Hallo zusammen, hat jemand Erfahrungen dazu, wie man als Ingenieur am besten ins Management einsteigt und ob es sich lohnt? Ich bin nicht auf das Entwickeln fixiert und die Leitung von Teams macht mir Spaß. Zusatzinfo: Habe meine Promotion fast abgeschlossen.
Michael J. schrieb: > Hallo zusammen, > > hat jemand Erfahrungen dazu, wie man als Ingenieur am besten ins > Management einsteigt und ob es sich lohnt? > > Ich bin nicht auf das Entwickeln fixiert und die Leitung von Teams macht > mir Spaß. Ja was meinst du mit Managment? Finanzchef? HR-Chef? Geschäftsführer? Das hat mit Team-führung nur partiell zu tun. Ebenso Entwicklungsleiter. Wenn dann Projektleiter, aber da braucht es eher Praxiserfahrung und Empathie als Titel um vom Team ernst genommen zu werden. Was bedeudet für Dich "leitung von Teams" ? Statusreports und Milestones in Korrelation bringen? MfG,
Fpga Kuechle schrieb: > Michael J. schrieb: >> Hallo zusammen, >> >> hat jemand Erfahrungen dazu, wie man als Ingenieur am besten ins >> Management einsteigt und ob es sich lohnt? >> >> Ich bin nicht auf das Entwickeln fixiert und die Leitung von Teams macht >> mir Spaß. > > Ja was meinst du mit Managment? > Finanzchef? HR-Chef? Geschäftsführer? > Das hat mit Team-führung nur partiell zu tun. Ebenso Entwicklungsleiter. > > Wenn dann Projektleiter, aber da braucht es eher Praxiserfahrung und > Empathie als Titel um vom Team ernst genommen zu werden. Was bedeudet > für Dich "leitung von Teams" ? Statusreports und Milestones in > Korrelation bringen? > > MfG, "Leitung von Teams" heißt in dem Fall, dass es Industrieprojekte gab und ich die Aufgaben verteilt habe und fachliche Unterstützung zur Problemlösung gegeben habe. Einen Standardteil mit Terminkoordination und Budgets gab es eben auch, aber das war eher nebenbei. Dann wohl eher Projektleiter... Wie finde ich eine Firma, in der ich die Chance habe, bald eine Projektleitung zu übernehmen? Idealerweise so, dass ich konkret darauf vorbereitet werde (z.B. 1-2 Jahre entwickeln im Team, parallel Fortbildungen und dann Leitung)?
Potentiell geht das bei fast allen Firmen (Kleinklitschen einmal ausgenommen). Wenn es im konkreten Fall nicht geht, merkst du das schon. Dann musst du eben weiter ziehen. Wenn du aber so unselbstständig und planlos bist, wird das sowieso nichts. Sammel erst einmal Erfahrung im echten Leben außerhalb der Uni.
Billy Bacon schrieb: > Potentiell geht das bei fast allen Firmen (Kleinklitschen einmal > ausgenommen). Wenn es im konkreten Fall nicht geht, merkst du das schon. > Dann musst du eben weiter ziehen. > > Wenn du aber so unselbstständig und planlos bist, wird das sowieso > nichts. Sammel erst einmal Erfahrung im echten Leben außerhalb der Uni. :) wenn ich ein Einzelfall wäre, würde ich dir recht geben. Allerdings geht es vielen meiner Kollegen genauso - die Ausgeschriebenen Jobs sind keine vernünftige Herausforderung, an die größeren kommt man nicht direkt dran...
