Per Zufall habe ich mal wieder entdeckt, daß unter der Kesseltherme eine Wasserpfütze steht. Bei der Kontrolle des Gerätes fiel auf, daß das Heizkreis-Manometer weit über dem grünen Bereich stand. Ich habe zunächst mal so viel Wasser aus dem Heizkreis abgelassen, bis der Zeiger wieder im grünen Bereich stand. Der Heizkreis ist mit einem Druckschlauch mit dem Wasserzulauf vebunden, der aber an beiden Enden mit je einem Kugelventil abgesperrt ist. Jetzt frage ich mich, wie im Heizkreis der Druck ansteigen kann, wenn die Heizung überhaupt nicht in Betrieb ist. Was meinen unsere Experten?
Ist das Ausdehnungsgefäß noch in Ordnung? wenn nicht weißt du ja, weshalb der Druck steigt.
Wenn das Ausdehnungsgefäß eine Macke hätte, wäre der Druck im Heizkreis nicht mehr kontinuierlich einstellbar. Um den Druck in den grünen Bereich abzusenken, mußte ich einen guten halben Liter Wasser ablassen - das spricht m.A. für ein gesundes Ausgleichsgefäß. Die Heizung ist wie gesagt nicht in Betrieb.
:
Bearbeitet durch User
tja, hat evtl. jmd. an den Hähnen herumgespielt? Normalerweise verlieren Heizungen ja eher Druck, als daß sie ihn generieren, zumal wenn sie aus sind. Ein halber Liter spricht auch nicht für ein defektes Ausgleichsgefäß.
Uhu Uhuhu schrieb: > > Der Heizkreis ist mit einem Druckschlauch mit dem Wasserzulauf vebunden, > der aber an beiden Enden mit je einem Kugelventil abgesperrt ist. Bist du dir sicher das beide Ventile noch richtig dicht sind? Genau genommen sind einfache Kugelventiele gar nicht zulässig! Denn ohne Systemtrenner könnte verschmutztes Wasser in das Hausnetz gelangen... Na egal - ich tippe auf 1.) defektes Ausdehnungsgefäß 2.) undichte Ventiele 3.) Spieltrieb von Nichtexperten nitraM
:
Bearbeitet durch User
Christian B. schrieb: > tja, hat evtl. jmd. an den Hähnen herumgespielt? Nein, da spielt keiner. Martin L. schrieb: > Genau genommen sind einfache Kugelventiele gar nicht zulässig! Eigentlich ist die Konstruktion so gedacht, daß der Schlauch zwischen den beiden Ventilen abgeschraubt wird; das spare ich mir aber und sorge dafür, daß beide Ventile zu sind, wenn nicht gerade Wasser nachgefüllt werden soll. 1 und 3 sind es offensichtlich nicht und ob die beiden Kugelventile in Reihe was durch lassen, da habe ich doch erhebliche Zweifel. Das Gerät heizt immer den Heizkreis und je nachdem, ob geheizt werden soll, oder WW gezapft wird, geht der Output des Wärmeblocks entweder in den Vorlauf der Heizung, oder durch einen Wärmetauscher, der das Kaltwasser auf Temperatur bringt. Wenn in diesem Wärmetauscher irgendwas undicht ist, dann müßte der Druck im Heizkreis steigen. Wie wahrscheinlich sowas ist, kann ich aber nicht beurteilen.
Der Druck im Warmwasserspeicher ist per Überdruckventil begrenzt; die Volumenausdehnung des Warmwassers beim Aufheizen wird entweder durch dieses Ventil (angeschlossen an Ablauf) oder durch einen zweites Druckgefäss ausgeglichen. Wenn also im Speicher eine Undichtigkeit zur Heizspirale wäre, müsste mit seinem Druck sich auch jener im Heizkreis ändern. Also ausprobieren: Was passiert z.B., wenn der Kaltwasserzulauf zum Speicher "gebremst" und gleicheitig Warmwasser entnommen wird ?
Ich hätte mal grob geschätzt, dass das Zonenventil, das zwischen Heizkreis und WW-Wärmetauscher umschaltet, defekt ist und teilweise in Richtung Heizkreis stehen bleibt. Wird jetzt Warmwasser gezapft, heizt die Therme los (fälschlicherweise auch in den Heizkreis), wodurch der Druck im Heizkreis ansteigt und über das Überdruckventil die Pfütze verursacht. Ich kenne die Anlage nicht, aber so könnte es sein.
