Hallo Leute, meine Eltern haben sich vor einiger Zeit so LED Lampen von Aldi oder Lidl gekauft. Drei runde Leuchten mit je drei LEDs. In zwei Helligkeitsstufen einstellbar. Leider ging eine dieser LED Lampe letztens baden. Ich habe schnell die Akkus rausgenommen und das Ding mal zum Trocknen hingelegt. Leider hat die Beleuchtung trotzdem nicht funktioniert. Bzw. das Licht brannte, es ging mit dem Taster einfach nicht mehr aus. Ich habe dann das Ding auseinander geschraubt. Zum Vorschein kam eine kleine SMD Platine mit einem IC mit der Bezeichnung "DW" mit etwas SMD Zeugs drum herum und zwei Taster. Zu dem IC habe ich absolut nichts gefunden. Ich habe den Weg des Stromes nur etwas verfolgt. Konnte da aber auch nicht wirklich etwas mit anfangen. Dann habe ich mal versucht herauszufinden, ob der Taster funktioniert. Hab dann meinen Multimeter im Durchklingel-Modus an den Taster gehalten und das Licht ging auf einmal aus. Und so konnte ich durch den ganzen Zyklus durchschalten. Der Taster war aber auch in Ordnung. Taster offen, piepst nix, Taster gedrückt, piepst. Eine Seite des Tasters ging gegen GND, die andere war an einem IC Pin. Übrigens wenn ich einfach nur etwas leitendes zwischen die beiden Lötstellen gehalten habe, hatte es absolut keine Wirkung. Dann habe ich mal die Spannung zwischen dem Schalter und GND gemessen und die war 0,5V. Dann habe ich mal den Schalter Anschluss zur IC Seite mal auf VCC gelegt, losgelassen und dann geschaltet und oh wunder, es ging. Genau ein Mal. Ich dachte deshalb, dass dann trotzdem der Schalter schuld ist. Habe dann Kontaktspray genommen und reingesprüht. Ein paar Mal betätigt und schon ging die Lampe wieder. Trotzdem frage ich mich, wie man richtig an solche Reparaturen rangeht, vor allem wenn man keinen Schaltplan hat und ihn auch nicht wirklich anhand der Platine erkennen kann. Und auch weil zum IC nix zu finden ist. Und dann frage ich mich, was das Multimeter im Durchklingelmodus so gemacht hat, dass der IC offensichtlich geschaltet hat. Schuld war ja wahrscheinlich ein niedriger Widerstand im geöffneten Schalter, der wohl kleiner war, als der Pull-Up Widerstand.
Stephan schrieb: > Trotzdem frage ich mich, wie man richtig an solche Reparaturen rangeht Tja, gar nicht, weil's billiger Ramsch ist. Aber für den Erkenntnisgewinn tut man alles, ich repariere teilweise Dinge für mehr Geld, als sie gekostet haben. Wenn ein IC drauf ist, hilft es, sich das Datenblatt zu dem IC zu holen. Allerdings sind SMD Teile oftmals unzureichend beschriftet. Ansonsten muss man halt eine Vorstellung davon entwickeln, welche Teile was zur Funktion beitragen und erst mal anfangen Versorgungsspannungen etc. durchzumessen. Du hast beim Messen eine geringe Spannung angelegt (im Durchgangspieper-Diodenmessmodus so 2V) bei geringem Strom, unter 1mA, und damit wohl den Oxidationsschichtdreck durchschlagen. Im Prinzip hast du's also richtig gemacht, Lampe geht wieder und du selbst wirst so einen Müll sicher nie kaufen.
MaWin schrieb: > Im Prinzip hast du's also richtig gemacht, Lampe geht wieder und du > selbst wirst so einen Müll sicher nie kaufen. Jain, also die Lampe selbst finde ich nicht schlecht. Das Gehäuse ist ganz gut und auch die andere Optik. Innen drin war es aber eine Katastrophe. Angefangen bei den verwendeten Leitungen, die kaum dicker waren, als ein Haar oder auch die imho lieblos zusammengeschusterte Platine, die wahrscheinlich der China-Mann aus dem Datenblatt des ICs "geklaut" hat. Auf dem PCB waren noch Spuren vom Flussmittel. Ich guck drauf, und denke so "ieh, bäh, pfui". Naja, ich habe meinen Eltern schon gesagt, dass ich irgendwann mal so eine Lampe auseinanderschraube und da mal vernünftige Elektronik und neue LEDs reinsetzen werde.
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