Forum: Platinen Lochrasterplatine gelötet keine Funktion


von martin s. (schmidtjr)


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Hallo zusammen,

mein erster Beitrag hier, ich dachte eigentlihc ich komm ohne fremde 
Hilfe aus, aber nun komm ich seit Tagen nicht weiter. Ich verstehs 
einfach nicht. Deshalb hoffe ich hier auf konstruktive Kritik und Lösung 
meines Problems.

Bin Anfänger im gesamten Mikrocontroller, Platinen, Löten, Schaltung... 
Sektor als bitte verzeiht mir die ein oder andere Ungeschicktheit.

Mein Projekt ist eigentlich recht simpel. Ne Lichtschranke, nen LCD, nen 
4x3 Keypad und nen Ausgang zu ner Kamera. Wurde schon tausendmal gemacht 
und sollte kein Problem sein. Grundlage des ganzen ist ein Arduino (und 
schon die ersten Feinde gemacht..), Ziel ist eine eigenständige Platine 
mit nem eigenen 328p drauf. Bootloader, programmierung des chips klappt 
alles...

Die ganze Schaltung an sich funktioniert auf dem Breadboard. Vollkommen 
losgelöst vom Arduino, Stromversorgung aus 9v Block.

Das Problem ist nun die Umsetzung von Breadboard --> Platine. Das will 
einfach nicht. Inzwischen bin ich bei Versuch Nummer 3.
Nummer 1: Komplett aufgebaut, alle Bauteile angelötet, LCD 
angeschlossen, geht nicht. Simples Blinkprogramm funktioniert.
Nummer 2: Bauteile weitmöglich reduziert auf LCD Ansteuerung. Nix geht. 
Blinkprogramm auch nicht. (erste Platine mit versilbertem CU Draht)
Nummer 3: reduziert auf 328p und LED die in der Schaltung vorkam. Nix 
geht, Blinkprogramm geht nicht. (Blinken an Arduino Port 9, == 328p 
Pin15 PB1)


Im Anhang hab ich mal Fotos von Version 3 reingemacht (großzügige 
Kabelbrücken da nicht final).
Außen herum läuft ein GND Leitung aus versilbertem CU Draht 0,6mm. 
Stromversorgungsleitungen sind der selbe Draht 0,6mm. Signalleitungen 
(bspw. auch Quartz) hab ich mit Beinen von Widerständen gemacht, da ich 
aus Nummer 2 den 0,6er Draht in Verdacht hatte. Der lässt sich recht 
ungünstig Löten find ich. Fast alle Lötstellen werden während dem 
Abkühlen Matt. Form des Lotest passt, es saugt sich während dem Löten 
auch an Bauteil und Platine heran, aber direkt beim Abkühlen wird es 
matt. Zieht der Kupfer draht die Wärme zu schnell raus? Behält er sie zu 
lang?
100nF Entstörkondensatoren sind an den 5V Eingängen beidseitig dran. 
Weitere im simplen Beispiel Nummer 3 nicht, die Stromversorgung greif 
ich vom Arduino Board ab somit gehe ich von einer stabilen Spannung aus.

Ansonsten sehen die Lötstellen für meine Augen soweit passend aus, aber 
ich glaub ich seh so langsam den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.


Also, da inzwischen nicht einmal ein simples Blinkprogram funktioniert, 
hab ich irgendwo einen idiotischen Fehler den ich einfach nicht finde.

Hoffe ihr könnt mir helfen.

Im Anhang mal Fotos Platine oben/unten und die Fritzing Datei 
(Breadboard, Schaltplan, Platinenlayout) allerdings vom vollen Projekt, 
nicht die reduzierte Version 3 aus den Fotos, Platinenlayout aus 
Fritzing auch noch als png.
Falls ihr noch mehr Input braucht, sagt Bescheid.
Achja, messtechnisch hab ich nur nen billiges Messgerät wo sich die 
Nützlichkeit auf Strom und Widerstand beschränkt :(
Durchgemessen hab ich das ganze Milliardenfach. auch von oben vom 
eingesteckten Chip aus, ich konnt nix finden.
Den minimalaufbau hab ich nun sogar ohne Spannungsversorgung gemacht um 
es sauber durchmessen zu können. Denn sobald ich den 7805 
Spannungswandler anschließe hab ich immer nen 5K Widerstand zwischen 5V 
und GND. (ist das normal?).

