Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gehaltsverhandlung erst mit neuem Arbeitsvertrag?


von Sepp (Gast)


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Hallo zusammen!

Ich will nicht provozieren, ich will nur ein paar Meinungen einholen!

Ich habe seit 10 Jahren einen unbefristeten Job, die Arbeit macht Spaß. 
Allerdings ist die Bezahlung miserabel (4500€ Brutto (ohne Zusätze 
=54k/a)), FH Ing. 10 Jahre BE, Region Südbayern, 40h Woche). Auch sonst 
gibt es keine Extraleistungen für Mitarbeiter (keine Kantine, keine AV). 
Es sind 500MA, davon 30 Entwicklungsingenieure.
Nun könnte ich mir vorstellen, zu bleiben, wenn das Gehalt stimmen 
würde. So 66k€ würden mir schon reichen.
Ich habe mich jedoch schon woanders beworben, es sieht gut aus, 
wahrscheinlich könnte ich dort (1300MA) mit 73k€/Jahr anfangen(das 
Unternehmen ist im Tarif, ich würde ERA10B bekommen). Nächsten Montag 
werden "Vertragsdetails" diskutiert, VG hatte ich schon.
Da das bisher meine 1. Stelle ist, fällt es mir irgendwie schwer zu 
wechseln, jedoch möchte ich auch weiterkommen, vorallem was das Gehalt 
betrifft.
Soll ich nun mit neuem Arbeitsvertrag mehr Geld fordern, quasi als 
Druckmittel, oder lieber doch einfach wechseln?
Vielen Dank für eure Meinung!

von Ratsuchend (Gast)


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Diese Diskussion gab es doch vor ein paar Tagen schon. Deinen jetztigen 
AG solltest du evtl schon die Möglichkeit geben dich zu halten. Die 
Frage dürfte aber sein warum du bisher so wenig verdient hast und nun 
ein so gutes Angebot bekommen hast. Gab es in deiner jetztigen Firma nie 
Jahresgespräche und Lohnbesprechungen? Hattest du immer nur abgewartet 
ob der Lohn mal steigt?

von Marx W. (Gast)


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Sepp schrieb:
> Soll ich nun mit neuem Arbeitsvertrag mehr Geld fordern, quasi als
> Druckmittel, oder lieber doch einfach wechseln?
> Vielen Dank für eure Meinung!

Ich würd einfach mal noch da beim alten AG verhandeln Bleiben würd ich 
beim alten AG nur bei einen gleichwertigen bzw. geringfügig schlechteren 
angebot!. Aber das vorhandene Angebot nicht erwähnen. Wird es beim AG 
nix warten bis zum letzten Tag der Kündiungsfrist. Dann hat der alte AG 
nicht mehr soviel Zeit einen Neuen sich zu suchen (Druck liegt beim AG). 
Dann liegt es an dir nochmal das Gespräch zu suchen oder auf ein Angebot 
vom AG zu warten. Das neue Angebot des alten AG muß aber dann schon die 
Offerte des neuen AG ausstechen!

von Ein Personaler (Gast)


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Die Regel ist, dass man seinen Vorgesetzten über den Wunsch einer 
Gehaltserhöhung informiert und diesen bittet, bei dem Verantwortlichen 
einen Gesprächstermin zu vereinbaren.

Dort trägt man seine Vorstellung vor und legt auf Nachfrage sein anderes 
Angebot, falls es schriftlich vorliegt, mit abgedecktem Briefkopf vor.

Auch mehrstufige Gehaltserhöhungen, wie z.B. nach einem Jahr den 
restlichen Schritt, sind möglich.

Es folgt dann die Bitte um eine Mitteilung in einer angemessenen Frist 
(3 - 10 Tage).

Ein Personaler

von Ich (Gast)


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Du hast einen Job, der gehaltsmäßig deutlich nach oben Luft hat, sprich, 
Du bist nicht überbezahlt.

Du hast vorab ein Angebot 73k€, das deutlich über deinem jetzigen liegt.

Bei welcher Summe würdest Du bei deiner alten Firma bleiben wollen?
Du kennst deinen Chef, die Kollegen, weißt sie zu schätzen, kennst deren 
Macken.

Die neue Firma ist dir unbekannt, wie sind die Chefs, Kollegen etc. 
drauf.

Sprich mit deinem Chef über eine Gehaltsanpassung, was da wann drin ist.
Deinem Chef natürlich über das Gespräch vorwarnen, also nicht mit der 
Tür ins Büro fallen.
Der wird dir sicher einer passende Antwort geben, nach einer gewissen 
Bedenkzeit.
Also an den NOCH-Chef möglichst schnell herantreten.
Die neue Firma gibt dir sicher auch etwas Bedenkzeit und die Möglichkeit 
den neuen Vertrag prüfen zu lassen.

Die Zeit musst du nutzen.

von genervt (Gast)


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Sepp schrieb:
> Ich habe seit 10 Jahren einen unbefristeten Job, die Arbeit macht Spaß.
> Allerdings ist die Bezahlung miserabel (4500€ Brutto (ohne Zusätze
> =54k/a)), FH Ing. 10 Jahre BE, Region Südbayern, 40h Woche). Auch sonst
> gibt es keine Extraleistungen für Mitarbeiter (keine Kantine, keine AV).
> Es sind 500MA, davon 30 Entwicklungsingenieure.
> Nun könnte ich mir vorstellen, zu bleiben, wenn das Gehalt stimmen
> würde. So 66k€ würden mir schon reichen.

