Hallo, ich möchte einen RAID 6 Verbund, bestend aus 5 Festplatten, in Software haben. Gegeben ist folgendes System: Deskop Rechner Motherboard: Asus Z87-PLUS CPU: i5-4430 RAM: 16GB Festplatten: 7 x Western Digital WD30EZRX Green 3TB 2 Festplatten sind reserviert (System + Backup). Grafikkarte: N/A Betriebssystem: Windows 7 Professional (aktuell) Sonstiges: - Der Rechner soll über LAN erreichbar sein. - Benutzerkontenverwaltung (Zugriff nur bei Passworteingabe) - Auf dem Rechner soll Visual Studio 2010 laufen. - Auf dem Rechner soll eine selbstprogrammierte Anwendung für Windows laufen. Vorgeschichte: Mit einem Raidcontroller ist man immer hardwareabhängig. Zudem gibt es hier meist weitere Probleme/Unannehmlichkeiten die da wären: -Entfernen der falschen Festplatte während das System degraded ist kann zur Zerstörung des Raid führen. -Bei einem defekt des Raidcontroller können die Festplatten ggf. nicht an einem anderen Raidcontroller verwendet werden. -Nach entfernen einer Festplatte aus dem RAID muss diese beim widereinfügen formatiert werden (Siehe Punkt 1). ... Windows 7 verfügt scheinbar über keine RAID-Funktionalität. Es kann nur spiegeln oder ein logisches Laufwerk aus mehreren physikalischen Laufwerken erstellt werden. Eine externe Softwarelösung für Windows konnte ich nicht finden. Besonders zugesagt hat mir das Dateisystem XFS vom OS Solaris. Hier werden auf einer Festplatte (zusätzlich zum RAID-Verbund) Paritäten geschaffen. Zusätzlich wird geprüft ob auf die Daten auf allen Platten identisch sind. Wenn 1 Bit kippt kann dies aufgrund der 2 Paritäten erkannt werden. Es kommt also zu keiner Zerstörung des RAIDs. Mein Plan war dass ich auf dem Win 7 System Solaris als virtuelles Betriebssystem betreibe. Ich musste jedoch heute feststellen, dass Win 7 es nicht zulässt, dass ein virtuelles Betriebssystem direkt auf physikalische Festplatten zulässt. Hat jemand eine alternative Idee? Währe dankbar. Aktuell überlege ich noch auf dem Rechner Solaris 11 zu installieren und dann Win 7 mit VMWare zu installieren. Weiß hier aber noch nicht ob das möglich ist.
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A. R. schrieb: > -Entfernen der falschen Festplatte während das System degraded ist kann > zur Zerstörung des Raid führen. Inwiefern ist das charakteristisch für RAID-Controller? Allerdings wärs schon sinnvoll, wenn man den Überblick behält. > -Bei einem defekt des Raidcontroller können die Festplatten ggf. nicht > an einem anderen Raidcontroller verwendet werden. Yep, das geht nur beim gleichen oder eng verwandet Typ. > -Nach entfernen einer Festplatte aus dem RAID muss diese beim > widereinfügen formatiert werden (Siehe Punkt 1). Nicht formatiert, aber gekennzeichnet, per Steuerblock oder sowas in der Art. Immerhin sollten auf den Platten die Eigenschaften des RAID Verbunds stehen. Andernfalls wäre man nicht in der Lage, einen kompletten RAID-Set mit einem Ersatz-Controller zu verwenden. Dass der Inhalt einer Ersatzplatte langwierig regeneriert werden muss liegt ja wohl auf der Hand. Ob die 5 Minuten oder 5 Jahre draussen war ist da ziemlich egal. > Windows 7 verfügt scheinbar über keine RAID-Funktionalität. RAID-6 wär bissel viel verlangt als Dreingabe eines kommerziellen Desktop-OS. Denk aber dran, dass RAID-6 schon etwas mehr rechnerischen Aufwand darstellt als RAID-1 oder RAID-5. Allerdings hat man in heutigen Prozessoren reichlich Leistungsreserve und oft auch kaum genutzte Cores rumliegen. > Aktuell überlege ich noch auf dem Rechner Solaris 11 zu installieren und > dann Win 7 mit VMWare zu installieren. Weiß hier aber noch nicht ob das > möglich ist. VMware auf Solaris??
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Solaris: Du meinst vermutlich ZFS, nicht XFS (das kommt urprünglich von SGI / Irix). Ob man sich wirklich Oracle in Form von Solaris antun will, sollte eine andere Frage sein, ob VMWare unter Solaris überhaupt verfügbar ist noch eine weitere (Virtualbox ist es jedenfalls). Wenn Du aber den Windows-Betrieb in einer VM akzeptierst, wäre evtl. ja ein schlichtes Linux mit MD-Raid6 eine Option, oder FreeBSD, das dann auch ZFS kann (incl. Bonbons wie Snapshots oder Deduplikation). Wie es unter FreeBSD mit Virtualisierung aussieht, weiß ich aber auch nicht.
A. K. schrieb: > A. R. schrieb: >> -Entfernen der falschen Festplatte während das System degraded ist kann >> zur Zerstörung des Raid führen. > > Inwiefern ist das charakteristisch für RAID-Controller? Allerdings wärs > schon sinnvoll, wenn man den Überblick behält. Beispiel: Raid 5 mit 5 Festplatten. Festplatte 5 geht kaputt. Ich ziehe ausversehen Festplatte 1 heraus. Es gibt auf dem Markt ein paar NAS die damit nicht klar kommen. Ist zwar ein Bedienerfehler aber den könnte man auch vermeiden. >> -Nach entfernen einer Festplatte aus dem RAID muss diese beim >> widereinfügen formatiert werden (Siehe Punkt 1). > > Nicht formatiert, aber gekennzeichnet, per Steuerblock oder sowas in der > Art. Immerhin sollten auf den Platten die Eigenschaften des RAID > Verbunds stehen. Andernfalls wäre man nicht in der Lage, einen > kompletten RAID-Set mit einem Ersatz-Controller zu verwenden. Ich habe hier ein NAS von QNAP stehen. Wenn ich hier eine Festplatte während der Laufzeit entferne und sofort wieder hereinstecke muss die Festplatte zuerst formatiert werden. Wenn ich also bei einem degraded RAID 5 die falsche Festplatte entferne ist mein RAID verloren. > Dass der Inhalt einer Ersatzplatte langwierig regeneriert werden muss > liegt ja wohl auf der Hand. Ob die 5 Minuten oder 5 Jahre draussen war > ist da ziemlich egal. Angeblich (ich konnte es noch nicht testen) protokolliert ZFS den Datenstand. Hierbei müsste zumindest nicht die komplette Festplatte geschrieben werden sondern nur der Teil wo Daten sind. >> Windows 7 verfügt scheinbar über keine RAID-Funktionalität. > > RAID-6 wär bissel viel verlangt als Dreingabe eines kommerziellen > Desktop-OS. Denk aber dran, dass RAID-6 schon etwas mehr rechnerischen > Aufwand darstellt als RAID-1 oder RAID-5. Allerdings hat man in heutigen > Prozessoren reichlich Leistungsreserve und oft auch kaum genutzte Cores > rumliegen. Mit der Leistung kann ich leben. RAID-5 bei der so großen Festplattenkapazität hat eine extrem lange Widerherstellungszeit nach einem Festplattenausfall. Das gepaart mit der erhöhrten Ausfallwahrscheinlichkeit, da die Festplatten ca. gleich alt sind ist mir zu riskant. >> Aktuell überlege ich noch auf dem Rechner Solaris 11 zu installieren und >> dann Win 7 mit VMWare zu installieren. Weiß hier aber noch nicht ob das >> möglich ist. > > VMware auf Solaris?? Ja. Ich weißjedoch nocht nicht ob das funktionieren würde.
