... um das rekursiv zu machen, brauch' iech ein paar Zeilen/Sekunden
mehr, klar!
ich will damit nur sagen, dass unter Windows auch nicht nur
"analphabeten" und "Trolle" unterwegs sind, wie in diesem Thread weiter
oben bereits der Eindruck erweckt werden sollte.
Lochrasterfan schrieb:> dauert auch nur ein paar Sekunden und ich muss mir keine kryptischen> Kommandos merken.
Langsam wird diese Diskussion lächerlich.
Lochrasterfan schrieb:> und ich muss mir keine kryptischen> Kommandos merken.
Ja, klar, du musst nur programmieren können und wissen, was es mit
Directory.GetFiles, EndsWith, Move und Replace auf sich hat. Wo ist der
Unterschied?
@ radiostar (Gast)
@ Konrad S. (maybee)
Ich bin mir Sicher, der Poster hat einfach nur <IRONIE> </IRONIE>
vergessen. Anders ist das nicht zu verstehen.
Konrad S. schrieb:> Wo ist der Unterschied?
Das ich die Programmiersprache und die Umgebung verwenden kann, die ich
ohnehin immer verwende. Ich muss mir nix doppelt merken.
NurEinGast schrieb:> Das war der Moment, an dem auf diesem Rechner Windows ersetzt wurde.> Das war der Moment, an dem auch auf diesem Rechner Windows ersetzt
Natürlich gibt es Gründe, warum Microsoft aus eigener Arroganz auf dem
absteigenden Ast ist und börsenwerttechnisch von vielen überholt wird.
Du hast 2 Gründe herausgearbeitet.
2 Beispiele, warum ich Linux bevorzuge:
1.
Ich habe u.a. einen alten Rechner, auf dem läuft immer noch Windows
2000, weil die Datenbank mit alten Betriebsdaten, die ich täglich
brauche, ab XP nicht mehr läuft und nicht mehr gewartet wird. Wenn der
geschrottet wird, dann habe ich ein Problem, weil der Drucker in der
Software über die parallele Schnittstelle angebunden ist und nicht über
USB geht. Motherboards mit LPT gibt es noch, aber keine mehr, auf denen
W2k läuft. Eine VM geht wg. der parallelen Schnittstelle nicht.
2.
Vor 1 Woche ging das Motherboard meines XP-Rechners kaputt, also Platte
an neues MB angeschlossen, beim Booten erst mal Bluescreen, da der
IDE-Controller ein anderer war. Grafik-Treiber macht Probleme,
Audio-Treiber auch. Mit viel Tricks neue Treiber injiziert, nach 2 Tagen
(!) Frickelei läuft es wieder. Neu-Installation von BS und Softwäre
hätte genauso lange gedauert.
Wenn mein Linux-Server dagegen kaputt ginge, dann schiebe ich die Platte
einfach in einen neuen Rechner und boote sofort wieder hoch (Ausnahme:
Gamer-Spezial-Grakas, da kann es Probs geben). Ausfallzeit 5-10 Minuten.
Sollte ich wirklich das System neu aufsetzen wollen, dann hat Synaptic
eine Liste der installierten Pakete, die lade ich in das neue System und
Synaptic "klont" das neue System so, wie das alte war.
1. ist zugegebenermassen sehr speziell, aber 2. ist Alltag.
Ebendrum. Weil programmieren kann ja jeder, oder?!
Das ist ja eigentlich der Witz an der Konsolenplage. Im Grunde gibts da
nur vergleichsweise simple Programme, die nicht viel tun. Nur kann man
diese simplen Programme sehr leicht zu größeren zusammenstecken, um
neue Probleme zu lösen. Das ist eine Art der Effizienz, die bislang
keine graphische Oberfläche bietet.
Die typische GUI leistet erst einmal nur das, was sich ihr Erfinder so
an Problemvielfalt vorgestellt hat. Darüberhinaus werden es Krücken, bis
der Erfinder wieder nachholt und weitere Funktionalität einbaut. Die
Wiederverwertbarkeit ist dabei aber ziemlich lächerlich.
Lochrasterfan schrieb:> Das ich die Programmiersprache und die Umgebung verwenden kann, die ich> ohnehin immer verwende. Ich muss mir nix doppelt merken.Lochrasterfan schrieb:> Visual C#
Visual C# gibt es noch nicht sehr lange. Was hast du dir vorher gemerkt?
NurEinGast schrieb:> Ich bin mir Sicher, der Poster hat einfach nur <IRONIE> </IRONIE>> vergessen. Anders ist das nicht zu verstehen.
Wahrscheinlich hast Du recht ;-) Mein Ironiedetektor funktioniert hal
manchmal nicht.
Bingoo schrieb:> Eine VM geht wg. der parallelen Schnittstelle nicht.
