Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Erkennung ob Stromkabel Strom führt


von Jörg B. (joerg-sh)


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Ich würde gerne die Einschaltdauer meiner Tauchpumpe im Tiefbrunnen 
messen.

Wie stelle ich ohne direkt an die Leiter zu gehen fest ob Strom durch 
das Kabel fließt.  Auswertung könnte ich durch einen analogen oder 
digitalen Eingang vornehmen. Wenn die Pumpe aus ist, ist das Kabel 
Stromlos.

Danke

Jörg

: Verschoben durch Admin
von helfer (Gast)


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Wenn der Strom groß genung ist könnte man das Magnetfeld messen, das um 
den Leiter aufgebaut wird

von Jörg B. (joerg-sh)


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In die Richtung hatte ich Gedacht.
Es ist Drehstrom. Sollte also schon etwas Magnetfeld vorhanden sein.

von Markus (Gast)


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Wenn es ausreicht, kann auch ein Hilfskontakt des Schützes, Relais, Fu 
etc verwendet werden.

von Jörg B. (joerg-sh)


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Da möchte ich nicht dran gehen.

Um Magnetfelder zu messen benutzt man Hall Sensoren oder?

von Autor (Gast)


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von Markus (Gast)


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Hmm, warum du da nicht dran gehen möchtest versteh ich nicht.
Zurück zur frage, ja ein Hallsensor erkennt Magnetfelder.

Eine andere Möglichkeit wäre ein Stromwandler und entsprechender Wandler 
auf ein Normsignal.

von Jörg B. (joerg-sh)


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Weil das ein Eingriff in die Anlage wäre.

Ich werde mir mal einen Hallsensor besorgen. Irgendeine Empfehlung 
dafür? Wie gesagt ich will keine Stromstärke messen, nur ob Strom 
fließt.

von Markus (Gast)


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Du musst uns verraten um welchen Spannungs und Strombereich es sich 
handelt. TKPs in " Tiefbrunnen" werden mit Mittelspannung betrieben.

Je nach Definition von "tief"

Ich bezweifle, das wir von einer solchen Maschine reden!?

von Michael (Gast)


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Jörg B. schrieb:
> Wie stelle ich ohne direkt an die Leiter zu gehen fest ob Strom durch
> das Kabel fließt.

z.B. über die Kabelerwärmung. Welche Leistung hat deine Pumpe und 
welchen Querschnitt hat die Leitung?

von Jörg B. (joerg-sh)


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Ich habe die Daten der Pumpe leider nicht mehr.

Erwärmung halte ich nun für sehr ungeeignet.  Die Pumpe läuft je nach 
Verbrauch an Wasser immer nur kurze Zeit.

Das Kabel ist 4 x 1,5 und geschätzt zwischen 4 und 6 A werden fließen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Und warum nimmst du nicht einfach einen Drehstromzähler oder schaltest 
ein Relais in Reihe? Die Leistung ist je relativ konstant.

von Jörg B. (joerg-sh)


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Nochmal,

ich will keinen Eingriff in die Anlage machen.

von Martin B. (statler)


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Magnetfeld kannst du vergessen. Die drei Ströme der 
Drehstromaussenleiter und damit dei Magnetfelder heben sich gegenseitig 
auf.
Wenn, dann musst du einen einzelnen Leiter erwischen (am besten in der 
Klemmdose oder der Unterverteilung).

von Michael (Gast)


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Jörg B. schrieb:
> Die Pumpe läuft je nach Verbrauch an Wasser immer nur kurze Zeit.
Na, das ist doch mal eine klare Aussage. Vielleicht ist dein 
Druckspeicher zu klein ...

von Jörg B. (joerg-sh)


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Michael schrieb:
> Na, das ist doch mal eine klare Aussage. Vielleicht ist dein
> Druckspeicher zu klein ...

so ein Quatsch, außerdem geht es nicht darum wie oft die Pumpe läuft 
sondern wann...

von Jörg B. (joerg-sh)


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Martin B. aus E. schrieb:
> Magnetfeld kannst du vergessen. Die drei Ströme der
> Drehstromaussenleiter und damit dei Magnetfelder heben sich gegenseitig
> auf.

Schade, mit Hallsensor wäre es ein Preiswerte Lösung.

Wenn es sich so nicht lösen lässt, werde ich wohl doch einfach per 
Optokoppler an eine Phase gehen.

von Hugo (Gast)


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Jörg B. schrieb:
> Wenn es sich so nicht lösen lässt, werde ich wohl doch einfach per
> Optokoppler an eine Phase gehen.

Lol, hast du keine Stromzange mit Logging-Funktion?

von Jörg B. (joerg-sh)


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Hugo schrieb:
> Lol, hast du keine Stromzange mit Logging-Funktion ?