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A. R. schrieb: > 7 x Western Digital WD30EZRX Green 3TB Die "Green" sind nicht die erste Wahl für den Einsatz im RAID. Dort muß zumindest vorher der IDLE-Timer deaktiviert werden. Oder besser gleich die "Red" nehmen, welche explizit für RAID vorgesehen sind. > Wenn ich also bei einem degraded > RAID 5 die falsche Festplatte entferne ist mein RAID verloren. Wenn man mit sowas hantiert, sollte man schon halbwegs wissen, was man tut. Das ist halt nicht DAU-sicher. > Angeblich (ich konnte es noch nicht testen) protokolliert ZFS den > Datenstand. Hierbei müsste zumindest nicht die komplette Festplatte > geschrieben werden sondern nur der Teil wo Daten sind. Das Dateisystem hat mit der Struktur des RAIDs nichts zu schaffen, dies ist Aufgabe des Controllers bzw. Treibers. Andere Frage: Wohin sicherst du diese Datenmenge?
schau dir mal die Möglichkeiten von Win8 an: http://www.pcwelt.de/ratgeber/Windows-8-Funktion-Storage-Spaces-Speicherplaetze-6621726.html Das ist zwar kein Raid, sonder eine spezielles Filesystem. Das hat den vorteil das im Fehlerfall einfach nur Dateien fehlen und der Rest aber noch verfügbar ist.
A. R. schrieb: > Ich habe hier ein NAS von QNAP stehen. Wenn ich hier eine Festplatte > während der Laufzeit entferne und sofort wieder hereinstecke muss die > Festplatte zuerst formatiert werden. Was immer sie da macht, ist das jedoch keine Eigenschaft eines RAID-Controllers, denn die QNAP ist wie viele dieser Geräte ein Linux-Server mit Software-RAID. >> VMware auf Solaris?? > > Ja. Ich weißjedoch nocht nicht ob das funktionieren würde. Wär ich schwer erstaunt.
A. K. schrieb: >> Ja. Ich weißjedoch nocht nicht ob das funktionieren würde. > > Wär ich schwer erstaunt. Wird von vmware nicht als mögliches Host System aufgeführt, kann man also vergessen. Es gibt ZFS auf Linux, aber ob das das Problem wirklich löst ist eine andere Frage. Gruss Reinhard
Ich habe so etwas: Ein Server mit Xubuntu und RAID (mdadm), in Virtualbox läuft Windows (Xubuntu, weil mir der nackte Ubuntu-Server doch zu spartanisch war). Schau Dich mal bei ubuntuusers.de um, das ist DIE Supportseite für Ubuntu. Im Wiki ist mdadm genau beschrieben.
Reinhard Kern schrieb: > Es gibt ZFS auf Linux, aber ob das das Problem wirklich löst ist eine > andere Frage. Wenn schon ZFS, dann per Funktionstrennung. Eine NAS-Kiste und ein Anwendungsrechner. Für die NAS-Kiste tut es dann entweder Solaris oder FreeNAS, das mit BSD ein besser integriertes ZFS enthält als Linux.
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Icke ®. schrieb: > Das Dateisystem hat mit der Struktur des RAIDs nichts zu schaffen, dies > ist Aufgabe des Controllers bzw. Treibers. Ich nehm alles zurück und behaupte das Gegenteil. ZFS kann das wohl doch.
Icke ®. schrieb: > Ich nehm alles zurück und behaupte das Gegenteil. ZFS kann das wohl > doch. ZFS unter Linux ist abbsolut grauenvoll. Ich rate davon ab. Wenn man das hübsche Kind verwenden möchte, sollte FreeBSD die erste Wahl sein (dort wird es schon lange gehegt und geplegt).
Wenn man mutig ist, kann man unter Linux ja btrfs versuchen. Das sollte einige "Raid-Funktionen" ähnlich ZFS bieten...
Du könntest einen Linuxunterbau mit Software-Raid/LVM nehmen und mit Xen dein Windows virtualisieren. Mit den PV-Treibern bekommst du nahezu native IO-Performance und falls du eine IOMMU hast, kannst du auch direkt die ganze Hardware durchreichen. Vorher würde ich aber erstmal die WD Greens wegschmeißen, die fliegen dir im Raidbetrieb zuverlässig und schnell um die Ohren.
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>> Wenn ich also bei einem degraded >> RAID 5 die falsche Festplatte entferne ist mein RAID verloren. >Wenn man mit sowas hantiert, sollte man schon halbwegs wissen, was man >tut. Das ist halt nicht DAU-sicher. Fehler können immer passieren und wenn ein kleiner Fehler zum Absturz eines kompletten Systems führt ist das nicht gut. Aber das ist Philosophie. >Andere Frage: Wohin sicherst du diese Datenmenge? Ich denke du möchtest darauf anspielen, das ein RAID kein Backup ist. Wichtige Daten liegen zusätzlich lokal ab. Ich habe noch ein NAS mit 5 1 TB Festplatten RAID 6. Selbst als Backuplösung ist ein RAID wesentlich sicherer als eine einfache Festplatte. >schau dir mal die Möglichkeiten von Win8 an Laut den Quellen die ich im Internet gefunden habe scheint das System noch nicht so ganz ausgereift zu sein. >Wenn schon ZFS, dann per Funktionstrennung. Hier sehe ich für mich keinen Nutzen. Ich brauche 2 mal Hardware und mein Programm für Windows läuft sowieso 24/7. >Vorher würde ich aber erstmal die WD Greens wegschmeißen, die fliegen >dir im Raidbetrieb zuverlässig und schnell um die Ohren. Kann mir das jemand näher erleutern? Ich fasse mal so weit zusammen: Hinweise: Virtualbox ist auf Solis lauffähig. VmWare wahrscheinlich nicht unter Solaris lauffähig. FreeNAS hat ZFS besser integriert als Linux. ZFS unter Linux ist "grauenvoll". Vorschläge: Linux mit MD-RAid6 oder FreeBSD --> ZFS (incl. Bonbons wie Snapshots oder Deduplikation) Xubuntu mit mdadm als RAID FreeNAS Linuxunterbau mit Software-Raid/LVM, Xen zum virtualisieren von Windows.
