Hallo zusammen! Mein Problem: Ich möchte ein System aufbauen, dass mir die Möglichkeit bietet mehr Leistung als die gängigen RFID Geschichten über eine Luftstrecke zu übertragen. Zusätzlich möchte ich via FM Daten zur "Sekundäreinheit" übertragen. Nach meiner bisherigen Recherche sollte das durchaus im Bereich des Machbaren liegen. Nun stellt sich mir aber die Frage wie ich, auch wenn ich gerade keine Daten zur Sekundärseite schicke, trotzdem genügend Leistung übertrage, da die induzierte Spannung schließlich auch frequenzabhängig ist. Gehe ich richtig in der Annahme, das mein Träger also schon genügend Leistung übertragen muss und ich Modulationsfrequenzen unterhalb meines Trägers für die Übertragung "sperre" ? Ist das möglich? Bisher konnte mir die Fachliteratur leider keine Antwort geben. Über hilfreiche Informationen/ Diskussionen würde ich mich sehr freuen! Grüßinger :)
Was meinst du mit "gängigen RFID Geschichten"? RF-ID nutzt mehrere Frequenzen und Verfahren. Was meinst du mit "Luftstrecke" (möglichst in cm)? Wieviel Leistung meinst du? So ins Allgemeine geraten (Glaskugelmodus), ist die Limitierung die maximal zulässige Leistungsdichte der Felder (Zulassungsbedingung). Da bleibt kaum Spielraum "nach oben".
Und abgesehen davon, die Leistung wird sowieso vom Träger übertragen. Die FM-Modulation ändert nichts an der Leistung. Sie verschiebt nur die Trägerfrequenz geringfügig im Takt der Modulation. Beschreib mal genau, was du womit machen willst. Infos helfen, Tipps zu geben.
@ HF-Werkler: bei der Luftstrecke handelt es sich um eine Distanz von ca. 1 cm... Und leider konnte ich auch noch nichts zu bidirektionalem Datenverkehr bei RFID Systemen finden. Leistungsmäßig setze ich zwischen 2-3 W an.. @ich Ich möchte vom Primär- zum Sekundärkreis (der autonom ist und seine Versorgung ausschließlich über induktive Kopplung erhält) Daten mit Hilfe einer FM senden. Meine Sorge ist, dass die Leistungsübertragung dann aber schwankt und ich nach meinem bisherigen Kenntnissstand leider nicht beurteilen kann ob diese Schwankungen relevant sind.
1cm? Dafür brauchts nur ein paar Milliwatt. Dein Anliegen ist sehr Unklar. Was willst Du machen? Was meinst du mit "Leistungsübertragung"? Was für Transponder willst Du verwenden? Von welchem Frequenzbereich sprichst du?
Ich hatte es schon geschrieben. Bei FM schwankt die Sendeleistung nicht. Nur die Frequenz (minimal). Bei AM ist die Trägerleistung etwa die Hälfte der Spitzenleistung und wird durch die AM nach oben (in Richtung Spitze) und nach unten (in Richtung NULL) moduliert. Der Mittelwert kann dann als abgestrahlte Leistung angenommen werden. Die Schwankungen sind aber wie gesagt im Takt der aufmodulierten Daten oder Sprache. Inwiefern sich die Schwankungen im (beispielsweise) Kilohertzbereich auf deine Leistungsbilanz am Empfänger auswirken, kannst nur du beurteilen. Normalerweise gar nicht, weil ja die Leistung bzw. die Spannung am Empfänger wieder geglättet wird, bevor damit irgendwas versorgt wird.
Olga B. schrieb: > da die induzierte Spannung schließlich auch frequenzabhängig ist. Die geringfügige Änderung der Frequenz durch die Modulation ist in diesem Hinblick völlig vernachlässigbar.
Es gibt doch RFID im kHz Bereich, bei 13.6 MHz und im Ghz-Bereich. Welche Variante ist es denn?
Vielen Dank an Jörg Wunsch für die Antwort! Ich möchte kein RFID System nutzen, sondern wollte damit lediglich klar machen in welche Richtung sich mein Problem bewegt. Daher ist die Frequenz erstmal noch nicht klar. @ich (Gast) Ich verstehe. Klar bei der FM, ändert sich nicht die Amplitude. Das hat mich schonmal ein Stück weitergebracht. DANKE für die Hilfe!
