Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Rondostat Honeywell reparieren?


von Manu (Gast)


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Hallo zusammen,

bei einem meiner ca. 4 Jahre alten elektronischen Heizkörperthermostate 
-  (Honeywell Rondostat) liegt ein Defekt vor:
In dem am Heizkörperventil befestigten Teil ist das innere Gewinde 
komplett ausgebrochen. Dieses Gewinde hat die Funktion, dass bei Drehung 
des blauen Zahnrades eine axiale Öffnungs- und Schließbewegung des 
Ventils erzeugt wird. Ich meine also nicht das Gewinde zur Befestigung.

- Liegt dies möglicherweise daran, dass das Heizkörperventil 
schwergängig war? Ggf. ein Materialproblem wegen 
Schmiermittelunverträglichkeit?
- Hat jemand versucht das Teil zu reparieren - z.B. mit einer 
Gewindebuchse etc?

von Icke ®. (49636b65)


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Manu schrieb:
> Hat jemand versucht das Teil zu reparieren - z.B. mit einer
> Gewindebuchse etc?

Es dürfte schwierig sein, eine passende Buchse zu finden, die genau den 
benötigten Durchmesser sowie die richtige Steigung und das richtige 
Gewindeprofil aufweist. Und dann müßte man die noch so einkleben, daß 
sie der Belastung auch standhält. Lohnt sich m.E. nicht, da es die 
Dinger neu schon für ~25€ gibt und gebraucht teilweise unter 10€.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Manu schrieb:
> - Liegt dies möglicherweise daran, dass das Heizkörperventil
> schwergängig war? Ggf. ein Materialproblem wegen
> Schmiermittelunverträglichkeit?

Das ist alles möglich. Nur rinnere ich mich nich an Schmiermittel als 
ich so ein Teil mal zerlegt hatte. Ein Gutachten wäre erforderlich, 
welches aber auch keine 100% sichere Klärung garantieren könnte. Der 
Aufwand ist den Nutzen im Einzelfall nicht Wert. Wenn, dann lohnt sich 
der Aufwand nur für die Qualitätssicherung beim Hersteller, weil sich da 
die Kosten auf hohe Stückzahlen verteilen und der Nutzen nicht nur in 
der Klärung der Frage sondern auch in der VermeidungVerringerung 
zukünftiger Defekte liegt. Für den Zivilisten ist diese Frage müßig und 
philosophiosch.

Manu schrieb:
> - Hat jemand versucht das Teil zu reparieren - z.B. mit einer
> Gewindebuchse etc?

Wenn Du darüber nachdenkst wieviel zeit du für Recherche und Gebastel 
benötigst lohnen sich die meisten Reperaturoptionen nicht. Ich bin auch 
kein Freund der Wegwerfgesellschaft, aber der Reperaturaufwand muß im 
sinnvollen Rahmn bleiben.

Entweder man kann es mit einem hochwertigen Klebstoff kleben, aber was 
kostet so eine Tube in relation zu einem Zweifelhaften Repraturversuch 
ohne Garantie und ist sie vorhanden oder kann zumindet noch anderwertig 
aufgebraucht werden. Oder man schießt sich über e**y ein weiteres 
defektes Modell bei dem es nur die Elektronik zerledigt hat oder 
zumindest das besagte Teil noch ganz ist und macht aus zwei Kaputten ein 
Ganzes.

PS: Wenn man es klebt könnte man darüber nachdenken, ob man die 
Plastikwelle innen aufbohrt und einen kleinen Metallstift einsetzt. 
Manchmal fliegt so etwas in der Bastelkiste aus geschlachteten Geräten 
herum. Ich meine mich aber zu Erinnern das in besagtem Teil schon ein 
solcher Stiftz zur vrstärkung steckt, bin mir da aber nicht sicher.

von oszi40 (Gast)


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Plaste ist nicht für die Ewigkeit. Bevor Du neues anschraubst: den Stift 
vom Ventil mehrfach reindrücken um zu prüfen ob er nicht durch lange 
Untätigkeit festgebacken ist.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Stimmt, wobei die Ventile, wenn sie festbacken, dies meist mit 
eingedrücktem Stift tun. So oder "dürfte" ein blockierter Ventilstift 
nicht die Ursache sein, da sich für das Gerät Anschlagsende und Blockade 
nicht voneinander unterscheiden. Die Elektronik erkennt die Blockade und 
sollte abschalten. Diese Situation ergibt sich bei jedem Schließen und 
das Gerät sollte dafür ausgelegt sein.

Ich hatte es zuerst so verstanden als sei das blauviolette Rad 
abgebrochen. Bei erneutem Lesen fiel mir auf, daß wohl das Gewinde aus 
dem Gehäuse gebrochen ist. Das könnte durch schiefe Montage oder 
mechanischer Belastung des Gehäuses erfolgen, wenn zum Beispiel jemand 
beim Fensterputzen sich gegen den Heizkörper lehnt und dabei das Ventil 
erwischt. Ohne das Gerät in Augenschein nehmen zu können sind das aber 
alles nur Mutmaßungen

von Axel L. (axel_5)


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Ich sprühe die beim Einbau immer gründlich mit Silikonspray ein, damit 
sind die wesentlich leichtgängiger, bisher ist noch keins kaputt, und 
die laufen schon 5 Jahre.

Ist zwar zu spät, aber hilft vielleicht für das nächste.

Gruss
Axel

von Helmuth S. (helmuth_s)


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von Icke ®. (49636b65)


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Helmuth S. schrieb:
> Der Inkrementalgeber könnte passen:

Danke für den Tipp. Kommt für den TE allerdings zu spät, nach 11 Jahren 
ohne Heizung ist er sicher erfroren.

von Mark (markba)


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Danke an Helmuth S., genau den habe ich gesucht.

Datenblatt stimmt maßlich genau mit dem Drehgeber überein, den ich im 
Rondostat HR20 habe (bei mir springen die Temperaturwerte beim 
Einstellen wild in beide Richtungen durcheinander).
Hätte ich alleine nie gefunden! Herzlichen Dank! :-)

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