Hallo Leute, ich hab hier einen "12V auf USB Adapter", der bei einem Solarmodul Komplettset dabei war. Das Teil wird an einen 12V Bleiakku geklemmt und soll dann (laut Aufdruck) bis zu 1000mA bei 5V an einer USB Buchse liefern. Als ich an der USB Buchse einen Verbraucher mit ca. 500mA angesteckt habe, ist mir aufgefallen, dass die Spannung erstmal extrem eingebrochen ist (statt 5V waren am Ausgang nur mehr 3,5V messbar). Nachdem ich das Teil aufgeschraubt habe und die Platine untersucht habe, hab ich erstmal nur so gestaunt. Als Spannungsregler wird da ein 78L05 in TO-92 Bauform verwendet. Laut meines Wissens kann dieser kleine Knirps doch nur max. 100mA am Ausgang liefern. Oder täusche ich mich da? Wie soll der 78L05 1000mA am Ausgang liefern können? Die komplette Schaltung befindet sich im Anhang (da die Platine nicht sonderlich kompliziert ist, hab ich die Schaltung mal abgezeichnet). Verteh ich da etwas grundlegend falsch, oder verarscht mich der Hersteller?
Wird hald ein 5€ Ding aus fernost sein. Da kannst du froh sein, dass da nich einfach ein 7 Ohm Widerstand in Serie mit dem Verbraucher drinne ist ^^
Aber genauso machen das auch alle Handyhersteller: Ich habe schon Nokia AC-10E (MicroUSB) in der Hand gehabt (geliefert und einen offiziellen Nokia-Distributor in Tschechien) und da war ein Billigst-Sparwandler in chinesischer Machart drin. Inkl. einem Abstand von 2mm zw. 230V-Leiterzügen und der Niederspannungsseite des Optokopplers. Ähnliches hatte ich auch schon von Samsung und HTC in der Hand. Das ist wie bei Handyakkus: Traue nie der Strom/Kapazitätsangabe, solange du sie nicht selbst draufgeschrieben hast.
Max D. schrieb: > Da kannst du froh sein, dass da > nich einfach ein 7 Ohm Widerstand in Serie mit dem Verbraucher drinne > ist ^^ Das wär ja noch schöner ;) Was mich ein bisschen wundert, ist die Tatsache, dass das Gerät angeblich von einem deutschen Hersteller stammt (zumindest stehts so auf dem Aufkleber). Oder kaufen die das auch von Fernost und kleben da einfach ihren Namen drauf? Sagt das CE - Prüfzeichen eigentlich irgendwas aus? Das klebt nämlich auch drauf... Andy P. schrieb: > und da war ein Billigst-Sparwandler in > chinesischer Machart drin. Inkl. einem Abstand von 2mm zw. > 230V-Leiterzügen und der Niederspannungsseite des Optokopplers. Oh man, da wird einem ja echt übel...
Bernhard B. schrieb: > Was mich ein bisschen wundert, ist die Tatsache, dass das Gerät > angeblich von einem deutschen Hersteller stammt (zumindest stehts so auf > dem Aufkleber). Oder kaufen die das auch von Fernost und kleben da > einfach ihren Namen drauf? Exakt. > Sagt das CE - Prüfzeichen eigentlich > irgendwas aus? Das klebt nämlich auch drauf... > Nicht wirklich.
> Sagt das CE - Prüfzeichen eigentlich > irgendwas aus? Das klebt nämlich auch drauf... CE bedeutet China Export. Ist also kein Prüfzeichen. Eher eine Ortsangabe wo das Teil herkommt;)
Mit dem CE-Zeichen erklärt der Hersteller, dass sich das Gerät an die geltenden Richtlinien hält. Ob er das vorher wirklich geprüft hat ist ein andere Geschichte... Solange ihn keiner verklagt ist alles ok für ihn. Bis dahin kann die Firma viel Geld gemacht haben. Weil man einem Gerät mit CE-Zeichen erstmal vertraut, geht das vielleicht sogar ganz lange gut :O Ein Schelm wer Böses denkt. EDIT: das mit dem China Export kommt noch dazu. Der Unterschied sind zwei Milimeter Abstand zwischen den Buchstaben :/
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Den einzigen Step Down Converter aus China, den ich empfehlen kann, ist der CX8505. Als komplett bestückte Platine (1cm² Größe) gibt´s den bei Ebay für 4 Euro. Eingang bis 30V, out 5V mit 3A. Wirkungsgrad ist nicht gerade top, aber bei dem Preis. Besser kostet dann auch. Den 7805 würde ich entsorgen und nicht zum aufladen von Geräten verwenden.
