Forum: Haus & Smart Home PLC powerline Heizungssteuerung Hochhaus


von leluno (Gast)


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Ich habe ein Büro im 6.OG eines Hochhauses. Das Haus hat 7 Etagen, ist 
ca 30m hoch, 70m lang und 15m breit. Große Teile des Hauses stehen leer. 
Praktisch am anderen Ende des Hauses befindet sich die Fernwärme- 
Heizzentrale - ca 120m Leitungslänge bis zu meinem Büro.

Ich möchte eine Kommunikation per Datenbus mit der Heizstation aufbauen. 
Z. B. sollen Anwesenheit und aktuelle Raumtemperatur mitgeteilt werden.

Denkbar wären direkte Datenleitung, WLAN oder Powerline Communication 
PLC.

Hat jemand Erfahrung mit PLC in Mehrfamilienhäusern bzw über weite 
Entfernungen?

von leluno (Gast)


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Die Fotos zeigen die Heizungssteuerung.

Aufgabenstellung ist, dass die Slave-Station im Nutzerbereich die 
aktuelle Temperatur und die Anwesenheit der Master-Station zur 
Auswertung übermitteln soll. Die Masterstation soll dann entsprechende 
Anforderungen an die Heizungssteuerung -Samson Trovis 5476- senden. Zu 
sendende Mindestinformationen: aktuelle Temperatur 
/Raum/Vorlauf/Rücklauf + Bedarsanforderung.

Wenn es funktioniert, käme in jede Nutzungseinheit eine Slave-Station. 
Bei Arbeitsbeginn drückt der Nutzer einen Taster und signalisiert damit 
Wärmebedarf für die nächsten 5 Stunden. Die Heizung reduziert ihren 
Betrieb entsprechend der konkreten Nutzeranforderung.

Gibt es sowas schon fertig?

Ich habe zum Ausprobieren 4 Stück
Belkin Powerline Adapter 200Mbps Netzwerk LAN gekauft.

von oszi40 (Gast)


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leluno schrieb:
>Powerline Adapter

1.Du hast ein "prima Antenne" ca. 30m hoch, die ich lieber vermeiden 
würde.
http://elektronikbasteln.pl7.de/powerlan-stoerungen.html

2.Sobald weitere Leute mit solchen Adaptern an Dein Netz gehen, 
verschlechtert sich die Zuverlässigkeit und Bandbreite.

Besser und dauerhafter wäre bei 120m ein LAN-Kabel mit Switch dazwischen 
(wegen der Segmentlänge).

von DirkZ (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Besser und dauerhafter wäre bei 120m ein LAN-Kabel mit Switch dazwischen
> (wegen der Segmentlänge).

Gutes Kabel und ordentlich verlegt kann das Segment auch mal 130m lang 
werden (aber nur mit Messprotokoll).

von leluno (Gast)


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oszi40 schrieb:
> 1.Du hast ein "prima Antenne"

Hast du praktische Erfahrung mit PLC?

Ich habe die Dinger bestellt und werde es jedenfalls mal ausprobieren. 
Im Haus befinden sich noch reichlich Telefon- und EDV-Installationen. 
Alles Zwanzig Jahre alt. Keine Schaltpläne, verlauf völlig  offen. 
Könnte aber vielleicht auch für einen Hausbus gehen.

Ich hätte trotzdem gerne eine Einschätzung vonn PLC von jemandem, der es 
schon einmal angewendet hat. Die Idee des Systems ist aufgrund der 
einfachheit bestechend.

Ws hälst du von wlan als hausbus?

von Robert L. (lrlr)


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das ganze klingt ja nach einem alten, also schlecht isolierten, Haus

>Bei Arbeitsbeginn drückt der Nutzer einen Taster und signalisiert damit
>Wärmebedarf für die nächsten 5 Stunden.

