Hallo, ich habe eine IR-Diode (TSUS520). Die Daten: - Forward Voltage 1.3V - Forward Current 100mA. Wie schließe ich diese an Atmega8 mit 5V Betriebsspannung an? Nehme ich da einfach einen Vorwiderstand? Wenn 'ja' wie groß muss er sein? Auf anderen Schaltplänen habe ich gesehen, dass man einen Transistor verwenden kann. Mit Widerstand zwischen uC und Basis und die IR-Diode über Widestand von +5V an den Collector. Wie würden denn da die Berechnung der Widerstände aussehen? Wo liegen die Unterschiede? Ist eins zu bevorzugen? Danke für die Hilfe. LG
Lies Dir das Tutorial durch und schaue ins Datenblatt: http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial:_IO-Grundlagen
highii H. schrieb: > Nehme ich > da einfach einen Vorwiderstand? Mit einem AVR gehen max. 20mA pro Pin. Also wird das mit den 100mA direkt nichts. highii H. schrieb: > Auf anderen Schaltplänen habe ich gesehen, dass man einen Transistor > verwenden kann. Mit Widerstand zwischen uC und Basis und die IR-Diode > über Widestand von +5V an den Collector. 100 Punkte. Genau so macht man das! Den Vorwiderstand berechnet man genau so wie bei einer farbigen LED. Der Basiswiderstand vom Transistor hängt von dessen Stromverstärkung ab. Lg.
L. P. schrieb: > Den Vorwiderstand berechnet man genau so wie bei einer farbigen LED. Der > Basiswiderstand vom Transistor hängt von dessen Stromverstärkung ab. Gibt es irgendwo eine "Berechnungsformel" für einen Laien? :-)
Sorry... Aber google findet z.B. als erstes das hier: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1109111.htm Lg
highii H. schrieb: > ich habe eine IR-Diode (TSUS520). Die Daten: > - Forward Voltage 1.3V > - Forward Current 100mA. Diese Daten sind nicht notwendigerweise entscheidend. > Wie schließe ich diese an Atmega8 mit 5V Betriebsspannung an? Wozu soll die IR-LED denn dienen? Ich nehme an, du willst sie ein- und ausschalten können? Soll das eher eine IR-Fernbedienung werden oder eine Beleuchtung (z.B. für eine IR-Kamera)? XL
Du kannst einen µC-Port mit Rb = 1...2,2 kOhm mit der Basis eines pnp-Transistors (z.B. BC 337-40) verbinden. Emitter an Masse, Kollektor über IR-Diode und 36 Ohm nach +5 Volt. Damit können ca. 100 mA durch die IR-Diode fließen. Dabei muss sie eine Leistung von ca. 3,6 V x 0,1 A = 360 mW verkraften. Das liegt dicht an ihrer absoluten Obergrenze von 370 mW. Damit sollte man sie auf Dauer nur zu 50% der Zeit (innerhalb einer Sekunde, oder - sowieso - länger!) belasten. - Bei Fernsteuerungen mit Pulsansteuerung GRUNDSÄTZLICH kein Problem. Aber: Baue Vorsichtsmaßnahmen für den Fall eines ungewollten Dauer-Einschaltens der Diode ein! Ein Ableitwiderstand von 33...100 kOhm an der Basis des Transistors gegen Masse hilft schon mal gegen den Hi-Z-Zustand des µC-Ports. Den Rest schafft defensiv entworfene Software, oder kapazitive Kopplung.
Bernie schrieb: > Damit können ca. 100 mA durch die IR-Diode fließen. > > Dabei muss sie eine Leistung von ca. 3,6 V x 0,1 A = 360 mW > verkraften. Das liegt dicht an ihrer absoluten > Obergrenze von 370 mW. Das mußt du noch üben. > Damit sollte man sie auf Dauer nur zu 50% der Zeit (innerhalb > einer Sekunde, oder - sowieso - länger!) belasten. und jetzt wirds richtig Unsinn. Bitte Leute. Der TE ist offensichtlich unerfahren. Also erzählt ihm nicht noch zusätzlich Unsinn. XL
Axel Schwenke schrieb: > Bernie schrieb: >> Damit können ca. 100 mA durch die IR-Diode fließen. >> >> Dabei muss sie eine Leistung von ca. 3,6 V x 0,1 A = 360 mW >> verkraften. Das liegt dicht an ihrer absoluten >> Obergrenze von 370 mW. > > Das mußt du noch üben. > >> Damit sollte man sie auf Dauer nur zu 50% der Zeit (innerhalb >> einer Sekunde, oder - sowieso - länger!) belasten. > > und jetzt wirds richtig Unsinn. > > Bitte Leute. Der TE ist offensichtlich unerfahren. Also erzählt ihm > nicht noch zusätzlich Unsinn. > > XL Was ist daran falsch? Sie soll als Lichtschranke dienen.
highii H. schrieb: > [Unsinn von Bernie] > > Was ist daran falsch? Er hat ganz einfach irgendwelche Werte erfunden, um dich zu verwirren (3,6V, 370mW). Und er hat dir einen pnp- statt einem npn-Transistor andrehen wollen.