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holger schrieb: >> Sagt das CE - Prüfzeichen eigentlich >> irgendwas aus? Das klebt nämlich auch drauf... > > CE bedeutet China Export. Ist also kein Prüfzeichen. > Eher eine Ortsangabe wo das Teil herkommt;) Wenn das Gerät tatsächlich die oben angegebene Schaltung enthält, gibt es auch keinen Grund, warum es die CE-Prüfungen nicht bestehen sollte. Die Störaussendung eines 7805 ist deutlich geringer als die eines Schaltreglers. Wobei die Performance des 7 Ohm-Widerstandes in der Hinsicht unschlagbar sein dürfte.
Stimmt auch wieder :D @TO: Der Hersteller hat dich verarscht. Also Gerät zurück mit der Begründung, dass das Gerät die umworbene Funktion nicht hat (5V, 1000mA). Und wenn nicht reagiert wird: Androhung von einer Anzeige wegen vorsätzlichem Betrug. Genau das ist meiner Meinung nach hier der Fall.
Sebastian B. schrieb: > Step Down Converter aus China, den ich empfehlen kann, ist > der CX8505. Als komplett bestückte Platine Klingt interessant. Direkter Link? Ebay.de und ebay.com kennen den leider nicht.
Knobikocher schrieb: > Androhung von einer Anzeige wegen > vorsätzlichem Betrug. Aussichtslos. Ist ein Druckfehler, sollte 100mA heissen. Das ist die Standard Ausrede. "Ohjeh! Sie sind der erste, dem das aufgefallen ist". PS: Schieb nie auf Böswilligkeit, was du auch als Dummheit erklären kannst.
Bernhard B. schrieb: > Sagt das CE - Prüfzeichen eigentlich > irgendwas aus? Das klebt nämlich auch drauf... Welches? http://www.android-hilfe.de/attachments/xiaomi-mi-2-forum/212816d1371057345-original-oder-fake-ce-mark.jpg
Bernhard B. schrieb: > Verteh ich da etwas grundlegend falsch, oder verarscht mich der > Hersteller? Es gibt noch die Möglichkeit, dass du andere verarschen willst. Poste doch bitte das Bild der Platine.
Martin schrieb: > Es gibt noch die Möglichkeit,... Nö. Ich hatte genau SOWAS schon mal in einem Car-Adapter für den Acer N35 drin. Für ein paar Minuten hält der Regler im Transistorgehäuse das auch aus, abr dann dreht er wegen Überhitzung ab. Ich hatte dann einen 7805 im TO220 per Litzen anstelle des 78L05 eingesetzt und ihm nen schmalen Alustreifen gegönnt (eben so groß, wie ich es in das Adaptergehäuse reingekriegt habe) Seitdem werkelt das Teil zuverlässig. Ist also kein Einzelfall. Trotzdem ne Zumutung! W.S.
Sorry für die späte Antwort. Es scheint sich übrigens um das "echte" CE Prüfzeichen zu handeln. Im Anhang noch ein Bild der Platine - für alle die es nicht glauben können. Die Platine sieht übrigens auf der Lötseite genauso professionell aus, wie es die Bauteilseite vermuten lässt. So ziemlich jede Lötstelle war absolut unbrauchbar - echte Maßarbeit eben... Ich bin gerade am Überlegen, ob ich den Hersteller anschreiben soll. Da sich dieser sicherlich irgendwie rausreden wird (von wegen Druckfehler), wird das aber wahrscheinlich nicht viel bringen. Wahrscheinlich hätte da eine entsprechende Rezension auf Amazon mehr Sinn...
> Wahrscheinlich hätte da eine entsprechende Rezension auf Amazon mehr
Sinn
Richtig.
Falls das Ding für KFZ vorgesehen ist, ist es komplett untauglich,
weil jegliche Schutzschaltung vor den Widrigkeiten des Bordnetzes
fehlt. Ansonsten ist es ein 100mA 5V Regler, der besser 9V als 12V
bekommen sollte (denn bei 12V entstehen 0.7Watt Verlust, für TO92
am Limit).
Naja, wenn das Ding schon älter ist und nur für USB1.1 gedacht ist, dann reichen 100mA. Das kann das Teil schon schaffen. 1A und USB passen sowieso nicht zusammen.
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