Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Woanders bewerben.wie mit eigener Firma dabei umgehen?


von Sarah E. (meneymaus)


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Hey Leute,

ich bin aus verschiedenen Gründen unzufrieden mit meinem Job. Nun habe 
ich eine Stelle gefunden, die mich interessieren würde. Bin nun am 
überlegen, ob ich mich bewerbe...


Vorab zwei Fragen:

- Kann ich mich dort ohne Arbeitszeugnis bewerben? Mein Chef würde 
bestimmt merken was los ist, wenn ich nach einem Zeugnis frage.

-Soll ich den Namen der Firma in der Bewerbung nennen oder die Firma 
umschreiben?


Lg Sarah

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm F. (Gast)


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Sarah E. schrieb:

> Hey Leute,
>
> ich bin aus verschiedenen Gründen unzufrieden mit meinem Job. Nun habe
> ich eine Stelle gefunden, die mich interessieren würde. Bin nun am
> überlegen, ob ich mich bewerbe...
>
>
> Vorab zwei Fragen:
>
> - Kann ich mich dort ohne Arbeitszeugnis bewerben? Mein Chef würde
> bestimmt merken was los ist, wenn ich nach einem Zeugnis frage.

In der Regel hat man bei Bewerbungen sowieso nicht ein aktuelles 
Arbeitszeugnis, ergo ist das nur halb so schlimm. Wenn du eine Niete 
wärst, dafür gibt es die Hürden Vorstellungsgespräch und auch wieder 
Rausschmiß in kürzester Zeit bei dem neuen AG, für den also kaum ein 
Risiko.

> -Soll ich den Namen der Firma in der Bewerbung nennen oder die Firma
> umschreiben?

Besser erst mal umschreiben, man kann ihn ja zu einem später gegebenen 
Zeitpunkt immer noch nennen.

von heinz (Gast)


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Sarah E. schrieb:
> - Kann ich mich dort ohne Arbeitszeugnis bewerben? Mein Chef würde
> bestimmt merken was los ist, wenn ich nach einem Zeugnis frage.

Ja. Das ist ganz Normal wenn man sich aus ungekündigter Stellung 
bewirbt.

> -Soll ich den Namen der Firma in der Bewerbung nennen oder die Firma
> umschreiben?

Kommt drauf an. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das dein neuer 
Arbeitgeber deinen jetzigen kennt? Brache, Ort, pers. Kontake aus 
Studienzeite

Ich werde nächsten Monat meinen Arbeitgeber wechseln. Habe bei der 
Bewerbung auch den Namen meiner jetztigen Firma genannt. Im 
Bewerbungsschreiben solltest du um diskretion bitten.

Wenn du dich nicht gerade um eine Position oberhalb des Mittleren 
Management bewirbst wird die HR bzw. dein neuer Chef sowieso keine Zeit 
und Lust haben bei deinem heutigen AG anzurufen.

von Jo S. (Gast)


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Sarah E. schrieb:

> - Kann ich mich dort ohne Arbeitszeugnis bewerben? Mein Chef würde
> bestimmt merken was los ist, wenn ich nach einem Zeugnis frage.
>
> -Soll ich den Namen der Firma in der Bewerbung nennen oder die Firma
> umschreiben?

Zweimal ja.

Viel Erfolg!

von Marx W. (Gast)


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Sarah E. schrieb:
> - Kann ich mich dort ohne Arbeitszeugnis bewerben? Mein Chef würde
> bestimmt merken was los ist, wenn ich nach einem Zeugnis frage.
Ja.
Aber wenn du lange in der Firma warst, kannste auch mal ein 
Zwischenzeugnis verlangen!
> -Soll ich den Namen der Firma in der Bewerbung nennen oder die Firma
> umschreiben?
Ja. Aber um Vertraulichkeit bitten (ist eigentliche selbstverständlich 
aber doppelt genäht hält besser!)

von testtest (Gast)


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Wenn du möchtest daß deine Personalabteilung von der Bewerbung erfährt 
dann nenne deinen derzeitigen Arbeitgeber. Ansonsten reicht eine 
Umschreibung.

von kkkkkkkk (Gast)


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warum soll dein Chef nicht wissen das du unzufrieden bist und nach 
alternativen suchst?

von Schöpfer (Gast)