Warum? Kann das VMWare Workstation nicht? Ich setze das Ding für alle
meine Probleme, die mit Windows-Versionen zusammenhängen, ein.
test schrieb:> Wie würdest du die Dateien rekursiv von .c++ in .cpp umbenennen?> (Also unter Benutzung von den gnu tools)
rename 's/c++$/cpp/' '*.c++' '**/*.c++'
Uhu Uhuhu schrieb:> rename 's/c++$/cpp/' '*.c++' '**/*.c++'
Ui! Werde ich mir (leider!) trotzdem nicht merken, weil ich auch viel
auf Solaris arbeite und da gibt's das nicht.
> Wie würdest du die Dateien rekursiv von .c++ in .cpp umbenennen?
apply /s *.c++ "ren $p $n.cpp"
in der Windows DOS BOX mit von mir mal selbstgeschriebenen Hilfsprogramm
apply, das über Subdirectories /s für alle gefundenen Dateien *.c++ die
Kommandos in Gänsefüsschen ausführt mit ersetzten Parametern. Lange
bevor es Linux überhaupt gab.
Danke für den Input,
ich hatte selbst auch kurz danach gesucht und Uhus Lösung in ähnlicher
Form gefunden.
Ich bin zwar auch Linux User hatte aber dieses spezielle Problem noch
nicht, daher ist es interessant zu sehen wie es geht.
Konrad S. schrieb:> Sven P. schrieb:>> Sowas wie Schnittstellen zwischen Tools sind doch>> bei Windows faktisch nicht vorhanden.> ...>> Und was mach ich unter Windows? Ärgere mich bei jedem Mist darüber, dass>> alles felsenfest in Fenster, Dialoge und Knöpfe verpackt ist. Für jedes>> Problemchen fehlen die Bordmittel> ...> Das ist so nicht richtig! Mit der Powershell ...
Und die PowerShell ist dann die Konsolenplage unter Windows? ;-)
Abgesehen davon, dass die PowerShell wirklich zum Abgewöhnen ist.
MaWin schrieb:> mit von mir mal selbstgeschriebenen Hilfsprogramm> apply
Genau das sparen sich die Linuxer normalerweise.
Man darf auch anderer Leute Code benutzen, und das ist auch gut so.
Sobald man anfängt Dinge selbst zu schreiben, ist es normalerweise
frickelig, da man es mal eben fertig macht. Wenn man jedoch das nicht
nur mal eben oder für sich selbst schreibt, sondern für ein größeres
Publikum ist sowohl die Benutzbarkeit als auch interne Softwarequalität
idR. besser.
Uhu Uhuhu schrieb:> test schrieb:>> Wie würdest du die Dateien rekursiv von .c++ in .cpp umbenennen?>> (Also unter Benutzung von den gnu tools)>> rename 's/c++$/cpp/' '*.c++' '**/*.c++'
Was spricht gegen?
petar schrieb:> Und die PowerShell ist dann die Konsolenplage unter Windows? ;-)
Auch ;-)
> Abgesehen davon, dass die PowerShell wirklich zum Abgewöhnen ist.
Nu-ja, Microsoft wollte eben Nägel mit Köpfen machen. Jetzt gibt es halt
Nägel, bei denen jeder Nagel 97 Köpfe hat. ;-)
Ist aber halbwegs verständlich, weil die Powershell die doch etwas zu
simplen Kommandozeilenbefehle von Windows ergänzen bzw. ersetzen muss.
Das Problem ist jetzt natürlich, dass die Leute, die mit der
Unix-Kommandozeile schon nicht zurechtkommen, bei der Powershell erst
recht angeschissen sind. Zumal die Dokumentation der Dinge, an die man
sich mit der Powershell ranmachen könnte, eher dürftig bis nicht
vorhanden ist. Da wirkt so manche magere Linux-man-Page noch wie eine
Informationsflut.
MaWin schrieb:> apply /s *.c++ "ren $p $n.cpp"
Auf Basis von "for /R" müsste das eigentlich auch im CMD möglich sein.
Man vergisst leicht, was über die Jahre in dem "for" Statement gelandet
ist.
Konrad S. schrieb:>> Abgesehen davon, dass die PowerShell wirklich zum Abgewöhnen ist.>> Nu-ja, Microsoft wollte eben Nägel mit Köpfen machen. Jetzt gibt es halt> Nägel, bei denen jeder Nagel 97 Köpfe hat. ;-)
Die Powershell ist weniger als Instrument für Enduser konzipiert, als
vielmehr für Administratoren, die keine Lust haben, jeden PC persönlich
zu installieren oder jeden Server per GUI anzufassen. Sondern die
erwarten, dass man Systemkonfigurationen und dergleichen automatisiert
realisieren kann. Dafür braucht man eine leistungsfähige Shell, in die
sich auch zusätzliche APIs einklinken können.
Der Extremfall gibts dann auch die Windows Core-Server, die völlig ohne
GUI installiert werden, um Ressourcen zu sparen. Unixoide Server kamen
schon immer gut ohne GUI aus.
A. K. schrieb:> Auf Basis von "for /R" müsste das eigentlich auch im CMD möglich sein.
Ja. Aber wie viele Windows-Anwender sind in der Lage das hinzubekommen.