Die 66k kriegst du nur mit dem Argument, dass dein derzeitiges Gehalt 
meilenweit unter dem Marküblichen liegt. Du musst klarstellen, dass <66k 
keine Option sind.

Man wird sich mit Händen und Füssen dagegen wehren, dir 22% mehr zu 
geben. Ich schätze, die wirst du nur bekommen, wenn du die Kündigung auf 
den Tisch legst.

von Marx W. (Gast)


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genervt schrieb:
> Man wird sich mit Händen und Füssen dagegen wehren, dir 22% mehr zu
> geben. Ich schätze, die wirst du nur bekommen, wenn du die Kündigung auf
> den Tisch legst.

Selbst dann werden die sich noch Zeit lassen!

von Hans (Gast)


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35 % wirst du intern nie durchkriegen. Ich vermute mal, dass 10 oder 15 
% intern drin sind. Wenn dir das nicht reicht, wechsel und nimm die 35 
%.

von Rainer Brüderle (Gast)


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3% mehr wird Dein Chef vielleicht hinkriegen, wenn Du 10% mehr willst, 
dann kriegst eventuell noch 1 oder 2 Sonderaufgaben/-Projekte (= mehr 
Stress/Überstunden).

Der Unterschied im Gehalt ist schon gewaltig; vor allem auf lange Sicht 
(10 Jahre oder noch mehr). Mit dem aktuellen Gehalt kannst ja kaum was 
auf die Seite legen und wirst dann als Rentner eine arme Sau sein. Ich 
würde das Angebot auf jeden Fall annehmen.

von Gaast (Gast)


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Marx W. (Gast) schrieb:

> Wird es beim AG nix warten bis zum letzten Tag der Kündiungsfrist. Dann hat der 
alte AG nicht mehr soviel Zeit einen Neuen sich zu suchen (Druck liegt beim AG).

Schlechter Rat - Warum? Um dem alten AG noch eins auszuwischen? Der TE 
fühlt sich doch nur unterbezahlt. Ist doch kein Grund verbranntes Land 
zu hinterlassen.


Ein Personaler schrieb:

> Die Regel ist ...

Das sehe ich mal als eher als Wunschdenken eines Personalers.

Bitten, vortragen ... vielleicht noch einen Antrag auf die Erteilung 
eines Termins? (wo man dann bitten und vortragen darf?)

Schon mal daran gedacht, dass der Personaler nichts anderes ist als ein 
interner Dienstleister, der bestenfalls Gemeinkosten verursacht und rein 
gar nichts zum Erfolg des Unternehmens beiträgt?

Wenn man bei euch bitten, vortragen und beantragen muss, müsst ihr euch 
nicht wundern, wenn eure Leistungsträger auch mal von der Konkurrenz 
gebeten werden, und sich evtl. auch nicht lange bitten lassen ...
Und dann könnte das Personaler-Nest, in dem es sich so trefflich 
bebauchpinseln lässt, erstaunlich schnell an Tragfähigkeit verlieren.

Ich (Gast) schrieb:

> ...

Full ACK.

Du hast ein Angebot, das Dir einen Anhaltspunkt für Deinen 'Marktwert' 
gibt.
Also suche kurzfristig das Gespräch mit dem für die monetären Aspekte 
zuständigen Kollegen.
Schon an der ersten Reaktion solltest Du erkennen können, ob Du 
entsprechend Deiner Fähigkeiten und der doch vergleichsweise geringen 
Kosten wertgeschätzt wirst.
Anschließend wäre hauptsächlich abzuwägen, ob Du dein bekanntes Umfeld 
mit (noch?) nicht zufriedenstellender Bezahlung gegen eine besser 
bezahlte Position in noch unbekanntem Umfeld tauschen möchtest.

von Wilhelm F. (Gast)


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54k€ sind jetzt in Bayern auf dem platten Land aber auch nicht so 
gigantisch schlecht.

Unzufriedenheit erwächst aber trotzden durch Festgefahrenheit.

Wenn es sich jemand zu traut, einen Tapetenwechsel zu wollen, und schon 
länger darüber nach denkt, soll er es vielleicht machen.

Aber nie vergessen: An einer neuen Stelle ist man immer wieder der 
neueste, Jüngste.

von Cyblord -. (cyblord)


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Wilhelm F. schrieb:
> 54k€ sind jetzt in Bayern auf dem platten Land aber auch nicht so
> gigantisch schlecht.

Dooch mit soviel BE schon. Soviel habe ich als Berufsanfänger mit 
bisschen LZ. Auch im eher ländlichen Raum. Da muss man sich mit 10 
Jahren BE doch verarscht vorkommen. Ich versteh das.

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm F. (Gast)


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cyblord ---- schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> 54k€ sind jetzt in Bayern auf dem platten Land aber auch nicht so
>> gigantisch schlecht.
>
> Dooch mit soviel BE schon. Soviel habe ich als Berufsanfänger mit
> bisschen LZ. Auch im eher ländlichen Raum. Da muss man sich mit 10
> Jahren BE doch verarscht vorkommen. Ich versteh das.

OK dann glaube ich das mal. Kann ja sein, daß man da in die Gegend noch 
mal hin kommt, und besser vorbereitet ist.

von Verstehs nicht (Gast)


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Sepp schrieb:
> Es sind 500MA, davon 30 Entwicklungsingenieure.
> Nun könnte ich mir vorstellen, zu bleiben, wenn das Gehalt stimmen
> würde. So 66k€ würden mir schon reichen.