:
Bearbeitet durch User
U. B. schrieb: > Der Druck im Warmwasserspeicher ist per Überdruckventil begrenzt; Das ist kein Speicher, sondern nur ein Durchlauferhitzer. Aber das Überdruckventil im Heizkreis wird die Stelle sein, aus der das Pfützenwasser stammt. > Heizspirale Es ist ein Gasgerät. B. Obachter schrieb: > Wird jetzt Warmwasser gezapft, heizt die Therme los (fälschlicherweise > auch in den Heizkreis), wodurch der Druck im Heizkreis ansteigt und über > das Überdruckventil die Pfütze verursacht. Der Heizkreis ist vom WW-Strang vollständig getrennt. Wenn WW gezapft wird, dann wird die Heizung per 3-Wege-Ventil abgeklemmt und das Heizwasser fließt in einem Kurzschlußkreis durch den WW-Wäremtauscher. Im Anhang das Funktionsschema der Kiste.
Uhu Uhuhu schrieb: > Martin L. schrieb: >> Genau genommen sind einfache Kugelventiele gar nicht zulässig! > > Eigentlich ist die Konstruktion so gedacht, daß der Schlauch zwischen > den beiden Ventilen abgeschraubt wird; das spare ich mir aber und sorge > dafür, daß beide Ventile zu sind, wenn nicht gerade Wasser nachgefüllt > werden soll. Auch das ist mitlerweile unzulässig... Die bis Ende Juli 2011 für die Ausführung einer Heizungsbefüllung zuständige nationale Restnorm DIN 1988, Teil 4 wurde mit Wirkung 01. August 2011 außer Kraft gesetzt und durch die Europanorm DIN EN 1717 ersetzt. Demnach ist die bis 31. Juli 2011 zulässige, kurzzeitige Verbindung einer trinkwasserführenden Armatur mit dem Heizungsbefüllstutzen über eine Schlauchverbindung ohne Systemtrennung nicht mehr zulässig. Nach der jetzt gültigen Europanorm DIN EN 1717 werden nun alle Anschlüsse zwischen Trinkwasserarmatur und Heizungsbefüllstutzen als ständige Anschlüsse angesehen. nitraM
Uhu Uhuhu schrieb: > Wenn das Ausdehnungsgefäß eine Macke hätte, wäre der Druck im Heizkreis > nicht mehr kontinuierlich einstellbar. Um den Druck in den grünen > Bereich abzusenken, mußte ich einen guten halben Liter Wasser ablassen - > das spricht m.A. für ein gesundes Ausgleichsgefäß. Eins habe ich noch... Ein halber Liter ist aber recht wenig! Das Ausdehnungsgefäß wird den größten Teil seines Luftvorrates verloren haben. Teste es doch mal. Dazu den Wasserkreislauf zum Haus unterbrechen (Absperrventiele zu) und den Heizkessel drucklos machen (Entwässerungsventiel öffnen). Jetzt das Druckgefäß mit einer Luftpumpe, oder besser mit Gefäßfüller (reiner Stickstoff) auf typisch 1,5bar aufpumpen. Du wirst staunen wiviel Wasser da noch aus dem Gefäß gedrückt wird! Danach Anlage wieder mit Wasser auffüllen... nitraM
Uhu Uhuhu schrieb: > Bei der Kontrolle des Gerätes fiel auf, daß das Heizkreis-Manometer weit > über dem grünen Bereich stand. Die neuen Ampel-Manometer (Grün/Gelb/Rot) sind schon Klasse! Wo gibt es die? Über wieviel mBar reden wir denn nun? > Christian B. schrieb: >> tja, hat evtl. jmd. an den Hähnen herumgespielt? > > Nein, da spielt keiner. Was hat der Heizungsmonteur bei der letzten Wartung gemacht? ---
martin schrieb ... das ist die einzig vernünftige Methode, Vorher ist alles andere Kaffeesatzleserei. Erst wenn die Druckverhältnisse definiert sind beginnt die eigentliche Fehlersuche, falls er sich damit nicht schon von selbst erledigt hat. Das 3-Wegeventiel bleibt trotzdem noch ein heißer Kanditat für unbeazichtigte Heizfunktion und damit Druckanstieg. Letzteres führt jedoch nur dann zum Überdruck und Wasseraustritt wenn das Puffervolumen des Druckausgleichbehälters nicht mehr passt (Luftmangel). Namaste
:
Bearbeitet durch User
Martin L. schrieb: > Das Ausdehnungsgefäß wird den größten Teil seines Luftvorrates verloren > haben. Teste es doch mal. > Dazu den Wasserkreislauf zum Haus unterbrechen (Absperrventiele zu) und > den Heizkessel drucklos machen (Entwässerungsventiel öffnen). > Jetzt das Druckgefäß mit einer Luftpumpe, oder besser mit Gefäßfüller > (reiner Stickstoff) auf typisch 1,5bar aufpumpen. > Du wirst staunen wiviel Wasser da noch aus dem Gefäß gedrückt wird! > > Danach Anlage wieder mit Wasser auffüllen... Das Problem kommt mir bekannt vor. Genau das habe ich vor einem Jahr bei meiner Therme gemacht, sechs Wochen nach dem die Wartungsmonteure da waren und nur ein bisschen geputzt haben. Nächster Termin ist jetzt wieder Anfang Oktober wo die Pfuscher wieder zuschlagen, aber diesmal bekommen die was von mir zu hören. Zum Befüllen hab ich so eine Reifenluftpumpe benutzt und das hat bis heute geholfen.
