Ich bin leider bei der Beantwortung der Frage wie sich HF-Leistung schalten läßt noch nicht weiter gekommen. Mit welchen Bauelementen kann ich eine Leistung von 20 Watt an 50 Ohm bis maximal 100 MHz schalten? Mögliche Kandidaten sind Relais, PIN-Dioden und MOSFets. Relais sollten funktionieren da im Amateurfunkbereich z.B. Antennentuner mit Relais aufgebaut sind. Ich möchte jedoch das "Geklappere" vermeiden. PIN-Dioden können nach Auskunft eines von mir befragten Funkamateurs angeblich bei 20 Watt verwendet werden. Bisher habe ich beim googeln jedoch nur PIN-Dioden für 100mA und maximal 140mA gefunden. Spezielle HF-MOSFets sollten nach meiner Meinung auch verwendet werden können; nach Auskunft desgleichen Funkamateurs scheitert dieses jedoch angeblich an der Gatekapazität. Und das bei MOSFets für den HF-Bereich? Natürlich spielt auch der Preis eine Rolle. Was ist die günstigste Lösung?
Und wie oft soll umgeschaltet werden? Einmal pro Stunde oder 100 Mal in der Sekunden?
>PIN-Dioden können nach Auskunft eines von mir befragten Funkamateurs >angeblich bei 20 Watt verwendet werden. Zumindest kann ich dir sagen dass 5 Watt eines Handfunkgeräts mit PIN Dioden geschaltet werden können. Ich habe eines, das das so macht. >Bisher habe ich beim googeln >jedoch nur PIN-Dioden für 100mA und maximal 140mA gefunden. Macht nichts, das ist der DC Strom, der Hochfrequenz-Strom kann höher sein! Die PIN Diode bleibt trotzdem weiter leitend, auch wenn zeitweise in die eine Richtung 100mA DC fließen und z.B. 300mA HF in die andere Richtung, es fließen dann zwar insgesamt 200mA "in die falsche Richtung", die Diode bleibt aber weiter leitend. PIN Diode halt...
Es gab mal eine 76K8 Packet-Radio Endstufe für 70cm Band mit einen HF Modul von Mitsubishi, welches 50W an Leistung produziert hatte. Die Sende Empfangsumschaltung wurrde mit Lambda Viretel Leitungen und Pin-Dioden realisiert. Meines Wissens waren dort simple BA481 ( oder Ähnliches ) aus einen Kabeltuner drin Ralph Berres
M.N. schrieb: > Und wie oft soll umgeschaltet werden? > Einmal pro Stunde oder 100 Mal in der Sekunden? Für einen Antennentuner wäre es nicht schlecht wenn man 100 Mal in der Sekunde umschalten könnte, ich bin jedoch noch nicht sicher wieviel Zeit die entsprechende SWR-Messung benötigt. 10 Mal in der Sekunde könnten vielleicht auch reichen.
Hans-werner M. schrieb: > Für einen Antennentuner wäre es nicht schlecht wenn man 100 Mal in der > Sekunde umschalten könnte Warum denn das? Willst du den Tuner 100mal pro Sekunde neu abstimmen?