Bei 10 Jahren BE ist die Bezahlung zu schlecht. 500MA sind schon was...

Rede mit deinem Chef und sag Ihm das dein Gehalt Marktunüblich ist und 
du viele Anfragen erhälst und du gerne einen finanziellen Sprung auf 70 
k hättest ( Meiner Meinung nach für 10 Jahre BE in Bayern auch nicht 
unüblich, denk an Deine Rente) du kannst darauf hinweisen das du schon 
in Verhandlungen bist allerdings würde ich das nur erwähnen wenn du 
merkst das dein Chef dich hinhalten möchte alla lassen Sie uns beim 
nächsten Personal Gespräch mal drüber sprechen oder dieses Jahr ist nix 
meh drin...

Ansonsten wechseln :-)

von MaWin (Gast)


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Also viele Leute in Deutschland wären über 54k glücklich,
auch mit Studium.
Wenn dir ein Laden 73k bietet, freu dich, versuche kurz
abzuschätzen ob der Laden auch nachhaltig ist oder bloss
Leute verheizt, und wechsle wenn das Risiko nicht gross ist.
Du kannst versuchen "Chef, ich kündige, ich habe ein Angebot
über 73k" ob der Chef dir 75k zahlt, aber ich wage es zu
bezweifeln.
Schliesslich muss das Geld erst mal erwirtschaftet werden,
was dann so ein Mitarbeiter kostet.

von Verstehs nicht (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> 54k€ sind jetzt in Bayern auf dem platten Land aber auch nicht so
> gigantisch schlecht.

Scheinbar hat sich dort ja eine FIrma mit 500 Mitarbetern ohne extra 
Leisutgen angesiedelt. Doch 54k sind schlecht bzw. woanders bekommt er 
mit der Erfahrung ohne Probleme 15k mehr.

von Wilhelm F. (Gast)


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Verstehs nicht schrieb:

> Doch 54k sind schlecht bzw. woanders bekommt er
> mit der Erfahrung ohne Probleme 15k mehr.

Was ist "woanders"? Ganz bestimmte Orte, Regionen? In meiner Gegend 
könnte er froh sein, nur die Hälfte vom alten Gehalt zu bekommen.

von Autor (Gast)


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Naja für 54k würde ich mich bei 40h sicherlich auch nicht versklaven. 
Das kriegen Einsteiger bei S. schon bei 35h...

Geh zur anderen Firma, ein Wechsel wird dich auch persönlich 
weiterbringen!!

von Verstehs nicht (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Verstehs nicht schrieb:
>
>> Doch 54k sind schlecht bzw. woanders bekommt er
>> mit der Erfahrung ohne Probleme 15k mehr.
>
> Was ist "woanders"? Ganz bestimmte Orte, Regionen? In meiner Gegend
> könnte er froh sein, nur die Hälfte vom alten Gehalt zu bekommen.

Hallo Wilhelm,

ich bin in NRW mit 48k eingestiegen und habe nun nach zwei Jahren ca. 
50k-51k ich hatte also keine außerordentliche Gehaltserhöhung. Von 
meinen Kommilitionen weiß ich das diese sogar ein höheres 
Einstiegsgehalt hatten es gab nur ganz wenige die drunter lagen.

Mein Telefon klingelt öfter und auch von Kollegen erfahre ich das 
Headhunter & co häufiger anklingeln und auch konkret Zahlen für einen 
wechsel gennant  werden. Kollegen die gewechselt haben bestätigen mir 
auch die Gehaltssprünge. In welcher Region lebst du denn ? Ich kann mir 
schon vorstellen das Industrie in der Region angesiedelt sein muss wenn 
es keine Firmen gibt werden die vorhandenen auch nie vor dem Problem 
stehen qualifiziertes Personal zu finden. Es kommt sicher auch stark auf 
die Branche an...

von Sepp (Gast)


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Vielen Dank für die Antworten!
Das verschafft mir mal einen Überblick!

Ich werde wohl das Gespräch suchen, und wenn nichts geht, werde ich 
wechseln!

Branche ist die Lichttechnik, Region ist südl. von München, wo 1qm 
Baugrund 500-700EUR kostet. Da fühle ich mich mit 54k wirklich 
ver*****t.

Verbrannte Erde möchte ich natürlich nicht hinterlassen.

von Sepp (Gast)


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Übrigens:
Es gab schon mehrere Prpjekte, die ich erfolgreich durchgezogen habe, 
die der Firma Millionenumsätzte bescherten. Ich habe mich also mehr als 
abbezahlt....

von Thomas (Gast)


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73k sind für München auch nicht üppig. Für Mikrocontrollertechnik ist 
aber kaum mehr zu erzielen.

von andy (Gast)


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Sepp schrieb:
> Ich habe mich jedoch schon woanders beworben, es sieht gut aus,
> wahrscheinlich könnte ich dort (1300MA) mit 73k€/Jahr anfangen(das
> Unternehmen ist im Tarif, ich würde ERA10B bekommen). Nächsten Montag
> werden "Vertragsdetails" diskutiert, VG hatte ich schon.
> Da das bisher meine 1. Stelle ist, fällt es mir irgendwie schwer zu
> wechseln, jedoch möchte ich auch weiterkommen, vorallem was das Gehalt
> betrifft.
> Soll ich nun mit neuem Arbeitsvertrag mehr Geld fordern, quasi als
> Druckmittel, oder lieber doch einfach wechseln?

