Hallo, ich habe hier einen Laptop der knapp über die Garantiezeit ist und der seit ein paar Tagen ein nerviges hochfrequentes Zirpen deutlich hörbar abgibt, dieses Zirpen ist über Nacht gekommen (am Tag zuvor war nichts derartiges zu hören und dann war es vom Einschalten an vorhanden). Ich habe den Laptop komplett zerlegt und das Mainboard ausgebaut, dann das Mainboard angeschaltet und mit dem Ohr die Quelle ermittelt. Ich bin mir ziemlich sicher dass das Zirpen von den Spulen eines DC/DC-Wandlers kommt (der Controller ist ein MAX1632EAI). Da der Laptop nicht mehr der jüngste ist vermute ich mal das einer der nachfolgenden Kondensatoren erheblich an Kapazität eingebüsst hat (ich bilde mir ein auf einem davon eine kleine Beule erkennen zu können), diese Kondensatoren sind IMHO SMD-Elkos (schwarze Quader mit massiv umrahmten Plus auf einer Seite und der Beschriftung "150" / "j34") mit vermutlich 150µF Kapazität. Lohnt es sich diese Kondensatoren auf Verdacht zu tauschen oder sollte ich die Ursache für das Zirpen genauer analysieren? Ist es möglich das andere Bauteile auch defekt sind? Bei den Spulen kann ich mir irgendwie nicht vorstellen das diese so altern das sie plötzlich anfangen solche Geräusche zu machen. Grüße Erik PS.: ich bin mit dem Lötkolben durchaus geschickt genug um die Reparatur selber zu schaffen, auch das wieder Zusammenbauen des Laptop stellt mich nicht vor unüberwindbare Hürden.
Erik schrieb: > > Lohnt es sich diese Kondensatoren auf Verdacht zu tauschen oder sollte Alte Kondensatoren tauschen lohnt oftmals schon. Gerade die, die in der Nähe von wärmeerzeugenden Bauteilen sind, trocknen nach ein paar Jahren gerne aus. > ich die Ursache für das Zirpen genauer analysieren? > Ist es möglich das andere Bauteile auch defekt sind? Möglich ist alles, das kann man aus der Ferne schlecht sagen :-) > Bei den Spulen kann ich mir irgendwie nicht vorstellen das diese so > altern das sie plötzlich anfangen solche Geräusche zu machen. Da könnte es sein, wenn die vergossen sind, daß mit zunehmendem Alter eventuell die Vergussmasse trocken und rissig wird und sich damit die Wicklung eventuell etwas bewegen kann...
"schwarze Quader mit massiv umrahmten Plus auf einer Seite" hört sich für micht nicht an einem SMD-Elko an. Dei Beschreibung passt ganz hervorragend auf eine SMD-Spule - vollgeschirmt. Ist da wirklich ein Plus-Zeichen drauf? Sicher können SMD-Spulen akustisch hörbar sein. Die meisten schon von Anfang an, da günstige Spulen verbaut wurden. Bestimmt können auch teurere vollgeschirmte Spulen später auch mal hörbar werden. Andere Beiträge in diesem Forum berichten von ausgetrockneten Sekundär(Primär-)elkos, die dann einen ähnlichen Effekt hervorrufen. SMD-Elkos würde ich aber nicht quaderförmig, sondern zylindrisch beschreiben.
Ich würde mal mit einem Plastikstab auf die einzelnen Bauteile ein wenig Druck ausüben, während der PC an ist. Vielleicht kannst du auf diese weise die Störquelle besser identifizieren. Warum ein Elko anfängt zu zirpen ist mir schleierhaft. Die Spule könnte vibrieren und mit dem Kern zusammenstoßen, das wäre plausibler. Ganz häufig sind es aber auch Keramik-Kondensatoren, denn diese leiden unter dem Piezo-Effekt, der ein hochfrequentes Piepsen verursacht. So kann es auch gut sein, dass es eine Kombination von Fehlern ist. Vielleicht ein Elko an Kapazität verloren, sodass nun ein Keramik-Kondenstor stärker belastet wird, bzw. der Regler unregelmäßiger schaltet und somit ein Keramik-Kondensator anfängt zu piepsen.
Frank M. schrieb: > Warum ein Elko anfängt zu zirpen ist mir schleierhaft. Es ist aber denkbar, dass bei einem ausgetrocknetem Elko die höheren Stromspitzen stärkere Geräusche in der Drossel produzieren. Nur das "seit ein paar Tagen" passt nicht so recht zu langsam schwächelnden Kondensatoren... Gruß Dietrich
eher mal am eingang nachsehen, statt am ausgang. dort könnte ein elko seinen dienst nicht mehr ordnungsgemäß verrichten. die schwarzen blöcke könnten tanatals sein.
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