highii H. schrieb: > Axel Schwenke schrieb: >> Bernie schrieb: >>> Damit können ca. 100 mA durch die IR-Diode fließen. >>> Dabei muss sie eine Leistung von ca. 3,6 V x 0,1 A = 360 mW >>> verkraften. Das liegt dicht an ihrer absoluten >>> Obergrenze von 370 mW. >> >> Das mußt du noch üben. >> >>> Damit sollte man sie auf Dauer nur zu 50% der Zeit (innerhalb >>> einer Sekunde, oder - sowieso - länger!) belasten. >> >> und jetzt wirds richtig Unsinn. > Was ist daran falsch? Na die 360mW zum Beispiel (es sind 130mW). Oder daß man die erlaubte Dauer(!)leistung nur für 50% der Zeit fahren dürfen soll. Hier ist es viel wichtiger, das Kleingedruckte zu lesen. Zum Thema Kühlung/Einbau und Umgebungstemperatur. > Sie soll als Lichtschranke dienen. Und? Willst du sie nun mit deinem ATmega8 ein- und ausschalten können? Dauerlicht oder gepulst? Denn wenn sie dauernd leuchten soll, brauchst du keinen Transistor, nur einen Vorwiderstand. Zum ein-/ausschalten bräuchtest du wiederum einen Transistor oder MOSFET. Und wenn die IR-LED gepulst betrieben wird, was man bei Fernbedienungen und Lichtschranken gerne macht, dann betreibt man die LED typischerweise in den Impulsspitzen mit einem höheren Strom als dem zulässigen Dauerstrom, weil das die Reichweite vergrößert. Da kommt es dann auf die Impulsfrequenz und das Tastverhältnis an. Du siehst also: man kann dir gar keinen vernünftigen Rat geben, solange du nicht ein bisschen mehr Kontext lieferst. XL
> Du siehst also: man kann dir gar keinen vernünftigen Rat geben, > solange du nicht ein bisschen mehr Kontext lieferst. Die IR-Diode soll über einen Atmega8 angesteuert werden. Dabei wird sie mit 36KHz getaktet um gegen Sonneneinstrahlung robust zu sein. Da sie als IR-Reflexschranke dienen soll, muss sie nur ca. 20cm weit reichen. Da sie dauerhaft aktiv sein soll, hatte ich vor (aus Stromkostengründen), dass sie nicht durchgehend mit 36KHz läuft, sondern es reicht, wenn sie nur für jeweils 100ms aktiv ist und für weitere 100ms aus ist. Irgendwas in der Größenordnung, da ein Schaltvorgang sowieso nicht kürzer ist. Also ich meine wenn sich etwas in der Schranke befindet, dann eh für mehr als 100ms.
highii H. schrieb: >> Du siehst also: man kann dir gar keinen vernünftigen Rat geben, >> solange du nicht ein bisschen mehr Kontext lieferst. > > Die IR-Diode soll über einen Atmega8 angesteuert werden. Dabei wird sie > mit 36KHz getaktet um gegen Sonneneinstrahlung robust zu sein. Da sie > als IR-Reflexschranke dienen soll, muss sie nur ca. 20cm weit reichen. > Da sie dauerhaft aktiv sein soll, hatte ich vor (aus > Stromkostengründen), dass sie nicht durchgehend mit 36KHz läuft, sondern > es reicht, wenn sie nur für jeweils 100ms aktiv ist und für weitere > 100ms aus ist. Na bitte, wir kommen doch langsam dahin wo wir wollen. Du brauchst in jedem Fall einen Transistor, um die LED zu schalten. Die Schaltung findest du im Artikel AVR-Tutorial: IO-Grundlagen im letzten Abschnitt "... wenn mehr Strom benötigt wird". Dort ist auch der Link zur Berechnung des Basiswiderstandes. Den Vorwiderstand für die LED berechnest du für den gewünschten Impulsstrom. Die grundlegende Formel steht hier: Beitrag "Re: elementare Frage LED an AVR" Wenn du mit 36kHz bei einem Tastverhältnis von 0.5 arbeitest (Einschaltzeit = Ausschaltzeit) dann verträgt deine LED bis 300mA. Die zusätzliche Tastung mit 100ms lasse ich hier unberücksichtigt. Prinzipiell würde dadurch nochmal mehr Strom gehen. Andererseits willst du eine eher kleine Entfernung überbrücken und zudem noch Strom sparen. Deswegen kann es sinnvoll sein, mit weniger Strom zu arbeiten. Um so mehr wenn du deinen Programmierkünsten nicht vertrauen kannst und vielleicht als Folge eines Fehlers die LED dauerhaft einschaltest. Zumindest in der Testphase wäre es geraten, die LED nicht mit mehr als dem zulässigen Dauerstrom zu betreiben (150mA). Falls du als Empfänger einen TSOP-irgendwas einsetzen willst, dann beachte daß diese Teile prinzipiell eine Modulation der Lichtquelle erfordern (dauerhaft 36kHz geht nicht) und daß die Impulse entweder kurz sein müssen (bis ca. 70 Perioden des 36kHz Trägers) oder ein Tastverhältnis < 0.3 haben müssen. Siehe Diagramm "Envelope Duty Cycle vs. Burstlength" im Datenblatt. 100ms : 100ms geht vermutlich nicht. 30ms : 70ms wäre besser. XL
Wow! Das nenne ich mal eine ausführliche und hilfreiche Erklärung! Da werde ich mich gleich mal ans Lesen machen. Vielen Dank. Ich hoffe, dass alle meine fragen geklärt sind. Lg
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