Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Steppermotor für Tachonadel


von Jack (Gast)


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Hallo,

Ich wollte mich nach langem mal wieder an die µC-TEchnik wagen und habe 
mir dafür ein Altes Kombiinstrument aus einem Auto  vorgenommen, welches 
ich zu Showzwecken wieder zum Leben erwecken will.

Dazu will ich unter anderem auch die Tachonadeln bewegen und habe dafür 
noch die Originalen Schrittmotoren da, die ich auch benutzen wollte. 
(Photo im Anhang) Mein Problem dabei ist, dass ich dazu kein Datenblatt 
oder ähnliches finde. Ich habe auf den Steppern nichtmal etwas, wie eine 
Seriennummer gefunden. Also weiß ich nicht, mit welchen Spannungswerten 
ich die Teile befeuern kann.

Habt ihr eine Idee, wie ich das rausfinden kann? Würde mich über jeden 
vorschlag freuen.

MfG. Jack

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Reverse Engineering -> Schaltplan Zeichnen -> Datenblätter zu diversen 
Bauteilen suchen -> Logisch Denken -> Rechnen -> Fertig!

Oder:
Nochmal anschließen, und eventuell Rausmessen.

von Edi M. (Gast)


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In Tachos sind stepper Motoren verbaut? Hab ich was verpasst?

von besupreme (Gast)


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Wenn sich was bewegt, reicht der Spulenstrom aus..??

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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E. M. schrieb:
> In Tachos sind stepper Motoren verbaut? Hab ich was verpasst?

Yepp.

von Jack (Gast)


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@elelktromeister:

Scheinbar schon. die zeit von Tachowelle ist vorbei. Heutzutage Regiert 
CAN-BUS und Elektronik die KFZ-Welt.

@Timmey:

Ich habe nur die nackten Motoren hier zu liegen. die komplette 
elektronik vom Instrument existiert nicht mehr. Und Selbst wenn habe ich 
kein Fahrzeug um das Gerät mal anzuklemmen und es auszumessen.

und zum Reverse Engeneering weiß ich nicht, wie du dir das vorstellst. 
Der Motor hat 4 kontakte, also ist es ein bipolarer Stepper. 
Vergleichbare Datenblätter habe ich bisher nicht gedungen, da solche 
miniaturstepper ja eher die Seltenheit sind.
Ich könnte höchstens den Wicklungswiderstand messen. Der mir aber auch 
nicht weiter hilft. Um die Maximale Spannugn auszurechnen benötige ich 
ja zudem noch den Strom. Und den über den Leitungsquerschnitt zu 
berechnen mit meinen Schätzeisen vom Messschieber wird eher eine 
vermutung als ein verlässlicher Wert.

von Edi M. (Gast)


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Dass die virtuell angsteuert werden, war mir natürlich schon klar, 
allerdings dachte ich es seinen anloge Systeme, wie beim DMM. Auch ein 
Drehfeld mit zwei Spulen wäre denkbar gewesen.

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Jack schrieb:
> Ich habe nur die nackten Motoren hier zu liegen. die komplette
> elektronik vom Instrument existiert nicht mehr.

Achso, das wusste ich nicht.

Gruß, TS

von Moin (Gast)


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das problem dürfte sein das das Protokoll ZUSAÄTZLICH unbekannt ist....

sonst einfach bei 1V Anfangen und langsam hocharbeiten bis sich was tut 
;)

von Jack (Gast)


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@elektromeister:

Man lernt halt nie aus =)

@Moin (Gast)

Das Protokoll ist kein Problem. Ich habe nicht vor das ding je wieder in 
ein Auto zu montieren. Höstens in eine Alte mühle, wo es noch einfach 
ist die Analogen Signale in ein Digitales Format zu wandeln. Soll 
eigentlich nur ein Dekoobjekt für den Werkstatttresen werden.

Trial & Error wird hier wohl die einzige möglichkeit sein die Nadeln 
tanzen zu lessen.

Danke für eure bemühungen :)

von Till X. (till_n)


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Spannungswert? Im Fahrzeug wohl 12V. Alles andere würde doch nur 
zusätzliche kosten verursachen.

von Jack (Gast)


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Könnte man annehmen. Aber auch die Siliziumkabbler in den Steuergeräten 
werden mit Spannungen von 3,3 und 5 Volt versorgt.
Ist schwer zu sagen, wie die kleinen Stepper versorgt werden. Ob für 
diese geringe Stromaufnahme noch eine kleine Endstufe nötig weiß ich 
nicht.

von Holm T. (Gast)


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Ich würde mit 5V anfangen zu experimentieren - in alten VW Tachos 
(Passat II z.B.) gab es einen Dreibeinregler der so praktisch angebracht 
war, das Vibrationen zum "Auslöten" der Anschlußbeine aus der Platine 
sorgten. Die Tachos fingen dann an zu spinnen. Ich habe Sowas ab und an 
mal in Ordnung gebracht und weiß das das ein 5V Regler war (7805).
Da Die Tachonadel keine nennenswerten Drehmomente braucht um bewegt zu 
werden, denke ich das ein Stromchopperbetrieb der Endstufen 
"overengeneered" wäre und vermute eine Ansteuerung wie z.B. durch einen 
ULN2003. Energie sparen ist auch an dieser Stelle nicht relevant..und so 
ist der 5V Betrieb nicht unwahrscheinlich.

Lege doch mal 5V an eine Spule an und schaue nach, ob die nennenswert 
warm wird.


Gruß,

Holm

von Ezis B. (ezis_b)


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Aber 1MB bild...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Miniaturstepper waren in Floppylaufwerken eingebaut, um den Kopf von 
Spur zu Spur zu bewegen. Da wurde auch nicht viel Strom gebraucht und es 
gab ICs, die du lediglich mit Richtungssignal und Step Impuls versorgen 
musstest.
Du könntest also entweder alte Laufwerke schlachten oder versuchen, 
solch ein Stepper IC zu bekommen.
Geeignet ist z.B. die L298/297 Kombination für Leistungsstepper, der 
UCN5804, oder eine Schaltung mit dem 4027:
http://skema-rangkaian-elektronika.blogspot.de/2009/09/ic-4027-stepper-motor-circuit.html#
Das alte TAA1027 Teil wird wohl nicht mehr zu bekommen sein.
Da du nicht der erste bist, der Schrittmotore ansteuern möchte, gibt es 
fast genauso viele Schaltungen wie es Motore gibt :-) Such also auch mal 
hier nach 'Schrittmotor' und 'Stepper'. Natürlich kann man das auch mit 
einem MC lösen, heutzutage fast das einfachste und flexibelste.

von :-) (Gast)


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Die Tachonadeln werden schon sehr lange mit Steppermotoren bewegt. 
Deshalb gibt es auch von etlichen Herstellern fertige Treiberchips 
dafür.


http://www.cypress.com/?rID=44


Am PIC12F629 habe ich solche Tachostepper schon direkt an den Portpins 
betrieben. Versorgt mit 5V und jeweils eine Schutzdiode nach Vcc und 
Gnd.

von MaWin (Gast)


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> Ich habe Sowas ab und an mal in Ordnung gebracht und weiß das
> das ein 5V Regler war (7805).

Es war schon sehr lange, nämlich von Golf I bis Passat IV, ein TCA700Y 
oder LM2940-10 Regler, also ein 10V Regler VAG Nummer 171 919 803.

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