Meiner Erfahrung nach, sitzt man als Arbeitnehemer immer am kürzeren 
Hebel, habe schon so oft von den Vorgesetzten gehört, dass jeder ersetzt 
werden kann (habe auch mal die Gegenfrage gestellt, ob es auch für die 
Vorgesetzten gilt, kam nicht so gut an :-))))) ). In deinem Fall würde 
ich sagen, hast du kaum eine Chance deinen gewünschten Betrag zu 
bekommen. Der Sprung wäre einfach zu groß, vor allem hast dich jahrelang 
mit weniger begnügt und das sieht auch dein Arbeitgeber so. Wenn du mehr 
willst, musst du auf jeden Fall wechseln, vor allem, wenn die Differenz 
fast 20K€ beträgt. Habe einfach Mut. Ich habe es vor einpaar Monaten 
ähnlich gehabt und bereue den Wechsel nicht, wieso auch.

von Marx W. (Gast)


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Sepp schrieb:
> Übrigens:
> Es gab schon mehrere Prpjekte, die ich erfolgreich durchgezogen habe,
> die der Firma Millionenumsätzte bescherten. Ich habe mich also mehr als
> abbezahlt....

Umsätze sind keine Gewinne!

von Sepp (Gast)


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>Umsätze sind keine Gewinne!

Stimmt! Aber die Gewinne werden nicht offengelegt.
Ich denke aber, die waren ebefalls sehr hoch, mehr als ich gekostet 
habe...

von genervt (Gast)


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Sepp schrieb:
>>Umsätze sind keine Gewinne!
>
> Stimmt! Aber die Gewinne werden nicht offengelegt.
> Ich denke aber, die waren ebefalls sehr hoch, mehr als ich gekostet
> habe...

Wenn du mit einer solchen Argumentationsweise in die Verhandlung gehst, 
wirst du den Job auf jeden Fall wechseln müssen.

Heiliges MILCHMÄDCHEN!

von Sepp (Gast)


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>Wenn du mit einer solchen Argumentationsweise in die Verhandlung gehst,
>wirst du den Job auf jeden Fall wechseln müssen.

>Heiliges MILCHMÄDCHEN!

Nenn mich naiv,
aber das verstehe ich nicht.
Wenn die Firma keine Gewinne machen würde, würde sie nicht mehr 
existieren. Gerade bei Inhabergeführten Unternehmen, wie wir eins sind.

von oszi40 (Gast)


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Man sollte trotzdem genauer ergründen warum die Anderen freiwillig mehr 
Geld zahlen wollen. Es gibt auch Drehtürgeschäfte, schlechtes Klima und 
weite Wege die aus "tollem Geld" schnell Schmerzensgeld werden lassen.

von Gustl Mollath (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Drehtürgeschäfte

Was sind "Drehtürgeschäfte"? Kann man da Drehtüren kaufen?

von genervt (Gast)


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Sepp schrieb:
>>Wenn du mit einer solchen Argumentationsweise in die Verhandlung gehst,
>>wirst du den Job auf jeden Fall wechseln müssen.
>
>>Heiliges MILCHMÄDCHEN!
>
> Nenn mich naiv,
> aber das verstehe ich nicht.
> Wenn die Firma keine Gewinne machen würde, würde sie nicht mehr
> existieren. Gerade bei Inhabergeführten Unternehmen, wie wir eins sind.

Wenn du meinst, dass du maßgeblich für einen Großteil der Gewinne 
verantwortlich bist, mach dich einfach morgen früh selbständig. Du wirst 
dann am Verhandlungsangebot deines AG merken, wie wichtig du warst.

von Dumdi D. (dumdidum)


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Wie war denn Deine Gehaltsentwicklung? Mit 54k eingestiegen?
Wenn Du alle 2 Jahre 5% mehr gefordert, wärst Du jetzt über 66k.
Oder wurde das Thema Gehalt nie von Dir angesprochen?

von Ich (Gast)


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dumdi dum schrieb:
> Wenn Du alle 2 Jahre 5% mehr gefordert, wärst Du jetzt über 66k.
> Oder wurde das Thema Gehalt nie von Dir angesprochen?

Was hättest du gerne, bei deinem derzeitigen Job?

Sind 66k€/a für deinen jetzigen Job besser als 72k€ in einem neuen Job?

Ein Kollege erzählte von einem Ex-Job.
Richtig geiles Gehalt, also so richtig gut!

Zur Arbeit ist er jeden Tag mit Widerwillen gegangen!
Da hilft auch ein richtig geiles netto nicht.

Mehr Kohle ist nicht alles, aber man sollte sich nicht völlig unter Wert 
verkaufen.

von Dumdi D. (dumdidum)


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Ich schrieb:
> Sind 66k€/a für deinen jetzigen Job besser als 72k€ in einem neuen Job?

Ich hab den TE so verstanden, dass 66k€/a im jetzigen Job ok wären.

von K. L. (Gast)


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Das haut für gewöhnlich aber nicht hin, jedes Jahr 5% mehr. Nach dem 
dritten mal macht das die Firma nicht mehr mit. Man muss glech zu Beginn 
richtig fordern. Später gibt es nichts mehr.

von Wilhelm F. (Gast)


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Verstehs nicht schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Verstehs nicht schrieb:
>>
>>> Doch 54k sind schlecht bzw. woanders bekommt er
>>> mit der Erfahrung ohne Probleme 15k mehr.
>>
>> Was ist "woanders"? Ganz bestimmte Orte, Regionen? In meiner Gegend
>> könnte er froh sein, nur die Hälfte vom alten Gehalt zu bekommen.
>
> Hallo Wilhelm,
>
> ich bin in NRW mit 48k eingestiegen und habe nun nach zwei Jahren ca.
> 50k-51k ich hatte also keine außerordentliche Gehaltserhöhung. Von
> meinen Kommilitionen weiß ich das diese sogar ein höheres
> Einstiegsgehalt hatten es gab nur ganz wenige die drunter lagen.