Martin L. schrieb: > ohne Systemtrennung nicht mehr zulässig. Was heißt Systemtrennung? > Ein halber Liter ist aber recht wenig! Das war die Wassermenge, die ich für 1/3 Druckreduktion (von 3 auf 2 Bar) aus dem Heizkreis abgelassen habe - bis auf Atmosphärendruck würden dann ca. 1,5 l Wasser rauslaufen. Ich denke, das spricht für einen intakten Ausgleichbehälter. Mathias K. schrieb: > Über wieviel mBar reden wir denn nun? mBar? Du bist witzig. Der Maximaldruck auf dem Heizkreis ist 2 Bar, er ist eben - nach größerer WW-Entnahme - wieder bei 3 Bar gewesen. Winfried J. schrieb: > Das 3-Wegeventiel bleibt trotzdem noch ein heißer > Kanditat für unbeazichtigte Heizfunktion und damit Druckanstieg. Wenn du dir das Funktionsschema genau ansiehst, wirst du zu dem Schluß kommen, daß ein Defekt des 3-Wegeventils auf keinen Fall eine Druckerhöhung im Heizkreis bewirken kann - von einer unbeabsichtigten Heizfunktion war nie die Rede. Ich denke, der einzige Defektkandidat ist der WW-Wärmetauscher.
Hallo Uhu nach Studium deines Planes sehe ich nur ein Überdruckventil (91) in der Brauchwasserzuführung (Wasserteil 98) und gar nicht im Heizkreis. Falls das Wasser dort austritt dann auf Grund von Druckstößen in der Wasserzuführung verursacht zum Beispiel durch Druckspüler. Mit dem Heizkreis hat dieses Überdruckventil jedenfalls nichts zu tun. Allerdings wundert mich kein Überdruckventil im Heizkreis zu finden? Ist das eventuel extern montiert? Ich hoffe dass hilft dir weiter
Winfried J. schrieb: > nach Studium deines Planes sehe ich nur ein Überdruckventil (91) in der > Brauchwasserzuführung (Wasserteil 98) und gar nicht im Heizkreis. Nr. 15 (die 3. Nummer von unten rechts) ist das Sicherheitsventil im Heizkreis und ich vermute, daß dort die Pfütze auf dem Boden herkam.
