Forum: HF, Funk und Felder avr funknetzwerk mit 100 Sendern und ein Empfänger


von migo (Gast)


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Hallo,

ich würde gerne meine Kühe vernetzen und dazu jede Kuh mit einem avr und 
einem funkmodul ausstatten um das Verhalten zu erforschen.
Wie könnte ich günstigst (Stromverbrauch und Kosten) an Funkmodule 
kommen die sich nicht gegenseitig stören. Würde ausreichen, wenn jedes 
tier einmal pro stunde die gesamelten bytes überträgt und dann dem 
nächsten Tier die chance gibt zu senden.

Also die Hauptfragen sind welche Funkmodule stören sich nicht 
gegenseitig?
Wie könnte man dafür sorgen, dass möglichst wenig energie verbraucht 
wird, da Akku/Batt möglichst lange halten soll.

Danke im Voraus

MiGo

: Verschoben durch Moderator
von Eumel (Gast)


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Wie groß soll denn die Reichweite sein? Was für Daten sammelst du? Wie 
viele Daten willst du verschicken?

von Alexander B. (leuchte)


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Was du suchst fällt unter den Begriff Sensornetz:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sensornetz

Mit "Wireless Sensor Network" wirst du unter Google etliches finden.

Hier findest du auch eine Liste mit solchen "Nodes", wie du sie suchst.
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_wireless_sensor_nodes

Wegen der Datenübertragung musst du dir keine Gedanken machen. Die 
Probleme sind bereits von den entsprechenden Betriebssystemen gelöst.
Billig wird es aber auf keinen fall. Außerdem musst du für deinen 
Anwendungsfall noch einiges an Energie in die Software stecken. Von der 
Stange gibt es da nichts.

von c-hater (Gast)


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migo schrieb:

> ich würde gerne meine Kühe vernetzen und dazu jede Kuh mit einem avr und
> einem funkmodul ausstatten um das Verhalten zu erforschen.
> Wie könnte ich günstigst (Stromverbrauch und Kosten) an Funkmodule
> kommen die sich nicht gegenseitig stören.

Garnicht natürlich. Jedenfalls unter den gegenwärtigen technischen und 
politischen Rahmenbedingungen.

> Würde ausreichen, wenn jedes
> tier einmal pro stunde die gesamelten bytes überträgt und dann dem
> nächsten Tier die chance gibt zu senden.

Na das ist ja mal 'ne echt neue Idee, Zeit-Multiplex. Da ist ja noch 
niemals irgendwer drauf gekommen...

Und das ist auch gleich die Lösung.
1) beliebiger µC, der alle sonstigen Anforderungen erfüllt UND mit 2) 
kommunizieren kann.
2) beliebiges bidirektionales Funkmodul für eines der "freien"
Frequenzbänder.
3) Durchdachte Software, um die beiden Sachen zu betreiben.

1) und 2) kannst du zusammen für ca. 8 Euro bei allen üblichen 
Verdächtigen erwerben. Für 3) mußt du einfach mal deinen Bregen 
benutzen.

Nein, ich werde dir die Software nicht schreiben (jedenfalls nicht für 
lau) und vermutlich auch niemand anders.

Aber eine gute Nachricht habe ich dann doch noch für dich: Es gibt alle 
wesentlichen Komponenten bereits fertig programmiert im Netz. Du 
brauchst deinen Bregen also nur noch soweit anzustrengen, sie zu finden, 
zu verstehen und geeignet zusammenzusetzen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ein 'Netzwerk' mit RFM12 Modulen wird auch hier im Forum beschrieben:
http://www.mikrocontroller.net/articles/RFM12_Protokoll_Stack

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Die Funkmodule senden einfach nicht von sich aus, sondern der 
Masterempfänger gibt einem Modul Sendeerlaubnis (also er fragt die Daten 
ab).
Hat er die Daten von A, dsnn wird B gefragt usw.

Welche Daten der Kühe willste denn erheben?

von Reinhard Kern (Gast)


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migo schrieb:
> Würde ausreichen, wenn jedes
> tier einmal pro stunde die gesamelten bytes überträgt und dann dem
> nächsten Tier die chance gibt zu senden.

Am einfachsten geht das im Master/Slave-Verfahren, alle Kühe haben ein 
Modul der gleichen Frequenz und das sendet nur nach Aufforderung durch 
einen Master, den du z.B. aus dem Weidezaun-Akku betreiben kannst. Um 
Strom zu sparen, kannst du z.B. danach das Kuh-Modul für 55 min ganz 
abschalten.

Gruss Reinhard

von Sven (Gast)


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Kühe vernetzen klingt Spannend.
Stromverbrauch könnte erstmal eine Untergeordnete Rolle spielen, da Kühe 
ohne Probleme ein Paar Gramm mehr tragen können.
Als Prinzip würde ich auch RFM12 Module verwenden. Da Klein und recht 
Günstig.
Wie groß ist der bereich in dem die Tiere abgefragt werden? Stall oder 
Weide?
Ich würde je nach Umgebungsgrösse einen bis viele "Master" anbringen
Soein Master sendet einen Code den Alle Emfangen, in dem steht eine 
nummer von dem Chip den du gerade abfragen möchtest.
Wenn dieser chip seine nummer Emfängt antwortet er mit deinen 
Sensordaten.

Wenn der Master keine antwort bekommt kannst du davon ausgehen das die 
Kuh gerade woanders ist und die nechste nummer abfragen

Mehrere Master je nach ausmaße des versuchsfelds welche weitgenug 
auseinander sind um sich nichtmehr zu stören könnten zusammen arbeiten 
um die reichweite zu verbessern.

von Floh (Gast)


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Man nehme z.B. einen ATmega128rfA1, der hat direkt ein 2,4 
GHz-Funksystem für das ISM-Band integriert. Der Läuft auch direkt mit 2 
Mignonzellen. Ein ZigBee-Stack für ein Sensornetzwerkprotokoll ist 
ebenfalls dafür verfügbar.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Schau dir mal das an:
http://ces.itec.kit.edu/~ebi/pdf/DA_Kobbe_Sensornetzwerk.pdf
Diplomarbeit ”Konzeption und Evaluierung eines energieeffizienten 
Sensornetzwerks anhand realer Sensorknoten“

von Oliver S. (phetty)


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RFID.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Oliver Stellebaum schrieb:
> RFID.

blabla....
Das is Nahfeld.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Martin Wende schrieb:
> Die Funkmodule senden einfach nicht von sich aus, sondern der
> Masterempfänger gibt einem Modul Sendeerlaubnis (also er fragt die Daten
> ab).

Keine gute Idee, sofern du nicht gerade bei einem Energiekonzern
arbeitest: die Empfänger im UHF-Bereich brauchen Strom ohne Ende.

Dann lieber kurz senden (zufällig), auf Bestätigung warten, wenn sie
nicht kommt, nochmal senden, wieder schlafen legen.  Der Zentrale
Empfänger bekommt seinen Strom natürlich wirklich aus der Steckdose
(oder einer großen Autobatterie, wie sie für den Weidezaun sowieso
benötigt wird) und kann daher 100 % eingeschaltet bleiben.

Besser noch: erstmal reinhören, ob der Kanal frei ist.

Lösungen dieser Art gibt es schon, auch für Kühe. ;-)  die Sensorik
dürfte aufwändiger als die Funkkommunikation werden.

: Bearbeitet durch Moderator
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