Meine Region ist der äußerste Westen an der Grenze zu Luxemburg. Es gibt 
hier auch kaum große Auswahl an Unternehmen für das, was mein Fachgebiet 
ist.

Ich stieg bei einem regionalen Unternehmen mit 29k ein. Aber erst nach 
mehr als einem Jahr Bewerbungschosen quer durch Deutschland, viele 
Dienstleister sogar, wo es aber nie ein Arbeitsangebot gab, es also nie 
zu einem Vertrag kam. Dann griff ich wenigstens bei dem regionalen 
Unternehmen zu, als sie erstaunlicherweise auf meine Bewerbung 
reagierten, und mich mal einluden. Komischerweise klappte es bei dem 
regionalen Unternehmen, bundesweit nichts, das versuche ich noch bis 
heute zu verstehen.

Ich war auch erst mit 43 Absolvent, in dem Bereich natürlich dann auch 
ohne BE.

Bei den 29k sollte es auch nicht bleiben, das war nur das 
Einstiegsgehalt. Über einen Staffelplan sollte ich nach etwa 5 Jahren 
durchaus bis an 40k heran kommen.

Aber ich kam für meine Ansprüche mit dem Geld aus, Betrieb fast vor der 
Haustür, immerhin keine Reisen und Zweitunterkunft und dergleichen.

von Dumdi D. (dumdidum)


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Klaus L. schrieb:
> jedes Jahr 5% mehr.

jedes 2te Jahr. Und ja, es stimmt, wenn man jedes Jahr fragt nervt man.
Und am Beginn richtig fordern ist auch ein guter Tipp.

von Sepp (Gast)


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Bin übrigens 2003 mit 40k eingestiegen,

Ich bin Entwickler (denke bin auch ganz gut darin), aber leider ein 
schlechter Verhandler...
da liegt das Problem.

Die 73k rühren aus dem Tarifvertrag.
Mein jetziges Unternehmen macht da halt nicht mit. Das "neue" ist im 
Tarifverbund!

von andy (Gast)


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Sepp schrieb:
> Ich bin Entwickler (denke bin auch ganz gut darin), aber leider ein
> schlechter Verhandler...
> da liegt das Problem.

Das Problem trifft auf uns alle (zumindest die meisten)

von Sepp (Gast)


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Habe mit dem Chef gesprochen:

Erhöhung auf 70k ab 1.1.14!!!

Jungs, auch wenns schwerfällt: Verhandeln!!!

Mein Wochenende ist gerettet!

von Rainer Brüderle (Gast)


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Sepp schrieb:
> Habe mit dem Chef gesprochen:
>
> Erhöhung auf 70k ab 1.1.14!!!

Wenn Dein Chef so schnell so stark erhöht, dann hat er Dich ja in der 
Vergangenheit schön über den Tisch gezogen ;-)

von Jo S. (Gast)


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Sepp schrieb:
> Erhöhung auf 70k ab 1.1.14!!!

Gratuliere!

sehr gut!

von dadada (Gast)


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Sepp schrieb:
> Erhöhung auf 70k ab 1.1.14!!!
>
> Jungs, auch wenns schwerfällt: Verhandeln!!!

Herzlichen Glückwunsch!

>
> Mein Wochenende ist gerettet!

Und die Rente auch :-)

von genervt (Gast)


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Sepp schrieb:
> Habe mit dem Chef gesprochen:
>
> Erhöhung auf 70k ab 1.1.14!!!
>
> Jungs, auch wenns schwerfällt: Verhandeln!!!
>
> Mein Wochenende ist gerettet!

Glückwunsch!

Bin positiv überrascht, dass es geklappt hat!

von Sepp (Gast)


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Danke für die Glückwünsche!

Es wirklich ganz einfach und hat nur 15 Minuten gedauert.
Ich frage mich, ob da mehr drin gewesen wäre...
Aber nun bin ich ja zufrieden.
Kann ja in 1 oder 2 Jahren nochmal fragen...

von dadada (Gast)


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Sepp schrieb:
> Kann ja in 1 oder 2 Jahren nochmal fragen...

Ich würde bei Gehaltserhöhungen max alle 2 Jahre nachfragen, es nervt 
sonst leicht.

Hattest Du Deinem Chef von dem anderen Angebot erzählt?

von Cyblord -. (cyblord)


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Sepp schrieb:
> Habe mit dem Chef gesprochen:
>
> Erhöhung auf 70k ab 1.1.14!!!
>
> Jungs, auch wenns schwerfällt: Verhandeln!!!

Ja dann lass mal deine Verhandlungsstrategie hören. Was hast gesagt?
Ich will auch mehr ;-)

Die Erhöhung ist schon krass und dann so schnell und ohne Umschweife. 
Hoffentlich bereitet er nicht deine Kündigung um 31.12. vor.

gruß cyblord

von Baba (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Ich will auch mehr ;-)

Mehr Leistung bringen!

von Cyblord -. (cyblord)


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Baba schrieb:
> cyblord ---- schrieb:
>> Ich will auch mehr ;-)
>
> Mehr Leistung bringen!