ah dass habe ich nicht gefunden. Aber das liegt auch im verkürzten Heizkreis unmittelbar am Rücklauf vom Dreiwegeventiel und damit kommt der Ausdehnungsbehälter (20) wieder in den Focus. Wärmetauscher ist eher unwahrscheinlich da je nach Ausführung gar kein direkter Übertritt von einem in den anderen Keis möglich ist, sonden eher eine Leckage nach außen. Um Rückflüsse in den Trinkwasserkreis zu verhindern befinden sich beide Kreise nicht in einem Gemeinsamen Druckgefäß, sondern werden imho nur termisch über die Platten gekoppelt. Gruß Winne
Uhu Uhuhu schrieb: > Martin L. schrieb: > mBar? Du bist witzig. Der Maximaldruck auf dem Heizkreis ist 2 Bar, er > ist eben - nach größerer WW-Entnahme - wieder bei 3 Bar gewesen. Deine beiden Heizkreise (HK/WW) sind permanent miteinander verbunden, egal ob da ein Ventil im Vor- oder Rücklauf hängt. Bei Wasserabnahme verringert sich der Druck in der Kaltwasserleitung, sprich bei Nichtabnahme ist der höchste Druck in der Leitung und dann sollte es dir in den HK drücken, macht es aber offensichtlich nicht. Bei WW-Betrieb wird der Wärmetauscher warm, evtl. befindet sich dort ein Haarriss, der sich nur bei Erwärmung bemerkbar macht und darüber der Druckausgleich stattfindet. Du könntest mal die WW-Temperatur runter regeln und schauen ob dieser Effekt noch auftritt. ---
:
Bearbeitet durch User
Dieser Wärmetauscher ist ein Plattenstapel - vermutlich aus Kupferblech - und das ist doch die einzige Stelle, an der Frischwasser dem Heizwasser nahe kommt. Das Frischwasser fließt bei 46 rein und geht bei 44 in die WW-Leitung. Vor einem Jahr hatte ich mit der Kiste schonmal Ärger. Ursache war ein Kupferrohr im Heizkreis, das plötzlich ein haarfeines Loch hatte, aus dem ein feiner, kaum sichtbarer Wasserstrahl schoß. Junkers spart an Kupfer, das ist wirklich abartig und wenn sie das nicht genauso beim Wärmetauscher machen würden, dann würde ich das in der Kategorie Wunder einordnen. Ich habe jetzt jedenfalls meinen Hof-Klempner bestellt.
Mathias K. schrieb: > Uhu Uhuhu schrieb: >> Martin L. schrieb: >> mBar? Du bist witzig. Der Maximaldruck auf dem Heizkreis ist 2 Bar, er >> ist eben - nach größerer WW-Entnahme - wieder bei 3 Bar gewesen. @ Mathias K. bitte Zitate nicht fälschen! Das habe ich nicht geschrieben! Martin
Uhu Uhuhu schrieb: > Ich denke, der einzige Defektkandidat ist der WW-Wärmetauscher. Den würde ich erst in den Fokus nehmen, wenn fehlende Luft im Ausgleichsbehälter (20) als Ursache ausgeschlossen ist. Bei mir war der Druck da nahe Null, also die Ursache. Da würde ich mal den Hofklempner drauf aufmerksam machen, dass erst mal abzuklären.
Der Druck im Heizkreis steigt auch bei stromloser Therme.
Uhu Uhuhu schrieb: > Der Druck im Heizkreis steigt auch bei stromloser Therme. Der Druck ist aber auch nicht vom Strom abhängig sondern von den Wärmeverhältnissen im Heizsystem. Luft im Heizkreis kann auch stören aber das dürfte beim intakten Entlüfter (27) eigentlich kein Problem sein. Steigt der Druck auch bei geschlossenem Wasserhaupthahn? Dein Klempner wird das schon packen, auch wenn ich da schon andere (gute, wie weniger gute) "Spezialisten" erlebt habe. Kannst ja dann mal das Resultat posten, was wirklich war.
Michael ... schrieb: > Der Druck ist aber auch nicht vom Strom abhängig sondern von den > Wärmeverhältnissen im Heizsystem. Kein Strom => Gasbrenner außer Betrieb => Temperatur kann nicht über Umgebungstemperatur steigen. Mittlerweile habe ich den Druck im Heizkreis auf 1 Bar abgesenkt. Dazu mußte ich fast 2 Liter Wasser ablassen.
:
Bearbeitet durch User
Es ist der Wäremtauscher und das Ersatzteil ist richtig teuer.
Uhu Uhuhu schrieb: > Es ist der Wäremtauscher und das Ersatzteil ist richtig teuer. Kommt dann wahrscheinlich billiger, eine neue reinzuknallen. Hatten vor einigen (7?) Jahren das selbe Problem, allerdings keine Junkers sondern eine Ideal Standard, wenn ich mich recht erinnere. Seit dem ist eine Vaillant drin, funktioniert tadellos, bis jetzt nichts kaputt. Gut, einmal musste ich die Sicherung wechseln, weil beim Nachbarn der Blitz eingeschlagen hat. LG, NOR
Daß ich für 400 bis 500 € einen neuwertigen Ersatz bekomme, glaube ich weniger.