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Wilhelminos_Ferkinakis schrieb im Beitrag #3337413:
> 1) entweder man ist gut und bekommt zu wenig Gehalt, dann kann eine
> gewisse Andeutung, z.B. Frage nach einem Zwischenzeugnis manchmal wahre
> Wunder bewirken beim Chef
Kannst aber auch dein blaues Wunder erleben, daher wäre ich erst mal 
zurückhaltend. Besser ist es, die aktuelle Tätigkeit zu beschreiben,
mehr nicht.
> 2) man ist nicht so gut und der Chef ist selbst nicht so zufrieden mit
> einem selbst als Mitarbeiter oder der Firma geht es nicht so gut und
> will sowieso Personal abbauen => dann sitzt man mit Pech nach einer
> Andeutung auf der Abschussliste und aus der bequemen Jobsuche aus der
> ungekündigten Stelle heraus, wird eine Jobsuche unter Druck.
Paranoia ist wirklich schlimm?

von Tage wie dieser (Gast)


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testtest schrieb:
> Wenn du möchtest daß deine Personalabteilung von der Bewerbung erfährt
> dann nenne deinen derzeitigen Arbeitgeber. Ansonsten reicht eine
> Umschreibung.

Kanst du das mal etwas genauer erläutern? Wiso erfärt die 
Personalabteilung des aktuellen Arbeitgebers von der Berwebung?

von Tage wie dieser (Gast)


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Sarah E. schrieb:
> ich bin aus verschiedenen Gründen unzufrieden mit meinem Job.

Hast du denen schon gesagt was dir an dem Job nicht gefällt.
Wenn nicht käme das Kündigungsschreiben für die (wenns mit dem neuen Job 
klappt) wie der Blitz aus heiterm Himmel.
Ist ja auch ein unproffesionelles Verhalten finde ich.

von Wilhelm F. (Gast)


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Tage wie dieser schrieb:

> Sarah E. schrieb:
>> ich bin aus verschiedenen Gründen unzufrieden mit meinem Job.
>
> Hast du denen schon gesagt was dir an dem Job nicht gefällt.

Sarah E. scheint Heiner zu sein. Der ist grundsätzlich mit allem 
unzufrieden, selbst mit seinem fetten Kapital Besitz Eigentum.

von Tage wie dieser (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Tage wie dieser schrieb:
>
>> Sarah E. schrieb:
>>> ich bin aus verschiedenen Gründen unzufrieden mit meinem Job.
>>
>> Hast du denen schon gesagt was dir an dem Job nicht gefällt.
>
> Sarah E. scheint Heiner zu sein. Der ist grundsätzlich mit allem
> unzufrieden, selbst mit seinem fetten Kapital Besitz Eigentum.

Halt ich für unwahrscheinlich der oder die ist ja angemeldeter Benutzer.
Und wenn doch, das ist doch ein Problemchen das jeder schon mal hatte 
und sich Gedanken darüber macht.

von Leon T. (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Sarah E. scheint Heiner zu sein. Der ist grundsätzlich mit allem
> unzufrieden, selbst mit seinem fetten Kapital Besitz Eigentum.
Ruhig Brauner, glaub ich jetzt nicht.

Zu 1) Ohne Zwischenzeugnis geht auch. Plausible Gründe wären nur "Chef, 
ich hab gehört, sie wollen wechseln" und "Ich bin scho x Jahre dabei und 
brauch mal ne Bestätigung" (sehr schwacher Grund)

Zu 2) Hab mich immer ohne Diskretionsklausel beworben und die Personaler 
wissen normal auch, was es bedeutet sich aus einer ungekündigten 
Beschäftigung zu bewerben.

von Schöpfer (Gast)


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Tage wie dieser schrieb:
> Halt ich für unwahrscheinlich der oder die ist ja angemeldeter Benutzer.

Mehrere Accounts zu haben ist kein Problem(außer für den Admin und
die Mods). Nur darf man sich dann nicht dabei erwischen lassen, weil das 
nach den Nutzungsbedingungen eben nicht erlaubt ist.

Tage wie dieser schrieb:
> Wiso erfärt die
> Personalabteilung des aktuellen Arbeitgebers von der Berwebung?

Vielleicht weil beworbene Firmen die Angaben im Lebenslauf überprüfen
wollen, um sich kein faules Ei ins Nest zu legen?

von Wilhelm F. (Gast)


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Schöpfer schrieb:

> Tage wie dieser schrieb:
>> Wiso erfärt die
>> Personalabteilung des aktuellen Arbeitgebers von der Berwebung?
>
> Vielleicht weil beworbene Firmen die Angaben im Lebenslauf überprüfen
> wollen, um sich kein faules Ei ins Nest zu legen?