Hört sich stressig an. Nur mehr Geld wäre deutlich besser.

von Baba (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Hört sich stressig an. Nur mehr Geld wäre deutlich besser.

Sesselpubser haben halt schlechte Karten bei Gehaltserhöhungen. :P

von Cyblord -. (cyblord)


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Baba schrieb:
> cyblord ---- schrieb:
>> Hört sich stressig an. Nur mehr Geld wäre deutlich besser.
>
> Sesselpubser haben halt schlechte Karten bei Gehaltserhöhungen. :P

Verdammt...

von Sepp (Gast)


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>Hoffentlich bereitet er nicht deine Kündigung um 31.12. vor.

Hoffe ich auch nicht!

>Hattest Du Deinem Chef von dem anderen Angebot erzählt?

Nicht direkt:

Ich habe dem Chef erzählt, dass mein Marktwert weit über dem derzeit 
gezahltem Gehalt liegt und wie er sich vorstellen könnte, wie wir das 
Problem lösen könnten. Darauf kam die Frage, womit ich denn zufrieden 
sein würde. 66k wäre ja mein Minimum gewesen, also dachte ich, um 
Verhandlungsspielraum zu haben, sage ich mal 70k. Daraufhin hat er 
gemein, passt, das machen wir so. Aber halt nicht sofort. Sondern ab 1. 
Januar 14. Ich habe gesagt, damit kann ich wiederum leben.

Ich hoffe, mein Cheffe liest diesen Thread hier nie....

von Chef (Gast)


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Zu spät ..

von Gustl Mollath (Gast)


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@Sepp: Wie lang ist Deine Kündigungsfrist? 3 Monate, also circa zum 
31.12.2013? ;-)

von Gustl Mollath (Gast)


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Sorry, aber wenn Dein Chef jetzt so plötzlich ohne mit der Wimper zu 
zucken so enorm viel mehr zahlt, dann stimmt was nicht. Entweder, er 
hat Dich all die letzten Jahre ausgenommen wie eine Weihnachtsgans, oder 
er überlegt sich das ganze nochmal zwischen Heilig Abend und Sylvester.

Ich nehme an, die Zusage zur Gehaltserhöhung hast Du schriftlich! Und 
natürlich hast, das andere Angebot der anderen Firma dankend 
abgelehnt...

von dadada (Gast)


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Sepp schrieb:
> Ich hoffe, mein Cheffe liest diesen Thread hier nie....

Ist doch egal. Du hast in der Firma Leistung gezeigt, die Firma braucht 
will Dich halten und Du bekommst jetzt ein für beide Seiten angemessenes 
Gehalt. Ist alles ok. Erzähl aber bloß keinem Kollegen davon!

von Sepp (Gast)


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>Wie lang ist Deine Kündigungsfrist? 3 Monate, also circa zum
>31.12.2013? ;-)

Ja, aber ich denke das wird er nicht tun!

>Ich nehme an, die Zusage zur Gehaltserhöhung hast Du schriftlich! Und
>natürlich hast, das andere Angebot der anderen Firma dankend
>abgelehnt...

Noch habe ich nichts schriftlich, soll aber diese Woche kommen.
Ja, das andere Angebot wird heute abgelehnt.

von Gustl Mollath (Gast)


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Sepp schrieb:
> Noch habe ich nichts schriftlich, soll aber diese Woche kommen.
> Ja, das andere Angebot wird heute abgelehnt.

Ich würg Dich! Lehn' das andere erst ab, nachdem das von Deinem Chef 
schriftlich hast!

von Realist (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Komischerweise klappte es bei dem
> regionalen Unternehmen, bundesweit nichts, das versuche ich noch bis
> heute zu verstehen.

Weil schriftliche Bewerbungen allein nicht reichen, du musst auch
verbal für dich werben, vor allem wenn du nicht der Topmann
(z.B. jünger, mehr BE in den Zielvorgaben, Uni-Absolvent, etc.)
bist, den sich die Firmen wünschen.
Die Top-Leute (bitte nicht persönlich nehmen) erhalten da mehr 
Aufmerksamkeit. Problem ist auch, dass du so spät studierst hast.
Andere im gleichen Alter wie du, die früher studiert haben, können dann
auch schon mehrere Jahre BE vorweisen und DAS zählt bei den Firmen.

Bei Bewerbungen Bundesweit kommt noch das Problem dazu, das die Firmen
(außer DL) dir für ein Vorstellungsgespräch auch Reisekosten erstatten
müssten und das werden die sich dann auch gut überlegen, ob sich das
dann lohnen würde.

>Meine Region ist der äußerste Westen an der Grenze zu Luxemburg. Es gibt
>hier auch kaum große Auswahl an Unternehmen für das, was mein Fachgebiet
>ist.

Da können aber die Firmen doch nichts für.

Haste dich in letzter Zeit mal wieder umgeschaut und beworben und sei es 
nur um mal zu sehen, ob sich da was regt, oder hemmt dich deine 
Krankheit daran noch immer?

von Marx W. (Gast)


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Gustl Mollath schrieb:
> Dich all die letzten Jahre ausgenommen wie eine Weihnachtsgans, oder
> er überlegt sich das ganze nochmal zwischen Heilig Abend und Sylvester.