Michael J. schrieb: > Fpga Kuechle schrieb: >> Michael J. schrieb: >>> Hallo zusammen, >>> >>> hat jemand Erfahrungen dazu, wie man als Ingenieur am besten ins >>> Management einsteigt und ob es sich lohnt? >>> >>> Ich bin nicht auf das Entwickeln fixiert und die Leitung von Teams macht >>> mir Spaß. >> >> Ja was meinst du mit Managment? >> Finanzchef? HR-Chef? Geschäftsführer? >> Das hat mit Team-führung nur partiell zu tun. Ebenso Entwicklungsleiter. >> >> Wenn dann Projektleiter, aber da braucht es eher Praxiserfahrung und >> Empathie als Titel um vom Team ernst genommen zu werden. Was bedeudet >> für Dich "leitung von Teams" ? Statusreports und Milestones in >> Korrelation bringen? >> >> MfG, > > "Leitung von Teams" heißt in dem Fall, dass es Industrieprojekte gab und > ich die Aufgaben verteilt habe und fachliche Unterstützung zur > Problemlösung gegeben habe. Einen Standardteil mit Terminkoordination > und Budgets gab es eben auch, aber das war eher nebenbei. > > Dann wohl eher Projektleiter... > > Wie finde ich eine Firma, in der ich die Chance habe, bald eine > Projektleitung zu übernehmen? Idealerweise so, dass ich konkret darauf > vorbereitet werde (z.B. 1-2 Jahre entwickeln im Team, parallel > Fortbildungen und dann Leitung)? Ich kenne nur Großkonzerne die Vorbereitungs-/ Fortbildungsprogramme für Führungsnachwuchs anbieten. Stichwort "High Potentials". Infineon hat da ein "Entry Program": http://www.infineon.com/cms/en/corporate/career/students-graduates/trainees/index.html General Electric wäre da auch eine Option, Siemens ohnehin. Am besten nach PhD Einsteiger Programm fragen. Ferner sollte man bedenken das Firmen nach Kanditaten f. Führungspositionen suchen (und abwerben) lassen, vielleicht sollte man also bei einem Headhunter vorstellig werden. MfG,
Michael J. schrieb: > wenn ich ein Einzelfall wäre, würde ich dir recht geben. Allerdings geht > es vielen meiner Kollegen genauso - die Ausgeschriebenen Jobs sind keine > vernünftige Herausforderung, an die größeren kommt man nicht direkt > dran... Wenn du nicht in der Lage bist, dich mal über Trainee-Programme zu informieren, wird das wohl nichts. Ansonsten heißt es erst einmal Erfahrung sammeln. Es kann nicht jeder gleich nach dem Studium Chef werden.
Info: ich habe promoviert mit 30 in Elektrotechnik und bin dann als "einfacher Entwickler" in einem Grosskonzern eingestiegen, bei dem ich während des Diplomstudiums 2 Jahre als Werkstudent gearbeitet habe. Knapp 2 Jahre später erster Karriereschritt, hat sich natürlich ergeben. Meine Erfahrung ist diejenige: war der richtige Schritt, man muss sich Street Credibility erarbeiten und nur weil man promoviert hat ist man SICHER NICHT ein besserer Mensch. Das Einzige was man definitiv voraus haben SOLLTE ist Methodenkompetenz im Probleme lösen. Der Rest ergibt sich dann - es gibt Menschen die lassen sich von Strukturen nicht aufhalten und bahnen sich dann ihren Weg innerhalb einer Organisation. Also - nur Mut - fang als Entwickler an und es wird schon was. Jeder Berufsanfänger (mehr ist ein Doktor auch nicht, nur teurer und älter). Denn - Herr fast-Doktor - es sollte einleuchten das in einer Gruppe mit ca 20 Leuten wo man selber hinzustösst sicher schon 4-5 berechtigt auf eine Beförderung hoffen. Und ein Externer da erstmal kritisch beschnuppert wird.
Hi, Michael, > hat jemand Erfahrungen dazu, wie man als Ingenieur am besten ins > Management einsteigt und ob es sich lohnt? > > Ich bin nicht auf das Entwickeln fixiert Das "bestens" hängt von dem ab, was das Management glaubt, insbesondere das Personalwesen und ganz besonders seine Personalentwickler. Deshalb ist keiner der Ratschläge in irgendeinem Forum besser als das, was Du von einem Vorgänger in dieser Sache beim Mittagessen erfahren kannst. ("Vor-gänger" im Sinne von "vorweg gehen".) Einen grossen Unterschied macht schon aus, ob dieser Glaube, auch "Führungskultur" genannt, a) Jeder Führungskraft Angst macht vor ihren guten Mitarbeitern und diese ermutigt, ihre Bosse zu stürzen. b) Oder solche Usurpatoren ächtet und die Führungskräfte ermutigt, ihre guten Mitarbeiter zu fördern, als Freunde zu gewinnen und ihnen eine andere Führungsposition zu verschaffen. Die Antwort auf diese Frage ist entscheidend für Dein Vorgehen, aber welcher Möhtegern-Ratgeber kennt die Antwort? > und die Leitung von Teams macht mir Spaß. Oh. Wem nicht? Das kann leider fast jeder. Das ist eine der Voraussetzungen, aber noch lange nicht hinreichend. Viel wichtiger sind die Fähigkeiten zum Tragen von Verantwortung, zum Vorbild-Sein, zum Gewinnen der potenziellen Mitarbeiter zum Miteinander (und zear der aufrichtigen Art) - und die bessere Orientierung, die Dich schneller treffend urteilen läßt als Deine härtesten Konkurrenten. > Zusatzinfo: Habe meine Promotion fast abgeschlossen. Nach dem (erfolgreichen) Abschluss) wird Dein Chef Dich schon ansprechen, wenn Option b) zutrifft. Andernfalls eher ein Personalentwickler. Möglicherweise sieht die Führungskultur Deines Unternehmens auch vor, dass Interessenten sich melden. Ciao Wolfgang Horn
Michael J. schrieb: > hat jemand Erfahrungen dazu, wie man als Ingenieur am besten ins > Management einsteigt Den eigenen Vorgesetzten absägen? ;-)
Michael J. schrieb: > Allerdings geht es vielen meiner Kollegen genauso Blitzmerker: Selbst bei uns braucht man nicht nur Chefs, sondern auch solche die die Arbeit tun. Auch wenn ihr einen Doktor habt, in der Industrie seid ihr erstmal grüne Jungs, und grüne Jungs werden erst mal weichgekocht. Wenn sie das abkönnen dann eignen sie sich vieleicht für mehr. Im allgemeinen baut man ein Haus auch indem man unten anfängt, und nicht beim 1. Stock.