So nun hab ich viel geschrieben und bestimmt einiges vergessen.
Ich hoffe auf Hilfe eurerseits,
Viele Grüße
Martin

von Lutz H. (luhe)


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Bitte mess einmal die Betriebsspannung am Schaltkreis und die 
Stromaufnahme der gesamten Schaltung. Am besten mit einem anderen 
(neuen) Digitalvoltmeter.
Ist die Leuchtdiode richtig herum eingelötet (Test mit Widerstand z.B. 
1kOhm )

: Bearbeitet durch User
von martin s. (schmidtjr)


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Hi,

vielen Dank schonmal für die Antwort,

das mit dem (neuen) Voltmeter kann ich auf die schnelle leider nicht 
erfüllen :)
aja, ich komm aus Stuttgart, falls jemand auch ums Eck ist und Ahnung 
hat könnt man das ganze vielleicht auch direkt klären.

So, Spannung gemessen: 4,97V liegen an. Natürlich auf Basis meines super 
Voltmeters.
Stromaufnahme: 0,01A ? Hier bin ich mir nicht sicher. Messgerät habe ich 
einfach in die 5V Versorgungsleitung eingeklemmt, aber ob ich die 
Kommastelle richtig auslese?
Leuchtdiode sollte richtig herum sein. wenn ich die 5v 
Versorgungsspannung bspw. direkt an die Stelle des Pin15 (also da wo sie 
dranhängt) setze leuchtet sie brav.

Viele Grüße
Martin

von Kevin (Gast)


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Mit den beiden ersten Bildern (Größe)
hast du dich für den DAU des Monats qualifiziert.

von Hubert G. (hubertg)


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Wenn du Schaltplan (kein Fritzing-Bildchen) und dein Programm hier 
herein stellst, dann kann man nachsehen ob das zusammenpasst und 
funktionieren kann.
Das Drahtbrückengewusel wird kaum jemand nachvollziehen.

von ... (Gast)


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Kevin schrieb:

Wie war das? "Kevin" ist kein Name, sondern eine Diagnose?

von martin s. (schmidtjr)


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Hi

"Mit den beiden ersten Bildern (Größe) hast du dich für den DAU des 
Monats qualifiziert."
Schön zu sehen, dass es überall auf dieser Welt freundliche Menschen 
gibt...

Für alle die außer Beleidigungen auch was konstruktives Beitragen 
wollen,
im Anhang gibt es Schaltplan und Quellcode (Atmel Studio Solution) von 
dem was es mal werden soll.

Und den Schaltplan reduziert auf das was gerade bereits nicht geht. Eine 
blinkende LED. Quellcode datei dafür... naja, die drei zeilen schreib 
ich mal direkt hier rein:

int led = 9;
void setup() {
  pinMode(led, OUTPUT);
}
void loop() {
  digitalWrite(led, HIGH);   // turn the LED on (HIGH is the voltage 
level)
  delay(1000);               // wait for a second
  digitalWrite(led, LOW);    // turn the LED off by making the voltage 
LOW
  delay(1000);               // wait for a second
}


Das hochkomplexe Beispiel dient nur dazu den Fehler zu finden. Ich seh 
zwar den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, aber glaube nicht dass der 
Fehler im Quellcode liegt hier... Schaltplan sieht auch selbst für nen 
fachfremden wie mich noch überschaubar aus.
Daher die Bilder meines Lötergebnisses falls hier irgendwas nicht 
korrekt ist.

von Andi2doo (Gast)


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Sollte der 10k am Reset nicht an die +5V

LG Andi

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Die Erklärung für Dein Problem ist extrem einfach zu finden. R17 zieht 
den low-aktiven Reseteingang des Prozessors dauerhaft auf Masse. 
Dadurch kommt der Prozessor nicht aus dem Reset heraus. Statt dessen 
sollte R17 zwischen VCC und Reset liegen.