Uhu Uhuhu schrieb: > Daß ich für 400 bis 500 € einen neuwertigen Ersatz bekomme, glaube ich > weniger. Das nicht, aber das Gerät macht ja schon länger Probleme, wenn ich da richtig mitgelesen habe. Und wenn's wirklich so ist, daß Junkers beim Kupfer spart, dann macht in einem Jahr vielleicht das nächste Teil die Grätsche. Die Frage ist eben, womit man sich besser fühlt, Ersatzteil für einen halben Tausender im Altgerät, oder Neugerät für zwei ganze Tausender dafür mit Garantie. Die Entscheidung kann ich Dir nicht abnehmen, aber wenn ich Du wäre und die zwei Tausender hätte, würde ich ein Neugerät dranflanschen. NOR
Uhu Uhuhu schrieb: > Daß ich für 400 bis 500 € einen neuwertigen Ersatz bekomme, glaube ich > weniger. Das dürfte eine Frage des Aufwands sein. Als ich eine neue Therme bekam, sagte der Monteur, das die alte für den Vermieter als Ersatzteil- quelle eingelagert wird. Mittlerweile ist für Wartung und Reparatur allerdings ne andere Klitsche zuständig, was die Aussage wohl relativiert. Was ich damit sagen will, dass ein bisschen rumtelefonieren vielleicht etwas bringt, vielleicht ein gebrauchtes Ersatzteil für 10-20% vom Neupreis zu bekommen. Ein Neuteil in ein Altgerät zu bauen ist da eher kontraproduktiv. Wenn man wüsste wo die Klempner in der Region die Altgeräte entsorgen, wäre das vielleicht auch ne Möglichkeit, um an ein Ersatzteil zu kommen. Bei ebay hab ich schon geschaut, Fehlanzeige. Da braucht man ohnehin Geduld und starke Nerven und die dürften zu Beginn der Heizperiode bei dir wohl erst mal blank liegen, schätze ich.
:
Bearbeitet durch User
Michael ... schrieb: > Was ich damit sagen will, dass ein bisschen rumtelefonieren vielleicht > etwas bringt, vielleicht ein gebrauchtes Ersatzteil für 10-20% vom > Neupreis zu bekommen. Ein Neuteil in ein Altgerät zu bauen ist da > eher kontraproduktiv. Mein Gerät ist 10 Jahre alt und hat nur knapp 1200 Brennerstunden und 31000 Betriebsstunden. Ein Altteil einzubauen, ist wohl noch eine schlechtere Idee, weil die Wärmetauscher von diesen Junkersdingern nich entkalkt werden können und schon deswegen nicht ewig halten.
Die bei mir in der (gemieteten) Wohnung verbaute Junkers ZWR24-2 ist mittlerweile 22 Jahre alt. Bisher gab es noch keine größeren Probleme. Da aber weder ein Raumthermostat noch Thermostatventile vorhanden sind muss ich die Temperatur in der Wohnung über die Vorlauftemperatur "regeln". Dadurch schaltet der Brenner oft ein und läuft nur einige Sekunden. Inzwischen scheinen wohl die Elkos müde zu werden denn immer öfter wird der Zündvorgang in dem Augenblick abgebrochen in dem das Gasventil Strom kriegt.
Dieter Werner schrieb: > Da aber weder ein Raumthermostat noch Thermostatventile vorhanden sind > muss ich die Temperatur in der Wohnung über die Vorlauftemperatur > "regeln". > Dadurch schaltet der Brenner oft ein und läuft nur einige Sekunden. Das ist die wohl ineffizienteste Form der Heizung. Mit einem Pufferspeicher spart das schon mal ca. 30% Gas ein.
> Inzwischen scheinen wohl die Elkos müde zu werden denn immer öfter wird > der Zündvorgang in dem Augenblick abgebrochen in dem das Gasventil Strom > kriegt. Elkos? Bei dem Alter wird der Vorgang wohl von einem Zündautomaten gesteuert, zB. Landis+Gyr/Siemens LGA52. Das ist eine spassige Relais-Sequenzsteuerung mit Zwangsführung, Bimetall+Heizung für den Timeout und Federknack-Mechanik zur Blockierung im Fehlerfall. Die Kontakte sind zwar gross, aber gerade für den Zündtrafo ohne Snubber. Damit verbruzzeln die langsam, irgendwann gibts keinen oder zu späten Kontakt. Zu spät ist blöd, wenn das Gas schon eingeströmt ist, und dann doch noch die Zündung kommt. Hört man durchs ganze Haus ;) Schau also lieber, dass das Ding mal genauer untersucht wird...
