Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Entstörkondensator, Impedanz, X1 vs X2


von Alexandre R. (alexandre1978)


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Hallo zusammen,

Bei einer Anwendung zum festen Einbau, Unterputz, brauchen wir zur 
Entstörung Enstörkondnesatoren.
Dank unserer Messinstrumente konnten wir feststellen dass es mit 52nF 
zwischen L und N in Ordnung ist.
Da sollten eigentlich X1 Kondensatoren hin, leider fehlt der Platz dazu.
X2 (2x 33nF SMD) passen rein, das hält aber keine 4kV. Gemäss Norm, darf 
mann aber X2 verwenden wenn davor eine Imnpedanz eingebaut ist. Leider 
steht nirgends wie gross diese Impedanz sein muss.
Mit 47 Ohm, ist es EMV-mässig noch in Ordnung. Allerdings befürchte ich 
dass 47 Ohm NICHT ausreichen um den X2 vor 4kV zu schützen...

Hat sonst jemand einen Tipp ?
Danke im Voraus,
   Alexandre

P.S.: eine 1A Sicherung ist davor auch eingebaut, soweit ich weiss, 
ändert dies aber betr. Vorschriften nichts.

von Kai K. (klaas)


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Ein defekter X-Cap kann stundenlang vor sich hinschmoren und 
Schwelbrände auslösen. So etwas würde ich garantiert nicht unter Putz 
oder in ein Platiklehrrohr einbauen...

: Bearbeitet durch User
von Thomas L. (ics1702)


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Kai Klaas schrieb:
> Ein defekter X-Cap kann stundenlang vor sich hinschmoren und
> Schwelbrände auslösen. So etwas würde ich garantiert nicht unter Putz
> oder in ein Platiklehrrohr einbauen...

Metallpapierkondensatoren sollen hier besser sein als die 
Kunstofffolienkondensatoren.

von Kai K. (klaas)


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>Metallpapierkondensatoren sollen hier besser sein als die
>Kunstofffolienkondensatoren.

Ja, weil da weniger Kohlenstoff im Spiel ist. Aber schmoren und sehr 
heiß werden können die auch...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wie wäre es mit einer Simulation und statistische Betrachtung? Hier ist 
die Verteilung von Netztransienten oben links zu sehen:
Beitrag "Re: Spule für EMS - Surge Protection"

Meiner Erfahrung nach findet man meist 33 oder 47 Ohm als 
Sicherungswiderstand in Geräten, die nicht sonderlich viel Leistung 
brauchen.

von Alexandre R. (alexandre1978)


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Hallo und Danke euch,

Allerdings scheint es ich komme nicht um diese X-herum...
Betr. Sicherungswiderstand geht es leider nicht, da die Last bis 1A 
Dauerstrom betragen kann, und daher zu viel Hitze enstehen würde.
Die 47 ohm welche NUR mit dem X2 in Serie ist, um die Spannung zu 
teilen, ist leider zu klein damit es reicht. Damit diese Melf die 4kV 
(entladener X2) aushâlt, müsste ich mindestens 1 oder 2kohm nehmen. Dann 
reicht es EMV mässig aber nicht mehr...

Grübel grübel...
   Alexandre

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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R in Reihe mit C: Sowas habe ich bislang noch nie gesehen.

Bedenke auch, daß die Netzimpedanz oberhalb 100KHz so ca. 50 Ohm ist. 
Das würde bedeuten: Dein Gerät bekommt von den 4KV immer mindestens die 
Hälfte ab!
Ich gehe mal davon aus, daß ein Netztransient seinen Energieschwerpunkt 
bei 100KHz und etwas aufwärts hat.

Ein normaler Widerstand hält statisch auch nur 200V aus!

: Bearbeitet durch User
von Alexandre R. (alexandre1978)


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Hallo,

Dass mit dem R in Serie mit dem C kommt aus der Norm. Da fest eingebaut 
muss eigentlich X1 rein (4kV). Wird aber eine Impedanz in Serie 
eingebaut, darf auch X2 verwendet werden. Über die Dimensionierung der 
Inpedanz wird aber geschwiegen.
Meine Idee ist eigentlich dass das RC langsam genug ist, dass bei einem 
4kV Puls der X2 keine Zeit hat um auf 2.5kV zu kommen.
Natürlich muss der Vorwiderstand 4kV aushalten, sowie im Falle eines 
Kurzschlusses von X2 selbst ohne Flamme defekt gehen.

Am liebsten wäre mir allerdings einen X1, 56nF, so klein wie möglich...

   Alexandre

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