(abgesehen davon, dass ein "taster" etwas Old-school ist, und man wohl 
einen Bewegundsmelder für 5€ nehmen könnte..)

heiß das ja auf deutsch: dass das Haus nacht stark auskühlt, man in der 
früh ins kalte Büro kommt??
dann 1 stunde warten bis es warm wird?

ist das Büro zu so extrem unterschiedlichen Zeiten besetzt, dass man 
nicht einfach ein Zeitschaltuhr nehmen kann z.b. (6:00 bis 17:00 wird 
geheizt..)

weißt du überhaupt schon, wie du die Heizung dann steuern kannst??

von leluno (Gast)


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Robert L. schrieb:
> heiß das ja auf deutsch: dass das Haus nacht stark auskühlt,

So ist es. Es müßte ab 6:00 eine Grundtemperatur von 17° bis 18° 
erreicht sein, dann kann man in einer halben Stunde auf Zimmertemperatur 
aufheizen.

Besser wäre es vlt. wenn für jede Nutzungseinheit ein Zeitprofil 
festgelegt wird. Stellmotore an die Heizungsventile. Die Steuerung in 
der Nutzungseinheit regelt dann morgens die Heizung hoch. Die 
Heizzentrale muss dann die notwendige Wärmemenge zur Verfügung stellen. 
Auf diese Weise könnten nachts die Heizventile automatisch geschlossen 
werden.

Die Steuerung der Heizung ist recht einfach. Es gibt eine große 
Umwälzpumpe. Nur wenn sie läuft, wird Fernwärme verbraucht.

Jedenfalls muss die Bedieneinheit für die Büros so einfach sein, dass 
sie intuitiv ohne Bedienungsanleitung bedient werden kann:

-Taste für Bedarfanforderung

-Taste für Abschalten

-Poti für Raumtemperatur

-Poti für Heizbeginn

-Poti für Heizende

Ich glaube es gibt viele gute Heizungsregelungen die von den jeweiligen 
Nutzern einfach nicht bedient werden können, weil die Einstellung zu 
kompliziert ist.


>Zeitschaltuhr nehmen kann z.b. (6:00 bis 17:00)
Setzt auch eine Regelung voraus, da die Heizzentrale sonst nicht weiß, 
wie hoch die Raumtemperatur in den einzelnen Räumen sein soll. Was ist 
wenn jemand bis 19:00 aqrbeiten will und die Heizung ist ab17:00 UHr 
aus?

Generell bis 19:00 durchheizen ist echt teuer. Um17:00 abstellen geht 
nicht, da vlt. jemand länger arbeiten möchte. also Regelung über 
Einzelanforderung.

von Robert L. (lrlr)


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also ICH würde erstmal mit jemanden vom Fach (heizungs-installateur) 
darüber reden..

vielleicht ist ja eine kommunikation mit den Räumen überhaupt nicht 
notwendig (weil man VL über Ausentemp. und RL und uhrzeit regelt, und 
die Räume mit Einzelraumregelungen)

erst wenn man weiß, dass die kommunikation wirklich notwendig ist,
und welche Geräte man eisetzen will.

würde ich mir über das WIE gedanken machen


(wobei PLC wohl sicher die ungünstigste Lösung ist..)

: Bearbeitet durch User
von leluno (Gast)


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Robert L. schrieb:
> also ICH würde erstmal mit jemanden vom Fach
> darüber reden

Natürlich läuft die Heizung jetzt über Außentemperatur und Uhrzeit und 
ist von einem Fachmann geplant und gebaut worden. Das ist mir aber zu 
schlecht weil zu teuer. Es muss deutlich besser gehen, als mit einer 
solchen konventionellen Heizungssteuerung über Uhrzeit und 
Außentemperatur. Mit der Aufgabenstellung ist ein normaler 
Heizungsinstallateur völlig überfordert, sofern er nicht auch Fachmann 
für Meß-und REgeltechnik ist. Das ist eine Aufgabe für einen INgenieur 
und nicht für einen Installateur.

Wenn es irgendwo eine brauchbare fertige Lösung gäbe, würde ich sie 
nehmen. Ansonsten muss ich es selbst probieren.

von Stumpf (Gast)


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Hallo,

wir hatten mal Feldversuche mit PLC gemacht.
Teilweise über 500m innen und auch auserhalb von Häusern, und alle 
Ergebnisse waren einach nur besch......