Da Du jetzt siehst, dass Windows nicht der passende Unterbau ist: Portiere Deine selbst geschriebene Software auf Unix. fchk
A. R. schrieb: > Kann mir das jemand näher erleutern? Die Green parken ohne Zugriffe schon nach sehr kurzer Zeit (Default 8s) die Köpfe, um Strom zu sparen. Dies kann dazu führen, daß beim Betrieb im NAS die zulässigen Load/Unload Cycles schon nach ein bis zwei Jahren überschritten werden. Die Reds entsprechen weitestgehend den Greem, die Firmware ist jedoch speziell für NAS und RAID angepaßt, sodaß o.g. Problem nicht auftritt. Außerdem reagieren die Red schneller bei fehlerhaften Sektoren (TLER).
Desweiteren hatten die Greens zumindest vor einiger Zeit noch mit Zuverlässigkeitproblemen im reinen Desktop-Betrieb zu kämpfen. In meinem Bekanntenkreis weiß ich von mindestens zwei Platten, die schon nach kurzer Zeit mechanische Defekte hatten. Bei meinen drei habe ich die Parkparameter direkt nach Kauf angepasst (von 8s auf Maximalwert - hab ich grad nicht im Kopf). Zwei laufen seit Kauf (vor 2 Jahren) ohne Probleme, eine musste ich ebenfalls wegen eine Defekts in der Mechanik nach einem Jahr umtauschen. Da bin ich allerdings auch nicht ganz unschuldig, da ich die Platten lange Zeit im 24/7-Betrieb hatte.
A. R. schrieb: Falls wir hier über echte RAID Controller reden : > Vorgeschichte: > Mit einem Raidcontroller ist man immer hardwareabhängig. Zudem gibt es > hier meist weitere Probleme/Unannehmlichkeiten die da wären: > -Entfernen der falschen Festplatte während das System degraded ist kann > zur Zerstörung des Raid führen. > -Bei einem defekt des Raidcontroller können die Festplatten ggf. nicht > an einem anderen Raidcontroller verwendet werden. > -Nach entfernen einer Festplatte aus dem RAID muss diese beim > widereinfügen formatiert werden (Siehe Punkt 1). - man ist herstellerabhängig - klappt bei einem Softwareraid genauso - siehe Kommentar zum ersten Punkt - Unfug, sie sollte allerdings nicht aus einem anderen Array stammen. Also vorher komplett löschen. Diese Aussagen gelten zumindest für die Controller von Adaptec und ARECA. Die Controller sind über Jahre verfügbar, ältere Controller können problemlos durch neuere ersetzt werden. Die Arrays von kleineren Controllern können an größeren betrieben werden ggfs. auch andersrum je nach Config des Arrays. Man kann den Controller zwingen beliebige Platten als RAID zu mounten, ob das sinnvoll ist sei mal dahingestellt. Aber falls man die falsche Platte gezogen hat ist das kein Problem, das chkdsk danach allerdings Plicht. Wer an Controllern der genannten Hersteller Daten verliert hat sich dann schon echt Mühe gegeben. Stefan
Ich habe einige Green mit deaktiviertem IDLE-Timer in NAS-Laufwerken im Einsatz. Bisher ist noch keine ausgefallen, obwohl sie 24/7 laufen. Die einzigen zwei Stück, die im Default-Zustand im NAS werkelten (das Problem war da noch nicht publik), mußte ich nach ca. 1,5 Jahren vorsorglich austauschen, weil die Load-Zyklen schon nahe am spezifizierten Maximum lagen. Aktuell würde ich die Green jedoch nicht mehr im NAS verbauen, dafür gibt es ja die Red. Außerdem bietet WD keine offizielle Möglickeit an, den Timer auszuschalten. Das wdidle Tool funktioniert zwar meistens, ist aber eigentlich nur für bestimmte RE24-Modelle gedacht und hat bei manchen Green schon Nebenwirkungen verursacht.
Also wenn Performance gebraucht wird, geht an einem Controller kein Weg vorbei. Softwareraid ist gut und schön, aber doch wenig performant. Meine letzte Erfahrung damit liegt jedoch einige Jahre zurück. Warum Raid 6 und kein Raid 10 ? Oder auch Raid 5 mit 4 Platten ? Kann ein Soft Raid auch ein Hotspare/ Hotfix Laufwerk ? Schußsicher ist immer noch ein Controller der sich im Notfall umsetzen läßt und ein 2. Controller als Fallback in der Schublade. Intel, LSI und GDT (jetzt Adaptec) machen brauchbare Controller. Ich komme aber ehr aus dem Bereich SCSI U320. Mit SATA dann wohl ehr bei Promise, Adaptec oder DawiControl.
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Wenn unbedingt Software nimm das erwähnte FreeNAS mit ZFS. Sinnvoller sind aber echte Hardwarecontroller, statt RAID6 wäre RAID5 mit Hotspare bzw. RAID51 eine Alternative. Oder Du schaust Dir mal einige RAID-NAS Lösungen an ...
Stephan Henning schrieb: > Also wenn Performance gebraucht wird, geht an einem Controller > kein Weg > vorbei. Softwarerid ist gut und schön, aber doch wenig performant. Meine > letzte Erfahrung damit liegt jedoch einige Jahre zurück. > Warum Raid 6 und kein Raid 10 ? Oder auch Raid 5 mit 4 Platten ? > Kann ein Soft Raid auch ein Hotspare/ Hotfix Laufwerk ? Und die glaubst nicht das sich in diese Zeit etwas geändert hat? Da heute CPUs Rechenleistung ohne ende haben, ist ein Software-Raid nicht mehr langsamer als ein Hardware-Raid. Das langsamste sind immer noch die Festplatten. Wenn man also nicht die CPU zu 100% mit Anwendungen auslastet ist das kein Problem mehr. Ich kenne auch noch Echte-Raidcontroller aber Preis/Leistung ist dort nicht mehr wirklich ideal. Der Vorteil war das man ein BS ohne Problem auf dem Raid installieren konnte. Auch wenn man mal den Server Reseten musste blieb das raid auf "ok". Aber das ist schon verdammt lange her das ich mal reset drücken musste - damit auch kein Grund mehr. So schön wie echte Raid-Controller waren/sind - ein wirklichen Grund sie zu verwenden sehe ich nicht mehr. Auch das Mini-Cache von 1-2GB ist kein Grund mehr, das steck ich mal schnell 8GB mehr Ram rein und gut ist.
Peter II schrieb: >> Kann ein Soft Raid auch ein Hotspare/ Hotfix Laufwerk ? es ist Software, das kann man das sogar einfach per Script erledigen. Incl. Bestlellung der neuen Festplatte.
