Hallo, ich bin grade bei Youtube auf ein interessantes Video gestoßen. Es geht darum, dass eine Reballing Reparatur eines BGA nicht funktioniert. Der Macher des Videos behauptet, dass der Fehler bei den Geräten nicht in der Verbindung zwischen dem Chip und der Platine liegt, die ja beim Rebellin-Prozess erneuert wird, sondern an der Verbindung zwischen dem "Kristall" und dem Chip. Doch was meint er mit dem Kristall? Ich habe euch mal ein Bild aus dem Video angehängt. Auf dem Bild ist eine nvidia GPU zu sehen. Der typ hat diese Platte abgenommen, auf der der Aufdruck steht und bezeichnet sie als Kristall. Ich habe mich bisher noch nie so richtig mit dem Thema befasst. Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass dieses Plättchen eine Art Wärmeleiter ist und kein Die ist. Ich dachte, dass der die das Die eigentlich irgendwo mitten in dieser Platte steckt, geschützt vor allen möglichen Einflüssen. Ist es also wirklich ein Silizium Die, was er da anhebt? Hier noch das Video, allerdings ist es in Russisch. http://www.youtube.com/watch?v=VjmBv6nvUOM
Die "Platte" ist die "Die". Die Trägerplatine ist eine Multilayer Epoxy Platine. In dem Fall ist die Die warscheinlich gebondet auf der Unterseite, bei dem Bild der Chip abgerissen worden.
Heiko G. schrieb: > Ist es also wirklich ein Silizium Die, was er da anhebt? Ja. Der Die ist vergossen in der Schwarzen Masse und dann Laserbeschriftet. Das grüne ist, wie mein Vorgänger schon sagte, eine Platine auf der die Decouplingkondensatoren aufgelötet sind und wo das umrouting der Pins des BGAs auf die entsprechende Pinbelegung und Pingeometrie auf der Unterseite der Platine stattfindet.
Ettalp schrieb: > Die warscheinlich gebondet auf der Unterseite Wie soll das funktionieren? Bonden funktioniert derart, dass man das Siliziumplättchen (den Die) mit der Rückseite auf die Leiterplatte oder das Trägermaterial vom Gehäuse klebt und mit hauchdünnen Golddrähten eine Verbindung vom Chip zur Außenwelt herstellt. Bei PC-CPUs, GPUs und vielen anderen Chips arbeitet man mittlerweile nach der BGA-Methode. Dazu werden auf der obersten Metallisierungsebene des Chips die Kontakflächen gleichmäßig verteilt und mit kleinen Lötkugeln versehen. Auf der Leiterplatte bzw. dem Chip-Gehäuse sind die entsprechenden Gegenstücke vorhanden. Der Die wird nach unten auf die Leiterplatte gelegt und mittels eines Reflowproozesses verlötet. Chips mit hoher thermischer Verlustleistung bekommen oftmals noch einen Heatspreader verpasst, der den empfindlichen Die schützt und die Wärme besser ableitet.
Jens PICler schrieb: > Ettalp schrieb: >> Die warscheinlich gebondet auf der Unterseite > > Wie soll das funktionieren? Schau mal bei Wikipedia unter FlipChip.
Bei diesen chips ist der Kristall auch per BGA mit der Trägerplatine verbunden und wenn dort ein Kontakt schlecht ist, dann kann man nichts machen. Überhaupt wird alles immer kleiner und je kleiner und feiner desto unzuverlässiger.Bald kommem wir dazu, dass all diese Technik nicht mehr funktioniert.
klausr schrieb: > Schau mal bei Wikipedia unter FlipChip. Das ist genau dass, was ich oben beschrieben habe und hat überhaupt nichts mit bonden zu tun.
Jens PICler schrieb: > Das ist genau dass, was ich oben beschrieben habe und hat überhaupt > nichts mit bonden zu tun. Les' halt erstmal nach. Im Artikel ist die Verbindung des Dies mit dem Träger erklärt -> das was du unter Bonden verstehst. Keine Golddrähte mehr!
Ah, ich verstehe, du hattest dich über das von "Ettalp" verwendete Wort "bonden" eschauffiert.
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