Teilweise funktionierten sie in der Nacht aber am Tag wenn alle PC's 
angingen brach die Verbindung ab.

Ach die verlegung der Leitungen spielt eine große Rolle, teilweise 
hatten wir bei zwei Räumen die unmittelbar aneinander waren keine 
Verbindung.

Hier wirst du probieren müssen!

Aber auch bei PLC gibt es unterschiedliche Ausprägungen. Mit "normalen" 
150Mbit oder noch mehr wirst du da nicht weiit kommen.

Gruß
Stumpf

von Roman (Gast)


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Hallo,

anstelle des ganz großen Wurfes, versuche es doch einfach mit einem 
elektronisch gesteuertem Heizkörperventil. Erfüllt alle Deine 
Forderungen, es sei denn Du bist der einzige Mieter. Dann solltest Du 
Dir schnellstens eine andere Bleibe suchen.

Gruß

Roman

von Robert L. (lrlr)


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>Natürlich läuft die Heizung jetzt über Außentemperatur und Uhrzeit und
>ist von einem Fachmann geplant und gebaut worden. Das ist mir aber zu
>schlecht weil zu teuer

du hast diesen teil jetzt einfach ignoriert:


> und  die Räume mit Einzelraumregelungen)

von Roman (Gast)


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Hallo Robert,

ich vermute mal Du meinst mich. Wenn ich als Mieter in einem derart 
großem Gebäude der Meinung bin das ich das Recht habe die zentrale 
Heizungsanlage zu manipulieren um Kosten zu sparen, sollte ich schon der 
Besitzer sein.
Selbst dann erweist sich wahrscheinlich eine Zusatzheizung die in 
Abhängigkeit der Anwesenheit gesteuert werden kann als komfortabler. 
Hier die armen Installateure als überfordert zu bezeichnen und nach dem 
Ingeneur zu rufen ist Unfug oder ein Ausdruck von Borniertheit.

Roman

von leluno (Gast)


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Roman schrieb:
>...Heizkörperventil Erfüllt alle Deine Forderungen


Die Aufgabenstellung ist Reduzierung des Wärmeverbrauchs des gesamten 
Gebäudes, nicht Reduzierung des Wärmeverbrauchs einer einzelnen 
Nutzungseinheit.

Die zentrale Umwälzpumpe kann zum Beispiel nur dann um 19:00 Uhr 
abgestellt werden, wenn von den einzelnen Nutzungseinheit nicht die 
Anforderung kommt, dass ein einzelner Nutzer auch noch nach 19:00 Uhr 
arbeiten will oder dass eine Einzelraumüberwachung zuvor nicht 
mitgeteilt hat, dass wegen Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt 
Frostgefahr besteht.


Ich ich bin mir sicher, dass ich ein elektronisches Heizkörperventile 
nach Lesen der Betriebsanleitung sinnvoll bedienen könnte.

Ich bin mir genauso sicher, dass meine Ehefrau oder meine Söhne gar 
nicht erst bereit wären, eine Bedienungsanleitung zu lesen, um sich mit 
der Einstellung eines elektronischen Heizkörperventils 
auseinanderzusetzen.

Eine Einzelraumregelung muss mietersicher sein. Man kann nicht erwarten, 
dass ein Mieter von sich aus Aufgaben wie Batteriewechsel oder 
Programmierung eines elektronischen Heizkörperventils übernimmt. Es muss 
also eine einzelne Einzelraumregelung geben, an der der Mieter ohne 
lesen einer Bedienungsanleitung Einstellungen vornehmen kann, die sich 
auf alle 3 Heizkörper in der Nutzungseinheit auswirken und die das 
Ergebnis der Heizungsregelung an die Heizzentrale weiterleitet.

Eine Einzelraumregelung für alle Räume ist für mich selbstverständlich.

von oszi40 (Gast)


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Summasumarum wenn das Haus keine Mieter hat, sollte man rechtzeitig 
ausziehen oder gleich alles Wasser ablassen bevor im Winter durch 
ungenügende Heizung irgendwo das Rohr platzt.