Stephan Henning schrieb: > Also wenn Performance gebraucht wird, geht an einem Controller kein Weg > vorbei. Softwareraid ist gut und schön, aber doch wenig performant. Von der Rechenleistung her ist das eher dann relevant, wenn man Anwendungen mit hoher Rechenleistung auf vielen Cores hat, und parallel dazu hohen Disk-Durchsatz. Andernfalls langweilen sich einige CPU-Cores, während sie auf den Hardware-RAID warten. Der interessantere Teil von Hardware-RAID ist der gepufferte Writecache. Ob wie früher RAM+Akku oder heute eher Flash+Caps. Die Performance von Schreiboperationen kann dadurch je nach Anwendung erheblich steigen, weil der Schreibvorgang bereits quittiert wird, sobald der Inhalt im Cache ist, nicht erst wenn er sicher auf Disk ist. NB: NetApp NAS Systeme (dicke Enterprise-NAS) bestehen im Grunde aus einem normalen x86-Server plus Writecache. Mit RAID-DP (ähnlich RAID-6) als Software-RAID.
cppler schrieb: > Wenn unbedingt Software nimm das erwähnte FreeNAS mit ZFS. > Sinnvoller sind aber echte Hardwarecontroller, statt RAID6 wäre RAID5 > mit Hotspare bzw. RAID51 eine Alternative. RAID 5 ist angesichts des mittlerweile hässlich geringen Abstands von Plattenkapazität und Fehlerquote bei normalen SATA Disks nur noch bei eher kleinen Konfigurationen ratsam. Die Wahrscheinlichkeit eines Lesefehlers auf einer der intakten Disks ist sonst bei einem Plattenausfall zu hoch.
Peter II schrieb: > Ich kenne auch noch Echte-Raidcontroller aber > Preis/Leistung ist dort nicht mehr wirklich ideal. Auf einem Desktop vielleicht nicht. Aber wenn wir hier noch von Windows reden und Du mal ein rebuild eines Software-RAID gesehen hast ... da geht garnix mehr. Ausserdem der Unfug mit den dynamischen Datenträgern. Nach einem reset musst Du deinem Server erst mal erklären wie die Platten zusammengehören, weit und bereit nur noch 'fremde Datenträger'. Peter II schrieb: > So schön wie echte Raid-Controller waren/sind - ein wirklichen Grund sie > zu verwenden sehe ich nicht mehr. Auch das Mini-Cache von 1-2GB ist kein > Grund mehr, das steck ich mal schnell 8GB mehr Ram rein und gut ist. Das der Controller-Cache aber auf einem ganz anderen Level arbeitet als der File-Cache des Betriebssystems ist schon klar? Oder lötetest Du auch die lächerlichen 32MB von der Platte? Stefan
Stefan schrieb: > Das der Controller-Cache aber auf einem ganz anderen Level arbeitet als > der File-Cache des Betriebssystems ist schon klar? Oder lötetest Du auch > die lächerlichen 32MB von der Platte? Klar arbeiten sie auf einen anderen Level - aber warum soll ein Filesystem Cache schlechter sein als ein Block-device-Cache? Immerhin kann er dafür sorgen das reine Temp-Dateien gar nicht erst auf der Festplatte landen. Das Problem dabei ist, das Daten im Ram weg sind, wenn der Server aus welchen Grund auch immer ein Reset macht. Damit ist bei so einen System eh eine USV Pflicht, möglichst mit redundanten Netzteil.
Peter II schrieb: > Da heute CPUs Rechenleistung ohne ende haben, ist ein Software-Raid nicht > mehr langsamer als ein Hardware-Raid Auch die Busse sind um Größenordnungen leistungsfähiger und bremsen das System nicht mehr so aus wie seinerzeit PCI. Nebenbei verringert sich das Ausfallrisiko durch den eingesparten Controller. Stefan schrieb: > Diese Aussagen gelten zumindest für die Controller von Adaptec und > ARECA. > Die Controller sind über Jahre verfügbar, ältere Controller können > problemlos durch neuere ersetzt werden. Vorsicht! Da Adaptec Produktlinien anderer Hersteller (z.B. DPT) unter eigenem Label weitergeführt hat, muß ein Adaptec nicht unbedingt mit einem anderen Adaptec kompatibel sein.
Stefan schrieb: > Auf einem Desktop vielleicht nicht. Aber wenn wir hier noch von Windows > reden und Du mal ein rebuild eines Software-RAID gesehen hast ... da > geht garnix mehr. kenn ich aber von beiden System (Hard oder Soft). Bei einem Rebuid ist das System immer langsam. Oder man setzt die Prio soweit runter, das der Rebuid 5 Tage dauert.
A. K. schrieb: > Die Performance von > Schreiboperationen kann dadurch je nach Anwendung erheblich steigen, > weil der Schreibvorgang bereits quittiert wird, sobald der Inhalt im > Cache ist, nicht erst wenn er sicher auf Disk ist. Dieses "Feature" gibt es auch bei SoftRAID, z.B. Intels Rapid Storage. Allerdings ohne Schutz gegen Stromausfall und deswegen nicht empfehlenswert.
Stefan schrieb: > Das der Controller-Cache aber auf einem ganz anderen Level arbeitet als > der File-Cache des Betriebssystems ist schon klar? Der Unterschied liegt eher in den Limitierungen, die sich aus der Konsistenz-Strategie der Filesysteme ergeben, sowie aus ähnlichem Grund bei grösseren Datenbanksystemen. Das RAM im Rechner ist vergänglich (auch mit USV), weshalb Filesysteme wie Datenbanken Strategien entwickelt haben, um eine gesunde Konsistenz bei Stromausfall oder Servercrash zu gewährleisten. Diese Strategien reduzieren die Performance, weil Caching und Schreiboperationen nicht so stattfinden können, wie es für Performance optimal wäre, sondern in bestimmter Ordnung. Separate nichtvolatile Writecaches hingegen heben diese Beschränkungen auf, weil deren Inhalt als unvergänglich gilt. Das allerdings sollte er dann auch wirklich sein: Stirbt mit den RAID-Controller auch gleichzeitig der Writecache, dann kann man den Inhalt der gesamten RAID-Gruppe in den Müll werfen. Und bei den früher üblichen Akku-gepufferten Writecaches sollte man den Controller tunlichst tauschen, bevor der Akku leer ist. Ein Hardware-RAID ohne gepuffertem Writecache hat heute gegenüber Software-RAID hauptsächlich den Vorteil einer etwas einfacheren Handhabung
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Peter II schrieb: > Klar arbeiten sie auf einen anderen Level - aber warum soll ein > Filesystem Cache schlechter sein als ein Block-device-Cache? Immerhin > kann er dafür sorgen das reine Temp-Dateien gar nicht erst auf der > Festplatte landen. Wurde ja weiter oben schon geschrieben, zB. Write-Cache, allerdings nur mit BBU! Du sollst ja den File-Cache des Systems nicht abschalten. Effektives Caching besteht nun mal aus mehreren Schichten. Peter II schrieb: > Das Problem dabei ist, das Daten im Ram weg sind, wenn der Server aus > welchen Grund auch immer ein Reset macht. Damit ist bei so einen System > eh eine USV Pflicht, möglichst mit redundanten Netzteil. Was bei einem echten Crash oder dem erwähnten Reset nicht wirklich hilft. Zum Thema Plicht stimme ich Dir allerdings zu! Icke ®. schrieb: > Peter II schrieb: > Vorsicht! Da Adaptec Produktlinien anderer Hersteller (z.B. DPT) unter > eigenem Label weitergeführt hat, muß ein Adaptec nicht unbedingt mit > einem anderen Adaptec kompatibel sein. Guter Einwand! Aber bei den Echten funktionierts. Stefan
Peter II schrieb: > Damit ist bei so einen System > eh eine USV Pflicht, möglichst mit redundanten Netzteil. Wenn die Konsistenz der Daten vom Strom abhängt, dann ist ein redundantes Netzteil bei USV schon deshalb Pflicht, weil man nur so den mitnichten unwahrscheinlichen Fall eines Serverausfalls aufgrund der USV kompensieren kann. Indem man also nur einen Strompfad über die USV fährt. Andererseits sind heutige Betriebs- bzw. Filesysteme längst sicher genug, um mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einen Stromausfall zu überleben, ohne dabei ein teilweise zerstörtes Filesystem zu hinterlassen.