Den Wärmetauscher bekommst du z.B. bei Hood für 350€ neu und unter 200€ gebraucht. ---
Uhu Uhuhu schrieb: > Der Druck im Heizkreis steigt auch bei stromloser Therme. Das riecht stark nach defektem Waermetauscher. Der Druck in einer Heizung betraegt in der Regel 1,5-2 Bar. Bei 3 Bar reagiert das Ueberdruckventil was in fast jeder Therme fest eingebaut ist. Der Druck der Trinkwasserleitung betraegt heutzutage in Deutschland fast generell 4,5 Bar. Also als erstes Heizungsleitung voellig drucklos machen. (bedeutet NICHT UNBEDINGT entleeren) Dann Gegendruck im Ausdehnungsgefaess kontrollieren. Der sollte ca. 1,5 Bar betragen. Im kurzfristigen Notfall kann man sich damit behelfen, den Druck mit einer Luftpumpe wiederherzustellen. Dann Heizungssystem wieder mit Wasser auf erforderlichen Betriebsdruck auffuellen. Steigt jetzt der Druck in der Heizungsanlage, ohne das die Heizung eingeschaltet ist, ist 100% ein defekt des Waermetauschers die Ursache. Ob nun Ersatzteil, oder gar neue Therme ist sache des Betrachters (oder des Geldbeutels) Martin L. schrieb: > Auch das ist mitlerweile unzulässig... > > Die bis Ende Juli 2011 für die Ausführung einer Heizungsbefüllung > zuständige nationale Restnorm DIN 1988, Teil 4 wurde mit Wirkung 01. > August 2011 außer Kraft gesetzt und durch die Europanorm DIN EN 1717 > ersetzt. > > Demnach ist die bis 31. Juli 2011 zulässige, kurzzeitige > Verbindung einer trinkwasserführenden Armatur mit dem > Heizungsbefüllstutzen über eine Schlauchverbindung > ohne Systemtrennung nicht mehr zulässig. > > Nach der jetzt gültigen Europanorm DIN EN 1717 werden > nun alle Anschlüsse zwischen Trinkwasserarmatur und > Heizungsbefüllstutzen als ständige Anschlüsse angesehen. > > nitraM Martin, Du hast vergessen zu schreiben, das UNBEDINGT eine Systemtrennung notwendig ist. Sollte das jetzt jemand faelschlicherweise so lesen wie es dort steht, passiert genau das, was NICHT passieren DARF. Gruss Asko.
Asko B. schrieb: > Das riecht stark nach defektem Waermetauscher. Das sieht mein Hofklempner genauso. Morgen kommt er und baut das Ersatzteil ein. Dabei wird auch das Ausgleichsgefäß überprüft. > Bei 3 Bar reagiert das Ueberdruckventil was in fast jeder > Therme fest eingebaut ist. Deswegen war mir das Problem auch aufgefallen: es stand eine Pfütze Wasser unter dem Gerät. > Martin, Du hast vergessen zu schreiben, das UNBEDINGT eine > Systemtrennung notwendig ist. > Sollte das jetzt jemand faelschlicherweise so lesen wie > es dort steht, passiert genau das, was NICHT passieren DARF Was heißt das im Klartext? Etwa, daß für das Nachfüllen des Heizkreises ein extra Gerät mit Wassertank und Pumpe notwendig ist? Immerhin hängt meine Therme im Keller und der Heizkreis ist überwiegend im EG.
Uhu Uhuhu schrieb: > Was heißt das im Klartext? Etwa, daß für das Nachfüllen des Heizkreises > ein extra Gerät mit Wassertank und Pumpe notwendig ist? Immerhin hängt > meine Therme im Keller und der Heizkreis ist überwiegend im EG. Nein, das bedeutet es nicht ! Es bedetet nur, das es keine DIREKTE verbindung von Heizkreis und Trinkwasserkreis bestehen darf. In den meisten faellen ist dies bereits durch den Druckunterschied zwischen Trinkwasserleitung und Heizkreissystem gewaehrleistet. Sollte jedoch die Trinkwasserversorgung "ausfallen" ist dies nichtmehr gewaehrleistet. (zB Trinkwasserversorger arbeitet an der Leitung) Also, es darf unter KEINEN Umstaenden Wasser aus der Heizungsanlage in die Trinkwasseranlage gelangen. Bei einem defekt des Waermetauschers koennte aber genau dieser Effekt entstehen. Am besten googeln nach "Systemtrenner" oder "Rohrbeluefter". Ich verstehe zB nicht, warum scheinbar jeder Baumarkt Auslaufventile fuer Gartebewaesserung ohne diese Rohrbeluefter anbieten darf. Gesetzter Fall: Gartenschlauch liegt in einer Pfuetze, und Wasserversorgung bricht zusammen. (zB durch einen Rohrbruch) Der geringere Druck, kann dann das Pfuetzenwasser in die Trinkwasserleitung saugen. Gruss Asko.