Kann man diese Stromzange dann an einen Mikrocontroller anschließen? 
Vielleicht per USB ?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Dann setze den Hallsensor direkt ans Kabel. Nur in der Entfernung ist 
die Summe Null.

von Jörg B. (joerg-sh)


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Ich habe vorhin schon welche bestellt. Werde es einfach testen. Dann 
sehe ich weiter.

von Udo S. (urschmitt)


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Jörg B. schrieb:
> Wenn es sich so nicht lösen lässt, werde ich wohl doch einfach per
> Optokoppler an eine Phase gehen.

Was jetzt? Willst du jetzt einen Eingriff in die Anlage vornehmen oder 
nicht?
Die Frage ist was willst du erreichen:
Schau mal ob da was dabei ist, das muss nicht von ABB sein:
http://www.abb.de/product/seitp329/00ece31f4caa7439c12579d700339417.aspx

von Jörg B. (joerg-sh)


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Ich will nicht, nur wenn es sich nicht anders lösen lässt.

von Hugo (Gast)


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Jörg B. schrieb:
> Kann man diese Stromzange dann an einen Mikrocontroller anschließen?
> Vielleicht per USB ?

Nein, natürlich nicht, aber du kannst mit einer Stromzange feststellen, 
ob die Pumpe Strom zieht. Das war wohl deine Eingangsfrage.

Jörg B. schrieb:
> Wie stelle ich ohne direkt an die Leiter zu gehen fest ob Strom durch
> das Kabel fließt.

von Hugo (Gast)


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Und um nicht nur rumzuunken - es gibt Stromwandler, die die Höhe des 
fließenden Stromes in Spannung umwandeln. Diese finden sich u.a. in 
jeder USV. Das sind im Prinzip kleine Trafos, deren eine Wicklung aus 
einem Draht bestehen, der durch eine Spule gesteckt ist. Die Spule 
liefert eine Spannung, die dem Wicklungsverhältnis folgt. Es ist also 
notwendig, einen Eingriff in deiner Installation vorzunehmen, um diese 
Wicklung in den Pumpenstromkreis einzupflegen. So habe ich es mit meiner 
Drainagenpumpe gemacht, um festzustellen, ob das Ding hin und wieder 
anspringt. Ohne ein Lösen der elektr. Verbindung bleibt dir nur übrig, 
um einen Leiter etlich Windungen Kupfer-Lackdraht zu wickeln und dessen 
Spannung hochohmig auszuwerten.

von A-Freak (Gast)


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Eine Stromzange um die Leitung im ganzen (er will ja nichts auftrennen) 
wird ganz sicher nicht gehen weil sich die Magnetfelder der drei Phasen 
gegenseitig aufheben. Würden sie es wegen eines Fehler nicht würde 
sofort der FI abschalten.

Was je nach Leitung funktionieren kann ist eine kleine Spule direkt 
außen an die Isolierung zu halten. Das Streufeld kann über ein paar mm 
groß genug sein.

Eine geeignete Spule würde z.B. so aussehen 
http://www.oppermann-electronic.de/assets/images/Bild6678a.jpg (wahllos 
herausgesuchtes Bild)

von Michael (Gast)


Angehängte Dateien:

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Jörg B. schrieb:
> Michael schrieb:
>> Na, das ist doch mal eine klare Aussage. Vielleicht ist dein
>> Druckspeicher zu klein ...
>
> so ein Quatsch, außerdem geht es nicht darum wie oft die Pumpe läuft
> sondern wann...

Was soll man sonst zu der Angabe "kurze Zeit" sagen.

Wenn es nur darum geht, wann die Pumpe läuft, muss man vielleicht noch 
eine Uhr bemühen, um die Einschaltzeit zeitlich zu verorten.

Das angehänge Bild zeigt den Temperaturverlauf eines 3x1²mm Kabels 
(L,N,PE) mit einem 2kW Verbraucher. Rate mal, in welchem Zeitintervall 
der Verbraucher eingeschaltet ist. Aufbau mit DS18B20 und ATmega8.

von Jörg B. (joerg-sh)


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Michael schrieb:
> Das angehänge Bild zeigt den Temperaturverlauf eines 3x1²mm Kabels
> (L,N,PE) mit einem 2kW Verbraucher. Rate mal, in welchem Zeitintervall
> der Verbraucher eingeschaltet ist. Aufbau mit DS18B20 und ATmega8.

Ok, ich hätte einen so schnellen Temperaturanstieg nicht erwartet.
Wäre mit Aufwand wohl machbar, aber mir zu anfällig gegen 
Umwelteinflüsse.

von Michael (Gast)


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Jörg B. schrieb:
> Wäre mit Aufwand wohl machbar, aber mir zu anfällig gegen
> Umwelteinflüsse.

Warum? Ein zweiter Sensor mit etwas Abstand zum Kabel (Stichwort 
Wärmeübergangskoeffizient) liefert bei mir eine Referenztemperatur und 
es wird nur die Differenz ausgewertet. Wenn man da nicht mit einem 
Heißluftlötkolben direkt in der Nähe rumfuhrwerkt, reicht das völlig.

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