Oft kennen sich die Herrschaften privat vom Stammtisch, was man als 
Arbeitnehmer natürlich gar nicht weiß.

Jedenfalls kenne ich aber mindestens drei Bewerber persönlich, die durch 
so eine Angelegenheit in eine Zwangslage kamen, die sie so schnell nicht 
mehr los wurden. Auch auf meinen Bewerbungstouren in der 
Arbeitslosigkeit lernte ich schon Personaldienstleisterchefs kennen: 
Hey, ich kenne Ihren früheren Controller aus dem Golfclub.

von Jens (Gast)


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Tage wie dieser schrieb:
> Ist ja auch ein unprofessionelles Verhalten finde ich.

Na und. Ist das Verhalten der Arbeitgeber etwa professioneller wenn die 
Arbeitnehmer (in dem Fall mehr als 10% der Firma) aus heiterem Himmel 
eine betriebsbedingte Kündigung bekommen.

Wilhelm F. schrieb:
> Hey, ich kenne Ihren früheren Controller aus dem Golfclub.

Ja, ist leider so. Dank "Unternehmerstammtisch" und wie diese Treffen 
alle heißen kennen sich die Bosse oftmals persönlich. Deshalb habe ich 
meine Bewerbungsunterlagen angepasst. Darin steht als aktueller AG nur 
noch die Branche, Ort und Tätigkeit. Von meinem Wechselwunsch erfährt 
mein AG genau einen Tag vor Ende meiner Kündigungsfrist. Damit 
hinterlasse ich zwar in gewisser Weise verbrannte Erde, aber das ist mir 
bei der Bude egal. Dort möchte ich nie wieder arbeiten.

von Naivling (Gast)


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Schöpfer schrieb:
> Tage wie dieser schrieb:
>> Wiso erfärt die
>> Personalabteilung des aktuellen Arbeitgebers von der Berwebung?
>
> Vielleicht weil beworbene Firmen die Angaben im Lebenslauf überprüfen
> wollen, um sich kein faules Ei ins Nest zu legen?

Ja aber wenn da im Bewerbungsschreiben steht "bitte vertaulich 
behandeln" dann werden alle Personaler natürlich erst bei dem Bewerber 
rückfragen bevor sie eine solche Überprüfung vornehmen.

Wenn man ganz sicher gehen will kann man auch den Namen der aktuellen 
Firma umschreiben. Denn wo ich arbeite das weis nur der liebe Gott und 
die Schufa. Die machen sofort einen Eintrag wenn ich meinen Job kündige.

von Paul M. (paul_m65)


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Ist es denn so schlecht wenn der Chef weiß, dass man sich auch wo anders 
umsieht? Ist es denn nicht von Vorteil wenn man gelegentlich ein 
Arbeitszeugnis verlangt um zu signalisieren dass man seinen Marktwert 
auch anderswo testen will?

von Naivling (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Arbeitszeugnis

Natülich das ist der ultimative Beweis für den Arbeitgeber dass ich kein 
faules Ei bin. Absolut fälschungssicher und juristisch vom Anwalt meines 
Vertauens geprüft damit da keine Hinterhältigkeiten drinstehen.

von Holger (Gast)


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Sehe ich genau so. Ist doch überhaupt nicht schlimm wenn der Chef weiss, 
dass man sich umsieht. Wenn er ein Problem damit hat, ist er kein 
richtiger Chef.

von irgendwer (Gast)


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Naivling schrieb:
> Schöpfer schrieb:
>> Denn wo ich arbeite das weis nur der liebe Gott und
> die Schufa. Die machen sofort einen Eintrag wenn ich meinen Job kündige.


Bitte belege diese Aussage!

von Arnold (Gast)


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Ich klinke mich mal ein:
Ich habe mich speziell in einem bestimmten Bereich beworben. Es gibt 
eigtl. nur einen Großkonzern der was in der Richtung macht und 2-3 
mittelständische Unternehmen.
Bei meinem Wunscharbeitgeber ist zur Zeit aufgrund besonderer Umstände 
keine Stelle frei, allerdings war ich dort schon beim Bewerbungsgespräch 
und habe eine positive Rückmeldung bekommen. Es deutet also darauf hin, 
dass ich dort anfangen könnte sobald auf der Position wieder eingestellt 
wird.