Asko B. schrieb: > Also, es darf unter KEINEN Umstaenden Wasser aus der Heizungsanlage > in die Trinkwasseranlage gelangen. Das ist klar. Nur: wie muß der Nachfüllmechanismus für die Heizung aussehen? Bei mir hat der Heizkreis ein Kugelventil, an den ein Druckschlauch paßt. Der Druckschlauch hängt an einer Leitung unter der Therme, die ihrerseits mit einem Kugelventil geschlossen wird. Bisher war der Schlauch an beiden Enden angeschlossen und beide Kugelventile zu. Da der Wasserdruck im Wassernetz deutlich höher ist, als der Auslösepunkt des Überdruckventils, kann man die Kugelventile nicht offen lassen, wenn man nicht schnell eine Sauerei bekommen will. Bei mir sind immer beide Ventile zu. Als Systemtrenner müßte doch schon ein leicht vorgespanntes Rückschlagventil ausreichen, oder sehe ich das falsch? Ein Systemtrenner dafür wäre doch mit Kanonen auf Spatzen geschossen, wenn ein Rohrbelüfter auch reicht...
:
Bearbeitet durch User
Uhu Uhuhu schrieb: > Als Systemtrenner müßte doch schon ein leicht vorgespanntes > Rückschlagventil ausreichen, oder sehe ich das falsch? Eigentlich ja. Eigentlich, deswegen, weil das auch mal ausfallen kann. Verkalkung etc. . Ein Auslaufventil mit Rohrbeluefter ist da weitaus sicherer. Die "richtigen" Ventile beinhalten ausser einem Rohrbeluefter zusaetzlich noch ein Rueckschlagventil. ZB das Zulaufventil meiner Waschmaschine. Dallmer 406 Denn auch bei einer Waschmaschine besteht ja das selbe Problem. Uebrigens: Haehne, also auch Kugelhaehne verwendet man bei einer Trinkwasserinstallation besser nicht. Beim Abrupten schliessen eines solchen koennen Druckschlaege entstehen, die man ja eigentlich vermeiden sollte. Komischerweise habe ich das bereits in meiner Lehrzeit zw. 1976 und 1978 gelernt. Ich will jetzt nicht eine andere Dissskusion ausloesen, aber ich habe in der ex-DDR gelernt. Gruss Asko.
Asko B. schrieb: > Ein Auslaufventil mit Rohrbeluefter ist da weitaus sicherer. Die Preise der Teile sind gesalzen... Was für eine Funktion ein Rohrbelüfter in dieser Konfiguration haben soll, erschließt sich mir nicht: Problematisch ist der Fall, daß der Druck im Heizkreis höher ist, als in der Frischwasserzuleitung - da nützt ein Belüfter rein gar nichts. OT.: Sieh dir das mal an: http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2012/Ausgaben/50_12.pdf?__blob=publicationFile
Uhu Uhuhu schrieb: > Was für eine Funktion ein Rohrbelüfter in dieser Konfiguration haben > soll, erschließt sich mir nicht: Problematisch ist der Fall, daß der > Druck im Heizkreis höher ist, als in der Frischwasserzuleitung - da > nützt ein Belüfter rein gar nichts. Doch ! Da wir uns im bereich eines Elektronikforums bewegen, wird Dir sicher die funktion einer Diode klar sein. Vergleichbar mit einem Rueckschlagventil. Bei einem Rohrbeluefter wird in der "Rueckrichtung" dagegen Luft angesaugt. Der "Vordruck" schliesst jedoch in "Normalrichtung" die "Luftseite". Da diese Mimik auch dem Wasserstein etc. unterliegt denken viele Leute, die Dinger sind nicht nur teuer, sondern auch noch unzuverlaessig. Zu erkennen sind sie an der "verdickung" ueber dem Schlauchanschluss. Ich habe gerade kein Bild zur Hand. Aber ich werde mal zur Waschmaschine schreiten und eins machen. Gruss Asko.
Das Problem beim Heizkreis ist, daß der Druck darin zumindest meistens höher als Luftdruck hat, der Rohrbelüfter aber nur gegen den Luftdruck arbeitet. Die Trennapparatur muß aber wirksam werden, sobald der Druck in der Frischwasserleitung kleiner wird, als der Druck im Heizkreis - das würde ein vorgespanntes Rückschlagventil bewirken. Der Belüfter kann nur verhindern, daß der Druck in der Frischwasserleitung unter den Luftdruck fällt. Deswegen bringt der Belüfter in dem Fall so gut wie nichts. Asko B. schrieb: > Hier das dazugehoerige Bild. Der Unterschied ist, daß im Waschmaschinenzulauf kein Druckpuffer ist; die Rücklaufmenge wird im Wesentlichen vom Anschlußschlauch vorgegeben.