A. K. schrieb: > cppler schrieb: >> Wenn unbedingt Software nimm das erwähnte FreeNAS mit ZFS. >> Sinnvoller sind aber echte Hardwarecontroller, statt RAID6 wäre RAID5 >> mit Hotspare bzw. RAID51 eine Alternative. > > RAID 5 ist angesichts des mittlerweile hässlich geringen Abstands von > Plattenkapazität und Fehlerquote bei normalen SATA Disks nur noch bei > eher kleinen Konfigurationen ratsam. Die Wahrscheinlichkeit eines > Lesefehlers auf einer der intakten Disks ist sonst bei einem > Plattenausfall zu hoch. Deswegen ja mit Hotspare oder als Mirror ... Wenn hochverfügbar und redundant kommt nur noch eine CLUSTER Lösung in Frage, das dürfte dann aber Kosten/Nutzen überschreiten. Und wenn man Server-Platten die für 24/7/365 Betrieb ausgelegt sind nimmt hat man das Problem kaum.
A. K. schrieb: > Andererseits sind heutige Betriebs- bzw. Filesysteme längst sicher > genug, um mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einen Stromausfall zu > überleben, ohne dabei ein teilweise zerstörtes Filesystem zu > hinterlassen. Das schon, spätestens nach einem chkdsk. Was sber ein Sofware Array nicht daran hindert erst mal einen rebuild zu starten. Und dann wirds eklig langsam zumindest unter dem Eingangs erwähnten Windows. Und die Idee eine VM aufzusetzen um ein was auch immer System zu betreiben das dann ein RAID zur Verfügung stellt finde ich ... na ja ... merkwürdig. Auf einem 2k8 Server mit HyperV wäre ja dann für dieses System auch der direkte Zugriff auf physikalische Dateträger möglich. Aber wie gesagt ... merkwürdig! Stefan
cppler schrieb: > Deswegen ja mit Hotspare oder als Mirror ... Bei SAS Disks ist das ok, die haben weit bessere Fehlerraten. Das SATA-Problem wird durch Hotspare aber nicht aus der Welt geschafft. SATA Disks liefern laut Datasheet einen nicht korrigierbaren Lesefehler auf 10^14 Bits. Das sind 12,5 TB. Die Wahrscheinlichkeit ist also nicht mehr vernachlässigbar, dass bereits im Rebuild ein solcher Fehler stattfindet. SAS Disks liegen 2 Grössenordnungen besser (10^16).
cppler schrieb: > Und wenn man Server-Platten die für 24/7/365 Betrieb ausgelegt sind > nimmt hat man das Problem kaum. Au ja, wie zB. die legendären Seagate ES. Von den Dingern habe ich heute noch permanent welche in Garantie. Glücklicherweise gehen denen die Dinger langsam aus und man bekommt Constellation zurück. Stefan
Stefan schrieb: > Das schon, spätestens nach einem chkdsk. Den CHKDSK allerdings haben wir Microsoft zu verdanken. AIX/JFS kam schon vor über über 2 Jahrzehnten ganz gut ohne aus. > Was sber ein Sofware Array > nicht daran hindert erst mal einen rebuild zu starten. Allein aufgrund eines Stromausfalls? Was soll er denn da rebuilden? Eine Konsistenzprüfung kann er von mir aus gerne machen, die läuft - wenn richtig gemacht - mit niedrigster Priorität und stört kaum. Scrubbing sollte man sowieso regelmässig machen.
A. R. schrieb: > Gegeben ist folgendes System: > Deskop Rechner > Motherboard: Asus Z87-PLUS > CPU: i5-4430 > RAM: 16GB > Festplatten: 7 x Western Digital WD30EZRX Green 3TB > 2 Festplatten sind reserviert (System + Backup). > Grafikkarte: N/A > Betriebssystem: Windows 7 Professional (aktuell) A. K. schrieb: > Den CHKDSK allerdings haben wir Microsoft zu verdanken. AIX/JFS kam > schon vor über über 2 Jahrzehnten ganz gut ohne aus. > > Allein aufgrund eines Stromausfalls? Was soll er denn da rebuilden? Eine > Konsistenzprüfung kann er von mir aus gerne machen, die läuft - wenn > richtig gemacht - mit niedrigster Priorität und stört kaum. Scrubbing > sollte man sowieso regelmässig machen. Interessant, aber am Thema vorbei. Stefan
Als vorige Woche beim Kunden der Netware 6.5 Server ausfiel, welcher schon seit 2 Jahren samt USV gewartet werden sollte, war ich doch froh einen HW Controller zu haben. Die USV´s die schon lange piepen, haben vermutlich einen Selbsttest gemacht, und dabei ging für den Sever das Licht aus. Der Server lief schon 2 Jahre im Notbetrieb, weil keine Kohle für ne Überholung da war. Das wusste der Kunde. 4 Volumen. 3x Raid 1 und einmal Raid 5. Alles inkonsitent !!!! Da Controller hatte leider keine BBU Option, da intel damls 500 DM Aufpreis dafür wollte. Das SYS Volumen wurde gleich nach dem mounten wieder dismountet. Das wars, war mein Kommentar. Dem Kunden viel die Kinnlade runter und er wollte mir ans Bein p***** Ich verwies auf mein Angebot, was 2 Jahre alt war und dem Kunden wurde noch schlechter. 12 Jahre Firmendaten inkl. Buchhaltung und Warenwirtschaft. Alter Schwede... Also neue IDE Platte rein, SATA gabs damals noch nicht. Neue Netware drauf und jeweils eine der Raid 1 Platten rein, NSS Pool repariert und versucht zu mounten. Daten runter und gut. Das Raid 5 ? Rein ins BIOS vom Controller, dann die Meldung Platten sind mit Einstellungen nicht konsitent. Controller fragt was soll ich machen ? Konstellation vom BIOS oder von den Platten auslesen ? Jetzt ist guter Rat Existenzbedrohend.. Auslesen !!! Raid auf Rebuild gesetzt, nach 2 Std. bangen das Raid gemountet und 200GB Daten gerettet. Der Server ist jetzt im Schrott gelandet, da SCA Platten so gut wie nicht mehr zu bekommen sind. ( bezahlbar ) Hat das mal jemand mit einem Software Raid gemacht/ erlebt ? Wäre doch mal interessant was Windows Server 2003-2012 daraus machen würden. Schon die Idee der dynamischen Datenträger ist ein Grauß für mich. Nein das brauche ich nicht wirklich. Ich bin mit GDT immer gut gefahren. Die sollen sogar bei 2 defekten Festplatten in einem Raid 5 aus 3 Platten mit einem speziellen Verfahren das Raid reparieren können. Ich musste Gott sei Dank nie ausprobieren ob da was dran ist. Gruß Stephan
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Stephan Henning schrieb: > 12 Jahre Firmendaten inkl. Buchhaltung und Warenwirtschaft. Und kein Backup? Das gehört bestraft. > Controller fragt was soll ich machen ? Konstellation vom BIOS > oder von den Platten auslesen ? Bei dieser Frage und dem drohenden Datentotalverlust hätte ich vorher sektorgetreue Kopien aller Platten angefertigt, damit noch eine zweite Chance bleibt. > Die sollen sogar bei 2 defekten Festplatten in einem Raid 5 aus 3 > Platten mit einem speziellen Verfahren das Raid reparieren können. Mathematisch ist das unmöglich. Wenn von 3 Bits bloß noch eines übrig ist, geht das eigentlich nur durch Raten.