Nicht auszuschließen!
So einfach mal von 54k auf 70k? Keine Gegenwehr vom Chefchen? Ohne die 
Kündigung den Chef auf den Tisch geknallt zu haben? Wär in meinen Augen 
schon wieder zu schön um Wahr zu sein?
Also, Holzauge sei Wachsam, kann ich nur sagen!

von Cyblord -. (cyblord)


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Marx W. schrieb:
> Gustl Mollath schrieb:
>> Dich all die letzten Jahre ausgenommen wie eine Weihnachtsgans, oder
>> er überlegt sich das ganze nochmal zwischen Heilig Abend und Sylvester.
>
> Nicht auszuschließen!
> So einfach mal von 54k auf 70k? Keine Gegenwehr vom Chefchen? Ohne die
> Kündigung den Chef auf den Tisch geknallt zu haben? Wär in meinen Augen
> schon wieder zu schön um Wahr zu sein?
> Also, Holzauge sei Wachsam, kann ich nur sagen!

Ja vielleicht ab jetzt beim Spazierengehen öfter mal umdrehen....

von Marx W. (Gast)


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Realist schrieb:
> Bei Bewerbungen Bundesweit kommt noch das Problem dazu, das die Firmen
> (außer DL) dir für ein Vorstellungsgespräch auch Reisekosten erstatten
> müssten und das werden die sich dann auch gut überlegen, ob sich das
> dann lohnen würde.

Auch DL müssen einen die Aufwendungen erstatten!
Dazu kommt noch die Kosten für die Übernachtung (wenn nötig).
Für Leute die in ungekündigter Stellung sind, rate ich auch schon nach 
einen Verdienstausfall zu fragen. Den wenn der "pot." AG da schon 
knausert, dann schaut es auch danach nicht so toll mit Gehalt & Co. aus!

von dadada (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Komischerweise klappte es bei dem
> regionalen Unternehmen, bundesweit nichts, das versuche ich noch bis
> heute zu verstehen.

Hier ist die Erklärung : Deine Region ist so weit weg vom Schuss, dass 
die Firmen ein echtes Problem haben Leute zu bekommen, und natürlich 
jeden aus der Region einladen.

von oszi40 (Gast)


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> Deine Region ist so weit weg ...

Ersatzmann einarbeiten kostet gelegentlich auch viel Geld und dauert.

von Gustl Mollath (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Ja vielleicht ab jetzt beim Spazierengehen öfter mal umdrehen....

Hahaha!

Ernsthaft: Wenn der Chef da was hintenrum mitgekriegt hat oder sonstwie 
persönlich angepisst ist... also, da hab ich schon ganz andere Dinger 
erlebt. Kommt auf die Persönlichkeit des Chefs an, aber so 
Möchtegern-Alphamännchen können da "komisch" werden.

@Sepp: Unbedingt Arbeitsrechtschutz abschließen (die haben normalerweise 
3 Monate Sperrfrist)! Ist nicht so teuer und hoffentlich brauchst Du sie 
nicht, aber wenn, dann wirst sehr froh sein, eine zu haben.

von Realist (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Auch DL müssen einen die Aufwendungen erstatten!

Sofern die das nicht schon vorab ausschließen und das tun die meisten.
DL sind geiziger als die Schotten.

von Cyblord -. (cyblord)


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Realist schrieb:
> Marx W. schrieb:
>> Auch DL müssen einen die Aufwendungen erstatten!
>
> Sofern die das nicht schon vorab ausschließen und das tun die meisten.
> DL sind geiziger als die Schotten.

Aber nicht geiziger als die Schwaben.

von Lucky - Strike (Gast)


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dadada schrieb:
> Erzähl aber bloß keinem Kollegen davon!

Aussage ist vermutlich von einem der von Morgens bis Abends dem Chef im 
Hintern sitzt, nichts leistet und die Riesenkohle dafür einsackt. Früher 
wurden solche Leute noch regelmäßig vorm Werkstor verprügelt.

Es könnte ja sein dass die lieben Kollegen schon seit Jahren 73k 
bekommen. Inntransparenz nützt nur den Arbeitgebern oder solchen Leuten 
wie oben beschrieben.

Ganz Wichtig wenn man Kollegen nach dem Gehalt fragt: Nur an dem Tag wo 
die Gehaltszettel ausgeteilt werden und freundlich darauf hinweisen dass 
Inntranzparenz nicht in seinem/ihrem Interesse ist und wenn er/sie den 
Zettel jetzt nicht auf den Tisch leget keine weitere kollegiale 
Zusammenarbeit möglich ist.

Gustl Mollath schrieb:
> Sorry, aber wenn Dein Chef jetzt so plötzlich ohne mit der Wimper zu
> zucken so enorm viel mehr zahlt, dann stimmt was nicht. Entweder, er
> hat Dich all die letzten Jahre ausgenommen wie eine Weihnachtsgans, oder
> er überlegt sich das ganze nochmal zwischen Heilig Abend und Sylvester.

Möchte hier nicht den Paranoiden raushängen lassen aber ich könnte mir 
vorstellen dass der besser informiert war als angenommen. Buschtrommel 
Stasi2.0-Netzwerk.

von Realist (Gast)


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Lucky - Strike schrieb:
> keine weitere kollegiale Zusammenarbeit möglich ist.

Wer da dann wohl schnell entbehrlich wird?
Sicherlich nicht die breite Masse.

von Sepp (Gast)


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Hi zusammen!

Danke für die Hinweise! Ich denke nicht, dass ich etwas zu befürchten 
habe!
Was aber stimmt, dass ich mich bisher wohl ausnehmen habe lassen!
Mein Abteilungsleiter hat dem Cheffe erzählt, ich sei unabkömmlich für 
das neue Projekt, das gerade ansteht. Evtl. hat das was geholfen.

