Hallo zusammen, da digitale Regelungen ja bereits in kleinster Form komplizierte Verfahren beinhalten können, wissen wir ja aus der Mikrocontrollertechnik. Umso komplexer ist natürlich die Steuerung von sicherheitsrelevanten und zeitkritischen Steuerungen. Beispiel: Atomkraftwerk! Aber wie funktioniert das genau? Welche Redundanzen gibt es, wird sich da tatsächlich auf "instabile" Software verlassen? Auf welchem Layer? Wie sieht die Steuerungsarchitektur aus? Habt ihr da Erfahrungen bzw. gibt es da eine Dokumentation darüber, die man lesen/anschauen kann die nicht nur blabla von ahnungslosen Journalisten beinhaltet? Vielen Dank!
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Ich kenne mich in dem Sektor nich aus, wohl aber in der Medizintechnik. Schon 10 Sekunden Google-Suche hat aber ergeben, dass es da zumidnest eine Norm zu gibt: IEC 61513. Für die Medizintechnik gilt z.B. die 62304. In der Medizintechnik ist Redundanz auch erforderlich. Auch in der Software. Das geht je nach Kritikalität soweit, dass die Softwarekomponente und ihr redundanter Zwilling auf 2 verschiedenen unabhängigen System laufen. Die beiden Softwarekomponenten dabei von 2 verschiedenen Teams und am besten in 2 unterschiedlichen Sprachen (oder zumindest verschiedenen Compilern) geschrieben werden (um generelle Lücken der Sprache/Compiler zu vermeiden). Du solltest auch als Compiler nicht gerade die neuste Betaversion eines gerade gehypten "IN-Compilers" nehmen sondern einen bewährten, mit bekannter Bugliste. Für die Darstellung des Messwerts auf einem Thermometer ist das aber nicht notwendig, schon eher für lebenserhaltende Systeme. Da muss man differenzieren. ;)
Die Elektronik in AKWs ist auf Grund der Neutronen-Streustrahlung, die hochintegrierte CMOS-Logik nicht verträgt, sehr "konservativ" und mit "groben" Bausteinen ausgeführt. Genaueres weis ich aber leider auch nicht... . Grüße Löti
Lothar S. schrieb: > "konservativ" sieht fast so aus :) http://www.theregister.co.uk/2013/06/19/nuke_plants_to_keep_pdp11_until_2050/ leider steht nicht dabei, welches Modell. Die neueren PDP11 dürften wohl schon zu hoch integriert sein: http://en.wikipedia.org/wiki/PDP-11 Aber so ein schöner Befehlssatz... träum
Danke erstmal... Zumal ich es sehr schade finde, dass dieses Thema mal einfach auf der datentechnischen Sondermülleponie landet. Keiner weitere Ideen?
Einen schönen Überblick gibt der BGIA Report 2008, kann frei heruntergeladen werden. http://www.dguv.de/ifa/Publikationen/Reports-Download/BGIA-Reports-2007-bis-2008/BGIA-Report-2-2008/index.jsp Dort geht es um die Sicherheit von Maschinen, Beispiele und weiterführende Hinweise zu sicherheitgerichteter Software (Kap. 6.3) werden gegeben. Funktionale Sicherheit (SIL, Safety integrated level; Pl Performance level) sowie die Normen DIN EN ISO 13849, DIN EN 61508 und DIN EN 62061 (Software) sind Stichworte.
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