Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Anfertigung eines Backupsystem


von A.AA (Gast)


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Hallo,
ich suche einen Spezialisten für meine kleinserien Produktion.

Ausgangsstellung:
Ich habe mehrere (ca.110) CarPCs mit Touch monitor ect. 
zusammengestellt. Diese befinden sich in einem Alugehäuse. Maße des 
Gehäuses ca. 300x230x60.

Diese Geräte sollen am Auto betrieben werden, beispielweise über den 
Zigarettenanzünder.
Gleichzeitig soll ein interner Akku geladen werden. Bei abziehen des 
Zigarettenanzünders darf das Gerät nicht ausgehen und soll weiter über 
den Akku weiterlaufen. (min 1 Stunde)

Kann sich jemand vorstellen dieses Projekt zu bewerkstelligen?

Natürlich wird die Mühe großzügig entschädigt (-;

von Peter II (Gast)


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A.AA schrieb:
> Gleichzeitig soll ein interner Akku geladen werden. Bei abziehen des
> Zigarettenanzünders darf das Gerät nicht ausgehen und soll weiter über
> den Akku weiterlaufen. (min 1 Stunde)

das einfachste ist einfach ein Bleiakku mit einer Diode. Die größe vom 
Akku kann man ausrechnen, wenn man den Stromverbrauch von dem PC kennt.

von A.AA (Gast)


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Du meinst dann einfach ein Ladegerät mit einbauen? Oder kann man das 
direkt an 12V ohne ladgerät? Es wäre auch gut eine ladeanzeige 
miteinzubauen.

von Peter II (Gast)


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A.AA schrieb:
> Du meinst dann einfach ein Ladegerät mit einbauen? Oder kann man das
> direkt an 12V ohne ladgerät?

an 12V (auto) kann man es direkt an anschließen, die Autobatterie ist 
genauso angeschlossen. Mit einer Diode verbindert man das der Strom dann 
ins auto zurückfließt. Sollte aber eine Schottky Diode wegen dem kleiner 
Spannungsabfall sein.

Das ist eine absolute Spar-Lösung. Wenn man z.b. Lithium-Polymer akkus 
verwenden will, braucht man wirklich eine Ladeschaltung.

von Icke ®. (49636b65)


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Peter II schrieb:
> das einfachste ist einfach ein Bleiakku mit einer Diode.

Ganz so einfach ist das leider nicht, weil die Bordspannung im Auto 
meist höher ist, als die für Bleigelakkus zulässige Ladeschlußspannung. 
Die würden dann gasen und nicht lang leben. Es muß also zumindest eine 
Spannungsbegrenzung vorgschaltet werden.

von Frugal (Gast)


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Peter II schrieb:

> Das ist eine absolute Spar-Lösung.

Weil man sie sich sparen kann!

von Peter II (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Ganz so einfach ist das leider nicht, weil die Bordspannung im Auto
> meist höher ist, als die für Bleigelakkus zulässige Ladeschlußspannung.

warum sollte sie höher sein? Haben denn die Starterbaterien eine höhere 
Ladeschlußspannung? (es gehen ja sogar noch 0.4V für die Diode ab)

Der Zigarettenanzünder hängt doch parallel zur Batterie.

von Peter II (Gast)


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Frugal schrieb:
>> Das ist eine absolute Spar-Lösung.
> Weil man sie sich sparen kann!

ohne Begründung, sehr hilfreich.

von Icke ®. (49636b65)


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Peter II schrieb:
> Haben denn die Starterbaterien eine höhere Ladeschlußspannung?

Ja, allerdings. Die Bordspannung kann durchaus über 15V ansteigen. 
Bleigels im Standby sollten aber nicht weiter als bis 13,8V geladen 
werden.

von Ma (Gast)


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Mit ein paar mehr Infos bekommst Du evtl. schon hier Deine Lösung 
präsentiert.

z.B.
 - Stromaufnahme der PCs
 - gewünschte Ladezeit (nach welcher Zeit "Motor an" muss wieder die 
volle Stunde Akkubetrieb drin sein ?)
 - Umgebungstemperatur (wird das Ding ans Armaturenbrett geschraubt ?)
 - angestrebte Lebensdauer
 - ...

von Peter II (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Ja, allerdings. Die Bordspannung kann durchaus über 15V ansteigen.

aber das sind nur Spitzen. Denn das würde die Starterbatterie auch nicht 
überleben.

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Leider ist die Angelegenheit noch komplizierter, als hier vorgetragen. 
In einem Auto hast du keine stabile Spannung. Und die Schwankungen 
variieren sehr stark. Einen Bleiakku mit einer Diode einfach einzubauen, 
wäre in meinen Augen so etwas, wie geplante Obsolenz. Ebenso mit einem 
Spannungsbegrenzer. Da gehört etwas mehr Elektronik dazu.