Ich grabe den Thread Neujahr mal wieder aus und berichte, wies ist!

von Lucky - Strike (Gast)


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Realist schrieb:
> Lucky - Strike schrieb:
>> keine weitere kollegiale Zusammenarbeit möglich ist.
>
> Wer da dann wohl schnell entbehrlich wird?
> Sicherlich nicht die breite Masse.

Wenn ich einem Kollegen meinen Lohnzettel unter die Nase halte und frage 
wie das denn bei ihm aussieht, dann währe das Verhältnis zu dem gestört, 
wenn er mir seinen Lohnzettel verweigert. Aber auch das währen 
Anhaltspunkte dann verdient der wahrscheinlich sehr viel mehr.
Keine Probleme hätte ich damit wenn der mehr verdient. Entweder leistet 
der mehr oder das ist das mindeste was man bei Gehaltsverhandlungen 
fordern muss.

Ohne Nachweis sind die Gehaltsangaben von Kollegen leider meist nur 
Bullshit so meine Erfahrung. Brauchst ja nur in den Träd hier guggen.

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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Und Sepp, Noch Arbeit, glücklich oder suchste schon den neuen AG?

von Sepp (Gast)


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Hi!

Stimmt, wollte mich ja melden. Bin noch beim "alten" AG.
Wie gesagt, Job macht Spaß, Kollegen sind ok, 8-10 Minuten Arbeitsweg 
mit dem Auto.
Konnte sogar noch eine "Leistungszulage" raushandeln und bin jetzt bei 
72k (6k/Monat * 12) in 2014 gelandet. Für mich mehr als super. OK, habe 
im Gespräch frech mal 78k (6500 Monatsbrutto) gefordert, weil ich ja 
eine "Rückfalloption" hatte.

Was mich trotzdem ärgert: Anscheinend wurde ich jahrelang hingehalten, 
wenns mit nur zwei Gesprächen gleich um 18k nach oben geht!!

von Stefan (Gast)


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Stimmt nicht ganz.
Wenn ich alles richtig gelesen habe, wurdest Du nicht hingehalten, 
sondern Du hast Deine Interessen zu wenig vertreten.

Dein Chef war ja wohl ganz willig, Dir mehr Geld zu geben. Zu verlangen, 
daß er es Dir unaufgefordert hinterherträgt, ist vielleicht zu viel 
verlangt.

Also einfach in Zukunft auch in Gehaltsfragen selbstbewusster auftreten 
- da bist Du ja schon auf dem richtigen Weg.

von lalala (Gast)


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Sepp schrieb:
> Was mich trotzdem ärgert: Anscheinend wurde ich jahrelang hingehalten,
> wenns mit nur zwei Gesprächen gleich um 18k nach oben geht!!

Lass es einfach ruhen. Die einzige Person über die Du Dich da ärgern 
könntest wärst Du selbst.
Freu Dich einfach, dass es geklappt hat! 72k ist ein sehr komfortables 
Gehalt, nochmal 18k wird nicht so einfach :-)

von Sepp (Gast)


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lalala schrieb:
> Freu Dich einfach, dass es geklappt hat! 72k ist ein sehr komfortables
> Gehalt, nochmal 18k wird nicht so einfach :-)

Stimmt schon, die Freude überwiegt!

O-Ton Cheffe: "Die nächsten 3 Jahre brauchen Sie aber nicht mehr um mehr 
Gehalt bitten"

von Realist (Gast)


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Sepp schrieb:
> Was mich trotzdem ärgert: Anscheinend wurde ich jahrelang hingehalten,
> wenns mit nur zwei Gesprächen gleich um 18k nach oben geht!!

Na, in z.B. 2004/05 und 2008/09 wärste mit deinem monetären Wünschen
auch nicht weit gekommen. Man muss halt auch die wirtschaftliche
Situation im Allgemeinen und die des Unternehmens, für das man
arbeitet, im Besonderen, im Blickfeld haben. Da hast du eben halt
geschlafen.

von Jo S. (Gast)


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Sepp schrieb:
> Was mich trotzdem ärgert: Anscheinend wurde ich jahrelang hingehalten,
> wenns mit nur zwei Gesprächen gleich um 18k nach oben geht!!

Erklaerung: Du hast mit 10 Jahren Berufserfahrung fuer ein Gehalt eines 
Berufsanfaengers gearbeitet. Der Chef hat deiner Forderung sofort 
zugestimmt, weil er mit wesentlich mehr gerechnet hat. Ganz einfach!

von Jo S. (Gast)


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Die meisten Beitraege hier haben mal wieder gezeigt, wie stark Neid und 
Missgunst sind.

Devote, kleinkarierte Menschen sind widerliche Kreaturen.  ;)

von K. L. (Gast)


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Was erwartest Du? Solidarität? Jeder Ingenieur entwickelt im Wettbewerb 
gegen seine Kollegen in der anderen Firma und er steht im Wettbewerb zu 
denen in der eigenen Firma.

Von daher ist es kontraproduktiv für andere mehr Gehalt zu fordern oder 
es ihnen zu gönnen, wenn man nicht selber auch mehr bekommt. Ausserdem 
ist das Streben nach mehr DIE Tribfeder für Fortentwicklung.

Wer ständig mit sich und der Welt zufrieden ist, lässt alles beim alten 
und es gibt keinen Fortschritt.

Solche Leute sind keine Ingeniere sondern Mitläufer. Auch wenn sie ein 
Diplom haben.

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