Hi, wenn man theoretisch prüfen möchte, ob der PE einer Steckdose korrekt angeschlossen ist und man die Steckdose nicht abschrauben darf, wie geht man dann am besten vor? Meine Vorgehensweise wäre: 1. Da es ja den Hauptpotentialausgleich im Keller gibt, müsste man mit einem Multimeter einen Durchgang zwischen PE der Steckdose und z. B. einem "blanken" Heizungsrohr haben?! --> Stromdurchgang vorhanden --> PE der Steckdose und Heizungsrohr sind im Keller wahrscheinlich am Hauptpotentialausgleich oder zumindest im Keller verbunden. 2. Um lediglich prüfen zu können, ob der PE bei verschiedenen Steckdosen angeschlossen ist, könnte man an den PEs zweier Steckdosen mit einem Multimeter den Durchgang messen. Stromdurchgang vorhanden -> PE der Steckdosen untereinander verbunden. Stimmt die Logik? Gibt es weitere Möglichkeiten? Danke :) P.S. Ich habe nicht vor dies zu tun, da ich kein Multimeter besitze welches für Hausinstallationen geeignet ist (da CAT I) und ich weiß, dass es Lebensgefährlich ist mit diesen Spannungen/Strömen die auftreten können rumzuhantieren. Dafür sind Elektriker da! Viele Grüße Daniel
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Hallo Daniel, deine Antworten sind schon richtig. Heutzutage könnte man auch noch mit einem Spannungsprüfer testen, ob eine Spannung zwischen PE und L1 bis L3 vorhanden ist (auch schon früher). UND wenn man einen Stromfluss von 30mA mit dem Spannungsprüfer erzeugen kann, dann sollte der FI (Fehlerstromschutzschalter) auslösen. Grüße Enrico
Daniel M. schrieb: > Stimmt die Logik? Gibt es weitere Möglichkeiten? Du könntest auch nur eine klassische Nullung haben und dann nur über den N den Durchgang messen…(spätestens im Sternpunkt ist N und PE das Gleiche wenn man mal das IT-Netz außen vor lässt) Warum hast du denn bei dir Zweifel?
Hi, ich danke euch beiden für eure Antworten :) @Enrico S.: Stimmt, wenn in der Wohnung ein FI vorhanden ist. Aber in vielen Altbauten ist keiner vorhanden. Leider. @Michael Köhler: Was meinst du mit einer klassischen Nullung? Ich habe deshalb zweifel, da ich keine Ausbildung im elektrotechnischen Bereich bin und mir das Wissen nur selbst über Wikipedia angelesen habe. Habe auch sonst nichts mit Elektronik zu tun. Habe ich es eigentlich richtig verstanden, dass der PE im Haushalt nur zur Sicherheit vorhanden ist d. h. z. B. eine Waschmaschine ohne Defekt führt/hat keine Spannung auf dem Gehäuse --> Wenn man die Spannung zwischen Gehäuse/Trommel gegen Erde misst sollte 0 V heraus kommen bzw. kein Strom fließen?! (Gehäuse ist isoliert) Wenn die Waschmaschine z. B. defekt ist und aus irgendeinem Grund ein Strom über das Gehäuse fließt (z. B. Kriechstrom durch Staub etc.) dann würde die Spannung auf dem Gehäuse über PE abfallen (da das Gehäuse ja i.d.R. geerdet ist) --> Wenn jetzt ein Mensch an das Gehäuse fässt, passiert ihm nichts. Wäre die Steckodse nicht an den PE angeschlossen könnte ein Mensch lebensgefährlich zu Schaden kommen. Der PE ist also nur für den Fehlerfall eines Gerätes vorhanden um den Mensch zu schützen?!?! Oder wäre es normal, dass wenn kein PE angeschlossen ist und auf einem 100% richtig funktionierenden Gerät eine Spannung auf dem Gehäuse auftritt?
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Daniel M. schrieb: > @Michael Köhler: Was meinst du mit einer klassischen Nullung? Bei der klassischen Nullung wurden in der Verteilerdose oder direkt in der Steckdose der N Kontakt mit PE verbunden und damit eine ganze Ader(!) in der Zuleitung gespart. Wenn das alles richtig angeschlossen war, wurde damit der Schutzleiter eines angeschlossenen Gerätes auf Null gezogen und war damit stromlos. Aber wehe, wenn der N-Leiter irgendwo in der Zuleitung eine Unterbrechung hatte. In diesem Fall führte N und PE Spannung und bei geerdeten Geräten wie eine Waschmaschine lag auf dem Gehäuse spätestens beim Anschalten von L die volle Spannung! Deswegen ist die klassische Nullung heute durchweg verboten. > Oder wäre es normal, dass wenn kein PE angeschlossen ist und auf einem > 100% richtig funktionierenden Gerät eine Spannung auf dem Gehäuse > auftritt? Das ist der Normalfall bei Geräten der Schutzklasse II, wie z.B. Geräte mit Metallgehäuse und Euro-Stecker (HiFi usw.). Hier muss durch Auswahl der netztrennenden Bauteile dafür gesorgt werden, das maximal ein ungefährlicher Strom gegen Erde (z.B. durch den Benutzer) fliessen kann. http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzklasse_%28Elektrotechnik%29
Guckst Du hier: http://www.testboy.de/produkte/steckdosenpruefgeraete/testavit-schuki-1-schuki-3/ Prüft L, N, PE, Schuki 1 auch noch den FI.
Daniel M. schrieb: > Der PE ist also nur für den Fehlerfall eines Gerätes vorhanden um den > Mensch zu schützen?!?! Fast Richtig, PE steht für Protected Earth, also Schutzerde. Im Falle eines Gehäuseschluss soll das Überstromschutzorgan damit zur Auslösung gebracht werden. Der Mensch wird geschützt wenn das Überstromschutzorgan durch einen RCD (FI) mit höchstens 30 mA, oder weniger, Nennfehlerstrom abgesichert ist.
Michael Köhler schrieb: > Fast Richtig, PE steht für Protected Earth, Da sieht mal wieder, dass unseren Ingenieuren der Umweltschutz am Herzen liegt. Seit Jahrzehnten schon sorgen sie sich darum, dass unsere Mutter Erde geschützt (protected) wird. Erst in den 70er-Jahren, als Umweltschutz out und Atomstrom in waren, hat man die geschützte Erde klammheimlich umbenannt und sagt seither protective earth (für den Schutz vorgesehene Erde).
Ach verdammt, ich wusste doch das da was nicht stimmte :D
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