Hallo Freunde, ich sitze hier gerade an einem Problem, und sehe mein Problem nicht... Es geht darum das Massenträgheitsmoment MTM eines Motors zu bestimmen. Zur Verfügung habe ich einen Stromrichter mit dem ich I, U, und f vorgeben bzw. messen kann. Zusätzlich habe ich noch eine "Schwungmasse" mit definiertem MTM, die ich auf die Welle des Prüflings montieren kann. Mein Ansatz zur Bestimmung des MTM des Prüflings ist nun: Ich bestimme (messe) die el. Arbeit um auf eine definierte Drehzahl ,w1 zu kommen. mit der Beziehung: W = 1/2* J * w1^2 komme ich dann direkt auf das MTM. Ich weiss, ich messe die el. Leistung und nicht die mechanische, also ist dieser Ansatz nur sehr grob richtig. Ich muss irgendwie die definierte Schwungmasse noch einbringen,... Meiner Meinung nach sollte es irgendwie über die zeitliche Differenz gehen bis ich eine definierte Drehzahl erreicht habe, wenn ich die selbe Leistung an den Motor gebe. Hat hier jemand von euch eine Idee, ich glaube ich bin nicht weit weg von der Lösung und brauche nur noch einen kleinen Schups in die richtige Richtung. Danke
Ich habe noch was vergessen,... die Drehzahl kann ich auch messen.
leer hochbeschleunigen, auslaufen lassen mit masse hochbeschleunigne und dann auch auslaufen lassen. jetzt kennst du die verluste, und kannst dir deine unbekannte trägheit ausrechnen. ( lass den umrichter den strom konstant halten, dann ist es am einfachsten. )
Erst einen Eingangssprung an den Motor anlegen und die mechanische Zeitkonstante bestimmen. Dann aus der Zeitkonstante das Massenträgheitsmoment ausrechnen.
Hallo zoggl, danke für die Antwort. Ja, ich denke so werde ich vorgehen. 1) el. Energie bestimmen ohne Masse für bestimmte Drehzahl, E1 2) el. Energie bestimmen mit Masse für die gleiche Drehzahl, E2 3) Verluste berechnen: Verluste = E2 -E1 - 1/2*w1^2*J 4) E1-Verluste = Rotationsenergie des Motors ==> MTM berechnen. Ich glaube so haut das hin. danke nochmal
Du hast das unbekannte Trägheitsmoment J1 und das bekannte J2 der Schwungmasse. Jetzt machst du 2 mal den Versuch einmal mit und einmal ohne Schwungmasse. Ob du den Versuch mit konstanter elektrischen Energiezufuhr durchführst, oder bis zur gleichen Drehzahl ist in erster Näherung egal. Dann hast du 2 Gleichungen und und kannst bei bekanntem W1 und W2 bzw w1(omega) und w2 und dem bekannten J2 das unbekannte J1 bestimmen. W1 = 1/2 * J1 *w1² W2 = 1/2 * (J1 + J2) + w1²
Hallo Feinmechaniker, danke dir für deine Antwort. Das ist ein interessanter Ansatz. Ich habe in der Beschreibung aber noch was unterschlagen, es handelt sich um Drehstrommotoren. Der Ansatz eines Spannungsschrittes kann ich da also nicht direkt übernehmen. Viele Grüsse
Udo Schmitt schrieb: > W1 = 1/2 * J1 *w1² > W2 = 1/2 * (J1 + J2) + w1² Das ist natürlich nur richtig, wenn W die mechanische Energie ist. Die Berechnung ist also nur richtig wenn man einen für beide Versuche konstanten Wirkungsgradfaktor Wmech/Wel annimmt, was in erster Näherung geht, da man hier nur Wel messen kann.
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Hallo Udo,
danke für die Antowrt. Meinst du für:
> W2 = 1/2 * (J1 + J2) + w1²
nicht:
W2 = 1/2 * (J1 + J2)*w1²
Viele Grüsse
die Masse deines Objekts ist in J mit reingerechnet. die Einheit von J ist kg m² es gibt verschiedene MTM, mit deiner Drehbewegung kannst du das polare Massenträgheitsmoment oder Rotationsträgheitsmoment ausrechnen. Da ist jeder Massenpunkt mit seinem Abstand von der Drehachse gewichtet, um auf J zu kommen. Manchmal für einfache Körper ist manchmal rechnen besser.
Klassische Möglichkeit: Prüfling mit Nebenschluss-DC-Maschine (Motorkonstante und Trägheitsmoment bekannt) bei konstantem Strom beschleunigen.
valser schrieb: > anke für die Antowrt. Meinst du für: > >> W2 = 1/2 * (J1 + J2) + w1² > > nicht: > > W2 = 1/2 * (J1 + J2)*w1² Ooops, natürlich, sorry. rava schrieb: > Manchmal für einfache Körper ist manchmal rechnen besser. Bitte den Beitrag auch lesen! Es geht um die Bestimmung des trägheitsmoments eines Motorläufers ohne ihn zu zerlegen. Mit einfach rechnen ist da nichts mehr!
> Mit einfach rechnen ist da nichts mehr!
CAD-Programme können so Einiges genauer numerisch rechnen als eine
pfuschige Messung mit verlustbehafteten Komponenten.
Nicht dass ich irgendjemandem miese Arbeit unterstellen möchte. Die
Genauigkeit bei der Messung ist leider nur schwer einzuschätzen.
rava schrieb: > AD-Programme können so Einiges genauer numerisch rechnen als eine > pfuschige Messung mit verlustbehafteten Komponenten. Dazu müsstest du aber den Läufer des Motors ausbauen und einen Längs und einen Querschnitt machen um seinen exakten Aufbau zu ermitteln. Weiter müsstest du die Dichte aller verwendeten Materialen ermitteln. Damit eine Zeichnung erstellen und das Programm rechnen lassen. Wenn du dir den ersten Beitrag durchliest, dann klingt das für mich wie eine Aufgabe. Ansonsten würde ich eher eine Mail an den Hersteller senden und das Trägheitsmoment erfragen :-)
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