> Beispiel: > Raid 5 mit 5 Festplatten. > Festplatte 5 geht kaputt. > Ich ziehe ausversehen Festplatte 1 heraus. > Es gibt auf dem Markt ein paar NAS die damit nicht klar kommen. > Ist zwar ein Bedienerfehler aber den könnte man auch vermeiden. Entweder ich blicks nicht oder Du! Wenn bei einem Raid 5 EINE Platte defekt geht und Du die wechseln willst und dabei AUSVERSEHEN die falsche Platte ziehst dann ist das Raid 5 TOT, egal ob es in Software oder Hardware gemacht ist. So ist Raid 5 nun eben einmal. Was soll eine Software-Lösung denn da besser machen als ein Raidcontroller - Dir auf die Finger klopfen?? Bei allen Raidcontrollern die ich kenne kann man die Platten einzeln "blinken" lassen. Das schafft Sicherheit. Also selbst wenn Du Raid in Software machen würdest könnte Dich das vor einer Fehlbedienung doch nicht schützen. Du mischst da zu viele Dinge durcheinander glaube ich ...
Icke ®. schrieb: > Mathematisch ist das unmöglich. Wenn von 3 Bits bloß noch eines übrig > ist, geht das eigentlich nur durch Raten. Bissel was geht schon. Von den 5 Stripes eines Stripe-Sets von RAID-5 aus 5 Disks sind bei 2 defekten Disks immer noch 2-3 brauchbar. 3 wenn in diesem Stripe-Set die Parity-Disk defekt ist, sonst 2. Solche Stripes können z.B. 64KB gross sein.
Michael S. schrieb: > Wenn bei einem Raid 5 EINE Platte defekt geht und Du die wechseln willst > und dabei AUSVERSEHEN die falsche Platte ziehst dann ist das Raid 5 TOT, > egal ob es in Software oder Hardware gemacht ist. So ist Raid 5 nun eben > einmal. Ich vermute er meint RAIDs, die man auch nicht mehr retten kann, indem man die betreffende falsch gezogene Platte wieder hinein steckt. Ist dann aber evtl. eine Sache der richtigen Reihenfolge. Sie gleich wieder im Betrieb reinzustecken ist weit riskanter, als es im Powerdown zu machen.
A. K. schrieb: > Michael S. schrieb: >> Wenn bei einem Raid 5 EINE Platte defekt geht und Du die wechseln willst >> und dabei AUSVERSEHEN die falsche Platte ziehst dann ist das Raid 5 TOT, >> egal ob es in Software oder Hardware gemacht ist. So ist Raid 5 nun eben >> einmal. > > Ich vermute er meint RAIDs, die man auch nicht mehr retten kann, indem > man die betreffende falsch gezogene Platte wieder hinein steckt. Ist > dann aber evtl. eine Sache der richtigen Reihenfolge. Sie gleich wieder > im Betrieb reinzustecken ist weit riskanter, als es im Powerdown zu > machen. Gezogen ist gezogen und gezogen MUSS sowohl für ein RAID in Software als auch für eines in HW ein DEFEKT sein. Weiss doch weder die Soft- noch die HW ob das Ding "ausversehen gezogen wurde und gleich wieder reingesteckt wird" oder ob die Platte tatsächlich defekt ist.
Michael S. schrieb: > Gezogen ist gezogen und gezogen MUSS sowohl für ein RAID in Software als > auch für eines in HW ein DEFEKT sein. Schon. Wassn sonst. Aber was ist, wenn man sofort ausschaltet, die Platte wieder reinsteckt und dann wieder einschaltet. Merkt es das trotzdem und ignoriert die Disk, oder merkt es das nicht und kommt hoch? Könnte von Typ zu Typ verschieden sein. Wenn das RAID angesichts N-2 Disks den Betrieb schlichtweg einstellt, dann wäre es möglich, dass es in diesem Szenario immerhin wieder hoch kommt, weil alle Disks formal zusammen passen. Dass grad dabei geschriebene Daten hin sind ist klar.