Hallo Hans-Werner. Hans-werner M. schrieb: > Mit welchen Bauelementen kann ich eine Leistung von 20 Watt an 50 Ohm > bis maximal 100 MHz schalten? > Mögliche Kandidaten sind Relais, PIN-Dioden und MOSFets. > Relais sollten funktionieren da im Amateurfunkbereich z.B. Antennentuner > mit Relais aufgebaut sind. Ich möchte jedoch das "Geklappere" vermeiden. Das akustische "Geklapper" ist eine Sache..... Hans-werner M. schrieb: >> Und wie oft soll umgeschaltet werden? >> Einmal pro Stunde oder 100 Mal in der Sekunden? > Für einen Antennentuner wäre es nicht schlecht wenn man 100 Mal in der > Sekunde umschalten könnte, ...aber das HF-Spektrum, das Du erzeugst, wenn Du unter Leistung die Bauteile zur Abstimmung umschaltest, ist auch heftig. Und weil es direkt vor der Antenne passiert, wird auch noch gut abgestrahlt....Du mischst Deine Sendefrequenz mit der Frequenz des Umschaltens (bzw. dem Kontaktprellen). In dem Zusammenhang ist eine kontinuierliche Abstimmung per Drehko oder Rollspule aufwändiger aber auch störungsärmer. In dem Sinne wäre auch eine Leistungsreduzierung wärend des Abstimmvorganges sinnvoll. Mit einer Leistungsreduzierung kämst Du dann in Bereiche, wo Du mit PIN-Dioden schalten kannst, und, wenn ich mich recht erinnere, kann man PIN-Dioden auch weich schalten lassen, was oben angesprochenen Mischeffekt minimiert. Nur so als Brainstorming Ergebnis.... Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernhard schrieb: >>Bisher habe ich beim googeln >>jedoch nur PIN-Dioden für 100mA und maximal 140mA gefunden. > > Macht nichts, das ist der DC Strom, der Hochfrequenz-Strom kann höher > sein! Unter welcher Bezeichnung finde ich denn den maximalen AC-Strom im Datenblatt? Habe ich das übersehen?
Bernd Wiebus schrieb: > ...aber das HF-Spektrum, das Du erzeugst, wenn Du unter Leistung die > Bauteile zur Abstimmung umschaltest, ist auch heftig. Und weil es direkt > vor der Antenne passiert, wird auch noch gut abgestrahlt....Du mischst > Deine Sendefrequenz mit der Frequenz des Umschaltens (bzw. dem > Kontaktprellen). Ja, Schaltvorgänge erzeugen Oberwellen im Spektrum. > In dem Zusammenhang ist eine kontinuierliche Abstimmung per Drehko oder > Rollspule aufwändiger aber auch störungsärmer. Wahrscheinlich. > In dem Sinne wäre auch eine Leistungsreduzierung wärend des > Abstimmvorganges sinnvoll. Stimmt, man muß nicht mit der vollen Leistung abstimmen. > Mit einer Leistungsreduzierung kämst Du dann in Bereiche, wo Du mit > PIN-Dioden schalten kannst, und, wenn ich mich recht erinnere, kann man > PIN-Dioden auch weich schalten lassen, was oben angesprochenen > Mischeffekt minimiert. > Und die grössere Leistung beim Senden wird dann problemlos von den PIN-Dioden verkraftet?
>Unter welcher Bezeichnung finde ich denn den maximalen AC-Strom im >Datenblatt? Habe ich das übersehen? Ich schätze, der ergibt sich aus maximaler Verlustleistung Pv und On-Widerstand, ich würde den Strom dann nach Imax=sqrt(Pv/Ron) berechnen, in einem 50 Ohm System kannst du dann eine Leistung P=(Imax)²*50 schalten. Du kannst PIN Dioden auch parallel schalten, du musst dann halt mehrmals den DC Strom spendieren, kannst aber mehr AC Strom schalten.
Hallo Hans-werner Hans-werner M. schrieb: > Stimmt, man muß nicht mit der vollen Leistung abstimmen. >> Mit einer Leistungsreduzierung kämst Du dann in Bereiche, wo Du mit >> PIN-Dioden schalten kannst, und, wenn ich mich recht erinnere, kann man >> PIN-Dioden auch weich schalten lassen, was oben angesprochenen >> Mischeffekt minimiert. > Und die grössere Leistung beim Senden wird dann problemlos von den > PIN-Dioden verkraftet? Ja. Siehe meine Vorposter. Relais haben, wenn Du polarisierte verwendest, übrigens auch den Vorteil, das Du den Strom nach erfolgter Schaltung abschalten kannst. Auf den Schaltstrom der PIN-Dioden kannst Du aber kaum verzichten. Genausowenig wie auf den Spulenstrom normaler Relais. Nur so als Brainstorming Ergebnis.... Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
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