Über eine unzuverlässige Powerlan-Verbindung eine Heizung "zuverlässig" 
ohne Frostschäden zu steuern halte ich für leichtsinnig.

von leluno (Gast)


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oszi40 schrieb:
> rechtzeitig ausziehen

Das ist keine sinnvolle Handlungsalternative. Die Aufgabenstellung ist 
Optimierung der Regelung der Heizung in einem Bürogebäude. Ich gehe mal 
davon aus, dass es kein Einzelfall ist, dass Heizenergie in einem 
Bürogebäude sinnlos verschwendet wird.

von leluno (Gast)


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oszi40 schrieb:
> unzuverlässige Powerlan-Verbindung

das ist nur eine von mehreren Möglichkeiten zur Kommunikation zwischen 
Einzelraumregelung und Heizungszentrale. Wenn sie nichts taugt, muss 
eben etwas anderes genommen werden. Bislang waren alle (2) Beiträge dazu 
negativ. Beiträge von zufriedenen PLC- Nutzern gibt es bislang nicht.

Ich werde selbstverständlich für ein 6000 m² Bürogebäude kein 
Übertragungssystem einsetzen, das nicht zuverlässig ist.

von leluno (Gast)


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Roman schrieb:
> Hier die armen Installateure als überfordert zu bezeichnen und nach dem
> Ingeneur zu rufen ist Unfug oder ein Ausdruck von Borniertheit.



Ich wollte niemandem auf den Schlipps treten. Die Aufgabenstellung ist

>Konstruktion einer umfassenden Heizunssteuerung für ein Hochhaus - nicht 
Installation einer üblichen Heizungssteuerung. Weil es um Datenaustausch per Bus 
geht, passt es hier ins forum.

Hinweise wie Zentralheizung abstellen und per Radiator heizen nützen in 
Bezug auf die Aufgabenstellung gar nichts da die Beheizung von 6000m² 
mittels Radiatoren nicht einmal ansatzweise vertretbar ist und wegen ABZ 
auch nicht zulässig ist.

Die weitere Aufgabenstellung - die nicht unbedingt mit Mikrocontrollern 
zu tun hat- ist die Senkung der Energiekosten. Zielvorgabe ist 
Reduzierung auf 50%. Da Geld knapp ist, muss man sich auf die 
kosteneffektivsten Möglichkeiten beschränken:

-Innendämmung der fensterlosen Giebelfassaden und Inennendämmung der 
obersten Geschossdecke. Zusammen mit der neuen Steuerung müsste dies 
schon einiges bringen.

Die Energiekosten setzen sich derzeit wie folgt zusammen:

Zählermiete 300 € p.a.
Wärmebezug 7cent je kwh
Bereitstellungsgebühr 26.500 € p.a.

Die Zählermiete ist völlig in Ordnung. Auch der Bezugspreis für die kwh 
ist günstig und angemessen. Fernwärme ist eben eine tolle Sache.


Die Bereitstellungsgebühr richtet sich nach dem Anschlusswert nach der 
Wärmeberechnung zum Zeitpunkt der Errichtung des Gebäudes -1990 + 
Vollvermietung. Die stadtwerke werden diese reduzieren, wenn ein 
entsprechendes Konzepz zur energetischen Erneuerung vorgelegt wird, aus 
dem sich die Reduzierung des Wärmebedarfs ergibt.

von Lutz H. (luhe)


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Ich verstehe das Konzept nicht ganz. Gab es drei Powerline Modems im 
Sonderangebot und deshalb soll damit eine Heizungsanlage gesteuert 
werden?

Die Heizungssteuerung merkt den Bedarf an Heizenergie durch den 
Unterschied an Vorlauf- Rücklauftemperatur. Der Bedarf wird am 
Heizkörper eingestellt.
Wozu der Aufwand mit Powerline? (Ist für mich eine Lösung, wenn nichts 
anderes möglich ist. )

Technisch besteht wahrscheinlich kein Nachrüstbedarf, einfach mal 
nachschauen welche Konzepte als "energetische Erneuerung" anerkannt 
werden, und das dann machen.

von Oliver S. (phetty)


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Wenn das Gebäude so groß ist gibt es sicher auch eine Menge 
Kabelschächte in die man zusätzliche Steuerleitungen einziehen kann.

von leluno (Gast)


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lutz h. schrieb:
> Die Heizungssteuerung merkt den Bedarf an Heizenergie durch den
> Unterschied an Vorlauf- Rücklauftemperatur.