Für viele Unix-/Linux-Anwender gehört sowas zum Tagesgeschäft - sie sind
mit der Kommandozeile vertraut. Lochrasterfan greift da lieber zu Visual
C#. Soll jeder so machen, wie er mag!
A. K. schrieb:> Unixoide Server kamen> schon immer gut ohne GUI aus.
Dem Himmel sei Dank!
Lochrasterfan schrieb:> ich würde Visual C# öffnen und folgendes schreiben:> static void Main(string[] args)> {> foreach (string f in Directory.GetFiles(pfad))> {> if (f.EndsWith(".c++"))> {> f.Move(f, f.Replace("c++", ".cpp"));> }> }> }>> dauert auch nur ein paar Sekunden und ich muss mir keine kryptischen> Kommandos merken.
Es ist dir selbstverständlich auch unter Linux freigestellt, welche
Sprache du für irgendwelche Adhoc-Tools benutzt. Dein C#-Programm
funktioniert dort genauso, sofern Mono installiert ist. Ich habe das
Programm gerade mal vervollständigt, korrigiert und erfolgreich
getestet:
1
usingSystem.IO;
2
3
classRenameCpp
4
{
5
staticvoidMain(string[]args)
6
{
7
foreach(stringfinDirectory.GetFiles(args[0]))
8
{
9
if(f.EndsWith(".c++"))
10
{
11
File.Move(f,f.Replace(".c++",".cpp"));
12
}
13
}
14
}
15
}
Nur ist es so, dass solche Dinge in einer Shell-Sprache wesentlich
kürzer geschrieben werden können, was gerade bei solchen Adhoc-Tools ein
wichtiges Kriterium ist. Hier ist das entsprechende Bash-Skript (aus
Vergleichbarkeitsgründen ohne die Zuhilfenahme des rename-Befehls):
1
for f in "$1"/*.c++; do
2
mv "$f" "${f%c++}cpp"
3
done
Rekursiv wird das Ganze einfach dadurch, dass dem / noch ein **
vorangestellt wird. Was die Kryptizität betrifft: Ich zähle im
Bash-Skript weniger Spezialzeichen als in deinem C#-Programm. Ein reiner
Bash-Programmierer wird also dein C#-Programm als mindestens ebenso
kryptisch empfinden wie du das Bash-Skript.
MaWin schrieb:> apply /s *.c++ "ren $p $n.cpp"
Das bezeichnet z.B. auch eine der Krücken in DOS: Um die Expansion von
Globs muss sich das Programm selbst kümmern. In den üblichen Shells der
Unixoiden ist das Aufgabe der Shell.
Und soviel auch über die Jahre mal in der 'for'-Schleife von DOS
gelandet ist, so wenig wiederverwertbar ist das alles. Auch, weil es
lange Zeit keine echten Pipes gab.
Um Gottes Willen :-)
Als ich mich entschieden habe, waren Pipes aber noch über temporäre
Dateien realisiert. Und das war schon ein guter Grund, die DOS-Schiene
aufzugeben... oder zumindest ein POSIX-Userland nachzuinstallieren.
PS: In Windows gibts Pipes schon fast so lange wie in Linux. Und wenn
man Microsofts OS/2 mitrechnet, dann hatten deren Betriebssysteme Pipes
sogar schon bevor Linux welche hatte. :-)
A. K. schrieb:> Sorry, ich hatte nicht erkannt, dass Linux gemeint war.
Oh, und Uhu Uhuhu Schnipsel ist (anscheinend) unter Windows mit den GNU
tools? Das habe ich dann nicht bemerkt... ;-)
Auch DOS hat schon bei Unix abgeschaut. Schließlich gab es ja auch Xenix
von Microsoft, denn auf irgendwas vernünftigem mußte man DOS u.a. ja
entwickeln :-)
Scherz beiseite. Mir ging es wie anderen oben. Bis XP hab ich Windows
benutzt, aber neuere Versionen (die man auf Arbeit das Vergnügen hat
benutzen zu dürfen) haben immer mehr abgebaut. Wenn mal z.B. eine
Netzwerkschnittstelle zickt, dann gab's einen Dialog mit "Disable"
Knopf. Gibt's auch in W7, aber wenn man den früher clickte, dann sprang
der auf "Enable" und mit zwei Clicks war alles geritzt. Heute
verschwindet der Dialog, denn wieso will ich dem eine abgeschaltete
Schnittstelle sehen, und kann nur per "Sie haben ein Problem"-Zauberer
wieder reanimiert werden. Die böse Bash erlaubt mir das genauso. Nur daß
dort ein versehentlich kurz ausgestecktes Kabel nicht gleich die
Netwerkschnittstelle zum ausrasten bringt. Gut, das man dafür, für immer
blöder gehalten zu werden, auch noch ordentlich Geld zählen soll, hat
sicher auch mitgespielt.