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angestellt schrieb: > Meine Erfahrung ist diejenige: war der richtige Schritt, man muss sich > Street Credibility erarbeiten und nur weil man promoviert hat ist man > SICHER NICHT ein besserer Mensch. Das Einzige was man definitiv voraus > haben SOLLTE ist Methodenkompetenz im Probleme lösen. Der Rest ergibt > sich dann - es gibt Menschen die lassen sich von Strukturen nicht > aufhalten und bahnen sich dann ihren Weg innerhalb einer Organisation. So kenne ich das auch. Ich habe zusammen mit einem Doktor in der Entwicklung angefangen. Er überzeugte uns mit tiefem Fachwissen, wurde bereits nach einigen Monaten Sprecher für unsere Entwickler-Gruppe. Er zog mehr Aufgaben an sich und wurde bald rechte Hand des Projektleiters. Nach einem Jahr wurde unserem Projektleiter ein neues Projekt zugewiesen und der Doktor führte das alte zu Ende. Es folgten 2 weitere erfolgreiche Projekte. Dann ging ein Teamchef in Rente und der Doktor übernahm seinen Posten als Entwicklungsleiter von 12 Ingenieuren. Als unsere Geschäftsführung beschloss, eine Filiale der Entwicklung in den USA aufzubauen, bewarb er sich und wurde genommen. Heute ist er mit 40 Jahren da drüben Chef und hat ca. 60 Leute unter sich. FAZIT: In unserem Beruf macht man Karriere, weil man was auf dem Kasten hat, nicht weil man einen Bachelor, Master, Diplom oder Doktor-Titel vor dem Namen hat. Wenn du es drauf hast, ist es (fast) egal, wo du anfängst. Du wirst deinen Weg machen. Viel Glück!
>FAZIT: In unserem Beruf macht man Karriere, weil man was auf dem Kasten >hat, nicht weil man einen Bachelor, Master, Diplom oder Doktor-Titel vor >dem Namen hat. Absolut falsch. Die Karriere macht man wenn man wenn man gut reden kann und überzeugen kann. Fleiß und was auf dem Kasten zu haben (nicht unbedingt überdurchschnittlich) gehört natürlich auch dazu.
Martin B. schrieb: > FAZIT: In unserem Beruf macht man Karriere, weil man was auf dem Kasten > hat, nicht weil man einen Bachelor, Master, Diplom oder Doktor-Titel vor > dem Namen hat. > > Wenn du es drauf hast, ist es (fast) egal, wo du anfängst. Du wirst > deinen Weg machen. > > Viel Glück! Es gilt immer noch die alte Regel für die erfolgreiche Karriere: 10/30/60!
60/30/10 = Kontakte/Sebstdarstellung/eigene Leistung das war so, ist so und bleibt so!