Olga B. schrieb: > Daher ist die Frequenz erstmal noch nicht klar. Hmm. Willst du das System denn auf dem Mond oder im Indischen Ozean oder in einem Faradayschen Käfig benutzen? Falls nicht, dann solltest du dir über die sinnvollen und möglichen Frequenzen schon einigermaßen vorab Gedanken machen, denn sie beeinflussen das weitere Vorgehen relativ stark. In jeglicher zivilisierter Umgebung bist du aber in der Wahl der Frequenz und der möglichen (abgestrahlten) Leistung nicht völlig freizügig.
Das steht noch nicht genau fest, aber vermutlich auf der Venus ;) Ne, Quatsch... Aluminiumgehäuse.. Nicht freizügig in Bezug auf den Frequenznutzungsplan??
Olga B. schrieb: > Nicht freizügig in Bezug auf den Frequenznutzungsplan? Der Frequenznutzungsplan legt nur fest, was überhaupt in welchem Frequenzbereich zugeteilt werden kann. Davon allein hast du aber noch keine tatsächliche Zuteilung. Die müsstest du nämlich beantragen. Im Allgemeinen benutzt man daher eine der Frequenzen, für die es eine Allgemeinzuteilung gibt, denn das ist weniger Stress. Da du mit deiner Anwendung hinterm Berg hälst, ist nicht ganz klar, ob das nun eine lupenreine ISM-Anwendung ist (dann kannst du dir praktisch ein beliebiges ISM-Band raussuchen und da herumstrahlen, so viel wie für die Anwendung nötig wäre), oder ob es sich um eine Datenübertragung handelt. Falls letzteres, dann musst du dich an die Bedingungen einer der entsprechenden Zuteilungen vermutlich für Kurzstrecken-Datenübertragung (“short range devices”) halten. Ein Aluminiumgehäuse hilft dabei sicherlich, die Abstrahlung zu reduzieren, aber es ist allein noch keine Gewähr, dass die jeweiligen Grenzwerte dadurch bereits per se eingehalten sind.
Autor: ich (Gast) Datum: 17.09.2013 13:39 >Bei AM ist die Trägerleistung etwa die >Hälfte der Spitzenleistung und wird durch die AM nach oben (in Richtung >Spitze) und nach unten (in Richtung NULL) moduliert. Der Mittelwert kann >dann als abgestrahlte Leistung angenommen werden. Bei einer AM mit einen modulationsgrad von 100% ist die Spitzenleistung 4mal so hoch wie die unmodulierte Trägerleistung. Die Spannung schwangt mit der Modulation zwischen 0 und der doppelten Trägerspannung. ( Doppelte Spannung sind nun mal vierfache Leistung. ) Die mittlere Leistung ( gemittelt über eine NF Periode ) ist dann das 1,5 Fache. Kann man in jeden Buch , welches Modulationen behandelt nachlesen. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Autor: ich (Gast) > Datum: 17.09.2013 13:39 > >>Bei AM ist die Trägerleistung etwa die >>Hälfte der Spitzenleistung und wird durch die AM nach oben (in Richtung >>Spitze) und nach unten (in Richtung NULL) moduliert. Der Mittelwert kann >>dann als abgestrahlte Leistung angenommen werden. > > Bei einer AM mit einen modulationsgrad von 100% ist die Spitzenleistung > 4mal so hoch wie die unmodulierte Trägerleistung. > > Die Spannung schwangt mit der Modulation zwischen 0 und der doppelten > Trägerspannung. ( Doppelte Spannung sind nun mal vierfache Leistung. ) > > Die mittlere Leistung ( gemittelt über eine NF Periode ) ist dann das > 1,5 Fache. > > Kann man in jeden Buch , welches Modulationen behandelt nachlesen. > > Ralph Berres Du hast völlig Recht, Asche auf mein Haupt. Ich hatte an die Amplitude gedacht beim Schreiben, habe aber "Leistung" geschrieben. Ist halt passiert... Aber hier ging es ja sowieso um das Thema FM, und die AM hatte ich nur als "Gegenbeispiel" mit eingebracht, weil sich dort im Gegensatz zur FM eben die Amplitude (diesmal habe ich's richtig geschrieben) ändert. Ich gelobe Besserung :-)
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