Deine Lötstellen sind einwandfrei, und man sieht auch, dass Du Dir viel 
Mühe mit einem akkuraten Aufbau gegeben hast. Vermutlich verwendest Du 
ein bleifreies Lot. Die glänzenden Oberflächen, wie sie in vielen 
Lehrbüchern als wichtiges Kriterium für einwandfreie Lötstellen 
beschrieben werden, gibt es nur bei bleihaltigen Loten (bzw. auch bei 
anderen Eutektika).

Die ringförmige Masseführung sieht zwar aufgeräumt aus, ist aber 
ungünstig, weil dadurch nur eine große Induktivität produziert wird. 
Sinnvollerweise solltest Du die beiden GND-Anschlüsse am AVR direkt 
unter dem Chip miteinander verbinden.

von martin s. (schmidtjr)


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Hi

vielen Dank für die Antworten. Da ist er, der Baum im Wald... 
Unglaublich, mehrfach alles kontrolliert, mehrfach auf dem steckbrett 
nachgebaut. mehrfach schaltplan umgebaut, aber NIE auf diese stelle 
geschaut. Bitter bitter.
Ich werd es heut im Lauf des Tages ausprobieren.
Vielen Dank schon einmal
Grüße
Martin

von Hubert G. (hubertg)


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Wie schon geschrieben muss der 10k vom Reset auf +5V gehen.
Des weiteren wird dein Kontroller nicht lange leben wenn du in deiner 
erweiterten Schaltung die Leds der OK ohne Vorwiderstand betreibst.

von martin s. (schmidtjr)


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Hi Hubert,

autsch. auch da hast du recht. Stecken noch brav auf dem Breadboard :) 
Aber sind wohl in einer der Nachtschichten nicht in die Zeichnungen 
gekommen. Werd ich nachholen, und das Layout dann wohl nochmal anpassen.

Grüße
Martin

von martin s. (schmidtjr)


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Hallo zusammen,

vielen Dank an alle!! (außer Kevin...)
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie ich mich in den Allerwertesten 
beißen könnte, dass ich
a.) diesen dämlichen Fehler zigmal übersehen hab
b.) ihn auch noch mehrfach nachgebaut hab :)

Das Grundlayout läuft nun soweit, dann kanns ja weitergehen. Mir fällt 
ein Stein vom Herzen, das hat ganz schön gefrustet die letzten Tage!! 
VIELEN DANK!!

Wenn ich einmal hier bin, schließe ich noch die Frage zur Masseleitung 
an.
Wie macht man es nun am "geschicktesten"? Woanders hatte ich gelesen 
dass eine ringförmige Leitung rundherum sinnvoll gegen Störungen ist. 
Hubert sagt nun quasi das Gegenteil. Gibts da ne Kurzfassung/ Best 
Practice die ihr mir mit auf den Weg geben könnt? Lektüre zu diesem 
Thema? (Kurz, ich hab noch viele andere Hobbies :))
Betrifft dann auch die ich nenns mal "Leitungsdimensionierung". Sprich 
eher 0.6er Leitung, eher 0.25?

Vielen Dank,
Grüße
Martin

von Kevin (Gast)


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martin schmidt schrieb:
> vielen Dank an alle!! (außer Kevin...)

Und wieder einer der die Wahrheit nicht verträgt.

Übrigens mit den beiden letzten Bildern hast du
die Auszeichnung so gut wie in der Tasche.

von Hubert G. (hubertg)


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Das mit dem GND ist zwar nicht von mir, aber die beiden GND des µC 
gemeinsam zum GND des Spannungsregler wäre nicht schlecht. Den Rest dann 
zusammenfangen und auch zum GND des Spannungsregler. Also sternförmig 
verdrahten.

von martin s. (schmidtjr)


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Hi

oha, es war tatsächlich nicht Hubert, es war Andreas :) Muss man kurz 
klarstellen.

Sternförmige Verdrahtung. Merke ich mir!

Vielen Dank,
Grüße
Martin

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