Das stimmt. Um anhand der Differenz Vorlauf/Rücklauf den Bedarf an 
Heizenergie festzustellen, muss die Heizungsanlage ständig zirkulieren. 
Die Mitteilung der Nutzungseinheit an die Heizzentrale, Heizkörper 
offen, stelle mehr Heizenergie bereit, erfolgt mittels eines Datenbusses 
betrieben mit 80° warmen Wassers im Vorlauf über 2x120m. Mein kann die 
Zirkulation schon deswegen nicht abstellen, weil sie für den Austausch 
von Informationen zwischen Nutzungseinheit und zentrale gebraucht wird. 
Kann man sicher machen, geht aber möglicherweise durch einen nicht mit 
heißem Wasser betriebenen Datenbus billiger und besser. Das ist das 
Grundkonzept einer Einzelraumregelung, die die Bedarfsanforderung per 
elektrischem Datensignal und nicht mittels der Zirkulation von heißem 
Wasser an die Heizanlage liefert.

Oliver Stellebaum schrieb:
> Wenn das Gebäude so groß ist gibt es sicher auch eine Menge
> Kabelschächte in die man zusätzliche Steuerleitungen einziehen kann.

Oliver Stellebaum schrieb:
> gibt es sicher auch eine Menge
> Kabelschächte

Klar gibt es die. Es gibt sogar zahlreiche alte Daten- und 
Telefonleitungen, die man möglicherweise zur Kommunikation zwischen den 
Nutzungseinheiten und der Heizzentrale nutzen kann.

Soweit bin ich aber noch nicht. Ob das Datensignal von der 
Nutzungseinheit zur Heizzentrale mittels Kabel, Funk oder PLC 
übertragen wird, ist letztendlich egal. Wenn PLC funktionieren sollte, 
wäre es die einfachste und billigste Lösung. Es kann aber durchaus sein, 
dass PLC völlig unbrauchbar ist. Da ich 3 Module im Sonderangebot 
bestellt habe, werde ich es sicher selbst ausprobieren sobald die Module 
da sind.

Vorrangig ist aber ein Prototyp für eine Regelstation die die 
Anforderungen erfüllt und die über eine entsprechende Schnittstelle für 
einen Datenbus verfügt.

Sobald dieser Prototyp vorliegt, stellt sich als nächstes die Frage nach 
dem Datenbus. Ich habe davon im Prinzip bislang allenfalls eine Ahnung 
aber keine Kenntnis oder praktischer Erfahrung. Ich habe etwas von 
modbus gehört. Wie man damit Daten ins Kabel und aus dem Kabel wieder 
heraus bekommt, weiß ich nicht. Für Hinweise hierzu wäre ich dankbar.

Bei dem Datenbus ist für mich wichtig, dass er mit einer Datenleitung 
funktioniert, damit die Option der alternativen Funkübertragung möglich 
ist.

Notfalls würde ich den Datenbus aber auch per owx betreiben.

von leluno (Gast)


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Die teilweise schlechte Rechtschreibung bitte ich zu entschuldigen. Die 
Eingabe erfolgt über Dragon-Dictate. Das führt dazu, dass manchmal 
übersehen wird, dass das Programm Worte verwechselt hat.

von Lutz H. (luhe)


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leluno schrieb:
> Einzelraumregelung

Wieso dass,  es existiert nur ein Gebäudeheizungsanlage .

Heizung innen  Wärme geht von einem Raum zum anderen, da wenig 
Wärmeisolation, dann Wärmeisolation der Wand, dann Außenluft.

von Fred (Gast)


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Welche Schnittstelle hat den die Heizungsanlage?

Wenn die nur eine serielle 9600 Schnittstelle hat,
sollten 2 Standleitungsmodems und eine einfache Zweidrahtleitung
genügen. (DAG 9600)

von leluno (Gast)


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Fred schrieb:
> welche Schnittstelle hat den die Heizungsanlage?