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A. K. schrieb: > Wenn das RAID angesichts N-2 Disks den Betrieb schlichtweg einstellt, > dann wäre es möglich, genau das sollte, und macht auch jeder, vernünftige RAID-Controller. Das Array geht sofort offline. > dass es in diesem Szenario immerhin wieder hoch kommt, weil alle Disks > formal zusammen passen. nicht von alleine. Man kann es aber wieder online stellen. Meiner Erfahrung nach ist es sogar besser den Server dabei nicht runterzufahren oder ausszuschalten da dann die Daten aus dem Controller-Cache noch geschrieben werden können. Bei ARECA ist es sogar anscheinend so das man die Platte auch noch nach dem ausschalten reinstecken kann da der Cache offenbar nicht gelöscht wird. Fand ich beachtlich. > Dass grad dabei geschriebene Daten hin sind ist klar. man verliert die Daten die das Betriebssystem noch nicht in den Cache des Controllers geschrieben hat. Deswegen ist auch chkdsk Pflicht da repariert sich dann nochmal einiges. Stefan
Icke ®. schrieb: > Stephan Henning schrieb: >> 12 Jahre Firmendaten inkl. Buchhaltung und Warenwirtschaft. > > Und kein Backup? Das gehört bestraft. Das sah der Kunde genauso, und fragte mich warum der Backup PC nicht an ist. Der stand rechts vom Schreibtisch, war aus, und hatte selbst nach dem Starten keine Netzwerkverbindung, weil das LAN Kabel nicht drin steckte, sondern 2m neben dem PC auf dem Boden lag. Meine Antort als Dienstleister: Ich bin nicht dafür zuständig Morgens hier her zu kommen und den PC anzuschalten. Ich kann es gern tun, das kostet aber auch Geld. Anmerkung: Datensicherung ist Kundensache, sofern dafür kein Vertrag besteht. Diese hat er durch zu führen, zu kontrollieren und auch zu dokumentieren. Wenn es dabei Probleme gibt komme ich gern um diese zu klären. ABER Wenn der Kunde nicht mal mitbekommt das die letzte Datensicherung von April 2012 stammt, obwohl der Sicherungs PC die Protokolle per E-Mail verschickt, die aber niemend mehr lesen kann weil der Empfänger seit Monaten schon nicht mehr dort arbeitet, und das Thema niemanden interessiert, kann ich auch nicht helfen. "Verletzung der Aufsichtspflich" würde der Richter sagen.... Insofern sind 12 JAhre "etwas" übertrieben. Das muss ich dem Kunden aber nicht sagen. Geld für Datensicherung ist imer nur dann available, wenn Daten in echter Gefahr sind. Solange keine Probleme da sind, gibts auch kein Geld dafür. Das ist leider traurige Realität.
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A. K. schrieb: > Michael S. schrieb: >> Wenn bei einem Raid 5 EINE Platte defekt geht und Du die wechseln willst >> und dabei AUSVERSEHEN die falsche Platte ziehst dann ist das Raid 5 TOT, >> egal ob es in Software oder Hardware gemacht ist. So ist Raid 5 nun eben >> einmal. > > Ich vermute er meint RAIDs, die man auch nicht mehr retten kann, indem > man die betreffende falsch gezogene Platte wieder hinein steckt. Ist > dann aber evtl. eine Sache der richtigen Reihenfolge. Sie gleich wieder > im Betrieb reinzustecken ist weit riskanter, als es im Powerdown zu > machen. das sollte egal sein. Ein Hotspare/ Hotfix macht ja nichts anders als live in das Raid zu springen und einen Rebuild zu starten. Auf einem Windows Server würde ich die Sacher ehr Live als Offline machen wollen. Windows hat nähmlich etwas dagegen seine Laufwerke selber zu zerstören. Von daher kann dem System relativ wenig passieren, was offline Problemlos geht. Zumal einige Controller BIOSe sowas von undurchsichtig sind, das ein Hotfix ehr einem Glücksspiel als gezielter Reparatur entspricht. Gerade Intel (LSI) ist da nicht gerade eine Leuchte.
A. K. schrieb: > Von den 5 Stripes eines Stripe-Sets von RAID-5 > aus 5 Disks sind bei 2 defekten Disks immer noch 2-3 brauchbar. Mag sein. Hier gings aber um ein RAID-5 aus drei Platten: Stephan Henning schrieb: > Die sollen sogar bei 2 defekten Festplatten in einem Raid 5 aus 3 > Platten mit einem speziellen Verfahren das Raid reparieren können. Das wäre wie aus der Gleichung.. x + y = 1 .. x und y berechnen zu wollen. (für die Haarspalter, x,y sind natürliche Zahlen)
Icke ®. schrieb: > A. K. schrieb: >> Von den 5 Stripes eines Stripe-Sets von RAID-5 >> aus 5 Disks sind bei 2 defekten Disks immer noch 2-3 brauchbar. > > Mag sein. Hier gings aber um ein RAID-5 aus drei Platten: > > Stephan Henning schrieb: >> Die sollen sogar bei 2 defekten Festplatten in einem Raid 5 aus 3 >> Platten mit einem speziellen Verfahren das Raid reparieren können. > > Das wäre wie aus der Gleichung.. > > x + y = 1 > > .. x und y berechnen zu wollen. (für die Haarspalter, x,y sind > natürliche Zahlen) wie ich sagte, ich hörte die sollen es können. Ich habe es nie getan oder tun müssen. Theoretisch kaum möglich. Aber ich arbeite auch nicht bei GDT oder Adaptec. Wer sagt das auf den Platten keine Informationen sein können, welche sich außerhalb der Raid 5 Spezifikationen bewegen ? Theoretisch problemlos möglich. Alles Daten 3 fach vorhanden. Sind ja keine Daten als solche, nur Prüfsummen.
Stephan Henning schrieb: > Datensicherung ist Kundensache, sofern dafür kein Vertrag besteht. Richtig. Ich meinte auch, daß der Kunde bestraft gehört. Bei dermaßen hochgradiger Ignoranz/Knausrigkeit hätte ich längst hingeschmissen, sowas muß man einfach nicht haben. Aber ich wette, daß die Geschäftsführer kein Problem haben, bei ihren Dienstwagen Extras im Wert von 10000€ zu buchen.
Icke ®. schrieb: > x + y = 1 > > .. x und y berechnen zu wollen. (für die Haarspalter, x,y sind > natürliche Zahlen) x = 0 , y = 1 ;-) http://de.wikipedia.org/wiki/Nat%C3%BCrliche_Zahl ... Sie umfasst entweder die positiven ganzen Zahlen oder die nichtnegativen ganzen Zahlen .... Stefan
Stefan schrieb: > ... Sie umfasst entweder die positiven ganzen Zahlen oder die > nichtnegativen ganzen Zahlen .... http://de.wikipedia.org/wiki/Nat%C3%BCrliche_Zahl "Oft wird auch die Null zu den natürlichen Zahlen gerechnet"
Stephan Henning schrieb: > Wer sagt das auf den Platten keine Informationen sein können, welche > sich außerhalb der Raid 5 Spezifikationen bewegen ? Ist das dann noch ein RAID-5 oder etwas proprietäres?
Icke ®. schrieb: >> ... Sie umfasst entweder die positiven ganzen Zahlen oder die >> nichtnegativen ganzen Zahlen .... > > http://de.wikipedia.org/wiki/Nat%C3%BCrliche_Zahl > > "Oft wird auch die Null zu den natürlichen Zahlen gerechnet" NATÜRLICH habe ich verstanden worauf Du hinaus wolltest, und NATÜRLICH hat Du damit Recht! Aber Haarspalter ist num mal eine Ansage ;-) Stefan
Stefan schrieb: > Aber Haarspalter ist num mal eine Ansage ;-) Ja OK, der Groschen hat ein wenig geklemmt ;-)
Ich habe mir nun die Live Version von Solaris 11 heruntergeladen und testweise auf VMWare installiert. Ich kann in VMWare den "physikalischen" Zugriff auf 3 Festplatten weitergeben und habe hier ein klein wenig experimentiert. Konnte aus den 3 Festplatten einen RAID6-Verbund als pool herstellen. Sehe ich es richtig, dass es in Solaris 11 keine GUI für den Festplattenzugriff gibt? Also ich muss alles per Console machen? Hat jemand eine Idee, wie ich Zugriffsrechte auf den erstellen pool vergebe? Nicht mal der angemeldete Benutzer kann hier einen Ordner erstellen oder Daten kopieren. Ich wäre bereit gewesen mich für mein RAID in Linux einzuarbeiten und hier etwas Arbeit zu investieren aber bis jetzt muss ich sagen, dass das OS ziemlich Benutzerunfreundlich ist.