A. K. schrieb:> PS: In Windows gibts Pipes schon fast so lange wie in Linux. Und wenn> man Microsofts OS/2 mitrechnet, dann hatten deren Betriebssysteme Pipes> sogar schon bevor Linux welche hatte. :-)
Und wenn man Unix mitrechnet, gabs die dort schon, als DOS noch QDOS war
:-)
Aber zumindest bis NT immer mit dem Manko, dass temporäre Dateien
erzeugt wurden. Das fühlte sich dann hin und wieder seltsam an: Man
wechselt auf das Diskettenlaufwerk und entnimmt die Diskette. Wenn man
dann eine Pipe mit '|' baut, fragt DOS nach der Diskette...
Yalu X. schrieb:> Nur ist es so, dass solche Dinge in einer Shell-Sprache wesentlich> kürzer geschrieben werden können,
1
for f in "$1"/*.c++; do
2
mv "$f" "${f%c++}cpp"
3
done
Das meiste aus meinem Vorschlag schreibt ja die gui schon selber.
Insofern muss ich auch nicht so wahnsinnig viel mehr schreiben, als du.
Und ich bestreite auch nicht, dass deine Lösung mit der Shell noch
schneller ist, als meine. Für mich sieht sie halt nicht mehr sehr lesbar
(und merkbar) aus. Und ich nehme an, das ist es, was der TO mit
"kryptisch" meint.
Konrad S. schrieb:
> Visual C# gibt es noch nicht sehr lange. Was hast du dir vorher gemerkt?
Delphi. Davor Turbo Pascal. Der Umstieg auf C# fiel mir nicht besonders
schwer, weil beide Sprachen schön strukturiert sind, eine komfortable
gui zur Verfügung stellen und super dokumentiert sind.
Nochmal: Es ging mir nicht darum, zu zeigen, dass Windows "besser" oder
Linux "schlechter" ist. Ich wollte nur zeigen, man mit Windows
keineswegs dazu gezwungen ist, hunderte Dateien im Explorer einzeln zu
suchen, per Maus anzuklicken und jede einzeln händisch umzubenennen.
Ich nehme auch an, dass man das gleiche mit irgendeiner Batch-Datei
unter Windows auch erreichen kann - nur warum sollte ich nach einer
anderen Lösung suchen, wenn ich bereits eine praktikable kenne?
O. (Gast). schrieb:
> Das Ausgangsposting will aber anscheinend darlegen,> daß wegen der Unfähigkeit oder Unwilligkeit dieses Trolls andere auf die> Vorzüge verzichten sollen.
... also ich kann da nicht herauslesen, dass der TO hier von
irgendjemandem verlangt, auf irgendwas zu verzichten.
Warum muss man sich immer gleich als Analphabet, Troll oder sonstwas
bezeichnen lassen, wenn man auf Linux einfach keinen Bock hat ??
Konrad S. schrieb:> Ui! Werde ich mir (leider!) trotzdem nicht merken, weil ich auch viel> auf Solaris arbeite und da gibt's das nicht.
Das ist ein Perl-Skript - sollte also auch auf Solaris laufen, zumindest
wenn Solaris weiß, was mit ** gemeint ist.
Uhu Uhuhu schrieb:> Das ist ein Perl-Skript - sollte also auch auf Solaris laufen, zumindest> wenn Solaris weiß, was mit ** gemeint ist.
Schon klar, hab's mir gleich angesehen. Das "**" macht die bash, wenn
sie neu genug ist (was nicht der Fall ist). Selbst wenn, dann verzichte
ich immer noch auf bash-Features, da ich - zumindest für Shell-Scripts,
die an Kunden rausgehen - aus Kompatibilitätsgründen ausschließlich
/bin/sh (*1) verwende, also die einzige Shell, die auf jedem Unix
vorhanden ist und einen definierten Funktionsumfang garantiert. Da
schreib ich dann schon mal ein paar Zeilen Script-Code mehr, wo es die
bash mit einem Fingerschnipsen erledigen würde. Von daher sind mir die
althergebrachten Unix-Kommandos wesentlich vertrauter als "dieses
neumodische Zeugs" ;.) .
(*1) Mein "Unix-Lehrer", Gott hab ihn selig, der mir in einem anderen
Jahrtausend das Scripten beigebracht hat, hat mich auf die /bin/sh als
"einzig erlaubte Shell für Scripts" eingeschworen. Ich hab's bisher
nicht bereut.
> Das bezeichnet z.B. auch eine der Krücken in DOS: Um die Expansion von> Globs muss sich das Programm selbst kümmern. In den üblichen Shells der> Unixoiden ist das Aufgabe der Shell.
Die Freude über cmdline expansion stoppt frühestens dann, wenn das
Verzeichnis 10000 Dateien hat und die Kommandozeile leider nicht so lang
ist.
MaWin schrieb:> 10000 Dateien
... und da war noch der Kollege mit einem Alias für cd, der nach dem
Verzeichniswechsel immer gleich ein ls macht. Ich erkenne es
mittlerweile am Fluchen, wenn er mal wieder vergessen hat, dass er in
das NFS-gemountete Verzeichnis mit rund zweieinhalb Millionen Dateien
nicht reintapsen sollte. Der andere Kollege mit dem
Nautilus/Konqueror(?) macht bei gleicher Gelegenheit immer nur "oooch,
nöööööh". :-)
Konrad S. schrieb:> hat mich auf die /bin/sh als "einzig erlaubte Shell für Scripts"> eingeschworen.
