Forum: HF, Funk und Felder Einfluss der FM


von Olga B. (olla)


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Hallo zusammen!

Mein Problem:

Ich möchte ein System aufbauen, dass mir die Möglichkeit bietet mehr 
Leistung als die gängigen RFID Geschichten über eine Luftstrecke zu 
übertragen. Zusätzlich möchte ich via FM Daten zur "Sekundäreinheit" 
übertragen.

Nach meiner bisherigen Recherche sollte das durchaus im Bereich des 
Machbaren liegen.

Nun stellt sich mir aber die Frage wie ich, auch wenn ich gerade keine 
Daten zur Sekundärseite schicke, trotzdem genügend Leistung übertrage, 
da die induzierte Spannung schließlich auch frequenzabhängig ist.

Gehe ich richtig in der Annahme, das mein Träger also schon genügend 
Leistung übertragen muss und ich Modulationsfrequenzen unterhalb meines 
Trägers für die Übertragung "sperre" ?

Ist das möglich?

Bisher konnte mir die Fachliteratur leider keine Antwort geben.

Über hilfreiche Informationen/ Diskussionen würde ich mich sehr freuen!

Grüßinger :)

von HF-Werkler (Gast)


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Was meinst du mit "gängigen RFID Geschichten"? RF-ID nutzt mehrere 
Frequenzen und Verfahren.

Was meinst du mit "Luftstrecke" (möglichst in cm)?

Wieviel Leistung meinst du?

So ins Allgemeine geraten (Glaskugelmodus), ist die Limitierung die 
maximal zulässige Leistungsdichte der Felder (Zulassungsbedingung). Da 
bleibt kaum Spielraum "nach oben".

von ich (Gast)


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Und abgesehen davon, die Leistung wird sowieso vom Träger übertragen. 
Die FM-Modulation ändert nichts an der Leistung. Sie verschiebt nur die 
Trägerfrequenz geringfügig im Takt der Modulation.
Beschreib mal genau, was du womit machen willst. Infos helfen, Tipps zu 
geben.

von Olga B. (olla)


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@ HF-Werkler: bei der Luftstrecke handelt es sich um eine Distanz von 
ca. 1 cm... Und leider konnte ich auch noch nichts zu bidirektionalem 
Datenverkehr bei RFID Systemen finden. Leistungsmäßig setze ich zwischen 
2-3 W an..

@ich
Ich möchte vom Primär- zum Sekundärkreis (der autonom ist und seine 
Versorgung ausschließlich über induktive Kopplung erhält) Daten mit 
Hilfe einer FM senden.

Meine Sorge ist, dass die Leistungsübertragung dann aber schwankt und 
ich nach meinem bisherigen Kenntnissstand leider nicht beurteilen kann 
ob diese Schwankungen relevant sind.

von Stefan M. (derwisch)


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1cm?
Dafür brauchts nur ein paar Milliwatt.
Dein Anliegen ist sehr Unklar.
Was willst Du machen?
Was meinst du mit "Leistungsübertragung"?
Was für Transponder willst Du verwenden?
Von welchem Frequenzbereich sprichst du?

von ich (Gast)


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Ich hatte es schon geschrieben. Bei FM schwankt die Sendeleistung nicht. 
Nur die Frequenz (minimal). Bei AM ist die Trägerleistung etwa die 
Hälfte der Spitzenleistung und wird durch die AM nach oben (in Richtung 
Spitze) und nach unten (in Richtung NULL) moduliert. Der Mittelwert kann 
dann als abgestrahlte Leistung angenommen werden. Die Schwankungen sind 
aber wie gesagt im Takt der aufmodulierten Daten oder Sprache. Inwiefern 
sich die Schwankungen im (beispielsweise) Kilohertzbereich auf deine 
Leistungsbilanz am Empfänger auswirken, kannst nur du beurteilen. 
Normalerweise gar nicht, weil ja die Leistung bzw. die Spannung am 
Empfänger wieder geglättet wird, bevor damit irgendwas versorgt wird.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Olga B. schrieb:
> da die induzierte Spannung schließlich auch frequenzabhängig ist.

Die geringfügige Änderung der Frequenz durch die Modulation ist in
diesem Hinblick völlig vernachlässigbar.

von B e r n d W. (smiley46)


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Es gibt doch RFID im kHz Bereich, bei 13.6 MHz und im Ghz-Bereich. 
Welche Variante ist es denn?

von Olga B. (olla)


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Vielen Dank an Jörg Wunsch für die Antwort!

Ich möchte kein RFID System nutzen, sondern wollte damit lediglich klar 
machen in welche Richtung sich mein Problem bewegt. Daher ist die 
Frequenz erstmal noch nicht klar.