Danke für diese Frage. Die Samson 7476 verfügt über RS485 u. Rs232. Da 
die Steuerung aber vermutlich ca. 25 Jahre alt ist und in der 
Heizzentrale ohnehin nur die Umwälzpumpe geregelt werden kann, ist ein 
Ersatz der Steuerung in der Heizzentrale wohl ohne weiteres möglich.

Ich habe Zweifel, dass man eine Heizungsregelung, die meinen 
Anforderungen entspricht, von der Stange kaufen kann. Die Steuerung in 
der Heizzentrale sollte die Informationen aus den Einzelregelungen der 
Nutzungseinheiten zusammenführen und danach den Betrieb der Umwälzpumpe 
regeln. Um die Leitungsverluste zu reduzieren, vermutlich getaktet immer 
mit höchst möglichem Durchsatz. Das weiß ich aber noch nicht. Jedenfalls 
soll die Steuerung in der Heizungszentrale jederzeit die tatsächliche 
Nutzung und den tatsächlichen aktuellen Wärmebedarf aller 
Nutzungseinheiten erfassen.

von Robert L. (lrlr)


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UVR1611 schon mal angeschaut?
die könnte das (kommunikation über 2 draht(stern) oder 4 draht 
(can-bus), jenachdem....)


es gibt auch heizungsbauer, die dir die Programmieren..

NUR: mit PLC würdest du da nicht weit kommen, deshalb bin ich immern 
noch der Meinung dass es sinnlos ist PLC zu kaufen/testen wenn man nicht 
mal weiß ob man es überhaupt brauchen kann..

: Bearbeitet durch User
von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Ich kenne Powerline nur vom KNX und kann dazu nur eines sagen: "Finger 
weg von dem Scheiß!"
Funktioniert nicht einmal in Wohnhäusern innerhalb eines Raumes 
zuverlässig, wenn man ein Gerät hat, welches Störungen auf der 
Netzleitung erzeugt. Bei meinem Kunden hat ein DVD-Player gereicht um 
die Kommunikation innerhalb des Wohnbereiches unmöglich zu machen.

Christian_RX7

von Oliver S. (phetty)


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Das hört sich auch an als ob auf einem Schiff ein einzelner Passagier 
die Motoren anwerfen kann nur um mehr Fahrtwind zu spüren.

von Karl K. (leluno)


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Oliver Stellebaum schrieb:
> Das hört sich auch an als ob auf einem Schiff ein einzelner Passagier
> die Motoren anwerfen kann nur um mehr Fahrtwind zu spüren.

Ich sehe mich hier mehr als Lotse auf einem Schiff, das seit Jahren ohne 
Kapitän mit voller Kraft läuft und bei dem sich bisher niemand getraut 
hat, die Maschine anzuhalten.

Inzwischen sind die PLC- Adapter angekommen. Da im Gebäude ausreichende 
Mengen von 8adrigen Kabeln verlegt sind, wird PLC nur eine 
vorübergehende Lösung für eine einzelne Nutzerstation sein. Wenn das 
ordentlich funktioniert, muss der Verlauf der bestehenden Netzwerk- 
Installation geprüft werden, um das Gesamtsystem drahtgebunden zu 
betreiben.

Ich denke zurzeit an ein normales Ethernet- Netzwerk, weil der Anschluss 
der Steuerungseinheit bei Verwendung dieses Standards am einfachsten 
sein dürfte. Wenn ein Ethernet-Frame auf der einen Seite rein geht und 
auf der anderen Seite wieder rauskommt, brauche ich mir über 
Netzwerkprotokolle weiter keine Gedanken zu machen. Ich muss nur die 
erforderlichen Daten im Frame unterbringen. Ich bin insoweit aber für 
Anregungen offen.