Und weil dieser Standpunkt mittlerweile doch etwas antiquiert ist - man
munkelt, die *nixe hätten sich seit dem letzten Jahrtausend weiter
entwickelt - bringt z.B. at nach dem Start sofort folgenden Hinweis:
/bin/sh sollte eine POSIX-konforme Shell sein, und von ihr sollte man
aber auch nur die in POSIX spezifizierte Funktionalität nutzen. Ich
kenne da den Fall eines Kollegen, dessen Makefiles unter Ubuntu nicht
funktioniert haben, weil dort die Default-Shell nicht die bash, sondern
die dash von Debian ist, die auch POSIX-konform, aber mit Absicht
gegenüber der Bash etwas abgespeckt ist, um schneller zu sein. Wenn man
in einem Skript bash-spezifische Funktionen einsetzt, darf man sich halt
nicht wundern, daß es knallt, wenn man das Skript nicht immer explizit
mit der bash ausführt.
Uhu Uhuhu schrieb:> bringt z.B. at nach dem Start sofort folgenden Hinweis:> warning: commands will be executed using /bin/sh
Das dürfte eher ein Hinweis für (t)csh-Nutzer sein, daran zu denken,
dass die at-Kommandos eben nicht in der Login-Shell des Nutzers
ausgeführt werden.
Einfaches Beispiel, wann eine GUI schneller ist:
Die neuesten Versionen von Aufgaben.doc und Loesungen.doc raussuchen
(liegt irgendwo auf der Platte) und per Mail an meinen Kollegen Max
Mustermann (Mailadresse habe ich vergessen) schicken.
Ich glaube nicht, dass irgend jemand behauptet hat, dass CLI immer
schneller und/oder einfacher ist als GUI.
Natürlich gibt es viele Beispiele, wo eine GUI schneller, bequemer und
besser ist als das CLI. Genauso gibt es viele Beispiele wo CLI
schneller/bequemer ist als GUI.
Die Frage war glaube ich :
> Warum gibt es bei Linux verdammt nochmal immer noch für jeden Scheiss> eine Eingabekonsole?
Aber das war aber anscheinend überhaupt nicht als wirkliche Frage
gemeint, sonder nur ein "Frust ablassen".
Schliesslich ist die Frage "welche Alltagsaufgabe musste bei Linux mit
CLI gelöst werden, die in Windows und am MAC mit GUI hätte gelöst werden
können." noch immer nicht beantwortet. ( Oder ich hab's übersehen )
Fux schrieb:> Einfaches Beispiel, wann eine GUI schneller ist:>> Die neuesten Versionen von Aufgaben.doc und Loesungen.doc raussuchen> (liegt irgendwo auf der Platte) und per Mail an meinen Kollegen Max> Mustermann (Mailadresse habe ich vergessen) schicken.
Wenn man den Thunderbird die ganze Zeit maximiert lässt merkt man den
Unterschied zwischen Linux und Windows beinahe garnicht ;)
(Geschrieben auf einem Ubuntusystem, wo 98% der Aufgaben per GUI
erledigt werden.)
Fux schrieb:> Einfaches Beispiel, wann eine GUI schneller ist:>> Die neuesten Versionen von Aufgaben.doc und Loesungen.doc raussuchen> (liegt irgendwo auf der Platte) und per Mail an meinen Kollegen Max> Mustermann (Mailadresse habe ich vergessen) schicken.
Ja.
Aber stell dir vor, du sollst diese Aktion öfter (z.B. einmal jede Woche
oder gar jeden Tag) wiederholen. Dann bist du froh, wenn du die
einzelnen Schritte (Dateien suchen, nach Datum absteigend sortieren, die
erste davon herauspicken, in der Adressdatenbank nach der E-Mail-Adresse
von Max Mustermann suchen und eine E-Mail mit den Dateien als Attachment
erstellen und abschicken) in ein Skript zusammenfassen kannst. Das geht
aber nur dann, wenn die Tools zur Bearbeitung der Einzelschritte nicht
nur per Maus gesteuert werden können. Und genau hier stoßen die meisten
Windows-Tools an ihre Grenzen. In Unix und Linux hat es einfach
Tradition, dass es für fast alles, was per GUI erledigbar ist, auch
einen Weg über die Konsole gibt.
Mich würde vom TO gerne erfahren welches Linux er verwendet und was er
mit GUI nicht kann was in Windows geht?
BTW: Ich arbeite jeden Tag 10h mit Linux. Das einzige was bei mir GUI
hat, ist der Windowmanager, das Konsolenfenster und gvim.
Grüsse,
René
Rene H. schrieb:> BTW: Ich arbeite jeden Tag 10h mit Linux. Das einzige was bei mir GUI> hat, ist der Windowmanager, das Konsolenfenster und gvim.
Browser ohne GUI, aber vim mit?