Für ein solches Projekt eignen sich imho LiPos sehr gut. Aber auch nicht 
an einer 0815 Ladeelektronik, sondern an einer ans Auto angepassten.

Ich möchte noch eine Sache erwähnen. Das aller schlimmste wäre für dich 
als Hersteller solcher Geräte, wenn ein Kunde sich bei dir beschwert, 
weil dein CarPC die Auto-Batterie leergesaugt hat. Denn das gilt es 
genauso zu verhindern.

von Icke ®. (49636b65)


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Peter II schrieb:
> aber das sind nur Spitzen. Denn das würde die Starterbatterie auch nicht
> überleben.

Es ist zwar nicht die Regel, KANN bei hoher Motordrehzahl 
(Autobahnfahrt) aber durchaus längere Zeit vorkommen (schon gemessen). 
Da man nicht weiß, wie das Bordnetz des Kunden beschaffen ist, muß man 
es jedoch einkalkulieren.

Dimitri Roschkowski schrieb:
> In einem Auto hast du keine stabile Spannung. Und die Schwankungen
> variieren sehr stark.

Das kommt noch dazu. Eine vernünftige Ladeschaltung, die alle möglichen 
Spannungszustände berücksichtigt, wird sich nicht umgehen lassen.

von Peter II (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Das kommt noch dazu. Eine vernünftige Ladeschaltung, die alle möglichen
> Spannungszustände berücksichtigt, wird sich nicht umgehen lassen.

zum laden ist das bei blei ziemlich egal. Die PC wird dann einfach mit 
einem passende 12V Auto-PC netzteil versorgt. Der akku hängt doch am 
Laderegeler vom Auto.

Wenn aus Platz oder Gewichtsgründen, Blei nicht in frage kommst, dann 
muss er sich eh etwas anderes überlegen.

von Icke ®. (49636b65)


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Peter II schrieb:
> Der akku hängt doch am Laderegeler vom Auto.

Eben, das ist das Problem. Das Bordnetz kann zwischen unter 12V bis über 
15V schwanken, daher verbietet sich eine passive Lösung mit bspw. einer 
Diode. Entweder wird der Akku dann nicht voll oder überladen. Ersteres 
schränkt die Laufzeit ein und letzteres kann ziemlich häßlich werden, 
wenn sich der Akku aufbläht oder gar platzt. Hab ich in einigen USVs 
schon gesehen, gibt ne elende Sauerei.

von Peter II (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Eben, das ist das Problem. Das Bordnetz kann zwischen unter 12V bis über
> 15V schwanken, daher verbietet sich eine passive Lösung mit bspw. einer
> Diode. Entweder wird der Akku dann nicht voll oder überladen.

und warum funktioniert dann das laden der Starterbatterie? meine ist 
seit 12Jahren im Auto.

von Udo S. (urschmitt)


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Peter II schrieb:
> und warum funktioniert dann das laden der Starterbatterie? meine ist
> seit 12Jahren im Auto.

Weil moderne Regler nach dem Starten das Autos die Spannung kurz anheben 
um den Akku wieder schnell zu laden. Der 2. Akku hinter der Diode ist 
aber noch voll weil da kein Anlasser dran gesaugt hat.
Ausserdem haben Autobatterien entweder ein Entgasungsventil, oder einen 
Katalysator, der entstehendes Knallgas wieder in Wasser umwandelt.

Dein Bleigel Akku sieht das alles etwas weniger entspannt.

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Der 2. Akku hinter der Siode ist
> aber noch voll weil da kein Anlasser dran gesaugt hat.

aber der PC der noch 1 Stunde lang lief. Und dazu noch die Diode die 
auch 0.4V (oder auch 0.6V schluckt)

Ja schön ist es nicht, verkaufen würde ich soetwas auch nicht. 
Funktionieren wird es eine zeitlang.

von Icke ®. (49636b65)


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Peter II schrieb:
> und warum funktioniert dann das laden der Starterbatterie? meine ist
> seit 12Jahren im Auto.

Weil eine Starterbatterie nunmal kein Bleigelakku ist. Das sind zwei 
paar Schuhe, da mußt du nur in die Datenblätter schauen. Kurzzeitiges 
Gasen schadet bspw. einer Starterbatterie nicht, dem Bleigel aber sehr 
wohl.

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> Funktionieren wird es eine zeitlang.

Dimitri Roschkowski schrieb:
> Einen Bleiakku mit einer Diode einfach einzubauen,
> wäre in meinen Augen so etwas, wie geplante Obsoleszenz.

Japp

: Bearbeitet durch User
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