Diese Dikussion und der Threadöffner bestärken mich wiedereinmal von der Promotion abstand zu nehmen. Ich wurde das erste mal misstrauisch, als mich der Prof. zugetextet hatte, dass man ja nur mit Promotion Karriere machen könne und das ohne die zwei Buchstaben vorm Namen überhaupt kein beruflicher Aufstieg möglich sei und im übrigen würden promovierte Ingenieure ja händeringend gesucht ... Daraufhin habe ich mich über die letzten paar Monate umgehört, den Lehrstuhl sondiert und nach Erfahrungsberichten unter meinen Bekannten gesucht. Dabei bin ich zum Schluss gekommen, das eine Promotion egtl. an sinnlosigkeit für mich garnicht mehr zu überbieten ist, denn: -Händeringend gesucht? Pustekuchen, wenn das Thema der Promotion keinen Interessiert steht man quasi mit nichts da -Im Geld schwimmen? Nada, denn sinnvollerweise wird hier nach Leistung bezahlt, wenn man mit Promotion ein Jahr Berufserfahrung angerechnet bekommt, dann kann man froh sein -Der direkte Absolvent ist faktisch immer günstiger, jünger und kann sich in der Zeit in der ein Anderer promoviert in der Firma perfekt einarbeiten und vernetzen -Promovieren kann heute bedingungslos jeder, das Talent entscheidet lediglich darüber welche Stelle einem während der Promotion zukommt (ganz/halb/viertelt) dementsprechend laufen auch hier Scharlatane rum, die wenn sie mal eine Übung übernehmen müssen mit ihrer Inkompetenz glänzen Ich sehe das auch alles an meinen Kommilitonen, da promovieren jetzt ausschließlich die mittelmäßigen. Leute mit sehr guten Abschlüssen gehen quasi sofort in die Wirtschaft. Klar sind auch begabte dabei, aber das "Bild" der Promotion als Qualifikation für die Besten der Besten ist längst abgelöst. Man sollte auch noch hinzufügen, dass eine Ingenieurspromotion egtl. keine wissenschaftliche Substanz hat, denn die Tätigkeit die damit verknüpft ist heißt Vorentwicklung. Eine eigentliche Grundlagenvorschung gibt es nur in den "reinen" Naturwissenschaften.
Jo S. schrieb: > 60/30/10 = Kontakte/Sebstdarstellung/eigene Leistung Kann man so generell nicht sagen. Man kommt auch mit 10/10/80 oder 30/40/30 oder einer anderen beliebigen Mischung durch. Meine Erfahrung: Gute Leistung bringt fast automatisch Kontakte mit sich, wenn man einigermaßen offen damit umgeht. Damit ist nicht Selbstdarstellung gemeint, sondern einfach ein ehrliches Interesse, sein Wissen zu teilen. Wer gut ist, aber aus Angst, dass Ideen geklaut werden, keinem etwas davon erzählt, wird keine Karriere machen. Die Chefs verkaufen natürlich gerne Ideen ihrer Mitarbeiter für ihre eigenen. Das ist im Endeffekt ihr Job. Wenn es aber darum geht, eine neue Position zu besetzen, wird sich der Chef ganz sicher daran erinnern, von wem er diese Ideen hatte und wer sonst auch gute Arbeit geleistet hat. Wenn der Chef das nicht weißt, weil man Angst vor dem Ideenklau hat, dann kann er auch nicht empfehlen.
Sneim schrieb: > Man sollte auch noch hinzufügen, dass eine Ingenieurspromotion egtl. > keine wissenschaftliche Substanz hat, denn die Tätigkeit die damit > verknüpft ist heißt Vorentwicklung. Eine eigentliche Grundlagenvorschung > gibt es nur in den "reinen" Naturwissenschaften. Bsp aus der Praxis: Der Dr. in Rufweite sitzt zwei Zimmer weiter und entwickelt Webanwendungen und der ist nicht in leitender Position. Wir nennen ihn liebevoll Doktor-PHP.
ich halte mal den Neid der Besitzlosen fest. Weiters geht es beim Erwerb eines Doktors in erster Linie um die Freude am Forschen und auch Vor-Entwicklen - sich Themen und Ideen zu stellen die nicht direkt vermarktbar und verwertbar sind, damit irgendwelche Kaufleute damit Geld scheffeln. Wenn jemand den Doktor als Eintrittskarte fuer Management sieht dann klappt das nur TROTZ des Doktors aber nicht WEGEN. Genauso wie in gewissen Gesellschaftsbereichen (hier kommt dann wieder der Neid der Besitzlosen) ein Doktor eben zu haben ist. Die Auswüchse davon kann man bei zu Guttenberg etc sehen. Schlimme Entwicklung die verachtenswert ist. Weiters ist natürlich zu sagen: Wer Doktor = nutzlos sagt muss auch Studium = nutzlos und Abi = nutzlos sagen. Denn alle diese Bildungsabschnitte diene hier offensichtlich nur dem direkten Streben zum Generaldirektor durch Sesselpupsen. Aber so ist das eben hier im Forum...
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