Uhu Uhuhu schrieb:> Rene H. schrieb:>> BTW: Ich arbeite jeden Tag 10h mit Linux. Das einzige was bei mir GUI>> hat, ist der Windowmanager, das Konsolenfenster und gvim.>> Browser ohne GUI, aber vim mit?
Äh, wer sagte das ich einen Browser nutze? Und das ohne GUI?
Kein Browser. Ich entwickle auf dem Rechner, ich surfe nicht. Lese keine
Mails, nichts. Dafür habe ich den Windows Rechner.
Grüsse,
Rene
Wenn ich die Frage mal so Formulieren darf, wie ich sie verstanden habe:
Warum braucht man immer wieder, wenn man unter Linux arbeitet, die
Konsole?
Wenn ich Linux als Entwickler benutze ist das klar, aber als normaler
Benutzer? (Ob das tatsächlich so ist, sei jetzt mal dahingestellt)
---
Mir persönlich ist nicht ganz klar, warum sich das Prinzip der
Installationsdateien unter Linux noch nicht durchgesetzt hat. Meist
stehen auf der Seiten der Entwickler irgendwelche Repositorys, und zum
Kompilieren brauche ich vier andere Projekte, die alle in der richtigen
Reihenfolge in den korrekten Pfad kompiliert werden wollen. Warum gibt
es nicht einfach ein Shell-Skript, das der DAU runterladen und ausführen
kann, dass eben all das Zusammensuchen & Kompilieren regelt.
Ich bin bisher nur über ein Programm gestolpert, für das so ein Skript
angeboten wurde - aber da merkte ich eben, welche Erleichterung dass
sein kann, denn die anderen Programme, die ich ebenfalls benötigte,
hatten eben das nicht. Eigentlich schade, würde so etwas doch den
Einstieg unter Linux enorm erleichtern.
(Ubuntu mit dem Softwarecenter ist natürlich auch nützlich für den DAU,
aber da gibts eben nicht jedes Programm)
dfgh schrieb:> Warum gibt> es nicht einfach ein Shell-Skript, das der DAU runterladen und ausführen> kann, dass eben all das Zusammensuchen & Kompilieren regelt.
Es gibt unter Linux genauso Programme wie unter Linux die man selber
kompilieren kann. Die sind aber nicht für den DAU gedacht.
Für den DAU sind eben, sowohl unter Linux als auch Windows,
entsprechende Pakete gegebene.
Uhu Uhuhu schrieb:> René schrieb:>> Dafür habe ich den Windows Rechner.>> War das jetzt der Witz des Tages?
Nein, das ist nun mal von der Firma so gegeben (Grosskonzern). Ich denke
nicht, dass Du einem Linux System absprechen möchtest, dass man damit
surfen oder mailen kann.
Grüsse,
René
dfgh schrieb:> Ubuntu mit dem Softwarecenter ist natürlich auch nützlich für den DAU,> aber da gibts eben nicht jedes Programm
Naja, das ist doch aber unter Windows nicht anders. Schau dir mal
die vielen Leute an, die nach der neuesten Version eines AVR-GCC
(oder anderen derartigen Tools) rufen. Selbst compilieren? Nein,
das will ich natürlich nicht. Es muss sich schon jemand anders
die Arbeit gemacht haben …
Das ist dort wie hier: wenn es etwas fertig Abgepacktes gibt, das
man einfach so installieren kann, dann braucht's dazu keine
Kommandozeile, das geht mittlerweile fast überall per "Klickibunti".
Wenn man aber gern mal auch die neueste Entwicklung mitnehmen will,
vielleicht auch selbst mal einen Bugfix ausprobieren möchte — nun,
dann wird man so ein bisschen selbst zum Softwareentwickler, und muss
sich notgedrungen auch mit den Werkzeugen rumschlagen lernen, die
diejenigen benutzen, die da sonst die Arbeit machen. Der kleinste
gemeinsame Nenner ist da eben nach wie vor eine Kommandozeile, auf
der man ein "make" eintippt.
> Warum gibt es nicht einfach ein Shell-Skript, das der DAU runterladen> und ausführen kann, dass eben all das Zusammensuchen & Kompilieren> regelt.
Derartige Systeme gibt's durchaus auch, aber unter Linux weniger
üblich. FreeBSD hat sein "Ports"-System, und OS X auf dem Mac davon
abgeleitet die "Macports". Das ist letztlich weiter nichts als ein
Framework, bestehend aus Makefiles, Scripts, Zusatzdateien und
Paketinformationen, mit dem man für eine bestimmte Software sich alle
Prerequisites zusammen suchen lässt und das alles dann compilieren
lässt. Allerdings kostet das natürlich auch Zeit, daher ist es selbst
unter Linux kaum üblich. (Gentoo Linux hatte das Prinzip mal
übernommen. Weiß nicht, was daraus geworden ist.)
dfgh schrieb:> Mir persönlich ist nicht ganz klar, warum sich das Prinzip der> Installationsdateien unter Linux noch nicht durchgesetzt hat.
Ähm.... Hast du in diesem Jahrtausend überhaupt mal ein Linux gesehen?
Also ein anderes als LFS.
