Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Rechteck zu Sinus - passiv


von Frederik_u (Gast)


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Hallo,

ein Rechtecksignal ca. 500 Hz wird gelegentlich von einem AVR 
ausgegeben. Das Signal wird über einen 330-Ohm-Widerstand zu einem 
kleinen Lautsprecher weitergeleitet und dort als Signalton ausgegeben.

Das Problem ist, dass der Ton recht schrill und "elektronisch" klingt. 
Ein 500Hz-Sinuston wäre wegen der fehlenden Obertöne sicher angenehmer 
zu "ertragen".

Habe deshalb ein wenig mit Kondensatoren rumprobiert und einen TP erster 
Ordnung aufgebaut.
Der dämpft die Töne allerdings nicht stark genug, es klingt immer noch 
schrill.

Eventuell könnte man das ganze als TP 2. Ordnung aufbauen, erst ein R 
mit 33 Ohm, dann ein C gegen Masse, dann ein R mit 300 Ohm und wieder 
ein C (10x kleiner als der erste) gegen Masse. Dann der Lautsprecher.
Fragr sich nur, ob dem AVR-Ausgang die Kombi "500 Hz über nur 33R auf 
einen 'dicken' C" gefällt?!?

Der LS ist übrigens ein ganz "normaler" mit Membran und Tauchspule, 
Impedanz ist 32 Ohm.

Vielleicht gibt es aber auch noch andere Lösungen für dieses kleine 
Problem, wer eine Idee dazu hat, bitte posten!

Viele Grüße!

: Verschoben durch Moderator
von Harald W. (wilhelms)


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Frederik_u schrieb:

> Der LS ist übrigens ein ganz "normaler" mit Membran und Tauchspule,
> Impedanz ist 32 Ohm.
>
> Vielleicht gibt es aber auch noch andere Lösungen für dieses kleine
> Problem,

Wenn Du die Induktivität des LS messen könntest, könntest Du vieleicht
mit einem zusätzlichen Kondensator oder bipolaren Elko einen Schwing-
kreis für 500Hz bauen.
Gruss
Harald

von kp (Gast)


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Um die harmonischen von dem rechteck zu dämpfen reicht bei den paar Hz 
kein rc filter.

Am praktikabelsten duerfte sein mit pwm nen sinus zu erzeugen und die 
pwm frequenz ausserhalb des heoerbaren bereichs zu legen.

von Lutz H. (luhe)


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Sinus klingt auch nicht besonders.
Gibt es da nicht Chips, auf die ein Klang oder ein kurzes Musikstück 
abgespeichert werden kann, dass dann abgespielt wird?

von uwegw (Gast)


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Was sich als Signalton gar nicht mal so schlecht anhört: Sinus linear 
ausblenden (also Dreieck-Hüllkurve). Ist einfach gemacht: PWM-Wert mit 
einem Faktor skalieren, der allmählich runtergezählt wird.

von Frederik_u (Gast)


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Danke für die Antworten!

Der Controller ist leider pickepackevoll, softwaremäßig geht leider 
nichts mehr.

kp schrieb:
> Um die harmonischen von dem rechteck zu dämpfen reicht bei den paar Hz
> kein rc filter.

Da hast du wahr! ;O)


lutz h. schrieb:
> Sinus klingt auch nicht besonders.

Wäre aber ok für die Anwendung (habs schon per Sinusgenerator auf dem LS 
getestet).

Harald Wilhelms schrieb:
> Wenn Du die Induktivität des LS messen könntest, könntest Du vieleicht
> mit einem zusätzlichen Kondensator oder bipolaren Elko einen Schwing-
> kreis für 500Hz bauen.

Wenn ich den LS per Multimeter vermesse, hat er -0,34mH - vermutlich ist 
das gemessene Ergebnis nicht brauchbar, aber die Idee ist gut!!!
Werde mal ein bisschen rumprobieren...

von Frederik_u (Gast)


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PS: würde ein AVR-Ausgang überlastet, wenn man über einen 
33-Ohm-Widerstand eine Elko mit ein paar µF anschließt (bei 500Hz 
Rechteck-Ausgang)?

Wenn nein, würde ich zumindest mal eine TP 2.Ordnung ausprobieren...

von Bernie (Gast)


Angehängte Dateien:

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Wie wäre es mit einem analogen Bandpass?
Aufwand ähnlich 2-pol Filter, Wirkung besser. :-)

Für R3 nimmst du ein 220-Ohm Poti.

von Rainer (Gast)


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Vielleicht kannst du einen Schwamm auf den LS kleben ;)
Akustischer Tiefpass!

Grüße,
Rainer

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_PWM#Tiefpassfilter-Berechnung
Berechnung eines LC-Tiefpasses mit einer Induktivität und drei 
Kondensatoren.

von Frederik_u (Gast)


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Danke für die Antworten!

Rainer schrieb:
> Vielleicht kannst du einen Schwamm auf den LS kleben ;)
> Akustischer Tiefpass!
>
> Grüße,
> Rainer

Bis jetzt die beste Lösung (mit Filzscheibe auf Membran).


Bernie schrieb:
> Wie wäre es mit einem analogen Bandpass?
> Aufwand ähnlich 2-pol Filter, Wirkung besser. :-)
>
> Für R3 nimmst du ein 220-Ohm Poti.

Danke! Nur leider zu aufwendig, weil der Lautsprecher nicht mehr direkt 
getrieben werden kann...


Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_PWM#Tiefpassfilter-Berechnung
> Berechnung eines LC-Tiefpasses mit einer Induktivität und drei

Das sieht gut aus! Werde mal versuchen, es für den angegebenen Zweck zu 
berechnen und dann testen.
Danke!
> Kondensatoren.

von HildeK (Gast)


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Bernie schrieb:
> Wie wäre es mit einem analogen Bandpass?

Wozu Bandpass?
Das Rechteck hat unterhalb der Grundwelle keine Frequenzanteile mehr.
Nimm den Grad für den HP-Anteil einfach für den TP, da hat du mehr 
davon.

von Bernie (Gast)


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@ HildeK

Das haste aber SEHR theoretisch betrachtet.
BP = TP + HP. - Es gibt daneben aber auch Resonanz!

> Wozu Bandpass?

Weil der gezeigte Bandpass mit Q = 10 Oberwellen stärker
dämpft, als ein Tiefpass mit vergleichbarem Bauteilaufwand.

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