@ich (Gast)
Ich verstehe. Klar bei der FM, ändert sich nicht die Amplitude.

Das hat mich schonmal ein Stück weitergebracht.

DANKE für die Hilfe!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Olga B. schrieb:
> Daher ist die Frequenz erstmal noch nicht klar.

Hmm.  Willst du das System denn auf dem Mond oder im Indischen Ozean
oder in einem Faradayschen Käfig benutzen?

Falls nicht, dann solltest du dir über die sinnvollen und möglichen
Frequenzen schon einigermaßen vorab Gedanken machen, denn sie
beeinflussen das weitere Vorgehen relativ stark.  In jeglicher
zivilisierter Umgebung bist du aber in der Wahl der Frequenz und der
möglichen (abgestrahlten) Leistung nicht völlig freizügig.

von Olga B. (olla)


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Das steht noch nicht genau fest,
aber vermutlich auf der Venus ;)

Ne, Quatsch... Aluminiumgehäuse..

Nicht freizügig in Bezug auf den Frequenznutzungsplan??

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Olga B. schrieb:
> Nicht freizügig in Bezug auf den Frequenznutzungsplan?

Der Frequenznutzungsplan legt nur fest, was überhaupt in welchem
Frequenzbereich zugeteilt werden kann.  Davon allein hast du aber
noch keine tatsächliche Zuteilung.  Die müsstest du nämlich
beantragen.

Im Allgemeinen benutzt man daher eine der Frequenzen, für die es eine
Allgemeinzuteilung gibt, denn das ist weniger Stress.

Da du mit deiner Anwendung hinterm Berg hälst, ist nicht ganz klar,
ob das nun eine lupenreine ISM-Anwendung ist (dann kannst du dir
praktisch ein beliebiges ISM-Band raussuchen und da herumstrahlen,
so viel wie für die Anwendung nötig wäre), oder ob es sich um eine
Datenübertragung handelt.  Falls letzteres, dann musst du dich an
die Bedingungen einer der entsprechenden Zuteilungen vermutlich für
Kurzstrecken-Datenübertragung (“short range devices”) halten.

Ein Aluminiumgehäuse hilft dabei sicherlich, die Abstrahlung zu
reduzieren, aber es ist allein noch keine Gewähr, dass die jeweiligen
Grenzwerte dadurch bereits per se eingehalten sind.

von Ralph B. (rberres)


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Autor: ich (Gast)
Datum: 17.09.2013 13:39

>Bei AM ist die Trägerleistung etwa die
>Hälfte der Spitzenleistung und wird durch die AM nach oben (in Richtung
>Spitze) und nach unten (in Richtung NULL) moduliert. Der Mittelwert kann
>dann als abgestrahlte Leistung angenommen werden.


Bei einer AM mit einen modulationsgrad von 100% ist die Spitzenleistung
4mal so hoch wie die unmodulierte Trägerleistung.

Die Spannung schwangt mit der Modulation zwischen 0 und der doppelten 
Trägerspannung. ( Doppelte Spannung sind nun mal vierfache Leistung. )

Die mittlere Leistung ( gemittelt über eine NF Periode ) ist dann das 
1,5 Fache.

Kann man in jeden Buch , welches Modulationen behandelt nachlesen.

Ralph Berres

von ich (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Autor: ich (Gast)
> Datum: 17.09.2013 13:39
>
>>Bei AM ist die Trägerleistung etwa die
>>Hälfte der Spitzenleistung und wird durch die AM nach oben (in Richtung
>>Spitze) und nach unten (in Richtung NULL) moduliert. Der Mittelwert kann
>>dann als abgestrahlte Leistung angenommen werden.
>
> Bei einer AM mit einen modulationsgrad von 100% ist die Spitzenleistung
> 4mal so hoch wie die unmodulierte Trägerleistung.
>
> Die Spannung schwangt mit der Modulation zwischen 0 und der doppelten
> Trägerspannung. ( Doppelte Spannung sind nun mal vierfache Leistung. )
>
> Die mittlere Leistung ( gemittelt über eine NF Periode ) ist dann das
> 1,5 Fache.
>
> Kann man in jeden Buch , welches Modulationen behandelt nachlesen.
>
> Ralph Berres

Du hast völlig Recht, Asche auf mein Haupt. Ich hatte an die Amplitude 
gedacht beim Schreiben, habe aber "Leistung" geschrieben. Ist halt 
passiert...
Aber hier ging es ja sowieso um das Thema FM, und die AM hatte ich nur 
als "Gegenbeispiel" mit eingebracht, weil sich dort im Gegensatz zur FM 
eben die Amplitude (diesmal habe ich's richtig geschrieben) ändert.

Ich gelobe Besserung :-)

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