Die ganze ziemlich grosse Debian-Familie verwendet seit langer Zeit eine
einheitliches und ziemlich gut funktionierendes Installationsformat
(dpkg). Mittlerweile haben sich da auch andere angeschlossen.
Und da passiert genau das, was du forderst: Via apt kriegst du alle
nötigen Voraussetzungen automatisch. Im Gegensatz dazu muss man in
Windows entweder alle nötigen Runtimes gleich mitliefern, was zu teils
monströsen Paketen für simple kleine Anwendungen führt, oder man muss
sich den Kram einzeln bei Microsoft&Co einsammeln.
> Warum gibt> es nicht einfach ein Shell-Skript, das der DAU runterladen und ausführen> kann, dass eben all das Zusammensuchen & Kompilieren regelt.
Auf die einheitliche einfache Sourcecodedistribution mit automatischem
Download aller dafür nötigen Libraries und Entwicklungsumgebungen warte
ich in Windows aber auch schon seit 20 Jahren. ;-)
Du kannst Sourcecodedistribution nicht mit Binärcodedistribution
vergleichen.
Hallo dfgh
dfgh schrieb:> Wenn ich die Frage mal so Formulieren darf, wie ich sie verstanden habe:>> Warum braucht man immer wieder, wenn man unter Linux arbeitet, die> Konsole?> Wenn ich Linux als Entwickler benutze ist das klar, aber als normaler> Benutzer? (Ob das tatsächlich so ist, sei jetzt mal dahingestellt)> ---
Ich nutze Linux auch in erster Linie als Dau-User. Darum verwende ich
die Konsole ja auch nur eher selten. In Ausnahmefällen, z.B. bei einigen
Administrationsaufgaben.
Aber auch dort setzte ich meistens eine GUI ein. Z.B. den Dateimanager
"Krusader" im einen Systemverwaltungs Modus. Er kommt zwar aus der KDE
Ecke, funktioniert aber trozdem auch gut unter Gnome. ;O)
Tatsächlich braucht man auch als Normaluser, der seinen eigenen Rechner
administriert, die Kommandozeile extrem selten.
Aus dem Grunde finde ich die Diskussion hier ja so bizarr. ;O)
>> Mir persönlich ist nicht ganz klar, warum sich das Prinzip der> Installationsdateien unter Linux noch nicht durchgesetzt hat. Meist> stehen auf der Seiten der Entwickler irgendwelche Repositorys und zum> Kompilieren brauche ich vier andere Projekte, die alle in der richtigen> Reihenfolge in den korrekten Pfad kompiliert werden wollen.
Weil 99,9% dessen, was man so braucht, als Package von der Distribution
bereit gestellt wird. Nur für Sonderwünsche muss man halt selber
kompilieren oder Binarys von Hand installieren. Bei mir z.B. KiCad.
> Warum gibt> es nicht einfach ein Shell-Skript, das der DAU runterladen und ausführen> kann, dass eben all das Zusammensuchen & Kompilieren regelt.
Weil das Kompilieren meisten so schwer nun auch wieder nicht ist, und
diese Methode auch sichert, das auch ein DAU damit kurz zum Nachdenken
gezwungen wird, ob er das, was er da gerade installieren will, wirklich
aus der Quelle braucht. ;O)
> Ich bin bisher nur über ein Programm gestolpert, für das so ein Skript> angeboten wurde - aber da merkte ich eben, welche Erleichterung dass> sein kann, denn die anderen Programme, die ich ebenfalls benötigte,> hatten eben das nicht. Eigentlich schade, würde so etwas doch den> Einstieg unter Linux enorm erleichtern.
Ich ein paar mal mehr....es gibt sowas und ist machbar. Aber es scheint
kein echter Bedarf zu bestehen. "Niedrigschwellig" kann auch ein Fluch
sein. ;O)
Wer Linux nutzt und/oder weiterentwickelt, will ja gerade eine
Alternative zu Windows. Und das beinhaltet nicht nur den Aspekt
"kostenlos" und nicht nur den Aspekt "freie Software", sondern auch
wirklich ein ANDERES, für das persönliche Empfinden kpmfortableres,
übersichtlicheres oder sichereres System.
Wer nur eine freie Windows Alternative sucht, die sich möglichst ähnlich
wie Windows verhält, wäre dann im ReactOS Projekt besser aufgehoben.
Siehe: http://www.reactos.org/
Wikipedia Artikel dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/ReactOS
Anscheinend besteht aber nicht wirklich Bedarf, weil das Projekt
irgendwie vor sich hin dümpelt.
> (Ubuntu mit dem Softwarecenter ist natürlich auch nützlich für den DAU,> aber da gibts eben nicht jedes Programm)
Ich brauche auch nicht JEDES Programm. Bisher habe ich unter Linux immer
etwas gefunden, was für meine Aufgabe passend war. Und sehr oft war es
deutlich handlicher, als das, was unter Windows üblicherweise dafür
verwendet wurde. Dazu kommt: Kompatibilitätsprobleme zwischen
verschiedenen Programmen sind zwar unter Linux auch nicht unbekannt,
treten aber aus meiner Erfahrung wesentlich seltener und weniger
schwerwiegend (es gibt öfter Workarounds) auf als unter Windows.
Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de
Konrad S. schrieb:> Ich erkenne es> mittlerweile am Fluchen, wenn er mal wieder vergessen hat, dass er in> das NFS-gemountete Verzeichnis mit rund zweieinhalb Millionen Dateien> nicht reintapsen sollte.
Dagegen hilft Midnightcommander - ist auch GUI, aber im Textmodus und
blitzschnell.
Jörg Wunsch schrieb:> Derartige Systeme gibt's durchaus auch, aber unter Linux weniger> üblich. FreeBSD hat sein "Ports"-System, und OS X auf dem Mac davon> abgeleitet die "Macports". Das ist letztlich weiter nichts als ein> Framework, bestehend aus Makefiles, Scripts, Zusatzdateien und> Paketinformationen, mit dem man für eine bestimmte Software sich alle> Prerequisites zusammen suchen lässt und das alles dann compilieren> lässt. Allerdings kostet das natürlich auch Zeit, daher ist es selbst> unter Linux kaum üblich. (Gentoo Linux hatte das Prinzip mal> übernommen. Weiß nicht, was daraus geworden ist.)
Also Gentoo gibt es noch, nur nicht mit Daniel Robbins (dem damaligen
Gründer)
ich benutze es ja selber (noch), oder besser gesagt den "binären"
Ableger Sabayon. Es ist bei dieser Distro (relativ) einfach sich seine
Tools für andere Platformen zusammenzubauen.
Ein andere Ableger von Gentoo ist die SysrecueCD. Ich habe auch
irgendeinen Virenscanner der benutzt eben die SysrescueCD als Bootmedium
um auf die Winodwspartitionen zuzugreifen.
Yalu X. schrieb:> In Unix und Linux hat es einfach> Tradition, dass es für fast alles, was per GUI erledigbar ist, auch> einen Weg über die Konsole gibt.
Wie kann ich automatisiert auf die Adressdatenbank des Mailprogramms
zugreifen? Auf MacOS geht das uebrigens, sogar ohne Kommandozeile -
allerdings nur mit Apples Mail, weil sich andere Mailprogramme nicht
ordentlich in's System integrieren. Die neueste Version meiner Dateien
kann nur ich als Benutzer sicher identifizieren. Es gibt eben GUI-Jobs
und es gibt Konsolen-Jobs. Die Diskussion ist sehr muesig.
Fux schrieb:> Wie kann ich automatisiert auf die Adressdatenbank des Mailprogramms> zugreifen?
Das hängt von deinem Mailprogramm ab.
Größere Mailsysteme nehmen gern LDAP, dafür gibt's genügend Tools.
Ich hatte mal, als ich Contractor bei der Deutschen Post war, einen
Mutt via LDAP an deren Mailsystem geknotet.
Bei Mailprogrammen, die aus der Mozilla-Ecke kommen, würde ich mal
vermuten, dass die Adressdatenbank eine BDB (Berkeley DB) ist. Dafür
könnte es einerseits von Mozilla selbst Tools dafür, andererseits
kann man sich sowas relativ fix in Perl mit dem DBI-Modul
zusammenhacken.
> Die neueste Version meiner Dateien kann nur ich als Benutzer sicher> identifizieren.
Bei den meisten Leuten dürfte die neueste Datei die mit dem jüngsten
Zeitstempel sein. ;-)
Fux schrieb:> Auf MacOS geht das uebrigens, sogar ohne Kommandozeile -> allerdings nur mit Apples Mail, weil sich andere Mailprogramme nicht> ordentlich in's System integriere
Auf Windows geht das per Outlook-Zugriff. Aber halt nur für Outlook.
Thunderbird ist Cross-Platform, und verwendet auf überall seine eigene
Adressdatenbank (sqlite?). d.H. die Adressen sind meines Wissens auf
keiner Plattform vernünftig abgreifbar.
KDE würde das alles richtig™ machen: Gemeinsame API/Libraries zum
Adressverwalten und alle Programme greifen darauf zu, d.H. der
Instant-Messenger nutzt denselben Personen-Datensatz wie das
Mailprogramm & Kalender, usw.
Im Backend lässt sich das dann transparent mit LDAP, ownCloud & co
koppeln, Zugriff ginge auch abseits der KDE-Welt in der Kommandozeile
usw.
Alles in der Theorie wunderbar schön, in der Praxis aber kaum genutzt
weil sich die Entwickler eine mehrjährige Serie von unbrauchbaren
Beta-Releases geleistet haben, und weil der Server auf
resourcenverschwendende Weise oversized ist. (forkt einen kompletten
MySQL oder Postgres-Server, nur um ein paar hundert Adressdatensätze zu
verwalten)...
Schlechte Nachrichten, das Adressbuch-Format von Thunderbird scheint
eine derartige Katastrophe zu sein, dass es Mozilla selber zugibt:
https://wiki.mozilla.org/Address_Book