Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik CAN-Bus Lesende Teilnehmer


von CE (Gast)


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Hallo,

ich habe eine kurze Frage zum Thema CAN-Bus:
Warum ist es beim CAN Bus möglich, eine lesende Station ohne Veränderung 
der vorhandenen Stationen einzubinden?

Das ist eine alte Klausurfrage, zwar nur 2 Punkte aber interessieren 
würde es mich dennoch. Würde es jemand kurz erklären? :)

Danke

von Anja (Gast)


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Vielleicht weil das CAN-Protokoll Nachrichtenbasiert arbeitet?
ID208 = Bremspedal

Gruß Anja

von antwort ... (Gast)


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Eine lesende Station sendet nichts ...
Wichtig ist das du die lesende Station auch mit dem Status "bus off" 
segnest ... sonst ist diese in der Lage, wenn sie was nicht erkannt hat 
Errorframes zu senden. Wenn Sie diese nicht sendet kann sie auch keinen 
"Schaden" machen (Bus blockieren oder ähnliches).
Und wenn du den Teilnehmer so konfiguriert hast ist es dem vorhanden Bus 
egal ob da noch einer snifft oder nicht ... Es wirkt sich eigentlich nur 
auf die Eigenschaften des Leiters aus (höhere Kapazität zB).

von Bernhard S. (b_spitzer)


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Aber auch ein nur lesender TN würde im ACK-Slot sein ok geben, wenn die 
Nachricht von ihm korrekt empfangen wurde. Wenn also der reguläre 
Empfänger abstirbt bleibt auf dem Bus doch eine gültige Quittung.
Ganz Rückwirkungsfrei ist das also nicht.

von Harald (Gast)


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Bernhard Spitzer schrieb:
> Aber auch ein nur lesender TN würde im ACK-Slot sein ok geben,
> wenn die
> Nachricht von ihm korrekt empfangen wurde. Wenn also der reguläre
> Empfänger abstirbt bleibt auf dem Bus doch eine gültige Quittung.
> Ganz Rückwirkungsfrei ist das also nicht.

Richtig, wobei es einige CAN Implementationen gibt, wo man in einen 
speziellen Read-Only Modus schalten kann. Dann wird das ACK nicht 
gesendet und der Empfänger ist zumindest auf der logischen Ebene 
rückwirkungsfrei. Dann bleibt wirklich nur noch die zusätzliche Buslast 
etc.

von Mr.T (Gast)


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Bernhard Spitzer schrieb:
> Aber auch ein nur lesender TN würde im ACK-Slot sein ok geben,
> wenn die
> Nachricht von ihm korrekt empfangen wurde. Wenn also der reguläre
> Empfänger abstirbt bleibt auf dem Bus doch eine gültige Quittung.
> Ganz Rückwirkungsfrei ist das also nicht.

Wird per ACK quittiert, wenn die Nachricht den Akzeptanzfilter passiert 
hat oder schon zuvor, d.h. es ist ausreichend, wenn die Nachricht formal 
i.O. ist? Oder kocht hier jeder Hersteller sein eigenes Süppchen?

von RobWa (Gast)


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Hallo,

ich sehe den Hauptunterschied zu vielen anderen Busarten darin, dass zur 
Adressierung bei CAN immer nur die Absenderadresse bzw. die Eigenschaft 
des Absenders übermittelt wird, während die meisten anderen Bussysteme 
gezielt einen (oder mehrere) Empfänger adressieren. Dadurch kann man an 
einen CAN-Bus einen Knoten anschließen, der einige der vorhandenen 
Informationen "mithört" und auswertet (z.B. wann das Bremspedal betätigt 
wurde), während bei anderen Bussystemen die sendenden Knoten den neu 
hinzugefügten Knoten extra adressieren müssten (=Veränderung der 
vorhandenen Station).

von default User (Gast)


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>Wird per ACK quittiert, wenn die Nachricht den Akzeptanzfilter passiert
>hat oder schon zuvor, d.h. es ist ausreichend, wenn die Nachricht formal
>i.O. ist? Oder kocht hier jeder Hersteller sein eigenes Süppchen?
Justamente versuche ich gerade meinem Simulator 29-bit Botschaften zu 
entlocken. Egal ob ich dem Sim eine Nachricht mit 29-Bit Ext.-ID oder 
11-Bit St.-ID schicke, er quittiert immer mit dem ACK-Bit (schön 
sichtbar weil Sim-Trx mit 5V u. uC-Trx mit 3.3V laufen).

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