Wenn ich jetzt von einem anderen Betrieb eine Zusage bekommen werde 
hätte ich schon ein schlechtes Gewissen wenn ich dort anfange und dann 
nach ein paar Wochen sage : "Ja das war's jetzt, ich habe eine bessere 
Stelle gefunden.", obwohl dafür ja eigtl auch die Probezeit gedacht ist.
Ebenso will ich in der Zeit in der ich sonst auf die Wunschstelle (bei 
der ja auch noch ein Risiko besteht, dass ich die Stelle evtl doch nicht 
bekomme) warten würde auch nicht "nichts" machen.

Zusätzlich wüsste der andere Arbeitgeber, wenn ich dann die zweite 
Bewerbung schreibe, sofort wissen um welchen AG es sich handelt. Auch 
wenn ich nur umschreibe was ich mache da es in der Umgebung niemand 
sonst gibt der sich mit sowas beschäftigt.

Vorschläge?

von Ein Erfahrener (Gast)


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Wenn ordentlich Zaster für einen neuen Mitarbeiter auf dem Spiel
steht, dann wird die HR durch die Geschäftsführung per Arbeitsanweisung
der Auftrag erteilt beim vorherigen oder aktuellen Arbeitgeber mal
nachzuhaken. Grundsätzlich ist zwar nur eine Beschäftigungsbestätigung
zulässig, aber wenn man schon mal Kontakt hat und sich vermutlich
auch kennt(eine Hand wäscht die andere), dann wird auch mehr
ausgeplaudert. Wenn man vorbehaltlos Informationen weiter gibt,
dann muss man auch die Nachteile in Kauf nehmen.
Wer nie Probleme hatte, braucht das auch nicht zu fürchten.
Leider läuft es im Leben nicht immer so rund.
In keinem Bereich, außer im Personalwesen wird so viel gelogen
wie dort.

Ruft doch mal einen potenziellen neuen Arbeitgeber an. Da wird das
Gesprächsthema sehr schnell auf den aktuellen oder vorherigen
Arbeitgeber fokussiert(es sei denn, man wäre Absolvent). Seid nicht
naiv. ;-b

von Rainer Brüderle (Gast)


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Wenn Ihr gut seit, dann sollte der Chef immer wissen, dass man nicht auf 
Ihn oder die Arbeit angewiesen ist. Der Chef (/die Firma/die Kollegen) 
hat keine Macht über Euch, außer Ihr lasst es zu.
Wenn Dein Chef weiß, dass Du Angebote anderer Firmen bekommst, ist er 
Dir gegenüber "vorsichtiger"/respektvoller.

Ihr solltet immer bereit sein zum Absprung, oder für den Rauswurf. Das 
Leben wird danach weitergehen und es wird schöner sein als vorher, wenn 
Ihr Euch vorbereitet habt. Also bereits jetzt Eure Bewerbungsunterlagen 
bereitgelegt habt, ein Firmenverzeichnis von geeigneten Arbeitgebern 
erstellt habt usw.

Immer die Augen offen halten nach neuen Stellen. Und bei den üblichen 
Portalen (Xing, Linkedin) bei Suche das "Neue Herausforderung in Stadt 
XYZ" oder "Neue Herausforderung im Bereich ABC" reinsetzen und immer 
drin stehen lassen.

von Richtiger Ingenieur (Gast)


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Ich stimme Dir weitgehend zu. Habe auch gerade mal meine BW-Sachen 
aktualisiert. Kann sein, dass ich sie demnächst brauche. Nur auf Xing 
würde ich jetzt nicht so bauen.

von Morgen nicht (Gast)


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Richtiger Ingenieur schrieb:
> Nur auf Xing
> würde ich jetzt nicht so bauen.

Die Mischung macht's. Habe durch Xing auch schon einen sehr guten Job 
vermittelt bekommen. Aber das passiert wohl eher selten. Man muss schon 
auf mehrere (ganz viele) Pferde setzen.

von Morgen nicht (Gast)


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Mit mehrere Pferde meinte ich: nicht nur Xing, sondern auch andere 
Portale, und auch selber aktiv suchen in div. Jobportalen und auf den 
Homepages der geeigneten Firmen (Daher: Liste mit geeigneten Firmen 
erstellen, je länger die Liste ist, umso besser; meine persönliche Liste 
umfasst mittlerweile ca. 80 Firmen und monatlich kommt noch die ein oder 
andere dazu)

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