Hinsichtlich des Aufbaus der Regelungstation habe ich mich für ein 
LPC1768-board mit RJ45-Buchse entschieden. Damit dürfte der Anschluss an 
das Netzwerk am billigsten und am einfachsten gehen. Sobald das board 
aus China da ist, geht es weiter.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Und, ist es nun da? Was wurde aus dem Projekt?

von Karl K. (leluno)


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Danke der Nachfrage. Das Board ist da. Leider ist es mir bislang nicht 
gelungen, den Webserver des LPC-Boards zu aktivieren. Mit einem 
Atmega1284-Board /enc28j60 ist mir der Datenaustausch per UDP gelungen. 
Vielleicht nehm ich mir über Weihnachten das LPC-Board noch mal vor. 
Sobald der Bus wirklich einsatfähig ist, werde ich das hier berichten.

von Karl K. (leluno)


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Der Ethernet-Anschluss funktioniert jetzt. Das Beispielprogramm 
uIP/codeRed läuft auf dem LPC1768-board auf Anhieb. Damit steht der Weg 
zu UDP/TCP offen. Der (Um-)Weg über AVR war schwierig und eigentlich 
unnötig, aber sicher lehrreich. Programmtechnisch folgt jetzt die 
Einbindung diverser libs in das uIP Programm, danach die Datenerfassung 
auf sd-Karte mit Anbindung ans Internet.

Der Datenaustausch zwischen Netzwerkknoten ist im Prinzip nicht 
schwierig. Der Datenbus muss enthalten: Sendeadresse, Empfangsadresse, 
Prüfzahl und Nutzlast. Gibt es in der Haustechnik dafür so eine Art 
Standard-Bus, dessen Verwendung empfehlenswert ist?

Bei den Heizkosten ist eine erhebliche Reduzierung durch eine 
Heizlastberechnung/Reduzierung des Hausanschlusses und durch 
Einschalten(!) der Steuerung/Nachtabsenkung gelungen. Es gibt aber 
weiteres Potential nach unten.

von Belablock (Gast)


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@leluno,

bei Fernwärme (Siehe dein Tarif) ist nicht der eigentliche Verbrauch das 
Problem sondern die Spitzenlast muss teuer bezahlt werden. Mit einer 
Raumregelung die beliebig nach Uhrzeit eingeschaltet wird steigt die 
Spitzenlast und damit deine Kosten. Gasgeben kostet eben Sprit !

Es gibt bessere Konzepte vom Fachmann !

Mit freundlichen Grüßen

von Karl K. (leluno)


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Belablock schrieb:
> @leluno,
Mit einer
> Raumregelung die beliebig nach Uhrzeit eingeschaltet wird steigt die
> Spitzenlast und damit deine Kosten. Gasgeben kostet eben Sprit !

die Meinung von Fachmännern zur Einzelraumregelung gehen da etwas 
auseinander:
http://www.kompetenzzentrum-contracting.de/gute-beispiele/praxisdatenbank/details/?pdb%5Brecord%5D=23

Im Stau den Motor ausschalten spart Sprit. In der konkreten Situation 
spart jede nicht vom Versorger abgenommene kwh bares Geld. Die 
Spitzenlast wird mit dem Versorger einmal fest vereinbart und ändert 
dann an den Kosten nichts mehr. Wenn sie zu niedrig angesetzt ist, wird 
es bei -10° nicht mehr richtig warm. Sie muss also im Idealfall so 
eingestellt sein, dass die Nutzer ab -11° anfangen zu meckern.

von oszi40 (Gast)


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karl k. schrieb:
> In der konkreten Situation
> spart jede nicht vom Versorger abgenommene kwh bares Geld.

So die Theorie. Wenn jedoch ALLE zur gleichen Zeit aufdrehen, sollte die 
Leistung dafür auch VERFÜGBAR sein. An einen Hydranten z.B., der nur von 
einem dünnen 1/2" Gartenschlauch gespeist wird, kann die Feuerwehr zwar 
viele C-Schläuche anschließen, es wird aber nie mehr rauskommen als 
geliefert wird. Wärme kann man auch nur verteilen WENN sie zu dieser 
Zeit ausreichend verfügbar ist. Genau deshalb sollte man Lastspitzen 
vermeiden.

von leluno (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Lastspitzen

Dieses Problem stellt sich vielleicht bei Vollvermietung, mit Sicherheit 
nicht beim jetzigen Vermietungsstand.

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