Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED an Netzspannung


von Hans (Gast)


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Hallo, ich stelle mir gerade die Frage ob ich eine LED an 230V hängen 
kann.
Die Frage gab es so bestimmt schon 1000x jedoch fand ich immer nur 
einige etwas komische Schaltungen.

Ich verfolge das Ziel in meinem ext. Sicherungskasten für Garten und 
Werkstatt eine Anzeige einzurichten die mir sagt, welche Phase aktiv ist 
usw. (Kasten ist verschlossen und Sicherungen sind nicht sichtbar).

Wenn man sich eine LED anschaut ist es ja nichts anderes als eine Diode. 
Eine LED arbeitet mit Gleichspannung sollte aber eine halbwelle 
entfernen wenn ich sie an Wechselspannung hänge. Wenn ich mit 2mA und 
2,1V pro LED rechne und 235V Netzspannung komme ich auf einen 115kOhm 
Wiederstand und eine Verlustleistung von ca. 0,5W. Also ein Widerstand 
mit 1W in reihe zur LED an Netzspannung sollte dafür sorgen dass die LED 
leutet und trotzdem heil bleibt. Evtl. flackert diese ein wenig aber ich 
denke, das sollte für meine Zwecke nicht unbedingt das problem sein. Pro 
LED jedoch ein Vorschaltgerät zu installieren wäre etwas zu viel des 
guten.

Würde mich über eure Meinung freuen.

von Peter II (Gast)


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grunsätzlich geht das, aber bei der Negativen halbwelle wirst du die 
Maximale Rückwärtsspannung der LED überschreiden. Da solltest du noch 
eine Diode die Antiparallel zur LED ist vorsehen.

Warum sollen es denn LEDs sein, sparsamer sind immer noch die 
glimmlampen für diesen zweck. Dann verheizt du nicht 1W am Widerstand.

von ich (Gast)


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Peter II schrieb:
> Da solltest du noch
> eine Diode die Antiparallel zur LED ist vorsehen.

Damit die dann in der "falschen" Halbwelle auch noch Wärme erzeugt?
Eine Diode in Reihe läßt nur die gewünschte Halbwelle zur LED durch. 
Finde ich besser...

von Peter II (Gast)


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ich schrieb:
> Finde ich besser...

die LED findes es aber nicht besser, weil sie dann 230V bei der 
Negativen Halbwelle sperren muss.

von Εrnst B. (ernst)


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Hans schrieb:
> 115kOhm Wiederstand

Abgesehen vom "e" zuviel: Nimm einen Kondensator als (imaginären) 
Vorwiderstand, spart dir die Verlustleistung.

==> Kondensatornetzteil

Beitrag "230 Volt LED Lampe"

: Bearbeitet durch User
von Hans (Gast)


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Ich danke für die vielen Antworten.
Also eine LED ist meiner Meinung nach schöner und besser zu sehen auch 
wenn es etwas heller ist. Glimmlampen habe ich zwar auch schon drüber 
nach gedacht, jedoch nie welche gefunden die auch irgendwie in einem 
Gehäuse sind usw.

Folgende Schaltung war meine erste auch getestete Variante:
http://www.mikrocontroller.net/attachment/36766/230Vled.gif
Leider wurde der Widerstand so heiß, dass dieser dem Kondensator das 
gehäuse weggekockelt hat und die Platine wurde auch schon brauch. Nach 
ca. 1std betrieb war mir das zu riskant und ich habe das ding wieder 
entfernt. Vielleicht habe ich was falsch gemacht. Aber nach der 
Anleitung war es alles richtig. Wenn da vielleicht was falsch war, würde 
ich es nochmal probieren. Ich habe die Widerstände wie in der Anleitung 
gewählt mit max. 2W belastbarkeit und einen Folienkondensator von WIMA. 
Bei Reichelt gibt es den nicht mehr, aber ich weiß noch dass es ein 
spezieller war mit 275~ und Feuerfest (ein dicker blauer ^^). Als 
gegenlaufdiode hatte ich eine Standard 1n4007. und als LED ein low 
current (2mA) rot. Ich weiß nicht was ich falsch gemacht haben könnte.

von John (Gast)


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Hans schrieb:
> Glimmlampen habe ich zwar auch schon drüber
> nach gedacht, jedoch nie welche gefunden die auch irgendwie in einem
> Gehäuse sind usw.

Conrad
Best.-Nr.: 722731
Best.-Nr.: 725680
Best.-Nr.: 720063
Best.-Nr.: 720032
Best.-Nr.: 720129
Best.-Nr.: 726640
Best.-Nr.: 726677

von Hubert G. (hubertg)


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Du hast 115k ausgerechnet als Serienwiderstand, warum baust du dann 
einen Kondensator mit einem Wechselstromserienwiderstand von 6k7 ein?

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Hans schrieb:
> Also eine LED ist meiner Meinung nach schöner und besser zu sehen auch
> wenn es etwas heller ist. Glimmlampen habe ich zwar auch schon drüber
> nach gedacht, jedoch nie welche gefunden die auch irgendwie in einem
> Gehäuse sind usw.

Fertige Glimmlampen sind wahrscheinlich langlebiger und sicher günstiger 
als die komplette Schaltung in ein eigenes Gehäuse zu bauen.


> Folgende Schaltung war meine erste auch getestete Variante:
> http://www.mikrocontroller.net/attachment/36766/230Vled.gif

In der Schaltung fehlen einige wichtige (Sicherheits)Elemente. Schau mal 
hier:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Controller_an_230V#Versorgung_.C3.BCber_Vorwiderstand.2FKondensator
(den Linearregler kannst du natürlich weglassen)

> Leider wurde der Widerstand so heiß, dass dieser dem Kondensator das
> gehäuse weggekockelt hat und die Platine wurde auch schon brauch.

Der Kondensator ist mehr als Faktor 10 zu groß, daher wird der Strom zu 
groß, dadurch die Verlustleistung am Widerstand.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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> Fertige Glimmlampen sind wahrscheinlich langlebiger

Leinder nein., Als Betriebsanzeige mögen sie leben,
Dauerlicht ist nach ein paar Jahren duster.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.8

Siehe LEDs an 230V, viele Vorschläge mit Diskussion von Vorteilen und 
Nachteilen.

von Conny G. (conny_g)


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von Hans (Gast)


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Conrad schaue ich selten rein, da mir die immer zu teuer sind ^^ Aber 
scheinbar haben die solche Glimmlampen. Aber bei 10k Stunden Leuchtzeit 
darf ich die jedes Jahr wechseln ^^ Also ist meine LED Idee doch gar 
nicht so schlecht.

Ich werde mir die vorgeschlagen Sachen nochmal in ruhe ansehen. Ich 
danke euch auf jeden fall schon mal.

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