:
Bearbeitet durch User
Ist der Druck im Trinkwassersystem hoeher, als der im angeschlossenem System ist alles rgr. Faellt der Druck unter das, des angeschlossenem System oder gar unter dem des statischen Luftdrucks greift dieses System. Sicherer als ein solches System kann man nix bauen. Selbst wenn der Betreiber 1000% versichert, den Fuellschlauch einer Heizungsleitung nach dem Nachfuellen wieder zu demontieren, sehe ich ein Jahr spaeter bei erneuter Inspektion genau diesen Schlauch IMMER NOCH angeschlossen. Nicht alle Menschen sind unfehlbar, oder gar ehrlich. Was Dein Hinweis auf die Legionellen betrifft, sicher wird neimand freiwillig Heizungswasser trinken wollen. Es darf aber unter keinen Umstaenden passieren das unbemerkt Heizungswasser in die Trinkwasserinstallation gelangt. Aber selbst dann, duerfte erst mal nichts (ausser Durchfallerkarankung) passieren. Was natuerlich auch nicht passieren darf. Richtig schlimm wird es, wenn solche Legionellen sich in Mikro-Troepfchen verteilen und somit in die Lunge eingeatmet werden koennen. Denn die "Legionaerskrankheit" ist eine oftmals toedlich verlaufende art der Lungenentzuendung ! Gruss Asko.
:
Bearbeitet durch User
Asko B. schrieb: > Selbst wenn der Betreiber 1000% versichert, den Fuellschlauch > einer Heizungsleitung nach dem Nachfuellen wieder zu demontieren, > sehe ich ein Jahr spaeter bei erneuter Inspektion genau diesen > Schlauch IMMER NOCH angeschlossen. > Nicht alle Menschen sind unfehlbar, oder gar ehrlich. Bei mir war der Füllschlauch auch vom Klempner bei der Installation beidseitig angeschlossen und das wurde seit 10 Jahren auch nicht geändert. Bei der Wartung hat sich auch keiner daran gestört. Aber wie gesagt, man kann den Heizkreis gar nicht auf Dauer mit dem Frischwassernetz verbunden lassen, weil sonst das Überdruckventil anspricht. > Was Dein Hinweis auf die Legionellen betrifft Das bezog sich auch nicht auf dieses Thema hier, sondern die frühere Debatte über die Leginellen. Allerdings sehe ich mich durch das Papier vom RKI in meiner Einschätzung bestätigt, daß diese Legionellentheater weniger hygienische, als umverteilungspolitisch motiviert ist. Die Todesrate durch Legionellenpneumonie liegt bei 40 ppm/a und betrifft weit überwiegend massiv vorgeschädigte Personen. Daß die Stinkbrühe aus der Heizung nicht ins Trinkwasser darf, ist völlig klar.
:
Bearbeitet durch User
Heute hat der Klempner seinen Vollstrecker geschickt. Er kam mit einer Riesenkiste unter dem Arm. Als erstes begann er, die Therme nackig zu machen und dann schraubte er den Brenner auf und machte sich daran, den Primärwärmetauscher auszubauen. Ich konnte ihn gerade noch bremsen und erklären, warum das nicht der richtige Wärmetauscher sein kann. Die Kiste hat nämlich zwei Tauscher: den für die Heizung und einen kleinen, der die Wärme aus dem Heizkreis aufs Warmwasser überträgt. Er mußte dann erst nochmal wegfahren und das richtige Teil beschaffen. Die neue Kiste war dann schon deutlich kleiner und der neue Wärmetauscher ist auch etwas kleiner, als der alte - die Differenz mußte mit Adapterstücken ausgeglichen werden. Das Ding hätte der arme Kerl allein gar nicht eingebaut bekommen - dazu braucht man mindestens 3 Hände und die sollten möglichst auch noch Augen haben. Dieses Lumpending ist einfach furchtbar verbaut... Als der alte Tauscher dann ausgebaut war, sah man schon von weitem, daß er auch mal nach außen Wasser hat fahren lassen; das Ding muß also total marode sein. Diese Junkers-Thermen sind nicht empfehlenswert. Fragt sich nur, was besser ist...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.