SOLARIS ist ein Un*x, so ja da wird idR alles via Console erledigt. Schau mal hier ob Dir das hilft: http://www.unixarena.com/2013/07/solaris-zfs-free-tutorialtraining.html Es gibt Volumenmanager die eine GUI haben, such danach ...
A. R. schrieb: > Sehe ich es richtig, dass es in Solaris 11 keine GUI für den > Festplattenzugriff gibt? Also ich muss alles per Console machen? Evtl NexentaStor probieren - NAS auf Basis von OpenSolaris.
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cppler schrieb: > SOLARIS ist ein Un*x, so ja da wird idR alles via Console erledigt. > Schau mal hier ob Dir das hilft: > http://www.unixarena.com/2013/07/solaris-zfs-free-tutorialtraining.html > Es gibt Volumenmanager die eine GUI haben, such danach ... Danke für die Info. Habe bis jetzt noch kein Unix benutzt war mir dessen also nicht bewusst. Hatte es aber schon vermutet. Ist zwar umständlich aber trotzdem aktzeptabel. >>Solaris != Linux !!! Stimmt es so? Solaris sowie auch Linux sind zwei verschiedene Betriebssysteme die beide auf Unix aufbauen. Habe es nun geschafft die Benutzerrechte lokal einzustellen. Konnte mittlerweile auch Ordner übers Netzwerk an Windows-Benutzer freigeben. Hier ein paar Links wie man dies über einen CIFS-Server (Samba) machen kann. https://blogs.oracle.com/paulie/entry/cifs_sharing_on_solaris_11 http://www.hardwareluxx.de/community/f101/solaris-11-zfs-smb-wtf-780832.html http://www.heise.de/open/artikel/OpenSolaris-als-Fileserver-221631.html Aktuell teste ich ein paar mögliche Ausfallvarianten. Bin noch bei ZFS unter Solaris 11. Habe 3 Festplatten auf Rechner A als RAID-Z2 betrieben und dort Daten abgespeichert. Nun fällt Rechner A aus. Ich möchte die Daten auf Rechner B wieder lesen können. Also schließe ich die 3 Festplatten an Rechner B an. Wie kann ich das RAID-Z2 erkennen und auf die Daten zugreifen?
A. R. schrieb: > Wie kann ich das RAID-Z2 erkennen und auf die Daten zugreifen? In der Regel mit zpool import <poolname>
Mittlerweile sind 10 Tage vergangen. Ich habe etliche verschiedene Varianten durchprobiert und micht für eine Lösung entscheiden. Solaris auf dem Rechner installieren und nutzen ist technisch nicht möglich. Mein vorhandenes Mainboard ist von den Treibern her nicht kompatibel. Im speziellen handelt es sich um Netzwerktreiber und Soundkartentreiber. Alle weitern Tools die von Asus zur Verfügung gestellt werden sind auch nur kompatibel mit Windows. Ich verwende Windows 7 als OS auf dem Rechner. Solaris 11 wird mit VMWare virtuallisiert. Die VMWare ermöglicht den physikalischen zugriff auf die Festplatten. Hierdurch wird neues Partitionieren etc. ermöglicht. Hier ist zu beachten, das VMWare maximal 4 IDE-Festplatten einbinden kann. Festplatten mit physikalischen Zugriff werden standardmäíg als IDE-Festplatten eingebunden (die GUI lässt nichts anderes zu). Hierzu gibt es einen Workaround, indem die Konfigurationsdatei von VMWare (Endung .vmx) im Texteditor umgeschrieben wird. Aus den als IDE-Festplatten eingebundenen Festplatten müssen SCSI-Festplatten gemacht werden. Siehe Link: https://communities.vmware.com/message/2142865#2142865 Auch unter VirtualBox können 5 physiaklische Festplatten eingebunden werden. Hierbei ist jedoch auch ein Workaround notwendig, da die GUI keinen physiaklischen Zugriff erlaubt. Es müssen über die Konsole in Windows VDMI-Dateien erstellt werden, in denen auf physiaklische Festplatten verlinkt wird. Dies ist über einen Zugriff auf eine exe von VirtualBox möglich. Siehe Link: http://www.yourhelpcenter.de/2010/02/ein-system-per-virtualbox-auf-einer-realen-festplatte-installieren/ Aus Performancegründen habe ich mich für die Lösung mit VMWare entschieden. Laut einer Onlinequelle ist VMWare im Datenzugriff schneller. Dies habe ich jedoch selber nicht validiert. Zudem spielte hier eine persönliche Favourisierung noch eine Rolle. Info: Unter VirtualBox hatte ich noch ein paar Probleme mit der Auflösung die ich nicht näher untersucht habe. Ich konnte das virtuallisierte System nicht auf 1920x1080 Pixel einstellen. Im Anhang befindet sich ein Bild vom Programm bench32. Ich greife von meinem Laptop aus über ein 1GBit LAN auf den Server zu. Aktuell kopiere ich von meinem NAS aufs ZFS mit einer Schreibgeschwindigkeit von 74,4MB/s. Der Kopiervorgang wurde aus der VMWare heraus gestartet. Heute Nacht habe ich von der lokalen Festplatten (Windows 7) übers Netzwerk auf ZFS kopiert. Geschwindkeit 45MB/s. Der Kopiervorgang wurde von Windows 7 gestartet. Bei den beiden letzten Aktionen scheint das Bottleneck die CPU Leistung zu sein. Diese beträgt zwischen 80 und 90% (alle Kerne werden benutzt) Beim Programm bench32 habe ich die CPU-Last nicht beobachtet. Info: Der VMWare sind alle 4 CPUs und 8 GByte RAM zugeteilt.
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A. R. schrieb: > Bei den beiden letzten Aktionen scheint das Bottleneck die CPU Leistung > zu sein. Diese beträgt zwischen 80 und 90% (alle Kerne werden benutzt) Wenn ein Haswell i5 durch einen simplen Kopiervorgang ausgelastet wird, liegt das bestimmt nicht an der "schwachbrüstigen" CPU. Geradezu ein Paradebeispiel dafür, wie man durch suboptimale Config auch leistungsstarke Hardware in die Knie zwingen kann.
WMware auf Windows ist nicht die optimale Konfiguration für intensive I/O-Last. ESXi ist dabei effizienter.
Diese ganze Konfiguration ist sinnbefreit. Wenn man nicht hornochsig auf RAID6 besteht, baut man ein RAID5 mit dem Intel Rapid Storage und spart sich den Zinnober mit VM nebst reingebasteltem ZFS. Aber warum einfach, wenn es auch umständlich geht.
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