Hi! Wie würdet Ihr einen Lautsprecherausgang an einen Mikrocontroller-ADC anschließen? Ich hab verschiedene Ideen und weiß nicht welche davon die beste ist. Hohe Genauigkeit wird nicht gefordert, es geht nur um eine etwas gepimpte Lichtsteuerung. 1. Möglichkeit: Ausgang beidseitig hochohmig an die Schaltung anschließen und einen Strom durch einen mittig angeordneten Messwiderstand fließen lassen, Spannung an diesem mit dem ADC messen. Unschön, es können irgendwelche Ausgleichströme über die Masse fließen und möglicherweise auch die Messung versauen. 2. Möglichkeit: Wie die erste, aber mit zusätzlichen Kondensatoren um mögliche Gleichströme zu verhindern. 3. Möglichkeit: Der Mikrocontroller bekommt über einen Schaltregler seine eigene galvanisch getrennte Stromversorgung, die Ausgänge werden ebenfalls über Optokoppler galvanisch getrennt. Scheint mir die sicherste Lösung zu sein, erfordert aber zusätzlichen Aufwand für das Netzteil und die Ausgangs-Optokoppler. 4. Möglichkeit: Scheiß auf galvanische Trennung, Verstärkermasse kommt an die Schaltungsmasse. Schlecht für Brückenverstärker und bei unbekannter Kabel-Belegung. Mit etwas Pech landet der Ausgang auf Masse und das tötet dann die Endstufe - nicht so toll. 5. Möglichkeit: Transformator am Eingang. Nachteil: Hab ich nicht, mögen manche Endstufen auch nicht besonders wenn man ihnen Induktivitäten an die Ausgänge klemmt. Hat jemand einen Tip oder noch andere Ideen?
Deine 5. Möglichkeit solltest Du nochmal überdenken: wenn eine "Endstufe Induktivitäten nicht besonders mag", wozu ist sie dann gut? Oder haben Deine Lautsprecher kein Spulen = Induktivitäten? Genau dafür sind Endstufen doch da, oder? Mein Vorschlag: passenden Dummy-R entsprechend etwa Nennlast an die Endstufe und dann parallel einen Übertrager wie z.B. hier: http://such002.reichelt.de/index.html?&ACTION=446&LA=0 Da könnte man z.B. den 10:1 so verwenden, dass der gleich zum 'runtertransformieren eingesetzt wird ("10" an den Verstärker/Dummy, "1" in Richtung ADC-Eingang). Die endgültige Anpassung an den ADC kann man dann leicht mit einem ohmschen Spannungsteiler ausführen; optional noch mit Längswiderstand und Schutzdioden für den ADC-Eingang.
hk_book schrieb: > Mein Vorschlag: passenden Dummy-R entsprechend etwa Nennlast an die > Endstufe und dann parallel einen Übertrager wie z.B. hier: > > http://such002.reichelt.de/index.html?&ACTION=446&LA=0 Solche Links gehen bei Reichelt nicht. Geh auf die Startseite http://www.reichelt.de und tipp 'NF-Übertrager' ins Suchdings ein, dann kommen die richtigen Ergebnisse. Und ja, ein Übertrager ist m.E. auch die beste Lösung.
Da müßte man nun mal nachmessen inwiefern die Induktivität eines Lautsprechers mit der eines normalen Trafos vergleichbar ist. Der Lautsprecher soll an der Endstufe bleiben, der Mikrocontroller soll nur zusätzlich das Signal bekommen. Können solche Übertrager mit bis zu 2kW Ausgangsleistung umgehen? Ich erwarte dabei so 130-150V am Ausgang, die auch mal nur 15-20Hz haben können. Einen normalen Mini-Netztrafo verdampft's da wahrscheinlich.
Und wie glaubst Du, daß so ein kleiner "Mini-Netzttrafo" 230 Volt aushgält? Die 2kW werden nur dann erzeugt, wenn eine entsprechendwe Last dranhängt. 150V hält so ein Trafo mit einem Lächeln aus, auch 230 Volt, dazu ist er doch gebaut.
Aber bei 50Hz, nicht bei runter bis zu 15 wenns doof kommt.
magic smoke schrieb: > Aber bei 50Hz, nicht bei runter bis zu 15 wenns doof kommt. Das sind NF-Übertrager die genau dazu gebaut werden. Das ist kein Netztrafo !
So einen Mini-Trafo hab ich aber hier. Einen NF-Übertrager hab ich nicht. Die für mich preiswerteste Lösung wäre die galvanisch getrennte Stromversorgung, weil dafür hab ich alles hier.
Messe doch mit einem Stromwandler (z.B. LEM lts 6-np) den Strom zum Lautsprecher. Das ist komplett galvanisch entkoppelt und Du bräuchtest nur das Kabel durchstecken. Alternative wäre ein Allegro ACS7xx, ebenfalls galv. entkoppelt.
Das wäre auch eine Idee. Muß ich direkt mal schauen ob ich was passendes in der Bastelkiste zu liegen habe. Vermutlich aber leider nicht. :-(
magic smoke schrieb: > Wie würdet Ihr einen Lautsprecherausgang an einen Mikrocontroller-ADC > anschließen? Ich hab verschiedene Ideen und weiß nicht welche davon die > beste ist. [schnipp] Die Ideen werden alle nicht funktionieren. Z.B. schon deswegen nicht, weil die eingebauten ADC in µC alle keine negativen Spannungen messen können. Korrekt würde man das so lösen: 1. der µC bekommt eine eigene Spannungsversorgung von z.B. 5V. 2. GND des µC wird mit einem Ausgang des Verstärkers verbunden. 3. der zweite Ausgang des Verstärkers wird mit einem Spannungsteiler runtergeteilt, so daß das Signal maximal 5V_ss hat (= 1.77V RMS). 4. der ADC-Eingang des µC wird per Spannungsteiler auf die halbe Betriebsspannung (=2.5V) gelegt. 5. das runtergeteilte Verstärkersignal wird mit einem Kondensator mit dem ADC-Spannungsteiler verbunden. Der ADC sieht jetzt mit Signal eine Spannung zwischen 0V und 5V, ohne Signal genau 2.5V. 6. das Lichtsteuer-Gerümpel wird an den µC angeschlossen. Warum du glaubst, irgendwelche µC-Ausgänge mit Optokopplern isolieren zu müssen, erschließt sich mir nicht. Anscheinend hast du irgendwelche Zusatzbedingungen oder Ideen, von denen du nix gesagt hast. Wenn man das µC-Modul fest in den Verstärker einbauen will, ergeben sich noch ein paar mehr Möglichkeiten. Aber dazu müßte man natürlich Details kennen. XL
Die galvanische Trennung in Hardware erscheint mir einfach nur am sichersten und ich kann mich mit dem µC um die eigentliche Aufgabe kümmern ohne groß auf die Hardware Rücksicht nehmen zu müssen. Das Problem mit den negativen Halbwellen erledigt ein Brückengleichrichter am Eingang vor dem Mess-Netzwerk. Ich brauch das genaue Audio-Signal nicht, der Pegel allein reicht aus.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.